Krieg aus den Augen eines Kindes
Ich bin das Mädchen aus AleppoDer Bürgerkrieg in Syrien scheint für viele Menschen ganz weit weg zu sein, man kann sich nicht vorstellen was da wirklich passiert und erklären kann man es sowieso nicht. Bana Alabed, ein sieben-jähriges ...
Der Bürgerkrieg in Syrien scheint für viele Menschen ganz weit weg zu sein, man kann sich nicht vorstellen was da wirklich passiert und erklären kann man es sowieso nicht. Bana Alabed, ein sieben-jähriges Mädchen berichtet von ihrem Leben in Aleppo. Bana ist ein sehr wissbegieriges, aufgewecktes Mädchen, die rosa und Glitzer liebt, Wackelpuddung isst und mit ihrem Vater gerne schwimmen geht. Sie wächst umringt von einer großen Familie auf und fühlt sich beschützt und behütet, bis sich plötzlich alles ändert. Zuerst wird ihr Vater festegenommen und dann fallen Bomben. Plötzlich wird Bana mit Zerstörung, Ungerechtigkeit, Verlust und Tod konfrontiert. Niemand ist auf einen Krieg vorbereitet, schon gar nicht ein Kind. Ab und zu gibt es Abschnitte, die Banas Mutter an Bana gerichtet schreibt, vor allem in diesen Abschnitten spürt man die Angst der Mutter um ihre Kinder und die Hilflosigkeit. Sie erklärt die Verbundenheit udn Liebe zu Syrien, so dass man besser versteht, warum sie nicht gleich geflohen sind, sondern immer gehofft haben, dass die SItuation sich entschärft. Doch die Situation wurde nur schlimmer.
Banas Geschichte geht einem unter die Haut. Ich musste ab und zu das Buch weglegen, weil ich es erst mal verdauen musste, was sie alles erlebt hat. Zwar bewunder ich dieses kleine Mädchen, dass sie kämpft und eine Twitter account gründet um die Welt auf Aleppo aufmerksam zu machen, gleichzeitig bringt sie sich und ihre Familie dadurch in Gefahr, denn für das Regime ist das ein Dorn im Auge. Darüberhinaus wird dieses Mädchen als Propagandamittel benutzt.
Trotz allem finde ich es wichtig, dass ihre Geschichte erzählt wird und ich hoffe, dass noch viel mehr Menschen den Mut finden ihre Geschichte zu erzählen und somit der Welt die Augen öffnen. Niemand sollte Bomben unterscheiden können, schon gar nicht ein Kind. Niemand sollte hungern, schon gar nicht ein Kind. Mit Kindern empfinden die meisten Menschen mehr Mitleid als mit Erwachsenen, deswegen hoffe ich, dass man Banas Geschichte lesen wird und handeln wird.
Ich finde es gut, dass am Anfang deutlich wird, dass Aleppo am Anfang eine ganz normale Stadt war und sich keiner vorstellen konnte, dass es dort Krieg geben wird. Das vergessen viele. darüberhinaus kann Krieg jeden treffen. Ich hoffe sehr, dass banas geschichte die Menschen sensibilisiert zum Thema Flüchtlinge und die Menschen motiviert zu helfen.
Von dem Schreibstil habe ich mir mehr "Kindlichkeit" gewünscht. Vor allem die Abschnitte von Banas Mutter haben mich sehr berührt, weil diese sehr emotional sind.
Dieses Buch sollte jeder lesen!