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Otto39

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Veröffentlicht am 16.11.2022

Migrantischer Familienroman

153 Formen des Nichtseins | Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2022
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Für den deutschen Buchpreis nominiert, dann aber über die Longlist nicht hinausgekommen, ein wenig schade. Ich habe die 153 Textpassagen aus dem Leben einer nach Deutschland auf einem Judenauswanderungsticket ...

Für den deutschen Buchpreis nominiert, dann aber über die Longlist nicht hinausgekommen, ein wenig schade. Ich habe die 153 Textpassagen aus dem Leben einer nach Deutschland auf einem Judenauswanderungsticket ausgewanderten Familie mit Zeugen Jehovas Hintergrund genossen. Die Erzählung über das Suchen und Finden einer eigenen (Frauen)identität, der Ausbruch aus der Zeugen-Jehovas Enge, trotz Gefahr der sozialen Isolation, die Zweifel an der erstarrenden Partnerbeziehung, das alles schildert Roschal in einer auch stilistisch interessanten Weise zwischen Zitaten aus Websites, Betrachtungen der Ich-Erzählerin, Szenen aus dem Leben.

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Veröffentlicht am 04.11.2022

Zu aufgeladen und verwirrend

Quecksilberlicht
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Thomas Stangl schreibt über die Brontë-Familie, über den Kaiser Qin Shihuangdi und seinen Berater Li Si, über seine Großmütter und deren unterschiedliches Aufwachsen, v.a. auch über das Sterben, die Unendlichkeit ...

Thomas Stangl schreibt über die Brontë-Familie, über den Kaiser Qin Shihuangdi und seinen Berater Li Si, über seine Großmütter und deren unterschiedliches Aufwachsen, v.a. auch über das Sterben, die Unendlichkeit und den Himmel. Das alles in eng geschnittenen Szenen, toll durch- und hintereinander und zusätzlich reflektiert sein eigenes Tun, das Schreiben. Uff, da kommt man beim Lesen ganz schön ins Schwitzen, an Ermüdungsgrenzen und an Verzweiflungsgrenzen. So hat die Lektüre bei mir (das Buch steht auf der Longlist des österreichischen Buchpreises) eigentlich v.a. einen Lerneffekt dank wikipedia-Recherchen zu einigen erwähnten Akteuren bewirkt, ein wenig konnte ich mich an der erzeugten Stimmung erfreuen, die mich an den ebenfalls im Buch zitierten Tod des Vergil von Bruch erinnerte, weiß nicht warum. Naja, eng bemessene Lesezeit würde ich dafür nicht aufwenden.

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