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Veröffentlicht am 21.11.2022

Perfider, kleiner Roman

Happy New Year – Zwei Familien, ein Albtraum
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„Happy new year“ ist mir durch das ungewöhnliche Cover ins Auge gesprungen- pinke Blüten in einer Art Eisblock. Ich muss sagen, im Nachhinein finde ich das Cover wenig passend und überhaupt nicht aussagekräftig, ...

„Happy new year“ ist mir durch das ungewöhnliche Cover ins Auge gesprungen- pinke Blüten in einer Art Eisblock. Ich muss sagen, im Nachhinein finde ich das Cover wenig passend und überhaupt nicht aussagekräftig, halte es aber immer noch für einen Blickfang. Das Buch, dessen Handlung sich eher langsam entfaltet, hat mir gut gefallen. Nicht zuletzt, weil das Ende doch sehr unvorhersehbar war.

Zum Inhalt: es ist Silvester und während ihre Teenager-Töchter gemeinsam eine Party veranstalten feiern die Freundinnen Lollo und Nina mit ihren Familien und Nachbarn ins neue Jahr. Dich der frohe Start verblasst, als Lollos Tochter am nächsten Tag nicht nach Hause kommt. Was ist mit Jennifer geschehen? Und warum verhält Ninas Mann sich so komisch?

Die Geschichte wird aus den wechselnden Perspektiven der Hauptcharaktere erzählt, jedes Kapitel trägt zudem eine Datumsangabe, was ich vor allem bei den Rückblenden sehr hilfreich fand, um sie zeitlich einordnen zu können. Die Geschichte beginnt recht zügig am Silvesterabend, schon da zeigt sich Streitpotential, erste Geheimnisse kommen ans Licht. Bereits zu Beginn der Geschichte gibt es ein Kapitel, das auf den weiteren Verbleib und das Schicksal von Jennifer hindeutet.

Der Mittelteil hat sich in meinen Augen dann ein bisschen gezogen. Die Tage plätschern ins Land, die typische polizeiliche Ermittlung läuft. Aber es tut sich einfach nichts. Hier hätte ich mir ein bisschen mehr Tempo und Spannung gewünscht, der insgesamt sehr ruhige Spannungsroman ist hier fast zum Stillstand gekommen.
Gegen Ende kommt nochmal Schwung in die Ermittlungen und es gibt ein paar brisante Enthüllungen, auch wenn einige eher als Andeutungen laufen. Das Ende war wirklich stark konstruiert und hat für mich nochmal was rausgerissen.

Insgesamt ist das Buch gut geschrieben. Die Sprache ist im ganz normalen Alltagsslang gehalten und der Erzähltonus eher ruhig. Das Buch hat mich trotz der Längen im Mittelteil gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 21.11.2022

Schöne Story mit ein paar Längen

Proof of Hope
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„Proof of Hope“ ist ein klassischer Liebesroman und der erste Band der „Proof of Love“-Reihe. Was mich gleich angesprochen hat, war die surreale Situation, dass die Protagonistin eine Agentur für Treuetestung ...

„Proof of Hope“ ist ein klassischer Liebesroman und der erste Band der „Proof of Love“-Reihe. Was mich gleich angesprochen hat, war die surreale Situation, dass die Protagonistin eine Agentur für Treuetestung betreibt. Chaos schien mir also vorprogrammiert. Das Cover ist mir persönlich zu kitschig, psst aber zum Roman und zum Inhalt.

Zum Inhalt: Rory und ihre Schwestern betreiben eine Agentur, die Treuetests anbietet. Um expandieren zu können benötigen sie einen Investor. Und das ist der Moment, wo Elijah auf der Bildfläche erscheint. Der smarte Geschäftsmann ist genau Rory Typ- aber als potentieller Geschäftspartner natürlich tabu. Trotzdem kann sie die Anziehung zu ihm nicht leugnen und auch nicht, dass sie zum ersten Mal vielleicht mehr will, als nur eine flüchtige Affäre.

Das New Yorker Setting und den Background der Handlung mit der Treuetest-Agentur fand ich sehr gelungen und mal was neues. Zumindest kann ich mich nicht erinnern in letzter Zeit etwas ähnliches gelesen zu haben. Rory und ihre Schwestern waren mir auf Anhieb auch direkt sympathisch und ich hab super in die Story reingefunden.

Da die Handlung in einen Zeitraum von etwas mehr als vier Wochen spielt könnte man hier schon fast von einer Slow-burn Romance reden. Das gefällt mir deutlich besser als das oft übliche „einmal gesehen und zack unsterblich verliebt, Liebe gestanden und geheiratet“. Wirkt auf jeden Fall deutlich authentischer und hat mir gut gefallen. Es knistert jeden Falls ordentlich in diesem Buch.

Was mich beim Lesen immer wieder gestört hat waren die Gender-Sternchen. Das war in meinen Augen einfach zu viel des Guten und sieht halt auch doof aus.

Für mich war dieses Buch ein seichter Liebesroman, in dem sich auch viel um das Thema Familie dreht. Insgesamt passiert auf den knapp 400 Seiten auch wahnsinnig viel im privaten und familiären Umfeld der Protagonisten, was schon ein bisschen zu viel war, um sich als Leser auf alles einzulassen. Das ist der Tiefe einfach abträglich. Insgesamt aber ein solider Auftakt und ich würde auch Band 2 lesen.

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Veröffentlicht am 15.11.2022

solider 2. Band

Maple-Creek-Reihe, Band 2: Save Me in Maple Creek (SPIEGEL Bestseller, die langersehnte Fortsetzung des Wattpad-Erfolgs "Meet Me in Maple Creek")
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Bei "Save me in Maple Creek" handelt es sich um den zweiten band einer Reihe, Band 1 muss unbedingt vorher gelesen werden. Das Design ist wieder traumhaft schön, richtig toll herbstlich mit wunderschönem ...

Bei "Save me in Maple Creek" handelt es sich um den zweiten band einer Reihe, Band 1 muss unbedingt vorher gelesen werden. Das Design ist wieder traumhaft schön, richtig toll herbstlich mit wunderschönem Farbschnitt, der zusammen mit Band 1 ein Gesamtbild ergibt. Also optisch super toll gemacht. Man sollte sich vom Cover aber bitte nicht täuschen lassen, was nach herbstlicher Cozy-Lovestory aussieht, geht eher in Richtung Dark Romance, wobei ich auch diese Bezeichnung nicht so ganz treffend finde.

Zum Inhalt: Joshka ist zurück in nach New York gekehrt. In sein altes Leben in der Unterwelt, in seine Identität als Tomber. Und Mira hat er zurückgelassen. Dass er das nur getan hat, um sie zu schützen, ahnt sie nicht. Und dass er verbittert plant, die Unterwelt zu zerstören. Doch ein schicksalhaftes Treffen verändert den Lauf der Dinge und bringt nicht nur Tombers Plan ins Wanken, sondern auch Miras Leben in Gefahr.

Ich mag diesen Unterwelt-Vibe des Buches ja eigentlich ganz gerne, damit hebt sich die Story von anderen Romance-Büchern eindeutig ab. Finde nur leider, dass das verspielte Cover nicht so richtig zum Inhalt passt und ich schon irgendwie überrascht war, wie viel Raum die Unterwelt-Story in diesem Band einnimmt. Die Liebesgeschichte rückt dadurch so ein bisschen in den Hintergrund.

Band 2 liefert noch mal ein paar mehr Backgroundinfos zu den Charakteren, was mir gut gefallen hat. Der Fokus liegt aber weiterhin ganz klar auf Mira und Josh. Wie beide Figuren mit der Situation umgehen finde ich ziemlich naiv, zumindest Joshka sollte es besser wissen. Mein heimlicher Held dieses Bandes ist Freund und Computergenie Neal, der Joshka immer wieder zur Seite steht und im den Allerwertesten rettet.

Das Buch ist eine solide Fortsetzung des ersten Bandes, die die Geschichte gut zum Abschluss bringt. Insgesamt hat der Hype um diese Dilogie aber dazu beigetragen, dass sie meine Erwartungen nicht so recht erfüllen konnte. Solide, aber kein Highlight.

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Veröffentlicht am 11.11.2022

Ermutigt, endlich loszulegen

So wirst du finanziell frei
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Zuerst einmal: ich beschäftige mich inzwischen schon seit einiger Zeit im privaten Rahmen mit dem Thema Finanzen und Geldanlage und bin immer auf der Suche nach Lektüre mit hilfreichen, praxisnahen Tipps ...

Zuerst einmal: ich beschäftige mich inzwischen schon seit einiger Zeit im privaten Rahmen mit dem Thema Finanzen und Geldanlage und bin immer auf der Suche nach Lektüre mit hilfreichen, praxisnahen Tipps und nützlichen Kniffen. Dabei bin ich über dieses Buch gestolpert, das sich speziell an Frauen richtet und ihnen mit 13 Tipps den Weg zur finanziellen Freiheit aufzeigen will. Cover und Inhaltsverzeichnis fand ich auf den ersten Blick ansprechend, allerdings habe ich mich wenige neue Tipps aus diesem Buch herausziehen können.

Zum Inhalt: Statistisch betrachtet verdienen Frauen immer noch weniger Geld, steigen häufiger und länger aus dem Job aus, um sich um die Familie zu können und sind im Alter oder ihm Falle einer Scheidung deutlich schlechter finanziell abgesichert. Deswegen ist es unverzichtbar, frühzeitig mit der Finanzplanung und eigenen Altersvorsorge zu starten und sich mit seinen Finanzen zu beschäftigen. In 13 Kapiteln gibt dieses Buch Anregungen, wie Frau mehr aus ihrem Geld machen kann.

Was mir gut gefallen hat, waren die Interviews mit erfolgreichen Frauen, die es in jedem der Kapitel gab. Das machte das ganze Buch nahbarer und weniger unpersönlich. Die Autorin verwendet zudem viele Praxisbeispiele aus ihrem Bekanntenkreis, von sich selbst oder aus Coachings, die sie geleitet hat. In einigen der Beispiele habe ich mich auch selbst wiedererkannt, was mir beim Lesen das Gefühl gegeben hat, das Buch wäre für jemanden wie mich geschrieben. Das schafft natürlich irgendwie gleich eine Beziehung zum Buch.

Viele der Tipps sind tatsächlich denkbar simpel und für jemanden, der sich schon mal mit dem Thema Geld beschäftigt hat auch recht offensichtlich. Da ist mir dann doch oft klar geworden, dass es sich eher an absolute Einsteiger auf dem Gebiet Finanzen richtet. Viele Beispiele beziehen sich auf Frauen, die Karriere der Familienplanung hintenanstellen oder aus anderen Gründen eher Geringverdiener sind. Da kann es natürlich nützlich sein, ganz vorn zu beginnen. Ich glaube ich habe mir unter den 13 Strategien einfach was anderes vorgestellt, wer sich schon ein bisschen mit dem Thema Finanzen und Investitionen auseinandergesetzt hat, wird hier wenig bis gar nichts neues erfahren.

Ansonsten fand ich das Buch angenehm zu lesen, die Kapitel haben eine schöne Länge, um sich mit einer Strategie zu beschäftigen, dann das Buch wegzulegen und die Informationen erstmal zu verarbeiten. Das Buch bedient sich sehr leichter, kollegialer Sprache, was ich für ein Sachbuch sehr angenehm finde. Das Buch ermutigt, einfach loszulegen und sich mit Geld und dem Thema Anlage und Vermögensverwaltung zu beschäftigen und nicht blind die Augen davor zu verschließen.

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Veröffentlicht am 04.11.2022

Packender Agenten-Thriller

EAST. Welt ohne Seele
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Auch wenn ich die Oxen-Reihe nicht gelesen habe, so ist mir der Name Jens Henrik Jensen doch direkt ein Begriff gewesen und für mich war dieses Buch die optimale Gelegenheit mal eines seiner Bücher auszuprobieren. ...

Auch wenn ich die Oxen-Reihe nicht gelesen habe, so ist mir der Name Jens Henrik Jensen doch direkt ein Begriff gewesen und für mich war dieses Buch die optimale Gelegenheit mal eines seiner Bücher auszuprobieren. Das Buch ist ein klassischer Agententhriller, bei dem man nicht genau weiß, wer für wen arbeitet und auf wessen Seite steht. Das macht viel der vorherrschenden Spannung aus und sorgt für ein rasantes Tempo.

Zum Inhalt: nach einem tragischen Verlust hat sich CIA-Agent Jan Jordi Kazanski in den Alkohol geflüchtet und sucht Trost am Boden einer Whisky-Flasche. Damit dies ihm nicht komplett den Job kostet, wird er für einen Job nach Polen abberufen und soll dort eine Informantin mit Decknamen „die Witwe“ ausfindig machen, nachdem der Kontakt zu ihr abgebrochen ist. Kazanski begibt sich nach Krakau, wo es schon kurz nach seiner Ankunft um sein eigenes Leben bangen muss.

Das Buchcover gefällt mir eigentlich ganz gut, auch wenn es natürlich sehr allgemein gehalten ist. Aber genau deswegen passt es halt zur Agentenszene. Ich finde Geschichten über Agenten, Mafia und Geheimorganisationen aus Söldner bedingen immer automatisch, dass ein Buch eine gewissen Grundspannung mitbringt. Eben weil das Netz aus Informanten, Spionen und Identitäten so undurchdringlich wirkt. So auch bei diesem Buch- die Geschichte wird aus den Perspektiven verschiedener involvierter Parteien erzählt und nicht bei allen ist wirklich klar, welche ziele sie verfolgen. Das macht es für den Leser natürlich spannend mitzurätseln, wer hier die Wahrheit spricht und wer falsch spielt.

Kazanski selbst ist für mich ein eher unscheinbarer Typ, der allein schon durch seine Alkoholsucht und seine „ich habe nichts zu verlieren“-Einstellung irgendwie unnahbar und abstoßend wirkt, aber auf das weibliche Geschlechte scheint er eine geradezu magische Anziehung auszuüben, die ich absolut nicht nachvollziehen kann. Aber gut, das ist ja bekanntlich Geschmackssache. Trotzdem fand ich die schnellen Affären à la James Bond eher unnötig und Kazanski war einfach eine Figur, die zum Ende genauso blass ist, wie zum Anfang. Von Entwicklung keine Spur.

Am Ende laufen die Handlungsstränge sehr flüssig zusammen, hier muss man fast schon aufpassen, um den Anschluss nicht zu verpassen, so viel passiert gefühlt gleichzeitig. Insgesamt legt das Buch ein ordentliches Tempo vor und ist spannend zu lesen, auch wenn ich mit den Figuren nicht so ganz warm geworden bin.

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