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SaintGermain

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Veröffentlicht am 29.07.2017

Schnitzeljagd rund um die Welt - John Finch Teil 1

Falsch
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3 Tauben werden in Südamerika losgeschickt. Alle haben eine Botschaft an sich. Nur alle 3 Botschaften miteinander ebnen den Weg zu einem Geheimnis, für das auch getötet wird.

Das Cover ist sehr gut gemacht ...

3 Tauben werden in Südamerika losgeschickt. Alle haben eine Botschaft an sich. Nur alle 3 Botschaften miteinander ebnen den Weg zu einem Geheimnis, für das auch getötet wird.

Das Cover ist sehr gut gemacht und passt auch perfekt zum vorliegendem Buch, auch wenn es auf den ersten Blick nicht ganz aussagekräftig ist.

Der Schreibstil des Autors ist sehr gut, die Protagonisten und Orte werden sehr gut dargestellt. Da ich das "Enhanced-E-Book" lesen durfte, waren sogar Bilder der Schauplätze dabei, auch wenn die natürlich am E-Reader nicht perfekt zu sehen sind (wie z.B. an einem PC oder Tablet).

Die Hauptfigur John Finch wirkt trotz seiner teilweise mürrischen Art sehr sympathisch und bildet neben einigen anderen die Hauptprotagonisten einer Serie, deren 4. Teil im Herbst 2017 veröffentlicht wird.

Das Buch ist gut aufgebaut, v.a. die verschiedenen Zeitebenen machten sich sehr gut, auch wenn man nicht alles sofort versteht.

Ein gewisser historischer Realitätsbezug besteht auch, den der Autor im Nachwort erklärt.

Das Buch ist doch relativ dick (855 Seiten in der Enhanced-Version); manchmal zog sich die Handlung daher auch etwas in die Länge, obwohl der Spannungsbogen prinzipiell recht hoch gehalten wurde.

In Thrillern solcher Art (Stichwort Schnitzeljagd mit realem Hintergrund) suche ich auch immer nach Logikfehlern. Ein Fehler fiel mir auf: Wenn man einen Text rückwärts lesen muss, warum braucht man dann einen Spiegel? Dann wäre der Text erst recht in Spiegelschrift.

Ansonsten brachte mir dieses Buch einige spannungsgeladene, unterhaltsame Tage ein und ich werde die Serie sehr gerne weiterlesen.

Fazit: Spannende Schnitzeljagd um die Welt, die noch ein wenig Luft nach oben hat. Dennoch guter Auftakt einer Serie, der ich eine Leseempfehlung ausspreche.

Veröffentlicht am 12.07.2017

Gefühlvoller Liebesroman

Liebe findet uns
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Heather und ihre beiden besten Freundinnen reisen nach ihrem Abitur durch Europa. Was sie nicht ahnen ist, dass dieser Trip ihr aller Leben verändern wird. Im Vordergrund stehen Heather und Jake, ...

Heather und ihre beiden besten Freundinnen reisen nach ihrem Abitur durch Europa. Was sie nicht ahnen ist, dass dieser Trip ihr aller Leben verändern wird. Im Vordergrund stehen Heather und Jake, die sich im Zug nach Amsterdam kennen lernen und verlieben. Auf den Spuren von Jakes Großvater (Tagebuch) führt sie die Reise auch abseits der normalen Touristenpfade und sie entdecken nicht nur einander sondern auch sich selbst.

Zum Cover: Ein wunderschönes Cover - Schlicht und doch aussagekräftig mit einer schönen Haptik.

Meine Meinung zum Buch: Der Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen. Das Buch ist keine reine Happy - Story sondern bietet auch Tiefgründigkeit und zeigt auch die unschönen Momente des Lebens. Manchmal ist mir das Gedankenkreisen schon ein wenig zu viel und "Störsätze" (was Heather stört) wiederholen sich mehr als genug. Im Großen und Ganzen ist es aber ein wunderschönes gefühlvolles Buch einer nicht nur jungen, sondern auch reifen Liebe die zum Ende hin zu Tränen rührt.

Fazit: Daumen hoch für diese berührende Liebesgeschichte.

Veröffentlicht am 10.07.2017

Burn-Out-Tagebuch

Ausgebrannt
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Dunkelheit – um ihn herum und in seinem Inneren. Mark Schmidt, 30, aus Berlin befindet sich in einer Lebenskrise. Er hat alles verloren, am Ende sogar seinen Verstand. Also fasst er einen folgenschweren ...

Dunkelheit – um ihn herum und in seinem Inneren. Mark Schmidt, 30, aus Berlin befindet sich in einer Lebenskrise. Er hat alles verloren, am Ende sogar seinen Verstand. Also fasst er einen folgenschweren Entschluss: Er will alles beenden… Ein Buch über Einsamkeit, die Abgründe des Leids, Liebe, Vergebung – und Hoffnung, die sich manchmal versteckt, aber einfach nicht tot zu kriegen ist.

Das Cover ist zwar gut gemacht, aber für mich etwas unlogisch, da ein Mädchen darauf abgebildet ist, es im Buch aber um einen Mann um die 30 geht.

Der Schreibstil des Buches ist in Tagebuchform und etwas düster, wie es ja auch zum Thema passt. Wenn es einem slebst nicht gut geht, sollte man dieses Buch daher auch besser (noch) nicht lesen.

Insgesamt gefiel mir das Buch trotzdem recht gut. Auch dass manche Stellen immer wieder hervorgeholt bzw. wiederholt werden, passt zum Tagebuchstil. Dabei bleibt trotzdem die Romanform nicht zurück, denn es ist ein Roman und kein Sachbuch.

Leider haben sich in dieses Buch einige Rechtschreibfehler, Druckfehler etc. eingeschlichen, die mich teilweise einfach ärgerten.

Fazit: Ein gutes Roman über Depressionen/Burn-Out und dem Weg daraus aus der Sicht eines jungen Mannes.

Veröffentlicht am 10.07.2017

SF-Krimi-Klassiker

Soylent Green
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'Eine Warnung, was passieren könnte, wenn der Konsum der USA ungehindert anhält.' Los Angeles Times 1999 ist die Bevölkerung des Planeten explodiert. Die 35 Millionen Einwohner von New York City bringen ...

'Eine Warnung, was passieren könnte, wenn der Konsum der USA ungehindert anhält.' Los Angeles Times 1999 ist die Bevölkerung des Planeten explodiert. Die 35 Millionen Einwohner von New York City bringen ihre Fernseher mit Pedalkraft zum Laufen, randalieren wegen Wasserknappheit, rauben Linsen-Steaks und werden mit Stacheldraht, der vom Himmel fällt, in Schach gehalten. Als ein Gangster während einer glühenden Hitzewelle in Manhattan ermordet wird, setzt man den Polizisten Andy Rusch unter Druck, das Verbrechen aufzuklären, der wiederum ist aber auch von der wunderschönen Freundin des Opfers fasziniert. Doch in den verrückten Straßen von New York City, vollgestopft mit Leuten, und in einer Welt, die den Bach hinuntergeht, ist es schwer, einen Killer zu fassen, geschweige denn das Mädchen zu bekommen. 1966 geschrieben und als Science-Fiction-Film Soylent Green (dt. Titel …Jahr 2022…die überleben wollen) ist Make Room! Make Room! eine nervenaufreibende Geschichte über die Ausbeutung der Ressourcen der Erde und des menschlichen Geistes, bis zur Grenze der Belastbarkeit.S

Das Buch stammt im Original von 1966 (Original-TItel: Make room, make room bzw. New York 1999) und wurde 1973 unter dem Titel "Soylent Green - Jahr 2022 ...die überleben wollen" verfilmt, wobei in der Verfilmung nicht nur das Jahr, sondern auch die Haupthandlung verändert wurde (Stichwort Kannibalismus). Die Verfilmung ist deshalb zwar etwas spektakulärer (von der Handlung), dennoch kann auch das Buch (hier in der Neuauflage vom Mantikore-Verlag) überzeugen.

Der Schreibstil des Autors ist gut, er bringt immer wieder Spannung in diese düstere Zukunftsvision. Das Cover ist sehr auffällig und gut gelungen.

Leider haben sich in das Buch einige Fehler eingeschlichen, die in dieser Menge einem Verlag nicht passieren sollten - teilweise fehlen Wörter oder Buchstaben, die dann wieder zuviel sind.

Auf den Seiten 122/123 bei der Befragung von Shirl durch Andy hat man teilweise das Gefühl, wie wenn Shirl auf eine Frage antwortet, die nie gestellt wurde und deshalb nicht passt.

Auch der Autor hat einen kleinen Fehler begangen: Es wird erwähnt, dass Antibiotika wegen der Grippe aus sind, aber Antibiotika helfen nicht gegen virale Erkrankungen, wie sie die Grippe ist.

Nichtsdestotrotz ist dieser Roman absolut lesenswert, da er natürlich die aktuellen Themen anspricht und sie in eine düstere Zukunftsversion weiterspinnt. Man kann nur hoffen, dass sich Harry Harrison´s Roman nie bewahrheiten wird.

Veröffentlicht am 10.07.2017

metafiktionaler Thriller

BUCH
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Der Wiener Bezirksinspektor Peter Palmayer wird mit der Aufklärung des Mordes an einer hohen Beamtin im Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl betraut. Die Landespolizeidirektorin und der Staatsanwalt glauben ...

Der Wiener Bezirksinspektor Peter Palmayer wird mit der Aufklärung des Mordes an einer hohen Beamtin im Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl betraut. Die Landespolizeidirektorin und der Staatsanwalt glauben an ein Verbrechen mit politischem Hintergrund. Palmayer findet am Tatort ein Buch, dessen Anziehungskraft er nicht widerstehen kann. Er liest das erste der beiden Kapitel, aus denen das Machwerk besteht, und muss verwundert feststellen, dass es sein Leben, seine Realität beschreibt. Im zweiten Kapitel liest er den Mord an Lechner. Ist diese Darstellung real, wie die seines Lebens? Mit Hilfe des Buches, das sich jeden Abend weiterzuschreiben scheint, heftet sich der Polizist an die Fersen des Täters. Es beginnt eine Jagd, bei der Palmayer zunehmend seinen Verstand zu verlieren scheint. Die Ermittlungen entwickeln sich in eine für den Polizisten erschreckende Richtung, die Palmayer nicht vorhersehen konnte. „Ein intelligenter, metafiktionaler Thriller im Umfeld eines Wiener Kriminalbeamten."

Das Cover sowie der Titel erscheinen zunächst einfallslos, machten mich aber dennoch neugierig und sind daher auch nicht schlecht gewählt, da sie sehr gut zum Inhalt passen.

Das Schriftbild ist sehr gewöhnungsbedürftig, es erinnert an eine Schreibmaschinenschrift. Auch einige Fehler haben sich eingeschlichen (Grammatik, Rechtschreibung, Schlampigkeit).
Die Handlung des Buches gefällt mir sehr gut. Was es (außer dem Schriftbild) schwer zu lesen macht, sind die ausschweifenden Beschreibungen. Ich habe einen Ort oder eine Person noch nie mit soviel Adjektiven beschrieben gesehen und das nahm mir auch ein wenig die Fantasie. Teilweise waren die Beschreibungen und Vorstellungen der Protagonisten für mich einfach zu lang - speziell in den ersten 3 Kapiteln.

Zudem nervte mich die Wiederholung über einige Seiten als Pepe das Buch zu lesen begann - ich überblätterte sie einfach.
Auch nicht klar war mir, wieso der Autor alle Zahlen unbedingt in Worte fassen, also ausschreiben musste - dies störte die Lesbarkeit.

Nichtsdestotrotz bietet dieses Buch Spannung bis zur letzten Seite und konnte mich vom Inhalt absolut überzeugen, sodass ich das Buch (größtenteils) nur weiterempfehlen kann.