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Veröffentlicht am 20.03.2023

Die goldenen Zwanziger Jahre im Inselsalon auf Norderney und in Berlin

Goldene Zeiten im Inselsalon
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Die Norderney – Saga geht weiter. Im Inselsalon macht inzwischen Lissy eine Ausbildung. Doch sie sehnt sich nach der großen, weiten Welt. Ihr Weg führt sie nach Berlin, wo sie in einem der führenden Salons ...

Die Norderney – Saga geht weiter. Im Inselsalon macht inzwischen Lissy eine Ausbildung. Doch sie sehnt sich nach der großen, weiten Welt. Ihr Weg führt sie nach Berlin, wo sie in einem der führenden Salons arbeitet. Sie erlebt das Leben in den goldenen Zwanzigern in Berlin. Frieda und Paul hingegen sorgen dafür, dass der Betrieb im Inselsalon gut weiterläuft. Hier hält die neue Frisurenmode Einzug. Ein kurzer Haarschnitt ist nun bei den Frauen angesagt. Grete ist nach wie vor sehr sozial und engagiert sich für hilfsbedürftige Kinder. Sie ist eben ein Familienmensch und eine Frau mit großem Herz. Doch auch Schicksalsschläge (sowohl positiv als auch negativ) bleiben im Leben der Inselfrauen leider nicht aus.

In diesem Band begleiten wir die Inselfrauen in den Goldenen Zwanzigern. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und sehr gut zu lesen. Durch den bildhaften und anschaulichen Schreibstil der Autorin fühlt man sich direkt in die Geschichte hineinversetzt. Ich liebe diesen Schreibstil. Man fühlt förmlich die Meeresbrise, die einem um die Nase weht. Das Buch hat mich von der ersten Seite bis zum Schluss gefesselt. Die Protagonisten sind mir fast alle sehr sympathisch und ans Herz gewachsen. Frieda ist eine Frau, die weiß was sie will. Für ihre Zeit ist sie in manchen Dingen sehr fortschrittlich. Grete ist nach wie vor eine sehr soziale Frau. Sie opfert sich für andere auf. Beinahe vergisst sie darüber ihr eigenes Wohl. Auch Lissy hat mir als Protagonistin sehr gut gefallen. Sie hat sich trotz des frühen Verlustes des Vaters gut entwickelt. Sie gleicht ein wenig ihrer Mutter, denn sie weiß genauso was sie will und was nicht wie Frieda. In diesem Band spielt sie eine größere Rolle, da wir sie in ihrem jungen Erwachsenensein begleiten. Gut gefallen haben mir auch die historischen Tatsachen, die treffend beschrieben werden. Die Inflation hat in dieser Zeit die Menschen sehr belastet. Die Autorin hat wieder mal gut recherchiert. Auch über die Frisurenmode der damaligen Zeit erfährt man etwas und auch über Norderney natürlich.
Die Gestaltung des Covers gefällt mir außerordentlich gut. Vor allem die schöne Übersichtskarte von Norderney im Jahre 1928 (innerer Umschlag vorne) und auch die abgedruckten Fotos (innerer Umschlag hinten) finde ich sehr gelungen.

Fazit:
Der dritte Band rund um den Inselsalon konnte mich genauso wie die ersten beiden Bände fesseln und begeistern. Nahtlos setzt er an dem zweiten Band an. Dieses Buch hat mir viele wunderschöne Lesestunden bereitet. Für mich ist dieser 3. Band ein Jahreshighlight. Ich bin einfach von der Norderney – Saga begeistert und kann sie jedem Leser, der historische Romane mit Inselflair mag empfehlen.

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Veröffentlicht am 03.02.2023

Lillys Geschichte – Emotional voller Höhen und Tiefen

Töchter des Glücks
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Der zweite Band der Bodensee Saga „Töchter des Glücks“ handelt von Lilly. Sie hat Arno geheiratet und ist nach Stuttgart gezogen. Dort baut sie sich ihr Leben auf. In Arnos Onkel Fritz erhält sie Rückhalt ...

Der zweite Band der Bodensee Saga „Töchter des Glücks“ handelt von Lilly. Sie hat Arno geheiratet und ist nach Stuttgart gezogen. Dort baut sie sich ihr Leben auf. In Arnos Onkel Fritz erhält sie Rückhalt und Stütze, während Arno im Krieg ist. Fritz macht Lilly mit der Seifenfabrik vertraut und unterstützt sie bei unterschiedlichen Vorhaben. In ihm hat sie einen Menschen gefunden, dem sie ohne Wenn und Aber vertrauen kann.

Maria Nikolai ist mit ihrem zweiten Band der Bodensee Saga eine wunderschöne Geschichte gelungen, in der die zweite der drei Schwestern Lilly die Hauptrolle spielt. Mir hat Lillys Entwicklung sehr gut gefallen. Sie reift zu einer Frau heran, die mit beiden Beinen im Leben steht. Sie weiß, was sie will und kämpft dafür. Fritz steht ihr dabei bedingungslos zur Seite. Von der ersten bis zur letzten Seite hat mich das Buch gefesselt und ich habe Lilly sehr gerne auf einem Stück ihres Weges begleitet. Sie hat einen tollen Charakter und ist zu einer starken Persönlichkeit herangereift. Der Schreibstil der Autorin ist wie gewöhnt flüssig und gut zu lesen. Ganz besonders gefallen haben mir die Passagen in der Seifenfabrik und wie Lilly für ihre Kosmetiklinie (ihre Luxusseifen) experimentiert. Die Autorin beschreibt die Szenen so gut, dass man sich glatt in eine Seifenmanufaktur mit ihren ganzen Düften und Aromen versetzt fühlt. Einfach herrlich! Von Lilly hätte ich mich auch sehr gerne einmal verwöhnen lassen.

Fazit:
Ein wunderschöner zweiter Band der Bodensee – Saga. Von der ersten bis zur letzten Seite hat mich das Buch gefangen gehalten. Das Buch hat mir viele, schöne Lesestunden bereitet. Ich freue mich jetzt schon auf den 3. Band der Trilogie.

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Veröffentlicht am 18.12.2022

Eine Lebensgeschichte, die unter die Haut geht

Das letzte Versprechen
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Der Roman „Das letzte Versprechen“ von Hera Lind erzählt die Lebensgeschichte von Anni Eckardt. Bereits in jungen Jahren erfährt sie viel Leid, als sie von bewaffneten Partisanen gewaltsam von ihrer Mutter ...

Der Roman „Das letzte Versprechen“ von Hera Lind erzählt die Lebensgeschichte von Anni Eckardt. Bereits in jungen Jahren erfährt sie viel Leid, als sie von bewaffneten Partisanen gewaltsam von ihrer Mutter getrennt wird. Anni soll in ein jugoslawisches Kinderheim verschleppt werden, ihre Mutter muss zusammen mit weiteren Frauen aus dem Dorf nach Sibirien in ein Arbeitslager. Ihre Großeltern (vor allem ihre Oma) steht ihr in dieser schwierigen Zeit aufopferungsvoll bei. Sie hat ihrer Schwiegertochter versprochen, auf Anni aufzupassen. Dieses Versprechen verlangt von der Großmutter sehr viel. Für Anni wird ihre Oma zur wichtigsten Bezugsperson, die in dieser schwierigen Zeit so gut es geht an ihrer Seite ist.

Hera Lind orientiert sich bei ihrem Roman an den Tagebüchern von Anni Eckardt. Die Geschichte hat mich tief berührt und emotional aufgewühlt. Schon nach den ersten Seiten war ich von der Geschichte und den Ereignissen gefesselt. Anni ist noch so jung und ein unbekümmertes Mädchen, als sie gewaltsam von ihrer Mutter getrennt wird. Danach macht sie unschöne Erfahrungen mit der hässlichen Seite des Lebens. Sie lernt das Leben in einem Lager und einem Kinderheim kennen, bevor sie nach vielen Jahren wieder mit ihrer Mutter zusammenkommt. Allerdings hinterlassen die schrecklichen Erfahrungen bei allen Beteiligten Spuren und prägen das spätere Leben.
Fesselnd und authentisch erzählt Hera Lind die Erlebnisse von Anni und ihren Angehörigen. Immer wieder fragte ich mich beim Lesen, wie viel Leid ein Mensch aushalten kann. Trotz allem verlieren Anni, ihre Großeltern und ihre Verwandtschaft nie die Hoffnung, dass sich alles irgendwann wieder zum Guten wendet. Auch ihre Mutter klammert sich an die Hoffnung, dass alles nach einigen Jahren ein Ende hat. Sie wünscht sich sehnlichst wieder mit ihrer Tochter vereint und glücklich zu sein. Ich empfinde tiefe Bewunderung für Anni und für ihre Großmutter. Wie eine Löwin hat sie sich immer wieder ohne Rücksicht auf sich selbst für ihre Enkelin eingesetzt und für und mit ihr für ein Leben nach dem Lager gekämpft.
Der Schreibstil von Hera Lind hat mir dabei sehr gut gefallen. Teilweise konnte ich Anni vor meinem inneren Auge nach ihrer Großmutter schreien hören. Die Ereignisse werden sehr authentisch und ohne Beschönigungen erzählt. Teilweise wirkt es brutal und grausam. Doch in den Zeiten des Krieges und auch der Nachkriegszeit musste die Bevölkerung viel Leid ertragen. Oftmals musste ich schlucken und lies mich ein Kapitel fassungslos zurück. Diese Geschichte werde ich nicht vergessen. Ich finde es unglaublich toll, dass sie aufgeschrieben wurde. Teilweise ist sie auch ein kleiner Mutmacher, dass man niemals aufgeben soll zu kämpfen.
Ganz besonders gefallen haben mir die Abdrücke am Ende des Buches aus dem echten Tagebuch von Anni Eckardt, die sich im inneren Teil des Buchcovers befinden. Hier kann man einen kleinen Ausschnitt selbst nachlesen und sieht die wunderschön geschriebenen und verzierten originalen Tagebuchseiten.

Fazit:
Das Buch hat mich von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen. Annis Schicksal hat mich emotional tief berührt und ging mir regelrecht unter die Haut. Es ist allerdings nichts für schwache Nerven, da es Ereignisse authentisch schildert. Es hat sich gelohnt diese Lebensgeschichte aufzuschreiben, damit jeder sie lesen kann. Hoffentlich wiederholen sich solche Ereignisse nie wieder.

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Veröffentlicht am 09.11.2022

Das Schicksal einer Familie 1930 in der Ukraine - fesselnd und unfassbar

Der Hunger nach Leben
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Der Roman „Der Hunger nach Leben“ von Ella Zeiss erzählt die Geschichte des elfjährigen Noah in der Ukraine 1930. Seine Familie verliert, nachdem ihre Auswanderung überraschend am Bahnhof scheitert, alles, ...

Der Roman „Der Hunger nach Leben“ von Ella Zeiss erzählt die Geschichte des elfjährigen Noah in der Ukraine 1930. Seine Familie verliert, nachdem ihre Auswanderung überraschend am Bahnhof scheitert, alles, was sie je besaß. Nach einem weiteren Schicksalsschlag lastet auf Noah eine große Verantwortung. Er versucht alles, was in seiner Macht steht, um seine Mutter und seine Geschwister vor dem Verhungern zu bewahren und um eine neue, bessere Zukunft aufzubauen. Dabei muss die Familie immer wieder neue Herausforderungen und Schicksalsschläge meistern.

Der Autorin ist ein sehr emotionaler und authentischer Roman gelungen. Von der ersten Seite an hat mich das Schicksal der Familie und vor allem Noah gefesselt. Noah ist ein wunderbares Kind und wächst zu einem jungen Erwachsenen heran. Früh muss er Verantwortung übernehmen, was er voller Liebe und Empathie macht. Ich habe das ganze Buch über mit ihm gelitten und mitgefiebert. Er war mir genauso wie die ganze Familie sehr sympathisch. Über seinen Freund aus der Schulzeit war ich sehr enttäuscht. Aber da sieht man mal wieder, wie schnell sich Freundschaften ändern können. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und lässt sich leicht lesen. Die Seiten flogen nur so dahin. Immer wieder konnte ich die Ereignisse nicht fassen. Da der Roman auf Aufzeichnungen eines Zeitzeugen beruht, hat mich alles noch viel mehr berührt und bewegt! Meine Hochachtung vor Noah und den Menschen, die zu dieser Zeit in der Ukraine gelebt haben! Ich weiß nicht, ob ich so viel Mut und Kraft gehabt hätte.

Fazit:
Ein überaus emotionales und ergreifendes Schicksal wurde von Ella Zeiss in diesem Roman verarbeitet. Mich hat dieses Schicksal zutiefst berührt. Die Geschichte ging mir regelrecht unter die Haut und wird mich noch lange nicht loslassen. Ich sehne den zweiten Band herbei und hoffe, dass das Glück Noah und seiner Familie erreicht. Verdient hätten sie es jedenfalls allemal. Das Buch hat mich von der ersten Seite an gefesselt und bekommt von mir fünf Sterne und eine klare Leseempfehlung. Es ist eines meiner Lesehighlights dieses Jahr.

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Veröffentlicht am 16.10.2022

Weiße Weihnachten mit den Wunderfrauen 1991. Ein schönes Wiedersehen

Die Wunderfrauen
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Der 4. Band der Wunderfrauen spielt zur Weihnachtszeit 1991. Stephanie Schuster hat ihre Wunderfrauen altern lassen. Inzwischen sind die Kinder erwachsen und gehen ihren eigenen Weg. Dadurch hat für die ...

Der 4. Band der Wunderfrauen spielt zur Weihnachtszeit 1991. Stephanie Schuster hat ihre Wunderfrauen altern lassen. Inzwischen sind die Kinder erwachsen und gehen ihren eigenen Weg. Dadurch hat für die Wunderfrauen ein neuer Lebensabschnitt begonnen. Luise ist inzwischen zurück in ihren Heimatort gezogen und macht das, was ihr am meisten Freude bereitet. Sie hat einen eigenen Gasthof. Marie ist nach wie vor im Besitz des Brandstetterhofs mit Reithalle. In dem 4. Band dreht sich vieles um das bevorstehende Weihnachtsfest, das die 4 Freundinnen in diesem Jahr gemeinsam im Gasthof von Luise verbringen wollen. Es gibt so einige Turbulenzen, doch trotz aller widriger Umstände wird es ein schönes Weihnachtsfest.

Schnell war ich in die Zeit der neunziger Jahre zurückversetzt. Der Schreibstil der Autorin ist gewohnt flüssig und leicht zu lesen. Die Protagonisten fand ich nach wie vor sympathisch. Besonders Luise, die mit der modernen Technik so ihre Probleme hat, gefiel mir sehr gut und war authentisch. Heutzutage ist die Technik (Computer usw.) gar nicht mehr wegzudenken und die Erinnerungen an die Anfänge verblassen. Ich habe mich sehr gerne in diese Zeit zurückversetzen lassen. Die Turbulenzen rund um das Weihnachtsfest waren authentisch beschrieben. Der Stress mit einem Weihnachtsbaum und den Wunsch nach einem perfekten Weihnachtsfest, das dann manchmal nicht ganz so gelingt, wie man es sich vorstellt. Berührend fand ich das Ende des Buches. Die Autorin reduziert das Weihnachtsfest auf das wesentliche. Das sollte man sich immer wieder bewusstwerden und auch bewusst sein.

Fazit:
Der Autorin ist ein schöner 4. Band um das Weihnachtsfest bei den Wunderfrauen gelungen. Auch wenn der Band etwas schwächer ist als die vorausgegangenen Bände, so hat mir das Buch gut gefallen. Es hat mich unterhalten und mir einige schöne Lesestunden bereitet. Viel zu schnell war das Vergnügen des Weihnachtsfestes bei den Wunderfrauen vorbei.

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