realistischer, flotter Roman
Am Tiefpunkt genialPaul, Anfang dreißig, Buchhändler aus Leidenschaft, notorischer Leser und begeisterter Jazzfreak, ist soweit zufrieden mit sich und seinem Leben, bis Freundin Stefanie sich ohne jede Vorwarnung wegen eines ...
Paul, Anfang dreißig, Buchhändler aus Leidenschaft, notorischer Leser und begeisterter Jazzfreak, ist soweit zufrieden mit sich und seinem Leben, bis Freundin Stefanie sich ohne jede Vorwarnung wegen eines anderen von heute auf morgen von ihm trennt. Obendrein ist der andere einer aus Pauls Freundeskreis … Wenig später verkündet sein Chef, dass er die Buchhandlung aufgrund mangelnden Umsatzes zusperren muss. Nun gerät Pauls Welt endgültig ins Wanken, er verliert immer mehr den Boden unter seinen Füßen und stürzt in eine existenzielle Krise. Mit viel Wein, Zigaretten und Musik verkriecht er sich in seine vier Wände und droht im Selbstmitleid zu ertrinken, bis es ihm nach und nach gelingt, seine Misere als Chance zu begreifen und sich ihm unerwartete Perspektiven eröffnen. Doch zunächst bleibt es dem Protagonisten nicht erspart, sich der Auseinandersetzung mit sich selbst und damit einhergehenden, bisweilen unbequemen Fragen zu stellen: Welche Rolle spielen Freundschaften und Beziehungen? Was heißt, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen? Ist es wirklich unumgänglich, Entscheidungen zu treffen? Ab wann beginnt das sogenannte Erwachsenwerden? Aber geht es darum überhaupt? „Am Tiefpunkt genial“ erzählt über das Scheitern und mögliche Neuanfänge, über die Loslösung aus alten Mustern und vermeintlichen Sicherheiten und darüber, wie befreiend es ist, zu sich selber stehen zu können.
Das Cover des Buches ist Ausschnitt eines Bildes. Da es Zigaretten zeigt ist es sehr passend zu dem Buch, denn raucht Paul, der Hauptprotagonist, einige Stangen Zigaretten.
Paul, der immer versucht sich vor Verantwortung zu drücken, beginnt auf einmal nach und nach ihm wichtige Sachen zu verlieren - zuerst seine Freundin, dann auch noch seine geliebte Arbeit. Er kommt dabei in eine Depression, wo er nur noch raucht, Alkohol trinkt, Bücher liest und Musik hört. Nach und nach holen ihn aber Freunde daraus raus.
Die Geschichte ist flott beschrieben; ich konnte das Buch innerhalb von kurzer Zeit lesen. Der Schreibstil ist sehr gut, die Hauptprotagonisten sind sehr gut beschrieben, sodass man sich gut in die Geschichte einfühlen kann.
Insgesamt war die Story jetzt nicht der Überhammer oder die Überraschung - das Ende war irgendwie vorausschaubar, trotzdem gefiel es mir sehr gut. 4,5 Sterne