Cover-Bild Affenbruder
17,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Julius Beltz GmbH & Co. KG
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 439
  • Ersterscheinung: 13.07.2015
  • ISBN: 9783407812063
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Kenneth Oppel

Affenbruder

Roman
Gerold Anrich (Übersetzer), Martina Instinsky-Anrich (Übersetzer)

In diesem Roman erzählt Kenneth Oppel von einem ungewöhnlichen Tierversuch, der die ethischen Grenzen der Wissenschaft überschreitet – und eine Familie auf die Probe stellt.

Als Zan in die Familie Tomlin kommt, ist sich Ben sicher: Seine Familie ist die verrückteste der Welt! Denn Zan ist ein Schimpansen-Baby, mit dem eine Studie durchgeführt wird: Zan soll Zeichensprache lernen. Schon bald herrscht bei den Tomlins großes Affentheater. Zan wird für Ben zum »richtigen« Bruder, den er über alles liebt und zu dem er eine enge Beziehung aufbaut. Als Zan die Erwartungen nicht erfüllt und von der Uni weiterverkauft wird, erlebt Ben die zweischneidigen Seiten von Tierversuchen und fragt sich verzweifelt: Wie weit darf die Wissenschaft Zan für ihre Zwecke einsetzen?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Leben mit einem Affen...

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Die menschliche Neugierde bringt uns dazu, Dinge zu tun, die wir im Nachhinein als falsch ansehen. Das Buch "Affenbruder" handelt von solchen Dingen. Es gibt dem Leser tiefe Einblicke in ein Experiment, ...

Die menschliche Neugierde bringt uns dazu, Dinge zu tun, die wir im Nachhinein als falsch ansehen. Das Buch "Affenbruder" handelt von solchen Dingen. Es gibt dem Leser tiefe Einblicke in ein Experiment, das interessant, sowie fragwürdig ist. Tierversuche allgemein sind auch ein großes Thema.

Der Inhalt hat mich sehr neugierig auf dieses Buch gemacht und mich überhaupt nicht enttäuscht. Im Gegenteil, es war besser als erwartet. Das die Geschichte aus Bens Perspektive erzählt wird ist sehr interessant, denn so sieht man, wie ein Jugendlicher mit diesem Thema umgeht. Es wird auch sehr genau auf Bens Privatleben sowie sein soziales Leben eingegangen. Man bekommt mit, wie die anderen Jugendlichen in der Schule auf dieses Projekt reagieren. Ihre Meinung und wie sie Ben behandeln.

Die Personen sind sehr schön dargestellt. Den Charakter jeder Person ist interessant und man kann schon ein bisschen vorhersagen, wie sie reagieren. Das ist in keiner Weise schlecht, denn so kann man sich mehr in sie hineinversetzten. Am besten gelang mir das bei Ben und seiner Mutter. Die beiden waren mir von Anfang an sympathisch und ich mochte, wie sie auf bestimmte Situationen reagierten.

Zan wird sehr gut beschrieben. Man lernt den kleinen Kerl lieben und würde ihm gerne in extremen Situationen behilflich sein. Ich weinte mit Ben über das Schicksal das ihm bevorstand und ich war glücklich, als es doch nicht eintraf.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, denn die Sätze waren sehr flüssig. Auch gefielen mir die Einblicke ins Projekt. Man konnte mit verfolgen wie Zan lernt und welche Fortschritte er macht. Ich war immer total glücklich als er wieder ein neues Wort konnte und wollte mehr erfahren.

Einen kleinen Kritikpunkt habe ich jedoch. Meiner Meinung nach hätte man noch mehr auf Zans Lernvorgang eingehen können. Es war einfach richtig spannend und ich wollte jeden Erfolg mitbekommen. Deswegen ziehe ich aber keinen Stern ab, da das Buch auch so fantastisch war!

Auch werde ich das Buch weiterempfehlen, weil das Thema "Tierversuche" immer ein sehr großes Thema ist. Wir wissen gar nicht, was alles mit diesen armen Tieren in speziellen Einrichtungen passiert! Tierquälerei ist für mich eines der schlimmsten Verbrechen, die ein Mensch begehen kann und das sollte verhindert werden!

Wir sollten Tiere nicht vermenschlichen und ihnen die Sprache beibringen oder sie in witzige Kostüme stecken, sondern wir sollten sie gleichberechtigt mit dem Menschen ansehen.
Und genau diesen Punkt spricht das Buch an. Tiere sollten Tiere bleiben und ihr Leben genießen können. Das sollte niemals von einem Menschen verhindert werden!

Das Buch bringt einem zum Nachdenken und sollte vielleicht in der Schule gelesen werden. Nur wir die nächste Generation können etwas ändern!

Ein fantastisches Buch!

Veröffentlicht am 24.03.2020

Eine sehr bewegende Geschichte mit Tiefgang!

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Als Zan in die Familie Tomlin kommt, ist sich Ben sicher: Seine Familie ist die verrückteste der Welt! Denn Zan ist ein Schimpansen-Baby, mit dem eine Studie durchgeführt wird: Zan soll Zeichensprache ...

Als Zan in die Familie Tomlin kommt, ist sich Ben sicher: Seine Familie ist die verrückteste der Welt! Denn Zan ist ein Schimpansen-Baby, mit dem eine Studie durchgeführt wird: Zan soll Zeichensprache lernen. Schon bald herrscht bei den Tomlins großes Affentheater. Zan wird für Ben zum »richtigen« Bruder, den er über alles liebt und zu dem er eine enge Beziehung aufbaut. Als Zan die Erwartungen nicht erfüllt und von der Uni weiterverkauft wird, erlebt Ben die zweischneidigen Seiten von Tierversuchen und fragt sich verzweifelt: Wie weit darf die Wissenschaft Zan für ihre Zwecke einsetzen?

Affenbruder ist ein Jugendbuch, das mich wirklich sehr bewegen und mitreißen konnte.
Die Idee der Geschichte fand ich schon generell total toll. Es erinnert natürlich ein wenig an Planet der Affen, aber das war nur am Anfang so. Diese Geschichte weißt nämlich sehr viel mehr Einzigartigkeit auf.
Man merkt, dass Ben am Anfang nicht besonders einverstanden mit der Situation ist. Letztendlich ist die Entwicklung, die Ben in diesem Buch durchmacht wirklich toll. Die Gefühle sind nachvollziehbar und man fühlt mit den Charakteren mit.
Besonders das Ende ist mir nahe gegangen und auch wenn der Protagonist jünger war, hat mich das überhaupt nicht gestört.

Ein tolles Jugendbuch mit einem tiefgründigeren Hintergrund.

Veröffentlicht am 08.12.2016

Mensch oder Tier?

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Kenneth Oppel hat mit seinem Buch Affenbruder ein immer währendes heikles Thema aufgegriffen. Tierversuche gehen uns alle etwas an, da wir viele Produkte verwenden, die an Tieren getestet wurden und wir ...

Kenneth Oppel hat mit seinem Buch Affenbruder ein immer währendes heikles Thema aufgegriffen. Tierversuche gehen uns alle etwas an, da wir viele Produkte verwenden, die an Tieren getestet wurden und wir das oft gar nicht wissen. Ich hab gehofft, dass das Thema kritisch behandelt wird. Muss man irgendwie fast, um einen authentischen Roman zu schreiben. Anfangs fehlt der kritische Blick jedoch noch. Die Geschichte wird aus der Sicht des (anfangs) 13-Jährigen Ben erzählt und als Leser bekommt man auch nur das mit, was Ben mitbekommt. Ben reift im Laufe der Geschichte sehr und dadurch wird auch das Thema Tierversuche kritischer betrachtet.

In Bens Familie kommt ein Affenbaby namens Zan, das wie ein Mensch aufgezogen werden soll. Zuerst wird es wirklich in die Familie integriert, doch mit der Zeit kommt die Wissenschaft und das 'Versuchsobjekt', das Zan ist, immer mehr durch und zwar so von den Menschen gemacht. Wie es sich für einen 13-Jährigen gehört, spielen in Bens Leben natürlich auch noch andere wichtige Faktoren wie Freunde, Liebe, Zugehörigkeit etc. eine wichtige Rolle. Auch das bekommt einen großen Platz in der Geschichte, was ich sehr gut finde, da sich die Geschichte nicht nur um den Affen drehen kann.

Ben als Hauptcharakter hab ich sehr gern gemocht. Ich finde, er hat das richtige Verhältnis zwischen Kind und Jugendlicher und ich fand es sehr angenehm durch ihn durch die Geschichte geführt zu werden, da er dann doch einiges anders sieht als ein Erwachsener. Die Nebencharaktere waren wieder etwas klassisch verteilt. Da gabs den Ungustl, den Helden, den Groben, die Tussi, etc. aber es gab auch welche, wie zum Beispiel die Mutter, die mich dann wieder überrascht haben.

Der Schreibstil von Oppel war sehr angenehm zu lesen. Ich liebe seine Airborn-Serie und hatte da im Vorhinein keine Bedenken, dass ich da irgendwelche Probleme haben werde und ich wurde auch nicht enttäuscht. Er kann sich sehr gut in den Kopf eines Teenagers hineindenken. Außerdem finde ich es sehr gut, dass schwierige wissenschaftliche Begriffe im gleichen Kontext sofort erklärt werden.

Fazit
Affenbruder ist ein Buch, das den Leser/die Leserin dazu anregt über das heikle Thema Tierversuche nachzudenken und für sich selbst klar zu werden, wie man dazu steht. Es versucht durch die Sicht eines Teenagers die Gefühle, die damit immer zusammenhängen, aufzuzeigen und dass es viel mehr darum gehen sollte, was man fühlt und nicht, was das Richtige ist.