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Veröffentlicht am 15.12.2022

Eine wunderschöne gefühlvolle Liebesgeschichte, die ans Herz geht

Zweimal du und ich
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Mit „Zweimal du & ich“ hat Katharina Jäckle ihren Debütroman, der im November 2021 erschien, vorgelegt. Dank eines Internetportals bin ich auf die junge Schriftstellerin aufmerksam geworden und da ich ...

Mit „Zweimal du & ich“ hat Katharina Jäckle ihren Debütroman, der im November 2021 erschien, vorgelegt. Dank eines Internetportals bin ich auf die junge Schriftstellerin aufmerksam geworden und da ich immer auf der Suche nach neuen Autoren und ihren Werken bin, wusste ich, dass ich hier genau richtig bin. Dank des Klapptextes bekam ich auch noch die Bestätigung, denn dieser macht nicht nur neugierig, sondern Lust auf mehr. Von da an gab es für mich kein Halten mehr und ich musste den Roman lesen. Bereut habe ich es keine Sekunde lang, aber der Reihe nach

 

Der flüssige und leichte Schreibstil der Autorin hat mich angenehm überrascht und ließ mich sofort in die Geschichte von Anna ein- und abtauchen. Wow! Ich bin beeindruckt, was für ein Potenzial Katharina Jäckle an den Tag legt und wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich schreiben, dass wir es mit einem „alten Hasen“ zu tun hätten, der schon zig Bücher veröffentlicht hat. Dem ist aber nicht und dennoch weiß die junge Schriftstellerin, womit sie ihre Leserschaft in ihren Bann ziehen kann. Das schaffen nur ganz wenige, aber Katharina Jäckle gehört definitiv zu dem kleinen erlauchten Kreis dazu. Chapeau!

Nicht nur mit dem Erzählstil kann die Autorin punkten, auch ihre authentischen und lebensnahen Charaktere sind ein Highlight. Während des Lesens entstand der Eindruck, ich würde sie schon seit Jahren kennen. Ganz egal, wenn man hier herausnehmen würde, jeder einzelne hat seinen Platz und bereichert durch seine Anwesenheit die Geschichte. Was nützen die gut gezeichneten Figuren, wenn die Kulisse nicht stimmt? Da hat es sich die Schweizerin etwas einfacher gemacht und ihre wunderschöne Heimat als Hauptspielort eingesetzt. Leider war ich noch nie in der Schweiz, aber dank der bezaubernden Beschreibungen sollte ich mal dorthin fahren und mich selbst von diesen schönen Fleckchen Erde überzeugen bzw. verzaubern lassen.

Die Geschichte ist eine wunderschöne Lovestory von Anna und Oliver. Die sechszehn Jahre alte Anna lebt mit ihren Eltern in der Schweiz, aber leider nicht mehr lange. Ihre Eltern müssen, Aufgrund einer Familienangelegenheit, nach London ziehen und Anna muss mit. Viel lieber würde sie in ihrer geliebten Heimat bleiben, denn nichts hasst sie mehr Veränderungen oder Neuanfänge. Allerdings gibt es noch einen weiteren Grund um zu bleiben: ihre beste Freundin Julia, mit der sie seit zig Jahren befreundet ist. Allerdings zieht Julia für ein Jahr nach Schweden, somit wäre Anna auch für eine Zeit allein. Um die gemeinsame Zeit sinnvoll zu nutzen, erstellt Julia eine Checkliste für Anna, um sie für die Londoner Boys fit zu machen. Voraussetzung ist, dass sie mit dem Hottie und Frauenschwarm Oliver flirtet. Oje…auch das noch? Was folgt, war so nicht geplant. Als Anna fürs Studium in ihre alte Heimat zurückkehrt, freut sie sich nicht nur auf ihre Freundin Julia, sondern auch auf die Uni. Allerdings hält die Freude nicht lange an. Kaum ist Anna auf dem Campus, sieht sie ihren damaligen Freund Oliver! Was nun? Wie wird er auf das erste Zusammentreffen reagieren? Nach vier Jahren Funkstille ist die Vergangenheit bei beiden noch sehr präsent. Eine recht emotionale und turbulente Zeit bricht für beide an.

 

Katharina Jäckle hat es geschafft, eine sehr schöne emotionale und realistische Liebesgeschichte zu schreiben, die einem nicht nur das Herz verzaubert. Manchmal hatte ich das Bedürfnis entweder Anna oder Oliver (vielleicht auch beide) zu schütteln und ihnen klar zu machen, dass ein klärendes Gespräch mehr hilft als das was die zwei veranstaltet haben. Die Geschichte wirkte deshalb realistisch, weil zu keinem Zeitpunkt überzogen oder gar kitschig war. Bei vielen Romanen muss auf Biegen und Brechen ein Happy End erzeugt werden. Hier nicht. Für mich war es nachvollziehbar und stimmig zu gleich. Von Anfang bis Ende war es perfekt und sehr gut ausgearbeitet worden. Mir bereitete es sehr viel Spaß, die Reise mit Anna und Co zu unternehmen und sie durch Höhen und Tiefen zu begleiten. Jetzt freue ich mich auf Band zwei (Unverhofft und du & ich / Du und Ich Bd. 2)

Danke, dass ich wieder eine mir unbekannte Autorin samt ihrem brillanten Roman kennenlernen durfte. Für mich war dieses Buch ein Lesehighlight 2022, das ich wirklich nur weiterempfehlen kann. 5 Sterne! 

Auf jeden Fall werde ich die junge Schweizerin im Lesefokus behalten! 

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Veröffentlicht am 07.12.2022

Eine emotionale und spannende Familiengeschichte

Feldpost
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Nach zahlreichen Buchveröffentlichungen (Trümmerkind oder Grenzgänger – nur um zwei zu nennen) hat Mechtild Borrmann nun ihr neustes Werk „Feldpost“, dass im November 2022 im droemer Verlag erschien, vorgelegt. ...

Nach zahlreichen Buchveröffentlichungen (Trümmerkind oder Grenzgänger – nur um zwei zu nennen) hat Mechtild Borrmann nun ihr neustes Werk „Feldpost“, dass im November 2022 im droemer Verlag erschien, vorgelegt. Seitdem ich das Buch „Der Geiger“ gelesen habe, bin ich ein großer Fan ihrer Romane, die teilweise auf wahre Begebenheiten beruhen. Endlich gibt es wieder neuen Lesestoff von einer großartigen Autorin und nachdem ich den Klapptext gelesen hatte, war meine Neugierde mehr als nur geweckt worden.

Wer schon das eine oder andere Buch von Mechtild Borrmann gelesen hat, kennt den einzigartigen Schreibstil, der flüssig und emotional zugleich ist. Die Autorin weiß ganz genau womit sie ihre Leserschaft in ihren Bann ziehen kann, wie auch hier. Ab der ersten Seite tauchte ich in die Geschichte um Richard, Adele und Albert ein und ab. Aber nicht nur mit dem Erzählstil kann sie überzeugen, auch mit den authentischen und lebensnahen Charakteren. Manchmal frage ich mich, ob die Autorin all ihre Figuren noch persönlich kennengelernt hat. Ich glaube nicht, trotzdem oder gerade deswegen möchte ich ein großes Kompliment aussprechen, denn dieses Gefühl vermitteln nur die allerwenigsten. Die Handlung basiert auf zwei Zeitebenen. Die von Cara spielt in der Gegenwart und Richards Vergangenheit in den 30er Jahren. Während eines Cafébesuchs trifft die Anwältin auf eine völlig unbekannte Frau. Als diese ging, findet Cara an deren Platz einen Aktenkoffer, den sie, um heraus zu finden wem dieser gehört, mit nachhause nimmt. Auf ihrer Spurensuche findet sie zahlreiche Briefe, Fotos und Unterlagen zu einem Hausverkauf, aber auch einen Namen: Richard Mertens. Nach intensiven Recherchen kann sie den Absender dieser Feldpost ausfindig machen und kontaktiert ihn, um den Fund wieder an ihm zurückzugeben. Für Richard beginnt nun eine sehr emotionale und spannende Reise in seine Vergangenheit. Stück für Stück kommen die schrecklichen Jahre wieder ans Tageslicht. Der zweite Weltkrieg begann und der Nationalsozialismus war an der Macht. Misstrauen, Verrat, Verleumdungen und Angst waren an der Tagesordnung. Was aber das Schlimmste war, dass Freunde zu Feinden wurden und keiner konnte mehr dem anderen vertrauen. Jetzt und viele Jahre später werden die lang gehegten Geheimnisse aufgedeckt und etliche Fragen geklärt. Wo ist Adele? Was ist mit Richards großer Liebe passiert?

Mechthild Borrmann erzählt nicht nur die Familiengeschichten Kuhn/Mertens, sondern sie nimmt ihre Leser auf eine Zeitreise mit, die nicht nur erschreckend, sondern zugleich grausam war. Seite für Seite tauchte ich in die aufwühlende und zugleich traurige Geschichte Richard Mertens ein. Fesselnd und zugleich spannend, konnte ich dieses Buch kaum aus der Hand legen, so sehr hat es mich in seinen Bann gezogen. Nicht nur Cara bzw. Richard hatten Fragen und suchten nach den entsprechenden Antworten, sondern auch ich. So nach und nach kam Licht ins Dunkel und ich blieb erschütternd zurück. Aber nicht nur die aufgeworfenen Fragen ließen mir keine Ruhe, sondern auch mein Kopfkino, dass 296 Seiten lang auf Hochtouren lief. Dies schaffen nur die allerwenigsten Autoren. Mechtild Borrmann gehört definitiv zu den wenigen.

Der Roman „Feldpost“ ist nicht einfach nur eine Familiengeschichte, die auf einer wahren Begebenheit basiert. Sie ist eine Zeitreise in die deutsche Geschichte, die so in keinem Schulunterricht gelehrt wird. Für mich war dieser Roman aufwühlend, authentisch, emotional, intensiv und sehr spannend. Kompliment an Mechtild Borrmann, die erneut gezeigt hat, dass Geschichte nicht langweilig sein muss. Danke für diese Feldpost!

5 von 5 Sternen (obwohl dieses Buch mehr verdient hat) und eine absolute Leseempfehlung gibt es obendrauf.

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Veröffentlicht am 22.11.2022

Ein Kochbuch - nicht nur für Fans

Das offizielle Sturm der Liebe-Kochbuch
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Wer kennt bzw. hat nicht schon einmal etwas von der erfolgreichen ARD – Nachmittagsserie „Sturm der Liebe“ gehört bzw. gesehen? Seit 2005 läuft sie (fast) ununterbrochen im deutschen Fernsehen. Der Boom ...

Wer kennt bzw. hat nicht schon einmal etwas von der erfolgreichen ARD – Nachmittagsserie „Sturm der Liebe“ gehört bzw. gesehen? Seit 2005 läuft sie (fast) ununterbrochen im deutschen Fernsehen. Der Boom geht weit über unsere Grenzen hinaus. Einige Ländern haben bereits Folgen der beliebten Serie eingekauft und ausgestrahlt.

Nach erfolgreichen Koch- und Backbüchern hat der Buchverlag Gräfe und Unzer (GU) nun ihr neustes Werk „Sturm der Liebe – das offizielle Kochbuch“, dass im November 2022 erschien, vorgelegt. Die Zusammenarbeit erfolgte mit der Produzentin Bea Schmidt und dem Team von Sturm der Liebe.

Normalerweise äußere ich mich eher selten zu dem Cover eines Buches, aber dieses hier finde ich einfach nur wunderschön gestaltet. Zwar ist es eher schlicht gehalten, aber es strahlt etwas besonders aus. Für mich ein wahrer Eyecatcher und wenn ich dieses Buch in einer Buchhandlung gesehen hätte, hätte ich es sofort in die Hand genommen. So bald man dieses Buch aufschlägt, sieht man ein tolles Aquarellbild des Hotels Fürstenhof (Hauptspielort der Serie). Neben dem Inhaltsverzeichnis findet der Leser nicht nur das Vorwort der Produzentin, sondern auch noch einige Einleitungen über die Serie. Danach erfolgt der nahtlose Übergang zu den 18 Liebespaaren. Zu jedem dieser Paar gibt es kleine Anekdote inkl. Bilder und deren kulinarischen Highlights, natürlich mit den dazugehörigen Rezepten (sonst wäre es ja kein Kochbuch). Die Rezepte sind einfach beschrieben und können sehr gut nachgekocht werden. Was mir besonders gut gefiel, dass sie alltagstauglich sind. Ohne großen Zeitaufwand können einige Speisen auch in den stressigen Alltag integriert werden. Um diese Rezepte nach zu Kochen, benötigt man weder eine Kochausbildung, noch muss man ein Sternekoch sein. Die Vielfältigkeit der Rezepte hat für jeden Gourmet etwas zu bieten. Selbst die vegetarische Küche findet hier ihren Platz. Beim Durchblättern des Buches fallen einem auch die zahlreichen Serienfotos auf, die mir ebenfalls sehr viel Freude bereitet haben. Sie sind eine sehr schöne Erinnerung für all diejenigen, die die Serie schon seit Jahren verfolgen.

Dieses Kochbuch ist nicht nur ein Muss für alle Fans, auch für Hobbyköche eine Bereicherung.

Ich kann es nur weiterempfehlen.

5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 18.11.2022

Zwischen Hoffen und Bangen - doppeltes Glück

Durch die Hölle zum Glück
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Viele kennen Tanja Szewczenko als erfolgreiche Eiskunstläuferin oder Schauspielerin, doch ihr Leben hat einiges mehr zu bieten. Sie und ihr Mann wünschen sich nicht sehnlicher als ein Geschwisterchen für ...

Viele kennen Tanja Szewczenko als erfolgreiche Eiskunstläuferin oder Schauspielerin, doch ihr Leben hat einiges mehr zu bieten. Sie und ihr Mann wünschen sich nicht sehnlicher als ein Geschwisterchen für ihre kleine Tochter Jona. Doch ihr Weg zum doppelten Glück namens Luis und Leo ist steinig. In ihrem Buch beschreibt Tanja Szewczenko ihre Höllenfahrt zur kleinen Großfamilie.

Sofort hat mich der flüssige und leichte Schreibstil der Autorin in seinen Bann gezogen und ab der ersten Seite konnte bzw. wollte ich dieses Buch einfach nicht mehr zur Seite legen. Ehrlich geschrieben, musste ich es des Öfteren aus der Hand legen, denn diese emotionale Achterbahnfahrt hat auch bei mir Spuren hinterlassen. Es ist wirklich unglaublich, wie Tanja Szewczenko und ihr Mann Norman den Weg mit all seinen Schicksalsschlägen gemeistert haben. Authentisch und ehrlich beschreibt die Autorin ihre Zeit als sie erstmals zur Kinderwunschklinik gefahren sind. Von ihren ersten Beratungsgesprächen und Behandlungszyklen, die immer wieder eine Ernüchterung für die Familie war. Zwischen all den Tränen, Alltag, Job, Wut, Hoffnung ist Tanja Szewczenko immer wieder aufgestanden und hat nie den Mut verloren weiter zu gehen. Es ist schier unglaublich wie viele Steine bzw. Felsbrocken die Familie aus dem Weg schaffen mussten, um am Ende doch noch belohnt zu werden.

Dieses Buch ist nicht nur ein Sachbuch, es ist mehr. Es gibt dem Leser einen seltenen Einblick in das Thema Kinderwunsch und deren Umsetzung. Angefangen über die Beratungsgespräche, Behandlungsmethoden, das Gefühlschaos und die Verzweiflung, wenn es wieder einmal nicht geklappt hat. Zudem hat Tanja Szewczenko ihre schwere Zeit, in der sie ihren Kinderwunschtraum realisieren wollte, nicht nur emotional beschrieben, sondern sie hat sie auch verarbeitet. Sie hat sich bewusst dafür entschieden, diese Höllenfahr noch einmal gedanklich zu durchleben, um damit nicht nur ein Tabuthema zu durchbrechen, sondern auch anderen Menschen Mut zu machen. Es ist keine Schande, wenn man sich professionelle Hilfe holt, denn dieser Gang in die Kinderwunschklinik ist eine Belastung und vor allen eine seelische.


Ich kann dieses Buch nur wirklich nur weiterempfehlen, weil es ein Buch ist, dass aufklärt ein so wichtiges Thema nicht totzuschweigen.

5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 08.11.2022

Henny und Toni - die nächste Generation

Die Töchter der Ärztin
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Nach ihren erfolgreichen Buchreihen „Die Ärztin“ und „Polizeiärztin Magda Schneider“ hat das Autorenpaar Helene Sommerfeld nun ihr neustes Werk „Die Töchter der Ärztin“, dass November 2022 im DTV Verlag ...

Nach ihren erfolgreichen Buchreihen „Die Ärztin“ und „Polizeiärztin Magda Schneider“ hat das Autorenpaar Helene Sommerfeld nun ihr neustes Werk „Die Töchter der Ärztin“, dass November 2022 im DTV Verlag erscheint, vorgelegt. Seit ihrer Trilogie über die Polizeiärz-tin Magda Schneider bin ich ein großer Fan dieser Autoren und so begann ich voller Vor-freude diesen Roman.

Erneut konnte mich der flüssige und leichte Schreibstil von Helene Sommerfeld in ihren Bann ziehen und bereits nach der ersten Seite war ich in die Geschichte der zwei Schwestern Henny und Antonia „Toni“ ein und abgetaucht. Aber nicht nur mit dem Schreibstil kann das Ehepaar punkten, sondern auch mit dem detaillierten und bildhaften Erzählstil. Das Auto-renpaar Sommerfeld weiß, womit sie ihre Leserschaft in ihren Bann ziehen können, denn sie schreiben nicht nur eine Geschichte, sie nehmen den Leser mit auf eine wunderschöne und emotionale Reise mit. Mit jedem Satz hatte ich das Gefühl, dass ich Teil des Geschehens war. Dies ist nur ein Teil, der andere ist, ist die einzigartige Kulissenbeschreibung und ich meine hier nicht die von Berlin, sondern von Afrika. Helene Sommerfeld holt das afrikani-sche Lebensgefühl zu den Lesern nach Hause. So stelle ich mir Afrika und das Leben dort Ende 1920/ Anfang 1930 vor.
Zu den zwei oben aufgeführten Punkten kommen noch die authentisch und facettenreichen und Charaktere, die diese Handlung so lebendig gestalten. Kaum hatte ich diesen Roman begonnen, setzte auch das Kopfkino ein und die Handlung lief als Film ab. Die Handlung ist die Fortsetzung von „Die Ärztin“, nur das diesmal ihre zwei Töchter Henny und Antonia „Toni“ die Hauptrolle spielen. Auch wenn die beiden nicht unterschiedlicher hätten sein können, so haben beide eine Gemeinsamkeit: beide sind in die Fußstapfen ihrer erfolgrei-chen Mutter und Ärztin Ricarda Thomasius getreten. In Berlin widmet sich Henny der Onko-logie, während Toni es nach Afrika zieht, dort wo sie einst ihre Kindheit verbracht hat. Selbst wenn sie getrennte Wege gehen und kilometerweit entfernt sind, haben sie ein Ziel: Leben retten! Henny, die als alleinerziehende Mutter und Ärztin, versucht Job und Tochter unter einem Hut zu bringen, aber so ganz will es ihr nicht gelingen. Als plötzlich auch noch der Ex-Mann vor ihrer Tür steht und ihre gemeinsame Tochter zu sehen, sieht sie schon schwarz. Was will Viktor wirklich? Ihre Tochter mit zu sich nehmen?
Antonia zieht es, trotz Bedenken ihrer Eltern, nach Afrika. Dort möchte sie als Ärztin arbei-ten, aber ganz so einfach, wie sie sich das vorgestellt hat, ist es nicht. Zudem hat sie auch einen Klinikleiter, der ihr das Leben auch nicht gerade vereinfacht. Zum Glück gibt es Lichtblicke, Sie kann mit ihrer Mitarbeiterin ihr kleines Hospital aufbauen und zufällig trifft sie ihre Urlaubsbekanntschaft wieder. Wird Toni es schaffen, in Afrika als anerkannte Ärztin arbeiten zu können? Wird ihre Bekanntschaft ihr dabei helfen können und wer ist dieser gut-aussehende Mann namens Ben?

Mit „Die Töchter der Ärztin“ haben sich Helene Sommerfeld wieder einmal einen weiteren Meilenstein gesetzt. Während des Lesens merkte ich, mit wieviel Herzblut die beiden Auto-ren an ihrer Geschichte gearbeitet haben. Allein schon, wie sie das Leben in Afrika zu der damaligen Zeit eingefangen und wieder gespiegelt haben, ist mehr als nur beeindruckend. Großes Kompliment! Schade nur, dass dieses Buch wieder einmal mit einem Cliffhanger endet….
Jetzt heißt es bis November 2023 durchhalten und warten, dass es mit den beiden Frauen weitergeht.

Eine würdevolle Fortsetzung, die Lust auf mehr macht. Ein weiteres Lesehighlight 2022 und ich kann es nur weiterempfehlen.
Volle Punktzahl!

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