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Veröffentlicht am 12.11.2022

Weihnachtlicher Abschied von den Wunderfrauen

Die Wunderfrauen
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Weihnachten 1991: Das erste Fest nach der Wiedervereinigung, wollen auch die Wunderfrauen gemeinsam feiern, obwohl es Annabel von Thaler seit einigen Jahren nach Münster verschlagen hat. Doch nach einem ...

Weihnachten 1991: Das erste Fest nach der Wiedervereinigung, wollen auch die Wunderfrauen gemeinsam feiern, obwohl es Annabel von Thaler seit einigen Jahren nach Münster verschlagen hat. Doch nach einem unerwarteten Schicksalsschlag vor Kurzem, wollen die Freundinnen sie aufbauen und das Fest gemeinsam verbringen. Viel ist seit ihrem letzten Treffen passiert. Helga und Luise sind bereits Großmütter. Luises Söhne sind zu einem abenteuerlichen Roadtrip aufgebrochen, Josi und David mit ihren Kindern auf dem Weg nach Berlin zu Jack und seiner neuen Familie. Gerade weil sie sich zuvor so heftig mit Josi gestritten hat, tut es Luise besonders leid, dass sie Weihnachten ohne die Kinder feiern. Dass Annabel endlich wieder zu ihnen an den Starnberger See kommt ist allerdings ein Grund zu feiern! Zu dumm nur, dass ausgerechnet der anstrengende Professor seinen Aufenthalt in der Reiterpension verlängern will und dann auch noch Annabel vollkommen in Beschlag nimmt. Doch Annabel wird misstrauisch und so keimt in ihr ein Verdacht auf, der ihrer Spürnase eine so gar nicht weihnachtliche Aufgabe zukommen lässt. Während die Freundinnen auf die Rückkehr von Annabel warten, die eigentlich nur einen Weihnachtsbaum besorgen wollte, schwelgen die Freundinnen in Erinnerungen und Helga hat ihnen gleich einige Ankündigungen zu machen.

Wieder ein unerwarteter Einstieg, aus einer fremden, männlichen Perspektive, die mich sehr lange grübeln ließ, um wen es denn da eigentlich geht, der solch seltsame Einstellungen offenbart. Zum Glück ist es keines der Kinder, die Freundinnen haben also nicht völlig in der Erziehung versagt!

Vier Freundinnen, die unterschiedlicher eigentlich nicht sein können, aber die einander bei allem was das Leben ihnen in den letzten vierzig Jahren so beschert hat, zusammengehalten haben, was sie nur mehr zusammen schweißte. Na ja, Annabell konnte, die unkonventionelle, lebenslustige Helga ja anfangs gar nicht leiden und auch die anderen hat sie eher misstrauisch beäugt.... Doch die erzkatholische, brave Annabell ist eigentlich eine ganz patente und immer wieder bereit, die Herausforderungen des Lebens anzunehmen. So passt sie dann doch zu ihren emanzipierten Freundinnen. Diese haben stets beschlossen, sich um Leben nicht unterbuttern zu lassen. Das ist ihnen bisher absolut gelungen. So ist nun zum Jahresende die beste Gelegenheit zurück zu blicken, als auch die Zukunft in Angriff zu nehmen und vielleicht noch mal ganz neue Wege zu gehen, oder Abschied zu nehmen, wenn dann aber bitte mit einem Fest! Oder zwei... Als Mutter konnte ich diese Gedanken zu Weihnachten ohne Kinder, oder die Sorgen nach einem Streit, oder die Zukunft der Sprößlinge sehr gut verstehen. Ebenso wie Annabell liebe ich Krimis, aber bislang habe ich Fälle nur nach Aktenlage gelöst und bin noch nie durch den Schnee geschlichen, um.... Eine sehr abwechslungsreiche Mischung mit Rückblicken und auch Erinnerungen, denn auch 1991 liegt ja schon etwas zurück. So musste ich beim Spulen von Benjamin Blümchenkassetten mit Stiften grinsen, bin mir allerdings relativ sicher, dass 1991 niemand CDs selbst gebrannt hat, sondern damals noch liebevoll Kassetten zusammengestellt wurden. Ansonsten fand ich aber alles sehr zeitgetreu und auch die Lieder, die mit ihren Erinnerungen in all den Jahrzehnten verknüpft werden, schwirrten mit immer wieder ihm Ohr herum. Gibt es eine bessere Zeit um nostalgisch zu werden, als die Weihnachtszeit? Stephanie Schuster wählt hierfür immer wieder Perspektivwechsel in der Erzählung, wobei einige Geschehnisse sogar von mehrern Freundinnen, aber aus ganz eigenen Blickwinkeln geschildert werden. Hierbei passt sie sich auch sprachlich an ihre Protagonistinnen an, so erzählt Helga salopper als Annabell, die dafür aber stets hinterfragt und doch auf Gott vertraut. Sprachlich ist die Kreation der „Schrobbe“ für „Sch... Robbe“ mein Highlight... das verschollene Lieblingskuscheltier, ohne dass die Fahrt erst gar nicht angetreten werden kann. Ich musste immer grinsen, wenn das Wort wieder fiel. Welches Elternteil kennt solche Tiere nicht?

Abwechslungsreich und lebendig nimmt Elisabeth Günther die Zuhörerinnen mit ins weihnachtliche Oberbayern und immer wieder reist sie mit uns in die Vergangenheit. Sie lässt uns an bisher unbekannten Anekdoten, wie z.B. Helgas 1. Weihnachtsfest in der Seeklinik teilhaben, aber auch geheimnisvoll Annabel auf Verbrecherjagd begleiten. Während sie uns mit David und Josi auf die Reise nimmt, spürt man das Gequengel der Kinder im Auto und leidet mit der hochschwangeren Josi unter dem Gurt und dem unpassenden Sitz und überhaupt! - mit. Sie wechselt ihre Stimmfarbe und ihren Ausdruck stets an die jeweilige Person und Situation an.

Das Pappklappcover ist unheimlich liebevoll gestaltet und enthält nicht nur kurze Steckbriefe der wichtigsten Personen, sondern auch 2 von Luises beliebten Rezepten zum Nachkochen, so wie Zitate aus dem Text.

Nun ist die wunderbare Geschichte dieser Wunderfrauen tatsächlich auserzählt, auch wenn wir erst in den 90er Jahren angekommen sind. Beglückt und ein wenig traurig nehme ich von ihnen Abschied... aber ich kann sie ja noch mal von vorne hören.

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Veröffentlicht am 11.11.2022

Fulminant furioses Finale

Legend Academy. Mythenzorn
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Graylee wird langsam klar, dass Ihre Ankunft im Internat das Wiedererwachen des zuvor gebannten Fluches ausgelöst hat. Sie fürchtet, dass es daher auch ihre Aufgabe sein dürfte, den Fluch ein für alle ...

Graylee wird langsam klar, dass Ihre Ankunft im Internat das Wiedererwachen des zuvor gebannten Fluches ausgelöst hat. Sie fürchtet, dass es daher auch ihre Aufgabe sein dürfte, den Fluch ein für alle mal zu brechen. Als sie sich auf der suche nach der verschwundenen Willow plötzlich in einer getarnten Grube wiederfindet, Auge in Auge mit ihrer Skincrawler Kopie, die sie einfach nur Fake-Graylee nennt, kommt ihr ausgerechnet Kolibri Iceman zur Hilfe. Schafft Iceman es rechtzeitig Hilfe durch Graylees Freunde zu holen um Willow zu retten, oder wird sie selbst bis dahin dem Fluch zum Opfer gefallen sein? Doch Iceman zögert und bald darauf versteht sie auch warum. Um Graylee zu helfen der Skincrawlerin zu entkommen, muss er ihr sein Geheimnis offenbaren. Graylee ist bis in ihr Innerstes erschüttert und völlig irritiert, doch ihr bleibt nicht viel Zeit über ihre Gefühle und den an ihr begangenen Verrat nach zu denken. Wenn sie jetzt nicht schnell, entschlossen und im Sinne der wahren Liebe handelt, wird der Fluch, der die Liebe zwischen verschiedenen Legendgruppen mit Versteinerung bestraft nie gebrochen. Graylee hat sich für sich und Hudson und im Andenken an ihre jung verstorbenen leiblichen Eltern entschieden alles zu tun, damit die Liebe unter den Legends frei wird!

Langsam wird sich Graylee nicht nur ihrer Gefühle sicherer, auch wenn sie immer wieder ganz schön verwirrt wird, sie fängt langsam die Identität und Geschichte ihrer leiblichen Eltern zu erahnen. Ihre Eltern hatten keine Wahl, sie haben sie nicht verlassen, sie waren verflucht und haben ihr Leben riskiert um ihres zu retten. Ihre Liebe war verflucht, denn nicht nur ihr Vater liebte ihre Mutter und das konnte der Konkurrent nicht ertragen. Auch wenn immer noch nicht klar ist, welcher Mythengattung Graylee denn nun angehört, desto offensichtlicher wird es für sie, dass eine klare Festlegung bei ihr nicht möglich ist. Ganz offensichtlich verfügt sie über Mutationen. Diese haben sie bisher verwirrt und verängstigt, aber sämtliche mysthischen Gaben haben auch ihren Nutzen, sie muss ihn nur herausfinden.... Langsam findet Graylee ihren Platz im Internat und mehr Freunde, als Willow und die Kolibris. Es scheint der absolut richtige Ort für sie zu sein, der Ort, an den sie gehört, auch wenn er für sie lebensgefährlich ist.

Junge Liebe ist nicht nur überwältigend, sondern bisweilen auch verwirrend, das muss auch Graylee feststellen. Wie gut, dass zwischen ihr und ihrem besten Freund Sinclair alles klar ist, oder etwa nicht? Nina MacKay spielt mit den Erwartungen der Zuhörerinnen. Man ist kann nie gewiss sein, welche Wendung die Geschichte als nächste nehmen wird. Wer steht loyal zu der jungen Fluchbrecherin und wer könnte sie aus Eifersucht oder Neid verraten? Spannend und emotional werden wir durch die Ich-Perspektive mit hineingezogen in die Welt der Flüche, magische Gaben und verfluchten Gefühle.

Pia-Rhona Saxe mit ihrer jungen, etwas rau-kantigen Stimme klingt entschlossen, verzweifelt und alles andere als zimperlich. Ihre Stimme verkörpert ideal diese junge Heldin wider Willen. Gekonnt betont sie sowohl die spannenden, als auch romantischen Szenen und lässt die Geschichte vor dem inneren Auge Gestalt annehmen. Durch ihre lebendige Erzählweise, wird dieser Finale Kampf um die Freiheit der wahren Liebe noch spannendender und letztendlich happy-endiger.

Ein fulminant furioses Finale der Romantasy Diologie aus dem Reich der Mythen und Legenden.

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Veröffentlicht am 11.11.2022

Magisch spannende Umweltromantasy

Alea Aquarius 8. Die Wellen der Zeit
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Der Zusammenstoß von Alea, Thea und Lennox mit Orion und seinen Gefolgsleuten in der Nähe der Loreley ist nicht ohne Folgen geblieben. Orions Leuten ist es gelungen Aleas Zwillingsschwester Thea wieder ...

Der Zusammenstoß von Alea, Thea und Lennox mit Orion und seinen Gefolgsleuten in der Nähe der Loreley ist nicht ohne Folgen geblieben. Orions Leuten ist es gelungen Aleas Zwillingsschwester Thea wieder in ihre Gewalt zu bekommen. Nixenprinz Cassaras ist maßlos enttäuscht von Alea und Lennox und begibt sich sofort auf die Suche nach ihr. Zum Glück hat die junge Darkonerin Siska immerhin Alea und Lennox retten können. Doch sie hat noch mehr bemerkenswerte Eigenschaften. Sie besorgt einen Leihkombi und gemeinsam wollen sie nach Venedig um den Rest der Alpha Cru zu treffen und weiter zum Umweltschutzevent nach Rom zum finalen Kampf mit Orion zu reisen. Die magischen Visionen lassen Alea erahnen, dass dieser Kampf zwischen den magischen Meerwesen und Orion, der sie auslöschen will, über die Zukunft unserer Erde entscheiden wird. Die Umweltkatastrophe aufzuhalten wird immer vordringlicher, doch Orion nimmt aus Eigeninteresse keine Rücksicht darauf. Allein der Weg nach Venedig ist voller magischer Abenteuer und Sorgen um Thea. Werden sie auch sie retten können? Wie können sie diese enorme Verantwortung bewältigen?

Dies ist der achte Band der monumental-fantastischen-magischen-Umweltschutz-Toleranz-Meermenschen-Saga um Alea Aquarius und die Alpha Cru und ihre Aufgabe die Welt vor ihrem eigenen Untergang und die Magischen vor der Ausrottung zu schützen. Wer nun von diesem Cover betört ist: ja, die Verpackung hält was sie verspricht, aber Band 1 ist ebenso schön und man sollte unbedingt von Beginn an in diese magische Welt und die epische Mission der Alpha Cru eintauchen! Allein die Vielfalt magischer Wesen und ihrer Besonderheiten sollte man sich erlesen, um das Worldbuilding nicht zu verpassen.

Mit Siska schließt sich ein neuer starker, weiblicher Charakter den Freunden der Alpha Cru an. Anders als in den Büchern meiner Kindheit, sind hier die Mädels den Jungs mindestens ebenbürtig und nicht auf das Schmachten und Wimpernklimpern reduziert. Siska ist eine echte Kämpfernatur und entschlossen ihren Teil zur Rettung der (Meer-)Welt beizutragen und dabei auch sehr kreativ. Da verzeihe ich es ihr auch, dass ihre Mittel nicht immer legal sind, aber wenn die Welt untergeht, drängt die Zeit.... Natürlich gibt es romantische Szenen in denen auch geschmachtet werden darf, aber beidseitig. Bei keinem Pärchen ist einer das Anhängsel des anderen, es wird geliebt, bewundert und unterstützt, aber gegenseitig und gleichberechtigt. Genauso ist es auch mit der geliebten Umwelt, die wir zum Leben brauchen. Für sie werden die Freunde aktiv und riskieren alles. Dabei wird auch zwischen den Freunden diskutiert, ob man zwingend stets konsequent sein muss, wenn bisweilen die Mittel und Möglichkeiten gerade von jungen Menschen sehr beschränkt sind. Hier werden die jungen Leserinnen bestärkt sich zu engagieren und ihr Möglichstes im Rahmen ihrer Mittel zu tun. Sind sie mal inkonsequent, ist das kein Grund aufzugeben, sondern viel mehr weiter zu machen! Die Zeit drängt, auch für uns, und jeder kann seinen Beitrag leisten. Es gibt noch Hoffnung!

Tanya Stewner gelingt es, jeden ihrer vielfältigen Charaktere einzigartig auszustatten, auch sprachlich. Jede magische Art hat eine besondere Art sich auszudrücken, aber auch die Landgänger sind an ihren sprachenlichen Eigenheiten zu erkennen. Besonders Sammys blumig-ausdrucksstarke Sprache hat uns immer wieder zum Lachen gebracht, aber auch die Situation besonders bildlich vor Augen geführt. Doch nicht nur er, auch die starke Französin Tess, mit ihrem charmanten Akzent ist sofort an ihrer Ausdrucksweise zu erkennen. Das macht die Dialoge noch lebendiger, als nur ihr Inhalt.

Die vielen magischen Meer- und Landwesen sind immer wieder spannend. Einige, wie die Kobolde, kommen immer wieder vor. Allerdings tritt mit Sweeney ein äußerst neues und unterhaltsames Exemplar in Erscheinung, das uns auch sicherlich noch im nächsten Band wieder begegnen wird. Die Welt der Magischen ist unglaublich faszinierend und wir wurden Zeuginnen von erhebenden Szenen, die den Lauf der Welt, wie wir sie kennen, verändern wird. Hier wechseln sich große Gefühle und packende Spannung immer wieder ab, so dass man beim Lesen geradezu in einen Sog gezogen wird. Wieder gibt es ein Wiedersehen mit unseren Lieblingscharakteren (meine Töchter sind große Fans des Bandenjüngsten Sammy) und jede Szene ist ein Genuss. Allerdings hatte ich mich schon so sehr auf das Aufeinandertreffen von Alea und Orion in Rom gefreut und es herbeigesehnt, dass ich mich etwas betrogen fühlte, dass sich diese Schlüsselszene auch in diesem Band noch nicht ereignen wird. Allerdings steht ihre Ankunft in Rom nun wirklich unmittelbar bevor und Alea bekommt langsam Lampenfieber wegen ihres bevorstehenden Auftritts. Bei aller Magie und Heldentum, sind die Freunde doch auch nur oder eher auch ganz „normale“ Teenager. Es bleibt unglaublich spannend. Ab 10 Jahren.

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Veröffentlicht am 06.11.2022

Hilfe für die Sprachlosen

Der Schatz der Sumpfmocks
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Im magischen Reich Valorum ist das Gleichgewicht abhanden gekommen. Die Schutzbäume im Wald, die das Eindringen von Trollen, Orcks und Co. verhindern, sind krank und Sterben. Auch wenn die Ursache nicht ...

Im magischen Reich Valorum ist das Gleichgewicht abhanden gekommen. Die Schutzbäume im Wald, die das Eindringen von Trollen, Orcks und Co. verhindern, sind krank und Sterben. Auch wenn die Ursache nicht ganz klar ist, haben die dort lebenden Elfen daher den dreckigen Sumpfmocks verboten dort in den Quellen zu baden und sie somit zu verureinigen. Als die Pixie Eldrid und Zwerg Luwin beobachten wie das sanftmütige Sumpfmock Oonag von den Elfen mit Pfeil und Bogen aus dem Wald gejagt wird. Sind sie empört! Oonag ist so friedfertig und würde niemandem etwas Böses tun. Da sie aber nicht wie andere Wesen kommuniziert, kann sie sich nicht verteidigen. Mit Hilfe des Elfendruiden Alba wollen Luwin und Eldrid für Oonags Rechte im Wald eintreten. Doch die Elfen sind so beschäftigt mit der drohenden Gefahr durch Trolle und Orcks, dass sie sich dieses Problems erst annehmen wollen, wenn Alba die Schutzbäume gerettet hat! So lange wollen die Freunde nicht warten....

Die Sumpfmocks sind still und friedlich, aber weil sie anders aussehen, mit Algen und Schlamm behangen sind und sich in ihrer Sprachlosigkeit nicht wehren können, sind sie die perfekten Sündenböcke! Oonag ist unglaublich lieb, aber nur Pixie Eldrid schafft es mit ihr eine Gedankenverbindgung aufzubauen, mit deren Hilfe sie miteinander kommunizieren können. Dabei kann Oonag durchaus alles verstehen, was die anderen um sie herum reden. Das zeigt wunderbar die Hilflosigkeit und Verwundbarkeit, die durch Sprachlosigkeit entsteht, wobei dies auch wie im Fall von Flüchtlingen einfach daran liegen kann, dass man eine andere, als die vor Ort gebräuchliche spricht. Eldrid und Luwin sind empört über die Ungerechtigkeit und Anfeindungen die ihrer Freundin widerfahren. Obwohl sie recht klein und nur zu 2. sind, setzen sie sich für die ein! Dabei geraten sie allerdings auch selbst in Gefahr, was sie jedoch nicht davon abhält, nach der Wahrheit zu suchen. Letztendlich werden nicht nur sie von der Wahrheit hinter der Erkrankung der Bäume überrascht! Es zeigt aber auch, wie verblendet man durch Vorurteile sein kann und wie gefährlich es ist falsche Schlüsse zu ziehen. Ohne die Unvoreingenommenheit der magischen Freunde, wären die Bäume wohl alle verendet und die Elfen in unabwendbarer Gefahr. Zum Glück zeigen sie genügend Größe, um sich zu entschuldigen und versuchen ihre Fehler wieder gut zu machen. Das empfinde ich als sehr positiv, da es Kindern mit gutem Beispiel vorangeht: Fehler zu erkennen, daraus zu lernen und sich zu entschuldigen, kann man nicht früh genug lernen. Für die sanfte Oonag geht alles gut aus und das hat mich ganz besonders gefreut, ist mir dieses seltsame, schutzlose Wesen beim Lesen doch ans Herz gewachsen. Wobei, wer sich nun wundert, dass er/sie noch nie zuvor in der Fantasyliteratur Sumpfmocks begegnet ist: dieses Buch dürfte ihre Geburtsstunde sein.

Das kleine Büchlein für Leseanfänger ab 2./3. Klasse und Kinder mit Leseschwierigkeiten ist besonders liebevoll gestaltet, um Freude am Lesen zu wecken. So findet sich bereits in der Buchklappe eine doppelseitige Karte von Valorum. Das sieht nicht nur geheimnisvoll aus, sondern schult auch gleich die kindliche Orientierung. Die Schriftart ist klar und deutlich und noch recht groß, so dass sie besonders leicht lesbar ist. Die Kapitel sind schön kurz, so dass man gut zwischendurch eine Pause einlegen kann, mit Stolz ein ganzes Kapitel geschafft zu haben... aber vielleicht schafft man ja auch noch ein zweites?! Dabei ist die Sprache mit ihrer Struktur gut überschaubar und gegliedert, so dass es gerade bei Kindern mit Leseschwierigkeiten keine Überforderung gibt. Diese Reihe richtet sich auch speziell an Kinder mit Leserechtschreibschwäche/Legasthenie und verbindet ihre Bedürfnisse nach einfacherer Sprache mit einer richtigen Fantasygeschichte und beschränkt sich nicht auf die typischen Leseanfängerthemen. Die farbigen Illustrationen von Elif Siebenpfeiffer auf jeder Doppelseite runden das Konzept optisch ab, während durch die Aufnahme in Antolin nach Anmeldung dort auch Lesepunkte gesammelt werden können. Dies ist bereits der „. Band der Zauberfederreihe aus dem Reich Valorum, allerdings bauen die Bände nicht unbedingt auf einander auf. Man kann die Reihenfolge ohneweiteres variieren. Wenn einem dieser Band gefällt, kann man also in „Der Ring des Zwergenkönigs“ mit den bereits vertrauten Figuren Eldrid, Luwin und Alba ein weiteres fantastisches Abenteuer erleben.

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Veröffentlicht am 05.11.2022

Manchmal muss man für den Frieden kämpfen!

Die Chroniken von Narnia – Teil 3: Der Ritt nach Narnia
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Der junge Shasta wächst im Land Kalormen als Sohn eines armen und hartherzigen Fischers auf. Dennoch nimmt er sein Schicksal hin, bis er als Sklave an einen Adligen verkauft werden soll. Auf seiner Flucht ...

Der junge Shasta wächst im Land Kalormen als Sohn eines armen und hartherzigen Fischers auf. Dennoch nimmt er sein Schicksal hin, bis er als Sklave an einen Adligen verkauft werden soll. Auf seiner Flucht trifft er das sprechende Pferd Bree, das ihm von seiner friedlichen Heimat Narnia erzählt, wohin sie gemeinsam aufbrechen wollen. Unterwegs treffen sie auf die gleichalrige Aravis die auf dem Pferd Hwin vor der Zwangsehe mit einem mächtigen 60 jährigen flieht. Zwischen den beiden kommt es immer wieder zu Streit, bis Shasta sie vor einem Löwen rettet. Unterwegs belauschen sie die Pläne des Sohnes des Herrschers von Kalormen völlig überraschend in Narnia einzufallen und es mit dem Überraschungsmoment einzunehmen. Gemeinsam beschließen Shasta und Aravis Narnia vor diesem grausamen Schicksal zu bewahren und die dortigen Könige zu warnen. Trotz der Friedfertigkeit Narnias wird sich ein schicksalhafter Kampf nicht vermeiden lassen.

Manchmal muss man kämpfen, um den Frieden zu bewahren. Welch fürchterliche Wahrheit, die wir aktuell in Europa ebenfalls erleben müssen. So fantastisch und abenteuerlich C.S. Lewis Klassiker von 1954 auch ist, so allgemeingültig sind viele der Aussagen, die er in seiner von christlichen Werten geprägten Fantasyreihe trifft. Außerdem ist zu bedenken, dass diese Reihe aus der Nachkriegszeit stammt, und damit beginnt, dass die vier Geschwister Lucy, Edward, Susan und Peter zu einem Onkel aufs Land geschickt werden, zum Schutz vor den Bomben auf London. Die vier Geschwister sind mittlerweile Könige von Narnia und führen gemeinsam das Land gerecht und friedfertig. Ich habe mich sehr über das Wiederhören mit den Vieren gefreut, ebenso wie mit einigen ihrer magischen Gefährten. Aravis und ihre Auflehnung gegen die Zwangsehe gefiel mir sehr gut, auch wie sie Shasta immer wieder Contra gegeben hat. Eine sympathische, emanzipierte Kratzbürste. Shasta hingegen muss einiges Wegstecken. Nicht nur dass Bree, sein sprechendes Narnia-Pferd seine „Ignoranz“ missbilligt und Aravis alles andere als erfreut über seine Gesellschaft ist, nein, sein ganzes Selbstverständnis wird im Laufe dieses Abenteuers immer wieder bis in die Grundfeste erschüttert und er wird gezwungen, sich selbst neu zu definieren. Das ist zwar anstrengend, sondern auch eine echte Chance, insbesondere als er mit dem vermissten Prinz Corin verwechselt wird. Wie ist es nur möglich, dass man ihn, den armen Fischerssohn für einen Prinzen hält?

Der Südwestfunk und Der Audio Verlag haben dieses rasante Abenteuer voller Magie und Tiefe als klanggewaltiges Hörspiel mit Musik liebevoll inszeniert. Nicht nur die Auswahl an Sprechern, allen voran Friedhelm Ptok, Richard Barenberg und Andreas Fröhlich ist exklusiv, sie haben auch sehr begabte Nachwuchsstimmen gewählt. Die Sagen, Weissagungen und Legenden der Länder werden durch Lieder weitergegeben, die hier klangvoll vertont wurden von b.deutung, die es auch musikalisch untermalen. Ausdrucksstarke Geräusche lassen die magische Welt vor dem inneren Auge und Ohr entstehen. Übersetzt wurde das Buch aus dem Englischen von keinem Geringeren als Fantasylegende Wolfgang Hohlbein und Christian Rendel.

Aufregend und kämpferisch geht dieses Fantasyabenteuer um Verrat, Gerechtigkeit und Toleranz weiter.

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