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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.11.2022

Gelungene Fortsetzung

Töchter der Speicherstadt – Der Geschmack von Freiheit
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Inhalt:
Hamburg 1929: Anders als ihre Mutter Maria hat Cläre Behmer zunächst kein großes Interesse am Kaffeekontor der Familie. Sie will lieber studieren und ihren eigenen Weg gehen, was ihrem Verlobten ...

Inhalt:
Hamburg 1929: Anders als ihre Mutter Maria hat Cläre Behmer zunächst kein großes Interesse am Kaffeekontor der Familie. Sie will lieber studieren und ihren eigenen Weg gehen, was ihrem Verlobten missfällt, hofft er doch, durch die Heirat mit Cläre »Behmer & Söhne« übernehmen zu können. Doch Cläres Leben ändert sich schlagartig, als sie den freiheitsliebenden Journalisten Fritz Waltershausen kennen und lieben lernt, während die neuen nationalsozialistischen Machthaber das Überleben des Kaffeekontors gefährden. Endlich erwacht in Cläre die Kämpfernatur ihrer Mutter, und sie setzt alles daran, ihr Erbe und ihre Liebe zu retten.

Meine Meinung.
Auch der zweite Teil der Speicherstadt Trilogie hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. So sehr war ich gefangen in Claires Geschichte. Die Geschichte diesmal schließt nahtlos an die Zeit des ersten Bandes an und so kennt man viele der Charaktere bereits. Auch diesmal wird wieder aus unterschiedlichen Perspektiven berichtet, das lockert die ganze Geschichte auf und erhöht den Spannungsbogen.
Der Schreibstil ist sehr flüssig, fesselnd und informativ. Man erfährt sehr viel über die Geschehnisse in der damaligen Zeit, aber auch über Kaffee lernt man so einiges. Die Geschehnisse sind sehr detailliert und realistisch dargestellt, gerade auf die Anfänge der Judenverfolgung wird sehr intensiv eingegangen. Man hat dadurch vieles bildlich vor Augen, sieht die Menschen, die gezwungen werden, ihre Läden zu schließen, die ausgegrenzt werden, etc. Eine wirklich schlimme Zeit und doch beweist Claire, das man mit Mut, Selbstbewusstsein und untrüglichem Willen immer weiter kommt. Leider ist das Ende etwas überraschend und offen, so das man jetzt den dritten Teil kaum erwarten kann.
Alles in allem eine gelungene Fortsetzung.

Mein Fazit:
Klare Leseempfehlung. 4 sehr gute Sterne.

Veröffentlicht am 01.02.2022

Tolle Fortsetzung

Revolution der Träume
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Inhalt:
BERLIN, ENDE 1918: Die drei Freunde Carl, Isi und Artur haben sich bis in die Hauptstadt durchgeschlagen und erleben die Zeit des Umbruchs alle auf ihre Weise. Der Kaiser ist gestürzt – Träume ...

Inhalt:
BERLIN, ENDE 1918: Die drei Freunde Carl, Isi und Artur haben sich bis in die Hauptstadt durchgeschlagen und erleben die Zeit des Umbruchs alle auf ihre Weise. Der Kaiser ist gestürzt – Träume von Freiheit liegen in der Luft. Carl beobachtet das Treiben der Aufständischen mit Sympathie, aber auch mit Sorge. Eigentlich will er nur noch eins: echten Frieden. Und Kameramann sein, bei der berühmten UFA! Artur hat sich derweil in kürzester Zeit zum König der Berliner Unterwelt hochgearbeitet. Doch Erfolg lockt Neider an – und Neider bedeuten Gefahr. Isi wiederum sucht im politischen Kampf die Herausforderung und freundet sich mit Leuten aus dem linken Umfeld an. Als sie allerdings den Adelssprössling Aldo von Torstayn kennenlernt, geraten ihre Prinzipien ins Wanken...

Meine Meinung:
Schon ab der ersten Seite war ich mitten in der Fortsetzung von Schatten der Welt. Ich habe mich richtiggehend darauf gefreut, Isi, Carl und Artur wieder zu treffen und zu sehen, wie es in ihrem Leben weitergeht.
Diesmal landen wir im Berlin um 1918/1919. Die drei Freunde hatten alle so ihre Erlebnisse während des Krieges und hoffen jetzt auf einen Neubeginn. Während Carl als Kameramann arbeiten möchte, Isi sich dem Spartakusbund anschließt, treibt es Artur in Berlins Unterwelt. Immer wieder erfahren wir, wie es den drei ergeht. Doch auch die politischen Ereignisse in dieser Zeit werden sehr gut dargestellt. Hier hat der Autor auch wieder sehr gut recherchiert. Gerade die Unterschiede zwischen den einzelnen Schichten wird hier sehr gut dargestellt, dank der Einblicke, die wir durch die drei Freunde in ihren jeweiligen Lebensbereichen. Gerade Arturs Geschichte in der Unterwelt Berlins ist mega spannend. Isis Geschichte hingegen ist gegenüber der anderen beiden doch etwas farblos. Irgendwie hat mir bei ihr was gefehlt. Aber vielleicht ,kommt das ja im nächsten teil dran.
Tja und Carls Geschichte, der auch hier wieder der Erzähler ist, hat es ebenfalls in sich. Während es beruflich sehr gut läuft, so läuft es im Privatleben alles andere als rund. Irgendwie hat er mir zwischendurch echt leid getan.
Der Schreibstil ist wie auch bereits beim Vorgänger sehr flüssig, interessant und fesselnd. Wirklich wieder ein gelungenes Buch aus der Feder diesen tollen Autors.

Mein Fazit:
Ganz klare Leseempfehlung. Sehr gute 4 Sterne.

Veröffentlicht am 27.01.2022

Ostrock

Das vermutlich allerletzte Ostrockbuch
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Inhalt:
Von Rock-Legenden und »Rocker-Rente« – der Interviewband mit den bekanntesten Ostrock-Bands
Ostrock rockt. Auch dreißig Jahre nach Mauerfall und Wiedervereinigung begeistern viele Bands aus der ...

Inhalt:
Von Rock-Legenden und »Rocker-Rente« – der Interviewband mit den bekanntesten Ostrock-Bands
Ostrock rockt. Auch dreißig Jahre nach Mauerfall und Wiedervereinigung begeistern viele Bands aus der DDR die Menschen. Dabei gilt nicht bloß für Die Prinzen, Keimzeit oder Knorkator, dass sie eine Bandgeschichte nach 1990 haben. Auch Urgesteine wie die Puhdys, Karat oder Pankow sind mittlerweile im wiedervereinten Deutschland länger aktiv sind als zuvor in der DDR. Ostrock, das ist nicht lediglich die Musik einer vergangenen Zeit. Es ist ein Teil einer Kultur in Deutschland, die von manchem als besonders wahrgenommen wird, obwohl sie längst Teil dieses Deutschlands ist. Christian Hentschel interviewt die bekanntesten Musiker aus dem Osten. Was ist ihr Erfolgsrezept? Wie sehen sie sich heute? Was hat sich für sie seit 1990 verändert? Wann gibt es die nächste Platte, die nächste Tournee? Wer sind die Kinder von City, Silly und Co.? Gibt es ein Ostrock-Gen, das vererbt wird? Und kann man heute überhaupt noch von Ostrock sprechen? In diesem Band mit 15 Interviews und über 70 Fotos erzählen die Ostrocker ihre Geschichten, stellen in amüsanten Anekdoten Hintergründe dar und geben Einblick in ihr Privatleben.

Meine Meinung:
Ein wirklich informatives Buch, das mich sehr fasziniert hat und es in dieser Form noch nicht gab.
Man erfährt sehr viel über die Entstehung der einzelnen Bands, über ihre Karriere in der DDR, ihre Karriere nach der Wiedervereinigung und natürlich auch über die Probleme die Corona für die Künstler mit sich gebracht hat. Toll ist, das man diese Informationen aus erster Hand bekommt, denn die Interviews sind einfach der Hammer. Man lernt die einzelnen Künstler wirklich nochmal von einer anderen Seite kennen. Und was mich sehr fasziniert hat, das alle interviewten Künstler wirklich sehr sympathisch und ehrlich rüber kamen. Untermalt wird das ganze durch wirklich sehr sehr schöne Bilder, die dem Buch noch den nötigen Kick geben. Diese sind wirklich toll ausgewählt.
Mich konnte dieses Buch insgesamt überzeugen und ich freue mich auf das nächste Buch, das dann wohl die fehlenden Künstler näher beleuchtet.

Mein Fazit:
Klare Leseempfehlung. 4 Sterne.

Veröffentlicht am 18.01.2022

Jetzt die Söhne

Die Wege der Söhne
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Inhalt:
Bernried am Starnberger See, 1938: Elisabeth Lehmann könnte kaum glücklicher sein, als ihr Mann Ferdinand vom Stützpunkt der Wehrmacht endlich heimkehren darf. Doch dann wird klar, dass er nur ...

Inhalt:
Bernried am Starnberger See, 1938: Elisabeth Lehmann könnte kaum glücklicher sein, als ihr Mann Ferdinand vom Stützpunkt der Wehrmacht endlich heimkehren darf. Doch dann wird klar, dass er nur aufgrund seines Plans, die Waffenproduktion zu erhöhen, vom Dienst freigestellt wurde. Seine Mutter ist erbost: Entwickelt sich ihr eigener Sohn vom Mitläufer zu einem aktiven Förderer der Nazis?
Wilhelmine von Falkenbach kommt durch ihre Liebe zum Widerstandskämpfer Martin immer weiter in Bedrängnis, genau wie ihr Bruder Gustav, der heimlich jüdische Patienten in seiner Praxis behandelt. Wie lange können diese beiden Geheimnisse noch bewahrt werden?
Auch die jahrelange Freundschaft zwischen Paul-Friedrich von Falkenbach und Heinrich Lehmann beginnt zu bröckeln. Als Paul-Friedrich von einer Sabotage in der Waffenproduktion erfährt, ahnt er sofort, dass diese Entdeckung das Schicksal beider Familien besiegeln könnte.

Meine Meinung:
Eine wunderbare Fortsetzung der Falkenbach Saga. Zwar kann das Buch nicht ganz so an seine Vorgänger anknüpfen, aber so ist es doch sehr lesenswert. Anders als bei den Vorgängern, gibt es in diesem Buch einige Längen, da sich vieles aus den Vorgängerbänden wiederholt. Doch mich hat das jetzt nicht so wirklich gestört, da ich von der Familie und ihrer Geschichte insgesamt sehr fasziniert bin.
In diesem Buch fasziniert mich Gustav ganz besonders. Er lässt sich trotz aller Widrigkeiten nicht von seinem Weg abbringen, auch wenn er dadurch sich und seine Familie in Gefahr bringt. Aber auch die anderen Männer haben etwas faszinierendes. Allerdings kann ich mit Heinrich Lehmann noch immer nicht wirklich warm werden.
Das Besondere ist auch hier wieder, das es der Autorin gelingt, die Stimmung der damaligen Zeit in dieses Buch zu bringen. Man hat oft das Gefühl man ist mitten im Geschehen. Man spürt förmlich die Übernahme der Nazis, die Deutschland noch in eine große Zerstörtheit führen werden, auch wenn das momenatn von den Lekmanns und Falkenbachs noch keiner so richtig wahr haben will.

Meine Fazit:
Klare Leseempfehlung, allerdings wegen der kleinen Längen ein Stern Abzug. 4 Sterne.

Veröffentlicht am 17.12.2021

Sehr informativ

Das doppelte Grab
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Inhalt:
Eigentlich wollte Kunsthistorikerin Anna Bentorp nur das Haus sanieren, das ihre Tante ihr vermacht hat – stattdessen steht sie vor dem mysteriösesten Fall ihres Lebens. Wer sind die beiden Skelette ...

Inhalt:
Eigentlich wollte Kunsthistorikerin Anna Bentorp nur das Haus sanieren, das ihre Tante ihr vermacht hat – stattdessen steht sie vor dem mysteriösesten Fall ihres Lebens. Wer sind die beiden Skelette im Keller, und was haben ein römisches Schwert und ein Mönch aus dem 16. Jahrhundert damit zu tun? Ein antikes Schriftstück könnte Aufklärung schaffen, aber es verschwindet spurlos. Und irgendwo lauert ein skrupelloser Mörder, der weder Moral noch Gewissen kennt.

Meine Meinung:
Ein toller Regionalkrimi der mich in das heutige Köln und das Köln des Mittelalters entführt. Immer wieder wird zwischen diesen beiden Zeitebenen gewechselt, was die Spannung extrem hoch hält. Toll auch, das man so sehr viel historisches erfährt. Gerade der Handlungsstrang in der Vergangenheit um Ambrosius und Co hat mich regelrecht gefesselt.
Die Charaktere in der Gegenwart sind mir leider insgesamt etwas blass geblieben, was aber vielleicht daran liegt, das ich die Vorgänger nicht kannte. Das wird sich aber ändern. Gerade Anna wirkt auf mich insgesamt sehr blass, zurückhaltend und unnahbar. Allerdings als Kunsthistorikerin ist sie wirklich spitze und ihre Recherchen sind mega interessant. Auch ihre Ermittlungen sind mega spannend und nachvollziehbar. Was mir bei ihrem Privatleben noch schwer fällt.
Die einzelnen Handlungsorte sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart sind sehr bildlich und detailliert beschrieben, so das man vieles wirklich vor Augen hat. Gerade das Kloster ist super authentisch beschrieben. Wirklich ganz ganz toll.
Insgesamt konnte mich das Buch überzeugen und ich freue mich auf weitere Bücher mit Anna und Co.

Mein Fazit:
Ganz klare Leseempfehlung. Sehr gute vier Sterne.