humorvoll und informativ
Das Fetisch-ExperimentBei dem Begriff Fetisch denken Sie an Dominas, Lack & Leder und Fesselspiele? An schmutzige Hausfrauenfantasien? Fetisch ist viel mehr. Fetisch ist anders. Eine bizarre Welt, die nur wenige wirklich kennen. ...
Bei dem Begriff Fetisch denken Sie an Dominas, Lack & Leder und Fesselspiele? An schmutzige Hausfrauenfantasien? Fetisch ist viel mehr. Fetisch ist anders. Eine bizarre Welt, die nur wenige wirklich kennen. Zwei Journalisten tauchen ein in diese Welt. In einem extremen Selbstversuch kreieren sie die 18-jährige Schülerin Tina, die in einschlägigen Internetforen zunächst ihre getragene Unterwäsche und andere harmlose Dienstleistungen anbietet. Doch die Wünsche der Kunden werden immer ausgefallener und skurriler. Ein Manager, der Urin trinkt. Ein Lehrling, der in die Hoden getreten werden möchte. Ein Architekt, dessen Fetisch es ist, Geld zu verschenken. Oder ein Banker, der als Sklave seiner Herrin dienen will. Wer sind diese Menschen, die bereit sind, viel Geld für ihre heimlichen Begierden auszugeben? Welche Fetische leben sie im Verborgenen aus? Folgen Sie den beiden Journalisten, die physische und psychische Grenzen überschreiten, um in eine Welt einzutauchen, die fasziniert und schockiert zugleich.
Sehr informatives Buch über ein Experiment, das 2 "Journalisten" anstellen, um mehr über Fetische zu erfahren.
Ich konnte das Buch an einem Tag lesen, da es informativ, spannend und humorvoll geschrieben war. Beide Autoren verstehen ihr Handwerk.
Was mir allerdings aufgefallen ist:
- Die Schrift auf dem Buchrücken (schwarz auf bordeauxrot) ist sehr schwer zu lesen.
- Viktor wirkt auch im Buch oft neugierig und schreibt er würde auch gerne mal so etwas machen, amer es melden sich eigentlich nur Männer für Fetische und schließlich will keine Frau getragene Boxershorts von einem Mann (so wie es viele Männer von Tina alias Caroline) wollen - und gerade damit begann ja die Geschichte - mit getragenen Höschen Geld zu verdienen. Obwohl ich selbst keinem Fetisch anhänge, könnte ich mir vorstellen, dass sicher auch Viktor seine getragenen Shorts oder Slips verkaufen hätte können - schließlich gibt es auch homosexuelle Männer. Keine Frage, Viktor ist definitiv nicht schwul, aber schließlich war auch Caroline keine Domina und unter den gleichen Regeln - Anfassen verboten - doch sicher auch für Viktor durchzuführen, um sich sein Geld zu "verdienen".
- Leider wurden nur einige Fetische weitreichend behandelt, einige kurz im Epilog, manche - die mir noch eingefallen wären - gar nicht.
Nichtsdestotrotz: Humorvolles, informatives Buch über Fetische - absolut nicht abwertend und absolut lesenswert.