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Veröffentlicht am 04.12.2022

Gut erzählte Geschichte

Das Leuchten der Rentiere
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"Das Leuchten der Rentiere", das klingt irgendwie magisch und auch irgendwie weihnachtlich. Auch das Cover hat das gut zum Ausdruck gebracht. So besonders magisch fand ich das Buch beim lesen dann nicht. ...

"Das Leuchten der Rentiere", das klingt irgendwie magisch und auch irgendwie weihnachtlich. Auch das Cover hat das gut zum Ausdruck gebracht. So besonders magisch fand ich das Buch beim lesen dann nicht. Eher ernüchternd und realistisch, aber das macht das Buch nicht schlechter; im Gegenteil.
Ehrlich gesagt habe ich mich vorher noch nie wirklich mit der Geschichte der Samí beschäftigt, aber jetzt habe ich mich in das Thema mal eingelesen, angestoßen durch dieses Buch. Irgendwie unglaublich, dass das bisher an mir so vorbei gegangen ist.
Ich mochte an das Leuchten der Rentiere", dass man einfach in das Thema hineingeworfen bin. Es gibt zwar am Ende des Buchs ein kurzes Glossar von samischen Wörtern, aber längst nicht alle, die im Buch benutzt werden, werden erklärt.
Der Tod eines Rentiers erscheint mir als traurig, aber für die Samí Elsa ist es kein Tod, es ist ein Mord. Für sie haben Rentiere eine ganz andere Bedeutung. Dieser Ausgangspunkt der Geschichte war spannend und man kann das Buch gut und zügig lesen.
Mir hat auch die Handlung des Buches gut gefallen, aber wirklich besonders wird das Buch für mich dadurch, dass es mich auf das Thema der Samí gestoßen hat.

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Veröffentlicht am 08.11.2022

Perfekt für die kalte Jahreszeit

Meine schönsten Weihnachtsmärchen
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Ein ganz, ganz tolles Buch mit vielen, wirklich schönen Geschichten für die Weihnachtszeit. 24 Geschichten für 24 Tage im Advent und etwas mehr als 200 Seiten - das heißt, man kann das Buch auch als Adventskalender ...

Ein ganz, ganz tolles Buch mit vielen, wirklich schönen Geschichten für die Weihnachtszeit. 24 Geschichten für 24 Tage im Advent und etwas mehr als 200 Seiten - das heißt, man kann das Buch auch als Adventskalender nutzen. Die Geschichten bzw. Märchen sind kurz, aber interessant und absolut familientauglich. Mir haben auch die Zeichnungen so gut gefallen, alleine schon die drei Pinguine auf der Rückseite des Buchs sind toll. Aber auch im Innern des Buchs gibt es vieles zu entdecken. Schön finde ich, dass die Zeichnungen sowohl Erwachsene, als auch Kinder ansprechen.
Es sind viele Klassiker von den Grimm-Brüdern und von Hans Christian Andersen dabei, aber auch viele Nacherzählungen von Imke Sörensen.
Das Buch ist der perfekte Begleiter für die Weihnachtszeit, wenn man gemütlich auf dem Sofa sitzt und liest oder vorliest. Wer schon viele Weihnachtsmärchen gelesen hat, wird jetzt hier nicht wirklich was Neues finden (daher auch ein Stern Abzug), aber als erste Anthologie für Gelegenheitsleser finde ich das Buch klasse und es ist wirklich sehr schön gestaltet. Ein echter Hingucker im Bücherregal.

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Veröffentlicht am 13.09.2022

Originelle, kreative Fantasy zwischen den Zeiten

Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit
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Als Joe aus dem Zug steigt, im Jahre 1898 in London, weiß er gerade noch seinen Namen und sonst nichts mehr. Alles erscheint ihm teils gut vertraut und gleichzeitig fremd.
Ein sehr spannender und neugierig ...

Als Joe aus dem Zug steigt, im Jahre 1898 in London, weiß er gerade noch seinen Namen und sonst nichts mehr. Alles erscheint ihm teils gut vertraut und gleichzeitig fremd.
Ein sehr spannender und neugierig machender Einstieg. Umso spannender, dass London nicht wirklich das London zu sein scheint, das wir kennen, sondern ein französisch durchsetztes. Die Spannung bleibt auch über das ganze Buch hinweg konstant, da die Wechsel zwischen Zeitebenen und Orten für den Leser nicht einfach nachvollziehbar sind und man sich die ganze Zeit wundert, wohin diese Reise noch führen wird.
Ich mochte das Buch beim Lesen sehr, da es gut geschrieben ist, eine interessante Idee verfolgt und von Themen handelt, die ich spannend finde (u. a. Seefahrt, Geschichte). Die Hauptpersonen mochte ich eigentlich auch alle, auch wenn ich ihre Gedanken nicht richtig nachvollziehen konnte. Der Roman ist durch die vielen Zeitebenen komplex und man kann auch schnell einmal durcheinander kommen, wo man sich gerade befindet, obwohl jedes Kapitel die Zeit und den Handlungsort angibt.
Trotzdem hat mir ein bisschen was gefehlt an dem Roman. Ohne zu viel zu verraten: Ich habe mich ein bisschen an einem (aus meiner Sicht offensichtlichen) Logikfehler im Denken der Hauptfigur gestört, was für die weitere Handlung von Bedeutung war. Auch fand ich den Schluss unbefriedigend.
Alles in allem aber ein gut zu lesender, origineller Fantasyroman, der endlich einmal nicht die immergleichen Fantasythemen aufgreift.

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Veröffentlicht am 09.07.2022

Eine feingewobene Erzählung

Fischers Frau
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Ich kannte schon Radio Activity von Karin Kalisa und war deshalb gespannt, ob mir Fischer’s Frau auch so gut gefallen würde. Die Zusammenfassung hat mich auch ein bisschen an Eschbachs Haarteppichknüpfer ...

Ich kannte schon Radio Activity von Karin Kalisa und war deshalb gespannt, ob mir Fischer’s Frau auch so gut gefallen würde. Die Zusammenfassung hat mich auch ein bisschen an Eschbachs Haarteppichknüpfer erinnert, was ich auch gerne gelesen habe.

Kalisa bleibt in ihrem Buch aber sehr bei den Tatsachen, genauso wie ihre Protagonistin, die Faserarchäologin ist. Ich kann nicht sagen, dass diese Protagonistin, Mia, mir sonderlich sympathisch oder überhaupt in ihren Entscheidungen verständlich war, aber interessant war es, über sie zu lesen. Der Inhalt, auch das Thema des Teppichknüpfens, sind eher Randphänomene im Buch. Es gibt solche Romane, die man allein wegen der Sprache lesen sollte und dazu gehört auch Fischer’s Frau. Mir hat das Überraschende, das wohlabgewogene der Sprache sehr gut gefallen. Ein bisschen mehr Handlung hätte ich mir trotzdem gewünscht, daher nur vier Sterne. Aber auf jeden Fall lesenswert.

Veröffentlicht am 14.11.2021

Schöne Inspirationsquelle

Wahi – süß, sauer, salzig, scharf
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Kochbücher finde ich oft langweilig - irgendwie bekommt man ja immer ein Rezept kostenlose online, wenn man danach sucht. Wenn man aber nicht etwas Bestimmtes im Sinn hat, was man gerne kochen würde, dann ...

Kochbücher finde ich oft langweilig - irgendwie bekommt man ja immer ein Rezept kostenlose online, wenn man danach sucht. Wenn man aber nicht etwas Bestimmtes im Sinn hat, was man gerne kochen würde, dann ist ein Kochbuch wie Wahi genau das richtige. Zum schmökern, zum inspirieren lassen. Mir hat die Mischung aus europäischer und internationaler Küche gut gefallen. Vieles aus dem Kochbuch entspricht nicht unbedingt meinem Geschmack, hat mir aber Ideen gegeben und einiges davon will ich in abgewandelter Form nachkochen.
Die Optik des Buches gefällt mir sehr gut, schlicht, aber doch farbenfroh. Bei den Bildern von Alex Wahi im Inneren habe ich mich manchmal schon gefragt, warum er jetzt unbedingt mit Hund im Feld stehen muss, aber warum nicht? Es tut dem Kochbuch an sich keinen Abbruch und die Fotos der Gerichte sind gut gemacht.
Die Rezepte sind klar aufgebaut und einfach beschrieben; nicht so verschachtelt oder künstlich kompliziert, wie man es manchmal in anderen Büchern antrifft.
Die Tipps und persönlichen Anmerkungen des Autors zu den einzelnen Gerichten empfand ich als bereichernd oder zumindest interessant. Jedenfalls runden sie die Rezepte ab ohne zu stören. Ein paar zusätzliche vegetarische Rezepte hätte ich noch gut gefunden.
Insgesamt ein gelungenes Buch.