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Veröffentlicht am 17.02.2023

Im bayerischen Brunngries geht´s wieder rund! Da wird gebaut, gemauschelt und…gestorben! Stilsichere Ermittlungen im „Dorfidyll“! Herrlich!

Prost, auf die Erben
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Auf Tischler und Fink kann man bauen! Da sitzt jeder Ermittlungsansatz und fast jeder Handgriff! Erbaulich, schnittig , rund!

Nachdem ich schon Band 1, 4, 5 und 6 („Prost auf die Wirtin“, „…Nachbarn“, ...

Auf Tischler und Fink kann man bauen! Da sitzt jeder Ermittlungsansatz und fast jeder Handgriff! Erbaulich, schnittig , rund!

Nachdem ich schon Band 1, 4, 5 und 6 („Prost auf die Wirtin“, „…Nachbarn“, „…Singles“ und „…Gaukler“) dieser Provinzkrimi-Reihe gelesen habe, wurde es Zeit, dass ich meine Lücken bzgl. Band 2 und 3 fülle, hier nun beginnend mit Band 2, „Prost, auf die Erben“:

Die sehr sympathischen Figuren dieses Chiemgau-Krimis kenne ich ja schon, allen voran Hauptkommissar Constantin Tischler und an seiner Seite Polizeiobermeister Felix Fink sowie die stets hilfsbereite Sekretärin der Brunngrieser Dienststelle, Luise Brand, deren Kaffee die Kollegen einfach nicht trinken wollen , und natürlich weitere, uniformierte und spurensichernde Kollegen; eine harmonische, gut funktionierende und erfolgreiche Ermittlungsgruppe.

Wie immer werde ich natürlich auch hier nichts vom eigentlichen Inhalt des Krimis verraten, meine Eindrücke aber möchte ich gerne schildern.

In gewohnt flüssigem und sehr gut lesbarem Schreibstil führt uns der Autor durch provinzkriminelle Geschehnisse, mit beinahe bildhaften Beschreibungen der Örtlichkeiten und Personen, so dass man die ganze Szenerie fast vor Augen hat. Da sitze ich schon beinahe auf dem Beifahrersitz von Tischlers rotem Jaguar E-Type, Baujahr 1969, und drehe mit ihm so manche Runde durch den Chiemgau.

Auch Anlass zum Schmunzeln gibt es immer wieder, denn wenn sich Tischler seiner Angebeteten gegenüber äußerst ungelenk verhält, Fink leicht übermotiviert, aber bemerkenswert schwungvoll in Aktion tritt oder Finks Mama in manchmal unangebrachter mütterlicher Art und Weise auf der virtuellen Bildfläche erscheint, dann sind diese Szenen ausgesprochen unterhaltsam.

Besonders gut gefällt mir in diesem Fall rund um „…die Erben“ die Ausgewogenheit zwischen den Schilderungen der Ermittlungen und den kleinen, aber feinen Ausflügen in das Brunngrieser Dorfleben, das Privatleben der Ermittler Tischler und Fink sowie - in kurzen, aber prägnanten Rückblenden - in Tischlers Vergangenheit.

Peu à peu entsteht ein Geflecht aus Angehörigen, „Freunden“, Geschäfts“partnern“, Zeugen und schlussendlich einigen Verdächtigen, so dass ich mich als Leser eingeladen fühle, mit zu ermitteln. Und wir kriegen die/den Täter/in, dessen kann man gewiss sein.

Also dann, dieser Fall ist gelöst, ran an Fall Nr. 3, „Prost, auf die Jugend“! Ich bin gespannt, was mich dort erwartet. Und auch Fall Nr. 7, „Prost, auf die Feinschmecker“, will schon im Mai 2023 und mit der altbewährten T-U-F-Methode gelöst werden. Es gibt viel zu tun!

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Veröffentlicht am 07.01.2023

Phantastische Adaption der Hercule-Poirot-Krimis und großartig-humorvolle Hommage an deren Schöpferin, Alt-Meisterin Agatha Christie!

Rosen für Erkül Bwaroo
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Poirot, pardon, Bwaroo ermittelt in einer Märchenwelt, wunderbar kreiert, märchenhaft einfallsreich und mit Augenzwinkern umgesetzt!

Da Märchen- und Phantasiewelten eigentlich nicht zu meinen bevorzugten ...

Poirot, pardon, Bwaroo ermittelt in einer Märchenwelt, wunderbar kreiert, märchenhaft einfallsreich und mit Augenzwinkern umgesetzt!

Da Märchen- und Phantasiewelten eigentlich nicht zu meinen bevorzugten Lesewelten gehören, habe ich für dieses für mich erste Buch und den 5. Band der Reihe „Erkül Bwaroo ermittelt“ eine kurze Eingewöhnungszeit gebraucht, bis ich in Bwaroos Welt angekommen war. Einmal in diese Welt der Elfen und Fabelwesen eingetaucht, genieße ich mit „Rosen für Erkül Bwaroo“ einen märchenhaften Krimi!

Vom Inhalt will ich gar nichts verraten; worum es geht, kann man zudem ja dem Klappentext entnehmen. Vielmehr möchte ich meine Eindrücke schildern und die sind, soviel sei vorweg genommen, phantastisch.

Ich lese vom Elfendetektiv Erkül Bwaroo und ebenso von anderen, wunderbar erdachten und kreierten Figuren, liebevoll und einfallsreich ins literarisch-märchenhafte Leben gerufen.

Bildhafte Beschreibungen sorgen dafür, dass ich die Szenerien nicht nur direkt vor Augen, sondern sogar das Gefühl habe, als bewegte ich mich darin. Die von der Autorin geschaffenen, illustren Charaktere überzeugen auf ganzer Linie und wiederholt muss ich ob der Schilderungen und Ereignissen schmunzeln. Wenn beispielsweise Bwaroo – beinahe hätte ich jetzt Poirot geschrieben – auf einen Esel steigen und reiten muss, dann ist diese Vorstellung – wie viele andere auch – einfach köstlich.

Wunderbar ist zum Ende hin auch die so poirot-typische Auflösung des Falls im Stile eines Vortrages, besser gesagt eines nicht gerade kurzen Monologs.

Der äußerst angenehme, flüssig zu lesende Schreibstil der Autorin und die Ausgewogenheit zwischen Bwaroos spannenden Ermittlungen und einem immer wieder aufblitzenden, augenzwinkernden Humor machen die Lektüre zu einem literarischen Leckerbissen.

Dabei trifft die nicht nur zwischen den Zeilen zu spürende Kritik an sich voneinander abgrenzenden Gesellschaftsschichten – ja, auch im Märchen gibt es solche - und deren mangelhaftem Umgang miteinander bei mir auf offene Ohren, respektive ob des Lesens auf offene Augen.

Summa summarum lege ich dieses Buch, diesen Fall „Rosen für Erkül Bwaroo“ allen ans Herz, die sich für die Krimis von Agatha Christie begeistern und die einen kniffligen Kriminalfall im Stile ihres Hercule Poirot mal etwas anders erlesen und erleben und gerne auch etwas mitermitteln möchten: willkommen in der Welt der Elfen!

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Veröffentlicht am 05.01.2023

Gemächliche Ermittlungen in volksfestlicher Stimmung bieten mehr Provinz als Krimi, unterhalten aber wie immer gemütlich-prächtig!

Prost, auf die Gaukler
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Volksfest als Bühne, POM Fink, der Kühne, und ein Tatort hinter den Gaukler-Kulissen lassen mich nur ein wenig Spannung vermissen!

Der 6. Fall der im beschaulichen Brunngries spielenden Provinzkrimi-Reihe ...

Volksfest als Bühne, POM Fink, der Kühne, und ein Tatort hinter den Gaukler-Kulissen lassen mich nur ein wenig Spannung vermissen!

Der 6. Fall der im beschaulichen Brunngries spielenden Provinzkrimi-Reihe rund um KHK Constantin Tischler und POM Felix Fink entführt uns in die Welt der Volksfeste, der Karussells und Achterbahnen, der Süßigkeiten-Buden und Grillstände, des Bierzelts inkl. Volks- und Schlagermusik und nicht zuletzt in das nicht immer vergnügliche Gefilde der Wurf- und Schießbuden!

Doch, erstmal ein Blick auf die Gestaltung: das provinzkrimi-typische Cover inkl. der uns ans Herz gewachsenen Dackeldame Resi hat einen wunderbaren Wiedererkennungswert und lädt ein, zwischen die Seiten zu blicken. Wie schon aus den Vorgängerbänden bekannt, ist dieser Provinzkrimi in einzelne, angenehm kurze Kapitel aufgeteilt, deren ob der herrlichen Wortwahl (be)merkenswerte Titel wieder punktgenau und mit augenzwinkerndem Humor den Kern der Kapitel aufgreifen, ohne zu viel vom Inhalt zu verraten.

In einem wie immer gefälligen Schreibstil erzählt der Autor von den Geschehnissen, die das Volksfest – sozusagen als Bühne - in Brunngries bietet und hinter dessen Kulissen ein Volksmusiksänger und Frauenschwarm nach lebhaftem Konzert sein tödliches Ende findet.

Tischler, Fink und deren Kolleginnen und Kollegen befinden sich allerdings nicht nur zwecks ihrer Ermittlungen und zur Wahrung eines friedlichen Miteinanders auf dem Festgelände, sondern sind auch privat allzu häufig dort anzutreffen. Kann man wirklich jeden Tag Burger und/oder „resche Hendl“ essen? :o Gut, Alkohol trinken sie vorwiegend außerhalb der eigentlichen Dienstzeit, aber dieser Fall im Reich der Schausteller und Gaukler entwickelt sich meiner Meinung nach zu langsam, zu gemächlich. Dass die T-U-F-Methode lange ins Leere läuft wie die Pfeile der Brüste, der Armbrüste, wohl gemerkt, das ist man ja eigentlich nicht gewohnt. Wenn Fink allerdings „angeknipst“ wird, dann wird es etwas lebhafter.

„Prost, auf die Gaukler“ lebt wie schon die Vorgänger der Reihe von den gut angelegten Charakteren der Geschichte, deren Privatleben, dem schon fast bildhaft beschriebenen Lokalkolorit inkl. typischer Volksfest-Atmosphäre und nicht zuletzt von dem wiederholt aufblitzenden Wortwitz und der freundschaftlichen Frotzelei zwischen Tischler und Fink, auch wenn vor allem Erstgenannter in diesem Fall stellenweise so wirkt, als habe er einen Clown gefrühstückt (ich denke da z.B. an Resis „Ernennung“). Apropos, wann wird eigentlich aus dem POM Fink endlich ein PHM Fink? Verdient hätte er das doch schon lange!

Wie man vermutlich erkennt, hätte ich gerne ein wenig mehr Spannung, einfach ein bisschen mehr Krimi in diesem „Provinz-Krimi“ erlebt, aber Brunngries ist, wie es ist, ruhig, zumindest meistens , friedlich, nicht immer, und gemütlich, auch in den Reihen der Polizei. Um diese kleine Welt zu verstehen, ist es nicht unbedingt erforderlich, aber durchaus hilfreich, wenigstens ein paar der Vorgängerbände gelesen zu haben. Und weil ich die Lektüre trotz der nur leicht-kriminellen Atmosphäre sehr genossen habe, gibt es für diesen Volksfest-Fall 5-Genuss-Sterne.

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Veröffentlicht am 26.11.2022

Umfassende, aber kurzweilige u. ergreifende Erzählung trifft auf beeindruckende, top recherchierte Zeitgeschichte! Geschichte wird lebendig!

Der Zorn der Flut
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1362 verändert die „Grote Mandränke“ Küste und Marschland Nordfrieslands! Bewegende Geschichte im doppelten Sinn!

Mit „Der Zorn der Flut“ entführt Hendrik Lambertus eindrucksvoll in die sagenumwobene ...

1362 verändert die „Grote Mandränke“ Küste und Marschland Nordfrieslands! Bewegende Geschichte im doppelten Sinn!

Mit „Der Zorn der Flut“ entführt Hendrik Lambertus eindrucksvoll in die sagenumwobene Stadt Rungholt und an die Westküste des heutigen Schleswig-Holsteins im 14. Jahrhundert! Was wir hier lesen und erleben, ist eine
fiktive und ergreifende Geschichte, beginnend zu Zeiten der Winterstürme des Jahres 1361, dramatisch verlaufend auf Grund der verheerenden *zweiten Marcellusflut am 15. und 16. Januar 1362, auch „Grote Mandränke“ genannt, bis hin zu den auf die Flut folgenden Jahren der Hungersnot und des Überlebenskampfes.

Und um es vorwegzunehmen: was ich hier lese, ist großartig!

Die Einführung der einzelnen Charaktere und deren anschließende, erzählerische Zusammenführung ist absolut gelungen; man hat ob der bildhaften und wortgewandten Erzählweise jede Figur, jeden Charakter, die Landschaft mit Marschen und Deichen, die Orte und Gebäude und sogar die Witterungsverhältnisse fast bildlich vor Augen!

Mit „Der Zorn der Flut“ mache ich eine Zeitreise ins 14. Jahrhundert, fühle mich in dieser fesselnden Geschichte an die Seite der wunderbar erdachten Hauptfiguren gestellt, ich hoffe für sie und bange auch um Andere, die mir während des Lesens ans Herz wachsen, beobachte weitere interessante und vielfältige Charaktere und deren Entwicklung und habe ein Auge auf so manch zwielichtige Figur.

Ich ziehe den Hut vor dem Autor, der hier im Mittelteil des Buches das Drama der zweiten Marcellusflut, das sich an nur einem Tag und in nur einer Nacht abspielte, so abwechslungsreich und spannend schildert, dass es auf diesen vielen, vielen Seiten auch nicht einen einzigen Moment langatmig, geschweige denn langweilig wird! Dieser Mittelteil umfasst beinahe 200 Seiten und ich möchte keine davon missen!

Nach dem Lesen dieses Abschnitts bin ich fix und fertig, so ergreifend, so faszinierend ist er! Nach dramatischen Szenen und Überlebenskämpfen stellt sich auf der einen Seite Erleichterung ein, auf der anderen aber auch Ergriffenheit wegen all der Menschen, die in dieser Geschichte, aber auch real vor nun schon mehr als 660 Jahren in Rungholt und den Uthlanden der nordfriesischen Westküste ihr Leben verloren haben.

Wie der Autor seine Erzählung mit der Historie des 14. Jahrhunderts verknüpft, ist wirklich beeindruckend! Die sich nicht nur zum Gefallen der Leser entwickelnden, vielgestaltigen Figuren, die bildhaften und eloquenten Beschreibungen der Ereignisse und Abläufe, der Landschaften und Höfe, der Gespräche und Kämpfe, der Ängste und Zweifel und noch vieles mehr fordern mir höchsten Respekt ab.

Ich würde gerne, kann aber hier nicht ins Detail gehen, ohne zu viel zu verraten, aber ich kann und möchte dieses Buch jedem empfehlen, der auf eine geschichtlich fundierte Zeitreise gehen möchte, an der Seite interessanter Charaktere Dramatisches erleben und erlesen und zum Ende dieses faszinierenden historischen Romans hin anhand einer geschickt geschriebenen Szene das Gelesene noch einmal Revue passieren lassen möchte.

Ich bin überzeugt, dass diese so wunderbar erdachte und so meisterlich mit der Historie der Marcellusflut von 1362 verwobene Geschichte nicht nur bei mir einen tiefgreifenden Eindruck hinterlassen hat und man noch häufig an sie denken wird.

„Der Zorn der Flut“, nach weit mehr als 500 Seiten abgerundet durch ein Nachwort, das Tatsachen zur Historie erläutert, und ein immer wieder zum Nachschlagen einladendes Glossar, das uns womöglich unbekannte Begriffe auflistet, auch wenn diese schon in der Geschichte wie beiläufig erklärt wurden, ist eine beeindruckende Geschichte, der ich von Herzen gerne 5 Sterne deluxe gebe!

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Veröffentlicht am 09.11.2022

Ein schon optisch und haptisch ganz besonderes Buch, dessen faktenorientiert-ergreifender Inhalt in Wort und Bild noch lange nachhallt!

Das Prinzip Mord
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Wahre Verbrechen, Ermittler, Analysen, Urteile…und doch noch so viel mehr!

Bevor ich etwas zum Inhalt des Buches bzw. meinem Eindruck davon schreibe, muss und möchte ich mich in ein paar Zeilen zum Buch ...

Wahre Verbrechen, Ermittler, Analysen, Urteile…und doch noch so viel mehr!

Bevor ich etwas zum Inhalt des Buches bzw. meinem Eindruck davon schreibe, muss und möchte ich mich in ein paar Zeilen zum Buch selbst äußern. Schon das dicke, feste, fast vollständig schwarze Cover mit minimalistischer Schrift fällt ins Auge und ist auch haptisch etwas ganz Besonderes. Beim ersten Blick ins Buch stelle ich fest, dass die Seiten anfänglich leicht aneinanderhängen, so dass man Seite für Seite vorsichtig "lösen" und so die Fälle peu à peu und mit Bedacht entdecken muss.

Auch die Schriftart passt einfach hervorragend zum Sujet, denn sie erinnert in ihrem außergewöhnlichen Design an mit einer Schreibmaschine Geschriebenes. Ebenso wie die Schriftart passt auch der Schreibstil sehr gut zum Thema, denn er ist faktenorientiert und schmückt nichts aus, sondern erwähnt das Wesentliche. Begleitet durch Fotos von den Tatorten, Indizien und Beweisen, stets vor schwarzem Hintergrund, kann ich mir ein gutes Bild des jeweils beschriebenen Falls machen.

Nun, Details vom Inhalt werde ich hier nicht wiedergeben, denn damit nähme ich zu viel dessen vorweg, was potentielle Leser selbst lesen und für sich entdecken sollten.

Vielmehr möchte ich meine Eindrücke schildern, was nicht leicht fällt, da es sich bei den hier beschriebenen Fällen schließlich um „wahre Verbrechen“ handelt.

Was mir besonders in Auge fällt und was ich wirklich bewundere, sind die Hartnäckigkeit und die Akribie, mit der die Ermittler an ihre Fälle herangehen und welche sie schlussendlich, oft erst nach vielen, vielen Jahren, zum Ziel führen.

Die hier geschilderten Fälle machen deutlich, welche Zeit, Kraft und Energie und vor allem welches Durchhaltevermögen die Ermittler benötigen, um die Fälle zu lösen. Ebenso wird ersichtlich, welch oft kaum zu ertragenden Beweggründe die Täter zu ihren Taten veranlasst haben, welch unfassbare Objektivität die Kommissare in den Vernehmungen benötigen und welche Erleichterung sie verspüren, wenn ein Fall doch noch gelöst und der Täter bestenfalls gefasst und bestraft werden kann; nicht zu vergessen die Empathie, die die Ermittler im jahre- oder sogar jahrzehntelangen Kontakt mit den Angehörigen des Opfers benötigen. Dieses Buch zeigt, wie ergreifend und belastend die Ermittlungen sein können und es sicher auch sehr häufig sind.

Zudem erfahre ich als Leser, wie genau vorgegangen wird bei den Ermittlungen, was es zu beachten gilt, dass auch das winzigste, unscheinbar wirkende Detail von großer Bedeutung sein kann, welche Fortschritte die Mikrospurenanalyse/DNA gebracht hat und auch weiterhin bringt und wie die Ermittlungen aus der Sicht eines Ermittlers aussehen können.

All das ist grausam und lehrreich zugleich und öffnet mir zudem die Augen gegenüber dem, was wir fälschlicherweise als realitätsnahe Darstellung von Kriminalfällen ansehen: die tägliche TV-Krimikost.

Chapeau vor den Menschen, die diesen Beruf gewählt haben und ihn - einer Berufung nahekommend - ausüben! Ein großer Dank geht außerdem an die Autoren des Buches, das ich denjenigen, die sich für „wahre Verbrechen“ und deren Hintergründe interessieren, uneingeschränkt empfehlen möchte.

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