Eine bewegende Geschichte vom Verlorensein in einer kalten Welt
Hund, Wolf, Schakal~ Jamshid muss mit seinen beiden Söhnen Saam und Nima aus dem Iran fliehen. Im arabisch dominierten Berlin-Neukölln treffen sie auf eine ihnen fremde Welt, in der ein anderer Krieg wütet. Zwischen Kleindealern ...
~ Jamshid muss mit seinen beiden Söhnen Saam und Nima aus dem Iran fliehen. Im arabisch dominierten Berlin-Neukölln treffen sie auf eine ihnen fremde Welt, in der ein anderer Krieg wütet. Zwischen Kleindealern und brutalen Straßengangs versuchen sich die Brüder ihren Platz zu erkämpfen. Dabei schlagen sie unterschiedliche Wege ein. ~
Ist wirklich jeder seines Glückes eigener Schmied? Oder arbeitet das Schicksal nicht manchmal so hartnäckig gegen einen, dass jede mögliche Entscheidung nur eine falsche Entscheidung sein kann. Dass der Weg schon vorgegeben zu sein scheint, egal wie groß der Wille ist, eine andere Richtung einzuschlagen.
Auf jeder Seite dieses Romans taucht der Leser tiefer in die innere Ordnung der Straßengangs ein, trifft auf das grausame und hoffnungslose Gefühl des Ausgeliefertseins in einer Gesellschaft, die nicht wirklich hinsieht. Wird konfrontiert mit dem harten und rücksichtslosen Kampf ums Überleben, und um ein klein wenig Würde.
Aber zwischen den Zeilen findet er auch eine vorsichtige Zartheit, einen kleinen Funken Verletzlichkeit.
Und genau dieser vermeintliche Widerspruch macht dieses Buch so wertvoll. Denn es entschuldigt nichts, aber erklärt vieles. Und schafft auf diese Weise vielleicht ein wenig Verständnis und Toleranz.
„Hund, Wolf, Schakal“ von Behzad Karim Khani – eine bewegende Geschichte vom Verlorensein in einer kalten Welt. Erbarmungslos ehrlich und dennoch voller Gefühl.