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Veröffentlicht am 31.12.2022

Ich hatte meine Probleme mit dem Buch

Sand Castle Ruins - The Boys of Sunset High
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Achtung: Band 1 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen!

Triggerwarnung: Substanzmissbrauch, Spielsucht.


Einst waren Kit und Connor unzertrennlich. Sie war seine Sonne, seine Rettung, sein Licht in ...

Achtung: Band 1 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen!

Triggerwarnung: Substanzmissbrauch, Spielsucht.


Einst waren Kit und Connor unzertrennlich. Sie war seine Sonne, seine Rettung, sein Licht in der Dunkelheit seines Lebens. Doch dann hatte Connor Kit das Herz gebrochen, sie zerstört und war für Jahre aus ihrer Heimatstadt verschwunden.
Jetzt ist er wieder da und Kit pflegt ihren Hass auf ihn wie ein Haustier, während Connor sie gern zur Weißglut treibt. Doch dann braucht Kit seine Hilfe und Connor stellt ihr eine Bedingung: sie muss seine Freundin spielen, damit er, wenn er alt genug ist, endlich die Firma seines Vaters übernehmen kann.


Die Grundidee fand ich sehr interessant und den Anfang habe ich wirklich geliebt. Als Kit und Connor Kinder waren und später, als sie die Einzige war, die ihn in seiner Trauer erreichen konnte. Doch dann ist etwas vorgefallen und wir erfahren erst ganz zum Schluss, was das war, was alles verändert hat und warum Connor tat, was er damals tat. Mir persönlich war diese Erklärung aber zu schwach.

Kit ist ein klassisches Beispiel für harte Schale, weicher Kern. Wenn man sie erst als Kind kennenlernt und dann als Erwachsene, fällt es schwer zu glauben, dass es sich um ein und dieselbe Person handelt. Kit heute ist hart, unnahbar und lässt praktisch niemanden mehr an sich heran. Die Kit von damals war süß, verletzlich und lieb.

Connor war auch ganz anders, bevor er einen Teil seiner Familie und letztlich auch die Reste dieser Familie verlor. Er flüchtet sich in Alkohol, Sex und Wut. Er führt sich wirklich ganz schrecklich auf, doch Kit ist immer für ihn da, wenn er sie braucht, obwohl sie eigentlich genug damit zu tun hat sich selbst und ihre Geschwister am Leben zu erhalten, ihre spielsüchtigen Eltern kümmern sich nämlich einen Dreck um sie.

Anfangs denkt man, man weiß was los ist, bis Connor eine Kehrtwendung hinlegt und plötzlich ganz andere Dinge von Kit will. Ich fand das schade. Ich hätte es schöner gefunden, wenn man direkt zu Beginn erfahren hätte, was er will, dadurch wäre er weniger wankelmütig und berechnend rübergekommen.



Fazit: Mir taten einerseits beide unheimlich leid, aber ich konnte Connor so oft einfach nicht verstehen. Er liebt Kit, aber er behandelt sie so oft wie Dreck. Das Warum war mir als Begründung für sein Verhalten damals zu schwach. In meinen Augen hätte es das "Theater" gar nicht gebraucht, wäre er bereits damals ehrlich gewesen, oder hätte den Mut gehabt, ihr zumindest als er zurückkam die Wahrheit zu sagen. So hat mich das zusätzlich gegen ihn eingenommen, weil ich persönlich dieses Motiv einfach nicht mag, wenn ER meint, dass er allein alles weiß, den Durchblick hat und weiß, was das Richtige für SIE ist, ohne sie überhaupt zu fragen oder ihr eine Chance zu geben. Ich fand das teilweise recht überdramatisch.

Allgemein wurde bei dem Buch Drama groß geschrieben. Ich fand manches sehr schön, aber zu vieles hat mich einfach gestört. Die Wendung am Ende und die Auflösung hatte ich vermutet – das fand ich sehr gut, wie auch, dass Kit Connor nicht einfach immer alles sofort verzeiht.

Von mir bekommt das Buch 2,5 Sterne, mehr war für mich leider nicht drin.

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Veröffentlicht am 31.12.2022

Eine Sache hat mich von Anfang an massiv gestört

Ever Since I Loved You
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Achtung: Band 1 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen.

Cooper und Mac stammen aus verschiedenen Welten. Er schuftet jeden Tag für seinen Lebensunterhalt und dem Traum von einem besseren Leben. Leider ...

Achtung: Band 1 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen.

Cooper und Mac stammen aus verschiedenen Welten. Er schuftet jeden Tag für seinen Lebensunterhalt und dem Traum von einem besseren Leben. Leider machen es ihm dabei die verzogenen Studenten der örtlichen Reichen-Uni – er und seine Freunde nennen sie "Klone" – alles andere als leicht. Als einer von ihnen eine Kollegin massiv bedrängt, schreitet Cooper ein und wird dafür entlassen, sein Boss hat zu viel Angst, dass des Täters "Daddy" ihm sonst das Leben schwermacht. Voller Wut sinnt Cooper auf Rache. Mac kommt ihm da gerade recht. Sie ist die feste Freundin des "Klons", dem er die Kündigung verdankt. Gemeinsam mit seinen Freunden und seinem Bruder beschließt er, ihm Mac auszuspannen und ihn dann öffentlich zu demütigen.
Dumm nur, dass Mac, als er sie kennenlernt, nicht ganz dem Klischee entspricht.


Ich hatte mir unter dem Klappentext etwas ganz anderes vorgestellt. Leider fand ich die Aktion von Cooper von Anfang an extrem kindisch und menschenverachtend.

Ich kann verstehen, dass Cooper nach der Kündigung wütend ist – wer wäre das nicht? Es ist ungerecht und nicht das erste Mal, dass er unter den "Klonen" zu leiden hat. Ich kann auch verstehen, dass seine Freunde wütend sind und allgemein alle diese reichen Kids nicht ausstehen können. Viele von ihnen führen sich absolut schrecklich auf. Allerdings fand ich auch einiges, was man über Cooper und seine Freunde erfuhr alles andere als cool.
Sie haben selbst schon einiges an Mist gebaut, aber das war ja alles bloß Spaß und total witzig. So wie auch die Aktion mit Mac ja nicht soooo schlimm ist, zudem ist ja auch ein "Klon", also eigentlich gar kein richtiger Mensch und hat es verdient.

Ich fand Coopers Plan wirklich widerlich. Wie er sich immer wieder gerechtfertigt hat, dass das, was er da macht, ja eigentlich nicht schlimm ist, weil sie ja nur ein „Klon“ sei. Er spricht ihr jegliche Menschlichkeit ab, ebenso wie der Großteil seiner Freunde. Sie amüsieren sich darüber, dass er leichtes Spiel bei ihr hat und arbeiten zusammen. Seine Einstellung ändert sich langsam, aber trotzdem kommt er nicht auf die Idee ehrlich zu sein. Auch die Art, wie seine Freunde Mac lange behandelt haben fand ich total mies. Vorurteile sind normal, ja, aber man muss jemandem, den man gar nicht kennt auch nicht mit so einem Hass und Schadenfreude kommen.

Mac tat mir ehrlich leid - niemand in ihrem Umfeld sieht sie, jeder will sie in diese Schublade der perfekten Vorzeigeehefrau stecken, ihr Freund, ihre Eltern, deren Freunde, jeder. Und sie lässt es mit sich machen, obwohl sie es eigentlich nicht will. Aber sie weiß auch nicht, wie sie da rauskommen soll.
Andererseits war sie manchmal schon wirklich extrem naiv – so betont naiv, dass es nervte.


Fazit: Ich hatte von Anfang an meine Probleme mit dem Buch. Ich fand Coopers Plan widerlich und wie er sich fadenscheinig rechtfertigte, hat mich total gegen ihn eingenommen. Ja, er merkt selbst, wie bescheuert das war, aber bis es so weit ist, konnte ich ihn absolut nicht leiden. Mac war mir deutlich sympathischer, auch wenn sie manchmal extrem betont naiv war.
Mein Liebling war Daisy, der Welpe.
Was das Buch für mich ein bisschen gerettet hat, war das Ende, das war deutlich besser als der Rest des Buches. Ich empfand zwar alles als etwas arg vorhersehbar, aber dank des Endes konnte mich das Buch zumindest ein wenig versöhnen.

Von mir bekommt es 2,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 08.11.2022

Ich fand die Idee und das Ende super, davor hatte ich Probleme

The Summer of Lost Letters
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Einige Zeit nach dem Tod ihrer Oma schickt das Pflegeheim ein paar ihrer Sachen an ihre Familie. Abby findet darunter einen Stapel Briefe, die sie in ihrem Alter mit einem jungen Mann auf Nantucket ausgetauscht ...

Einige Zeit nach dem Tod ihrer Oma schickt das Pflegeheim ein paar ihrer Sachen an ihre Familie. Abby findet darunter einen Stapel Briefe, die sie in ihrem Alter mit einem jungen Mann auf Nantucket ausgetauscht hat. Da ihre Freundinnen alle den Sommer woanders verbringen und ihre Beziehung in die Brüche gegangen ist, beschließt Abby ihren Sommer auf der Insel zu verbringen und mehr über diesen Mann und seine Beziehung zu ihrer Oma herauszufinden. Gleichzeitig erhofft sie sich, mehr über ihre Wurzeln zu erfahren, denn ihre Oma kam mit nur vier Jahren in die USA, auf der Flucht vor dem Nazi-Regime. Ihre Eltern überlebten die Verfolgung nicht – aber vielleicht gibt es ja doch noch irgendwo Verwandte? Auf der Insel lernt sie Noah kennen, den Enkel des Briefeschreibers, der allerdings mit aller Macht verhindern will, dass Abby Staub aufwirbelt und Chaos in seiner Familie stiftet. Wird Abby die Wahrheit erfahren?


Ich fand die Grundidee echt interessant. Wie Abby nach den Spuren und der Vergangenheit ihrer Oma sucht und vor allem, was am Ende dabei herauskommt. Man bekommt auch einiges an Wissen vermittelt, das einem so nicht bekannt war.
Leider waren mir aber die Protagonisten einfach zu jung in ihrem Handeln und Denken.

Abby und Noah sind anfangs wie Katze und Hund. Sie giften sich an, er versucht sie zu verjagen, aber Abby bleibt stur. Sie keifen sich an, streiten und fühlen sich doch irgendwie voneinander angezogen. Leider fand ich hier schon einiges einfach zu drüber. Zu Teenie und zu übertrieben. Irgendwann schlagen die Gefühle ins Gegenteil um und ab da verschiebt sich auch der Fokus des Buches in Richtung des Familiengeheimnisses.

Ich fand es interessant, wie Abby den Spuren nachging und teilweise exzessiv recherchierte, aber Noahs Familie ging mir da teilweise wirklich auf die Nerven. Sie mauern größtenteils und stempeln Abby als Störenfried ab. Das fand ich schon teilweise ziemlich heftig.

Die Auflösung, was dahintersteckte und das Ergebnis von Abbys Suche fand ich sehr gut und interessant. Hier werden teilweise wichtige Themen behandelt.
Was ich dagegen sehr schade fand, war, wie das Teenie-Drama dann durch die Decke ging.


Fazit: Ich fand die Grundidee super, aber mit der Umsetzung hatte ich meine Probleme. Mir waren beide Abby und Noah zu jung, zu Teenie. Gerade Abby neigt zu vorschnellen Handlungen und tickt gern mal aus. Ich kann verstehen, dass sie wütend ist, aber das Ausmaß ihrer Wut lässt jedes Maß vermissen.
Ich kann auch Noahs Standpunkt einerseits sehr gut verstehen, andererseits neigt er auch zu einseitigem Handeln.

Mir gefiel die Auflösung am besten, der Teil war wirklich toll und auch das Ende gefiel mir gut. Der Rest des Buches war weniger meins. Mir waren die Protagonisten einfach zu jung und zu Teenie. Vor allem, wenn das Drama hochgedreht wurde, hat mich das Buch verloren. Von mir bekommt es 2,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 08.11.2022

Zu viel unnötiges Drama für mich

Wenn Liebe eine Farbe hätte
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Triggerwarnung: Verlust eines geliebten Menschen, Erinnerungen an einen versuchten Übergriff.

Everlys Leben war perfekt durchgeplant, doch dann macht ihr langjähriger Freund David einfach mit ihr Schluss ...

Triggerwarnung: Verlust eines geliebten Menschen, Erinnerungen an einen versuchten Übergriff.

Everlys Leben war perfekt durchgeplant, doch dann macht ihr langjähriger Freund David einfach mit ihr Schluss und sie steht plötzlich allein mit der Wohnung da, in die er eigentlich mit einziehen sollte. Um die Kosten zu decken, muss Everly einen Job annehmen, dummerweise ausgerechnet bei Weston, der Weston, den sie absolut nicht leiden kann und den ihre beste Freundin verteufelt. Doch das Geld reicht trotzdem nicht und als Weston dringend eine Bleibe sucht, hat Everly keine Wahl. Aber kann das gut gehen? Hat sich Weston wirklich verändert?


Ich muss ehrlich sagen, ich hatte meine Probleme mit dem Buch. Klar tat mir Weston leid, er hat echt viel durchgemacht und einige Tiefschläge hinnehmen müssen, aber trotzdem fand ich sein Verhalten vor allem in der Vergangenheit, aber auch gerade am Anfang in der Gegenwart oft nicht in Ordnung. Er ist Everly gegenüber oft ein A… und gerade in manchen Situationen geht das einfach überhaupt nicht.
Everly steckt dafür voller Vorurteile ihn betreffend, die teilweise auch begründet sind, weil er sich eben vor allem früher ihr gegenüber wie ein A… verhalten hat.

Wer mich aber am meisten aufgeregt hat, war Jules, Everlys beste Freundin – wenn man sie denn so nennen kann. Ich fand sie unbeschreiblich egoistisch. Sie verteufelt Weston, weil er sie einst zurückgewiesen hatte und deswegen soll Everly nicht bei ihm arbeiten, ihn nicht bei sich wohnen lassen und überhaupt Weston am besten komplett aus ihrem Leben streichen. Tut Everly etwas davon nicht, ist sie sofort eine Verräterin und in Jules Augen kein Mensch mehr und sowieso eigentlich tot. Jules rastet dabei mehrmals aus, aber bei einer Gelegenheit so extrem, dass ich nicht glaube, dass das eine Freundschaft überstehen kann. Für mich hat sie sich damit komplett disqualifiziert als "Freundin".

Westons Wut auf seinen Vater ist nachvollziehbar. Das Problem ist hier, ähnlich wie in einem anderen Buch, das ich von der Autorin gelesen habe, wieder ähnlich angelegt. Es wurde einfach nicht geredet und dann kamen noch jede Menge verletzte Gefühle, noch mehr Schweigen und Drama obendrauf. Weston neigt zu Kurzschlussreaktionen und schlägt gern man verbal um sich.


Fazit: Leider war das Buch nicht so wirklich meins. Ich hatte von Anfang an Probleme. Nicht nur mit den Protagonisten, die ich manchmal als sehr engstirnig und auf sich fixiert empfand, sondern auch mit den Nebencharakteren, die lange nicht besonders gut wegkommen. Vor allem Jules, Everlys "beste Freundin" ging für mich einfach gar nicht. Das hatte für mich nichts mit Freundschaft zu tun.
Mein Hauptproblem war, die Unfähigkeit zu kommunizieren. Nicht nur der Protagonisten miteinander, sondern quasi von jedem mit jedem. So vieles hätte nicht zum ganz großen Drama ausarten müssen, hätte man früher miteinander geredet und auch mal zugehört und eine andere Sichtweise probiert, als immer nur die eigene.

Mir war es zu viel (unnötiges) Drama. Mir waren die Charaktere größtenteils zu jung, zu Teenie. Von mir bekommt das Buch 2,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 08.11.2022

Zu junge Protagonisten und zu wenig Kommunikation

So leise wie ein Sommerregen
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Triggerwarnung: Verlust eines Elternteils, Trauer.

Hopes Leben zerbricht, als ihr die zwei Notification Officers die Nachricht überbringen, dass ihr Vater in Afghanistan gefallen ist. Sie stand ihm schon ...

Triggerwarnung: Verlust eines Elternteils, Trauer.

Hopes Leben zerbricht, als ihr die zwei Notification Officers die Nachricht überbringen, dass ihr Vater in Afghanistan gefallen ist. Sie stand ihm schon immer näher als ihrer Helikoptermutter und als sie am selben Abend herausfindet, dass diese nicht, wie sie es ihr erzählt hatte, arbeiten war, sondern Hope sie mit einem anderen Mann erwischt, verliert sie endgültig den Boden unter den Füßen. Kurz darauf lernt sie Cooper kennen, der ebenfalls schon einiges durchgemacht hat. Er steht Hope bei und bald entwickelt sich etwas zwischen den beiden, bis eine Entdeckung ihre junge Beziehung ernsthaft bedroht.


Mir tat Hope sehr leid. Ihren Vater zu verlieren ist schon schlimm genug, aber die Sache mit ihrer Mutter noch dazu, das ist wirklich hart. Ich kann verstehen, warum sie um sich schlägt, allerdings fand ich manche ihrer Schlussfolgerungen zu weit hergeholt und zu einseitig.

Das Grundproblem an der Sache ist nicht Hope, sondern ihre Eltern. Hätten die eine grundlegende Entscheidung anders getroffen, wäre nichts davon passiert, bzw. es wäre schon passiert, aber Hope hätte anders damit umgehen können. Ich fand Hopes Mutter sowieso schrecklich. Ich meine, sie ist 18 Jahre alt und ihre Mutter trackt jede ihrer Bewegungen auf dem Handy, als wäre sie keine Ahnung 12 oder so. Sie ist zudem so einfühlsam, wie eine Dampfwalze und wirft Hope immer wieder unsanft ins kalte Wasser, wobei sie stets erwartet, dass Hope das alles einfach so hinnimmt und akzeptiert. Ihr kommt gar nicht in den Sinn offen mit ihr über Dinge zu reden, bevor sie sie anleiert. Sie behandelt sie wie ein unmündiges kleines Kind.

Ja, manchmal reagiert Hope sehr impulsiv und unvernünftig, aber man kann es irgendwie auch verstehen, dass sie mit dem Verarbeiten nicht mehr hinterher kommt. Es ist einfach zu viel in zu kurzer Zeit und sie wird damit auch vollkommen allein gelassen.

Cooper entwickelt sich bald zu Hopes Fels in der Brandung, obwohl seine Vergangenheit nicht ohne ist. Er hat einige dumme Entscheidungen getroffen und auch in der Gegenwart handelt er nicht immer ganz logisch. Andererseits kann man auch bei ihm eine gewisse Überforderung erkennen.


Fazit: Insgesamt waren mir die Protagonisten in ihrem Verhalten oft zu jung und impulsiv, vor allem Hope. Sie spinnt sich immer wieder etwas zurecht und hält daran fest, bis sie es absolut nicht mehr kann. Das kann man teilweise verstehen, teilweise ist es aber auch einfach zu Teenie-Drama-übertrieben. Allgemein gibt es in diesem Buch viel Drama – mir war es stellenweise wirklich zu viel.
Ich fand das Buch sehr vorhersehbar, aber auch manchmal berührend. Leider hat bei mir irgendwann die Wut auf Hopes Engstirnigkeit und die fehlende Sensibilität ihrer Mutter alles andere überlagert. Mich habe die beiden einfach mehrmals extrem aufgeregt, weil es so oft einen einfacheren Weg gegeben hätte, aber der nie genommen wurde, sondern stattdessen der, der das meiste Drama versprach.

Von mir bekommt das Buch 2,5 Sterne.

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