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Veröffentlicht am 25.08.2018

Das Böse triumphiert, wenn gute Menschen nichts tun

Vox
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Die Wissenschaftlerin Jean lebt in einer fiktiven Zukunft Amerikas, in welcher die Regierung beschlossen hat, dass Frauen nicht mehr als 100 Wörter am Tag sagen dürfen. Sie bereut schon bald, dass sie ...

Die Wissenschaftlerin Jean lebt in einer fiktiven Zukunft Amerikas, in welcher die Regierung beschlossen hat, dass Frauen nicht mehr als 100 Wörter am Tag sagen dürfen. Sie bereut schon bald, dass sie einfach nur zugesehen hat und nichts dagegen unternommen hat. Nun fristet sie ihr Dasein als Hausmütterchen und Ehefrau. Sie muss mit ansehen, wie ihr Sohn diese Ideologie verinnerlicht und ihre kleine Tochter Sonia mehr oder weniger sprachlos aufwächst und kann nichts dagegen tun. Doch dann erkrankt der Bruder des Präsidenten und nur sie scheint in der Lage zu sein, ihm helfen zu können. Kann sie ihre neue Freiheit nutzen, die Regierung zu einer Umkehr zu bewegen?

Meine Meinung:
Das Cover ist sehr gelungen, da es das Thema durch das X, das direkt auf dem Mund der abgebildeten Frau sitzt, schon optisch aufgreift.

Eigentlich kann man sich nicht vorstellen, dass in unserer modernen Welt so etwas passieren kann - Frauen plötzlich ihre Jobs verlieren und mehr oder weniger ohne Stimmrecht durchs Leben gehen. Doch in Zeiten wo jemand wie Trump Präsident werden kann, der mitunter auch die abstrusesten Ideen hat, ist sowas vielleicht noch nicht mal so weit hergeholt. Die Entwicklung in Amerika beobachte ich schon mit Sorge.

Doch nun zum Roman zurück. Jean ist eigentlich eine intelligente und moderne Frau, doch auch sie hat wie die meisten anderen einfach nur zugesehen, als sich diese Ideologie entwickelte und hat nichts dagegen unternommen. Ihre Freundin Jackie, die sich gegen das System gestellt hat, hat sie nur belächelt.
Viele haben das getan, sodass die Gegenbewegung in der Minderheit und somit zum Scheitern verurteilt war. Die Gegner, so wie Jackie, fristen jetzt ihr Dasein in einem Lager, wo sie in einer Fischfabrik oder einer Farm schuften müssen.
Und so erkennt auch Jean, dass das Böse nur siegen kann, wenn die Guten nichts dagegen unternehmen.

Der Roman rüttelt den Leser wach, weist ihn darauf hin, das Zeitgeschehen aufmerksam zu beobachten und sich nicht alles gefallen zu lassen.
Wichtig ist vor allem auch, dass wir der Jugend das Interesse an der Politik aufzeigen, damit sich so ein Szenario gar nicht entwickeln kann.

Den Schluss fand ich etwas verwirrend und zu schnell abgewickelt, aber ansonsten ist der Roman flüssig und angenehm zu lesen.

Fazit: Fiktiver Roman, der zum Nachdenken anregt.

Veröffentlicht am 01.09.2024

Psychothriller mit Längen

Anna O.
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An sich mag ich Psychothriller nicht so sehr, aber die vielen guten Bewertungen haben mich verleitet, dem Buch eine Chance zu geben.

Die Geschichte dreht sich um die junge Anna Ogilvy, die seit vier Jahren ...

An sich mag ich Psychothriller nicht so sehr, aber die vielen guten Bewertungen haben mich verleitet, dem Buch eine Chance zu geben.

Die Geschichte dreht sich um die junge Anna Ogilvy, die seit vier Jahren im Koma liegt. An jenem schicksalhaften Abend wurde sie schlafend mit einem blutigen Messer in der Hand gefunden. Im direkten Haus daneben lagen die Leichen ihrer beiden Freunde. Der Fall sorgt im ganzen Land für Aufregung. Ist Anna eine kaltblütige Mörderin, die nur so tut, als wäre sie im Tiefschlaf? Oder hat sie die Morde im Schlaf begangen und ist dennoch schuldfähig? Dr. Benedict Prince, ein Spezialist für schlafbezogene Verbrechen, wird beauftragt, Anna aufzuwecken. Doch die Zeit drängt und Ben ist sich der Gefahr, in der er selbst schwebt, nicht bewusst.

Die wechselnden Perspektiven bieten einen guten Überblick über die Handlung. Der Großteil wird aus Bens Sicht erzählt, ergänzt durch Auszüge aus Annas Tagebuch, Emilys, Lolas und Claras Sicht der Dinge. Die Thematik, ob Verbrechen im Schlaf möglich sind und die damit verbundene Schuldfrage, fand ich sehr spannend. Besonders das Resignationssyndrom war mir neu, ich konnte aber nicht so wirklich daran glauben. Aber scheinbar gibt es das tatsächlich.

Der Einstieg in die Geschichte war zwar interessant, jedoch gab es in der weiteren Entwicklung zu viele Längen, sodass ich mich fast schon gelangweilt habe. Im letzten Drittel wurde es dann endlich richtig spannend. Wer ist Patient X? Die Auflösung war für mich unerwartet und überraschend.

Mein Fazit: Guter Thriller mit einigen Längen, dennoch lesenswert.

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Veröffentlicht am 24.05.2023

Ein gefährliches Spiel

Das Spiel - Desert Rogue
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Der Journalist Navid macht im Nahen Osten eine ungeheuerliche Entdeckung, die ihm das Leben kostet. Bevor er getötet wird, gelingt es ihm, seinem Freund Tim, brisante Geheimnisse zuzuspielen.
Das bleibt ...

Der Journalist Navid macht im Nahen Osten eine ungeheuerliche Entdeckung, die ihm das Leben kostet. Bevor er getötet wird, gelingt es ihm, seinem Freund Tim, brisante Geheimnisse zuzuspielen.
Das bleibt nicht unentdeckt und alsbald befindet sich Tim auf der Flucht vor Geheimdiensten, die das Spiel Desert Rogue für ihre eigenen tödlichen Interessen nutzen und kein Interesse daran haben, dass die Öffentlichkeit von ihren Machenschaften erfährt.

Meine Meinung:
Die Handlung hat mir gut gefallen und ich kann mir gut vorstellen, dass so etwas tatsächlich passieren könnte. Das Cover ist schlicht gehalten, aber passt perfekt zu dem Thema.
Das Buch war flüssig und spannend geschrieben, durch den Perspektivenwechsel war es auch sehr abwechslungsreich.
Am besten fand ich die Anfangsszene, in welcher Navid auf der Flucht vor der Drohne ist, die hatte mich wirklich gefesselt, aber leider wurde ich mit den anderen Protagonisten nicht so richtig warm, da hätte ich mir etwas mehr Tiefe gewünscht.

Fazit: An sich ein sehr interessantes Thema, das mich jedoch nicht so ganz packen konnte.

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Veröffentlicht am 09.11.2022

Mehr Familiendrama als Krimi

Happy New Year – Zwei Familien, ein Albtraum
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Das erste Mal dürfen die Töchter der befreundeten Paare Lollo und Max und Nina und Fredrik Silvester mit Freunden allein feien, während die Eltern gemeinsam bei Lollo und Max und anderen Freunden verweilen.
In ...

Das erste Mal dürfen die Töchter der befreundeten Paare Lollo und Max und Nina und Fredrik Silvester mit Freunden allein feien, während die Eltern gemeinsam bei Lollo und Max und anderen Freunden verweilen.
In der Nacht verschwindet die Tochter von Lollo und Max spurlos.

Die Story lebt von mehreren Perspektivwechseln, wobei vor allem Ninas und Fredriks Sicht wieder gegeben wird.
Über die Jahre hat sich viel Frust und etliche Geheimnisse zwischen den Paaren angesammelt, die nun alle zum Vorschein kommen. Dazu kommen Selbstvorwürfe und viel Gejammer dazu.

Als Jennifer tot aufgefunden wird, rückt vor allem Fredrik in den Fokus. Als Leser meint man zu wissen, worauf es hinausläuft.

Die Ermittler bleiben zu meinem Leidwesen absolute Randfiguren.

Am Schluss gibt es dann noch einen Twist, gegenüber den wirklich ausführlichen Teil wurde das für meinen Geschmack dann zu schnell abgehandelt.

Insgesamt gut lesbar, aber kein absolutes Highlight.

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Veröffentlicht am 17.01.2022

Die Macht der Gefühle

Perfect Day
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Ein Serienmörder geht um. Er tötet kleine Mädchen und hinterlässt rote Schleifen, die zu ihrem Fundort führen.
Eines Abends wird der Philosophieprofessor Walter Lesniak wegen Mordverdachts festgenommen. ...

Ein Serienmörder geht um. Er tötet kleine Mädchen und hinterlässt rote Schleifen, die zu ihrem Fundort führen.
Eines Abends wird der Philosophieprofessor Walter Lesniak wegen Mordverdachts festgenommen. Seine Tochter Ann ist schockiert. Ihr Vater soll der Täter sein? Der schweigt beharrlich. Ann begibt sich auf die Suche nach dem wahren Täter, was nicht nur für sie gefährlich wird.

Meine Meinung:
Ich habe bereits die ersten beiden Bücher von Romy Hausmann regelrecht verschlungen, diese waren etwas wirklich Besonderes. Deshalb habe ich mich sehr auf den neuen Thriller gefreut.
Das Cover passt stilistisch zu den anderen Thrillern der Autorin. Es gefällt mir durch seine bewusste einfache Aufmachung sehr gut.

Das Buch ist hauptsächlich aus der Sicht der 25jährigen Ann geschrieben, dazwischen gibt es immer wieder Passagen, die mit „Wir“ gekennzeichnet sind, Interviews mit dem Täter und kurze Abschnitte, in welchen die 7-jährige Ann Gefühle beschreibt. Diese Abschnitte fand ich sehr gelungen, da sie vermeintlich viele Rechtschreibfehler enthalten, die bei einem 7-jährigen Kind wohl so vorkommen können.

Durch die vielen thematischen Wechsel wird das Buch auch nie langweilig.
Der Schreibstil ist eingängig und flüssig und ich war schnell in der Handlung drin. Es konnte mich schnell fesseln, dennoch blieb es bei einer konstanten Spannung, es gab kaum Auf und Abs.

Ann war mir relativ sympathisch, ihre Gefühle wurden gut beschrieben und waren teilweise nachvollziehbar. Dafür bleiben die anderen Protagonisten blass. Da hätte ich mir gerne mehr Tiefe gewünscht.

Ab der Hälfte war mir klar, wer der Täter ist. Die Auflösung hatte diesmal leider nicht diesen Wow-Effekt der vorangegangenen Thriller von Romy Hausmann. Das hat mich ein bisschen enttäuscht, dennoch ist das Buch lesenswert.

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