Eine spannende Idee zu einem gefährlichen Spiel, dass in der Realität Leben fordert, in der Ausarbeitung als Thriller nicht ganz überzeugt.
Rabbits. Spiel um dein LebenBeschreibung
Süchtig nach Games und mit einer besonderen Auffassungsgabe, die ihn überall Muster und Diskrepanzen erkennen lassen, hat K ein ganz besonderes Faible für das mysteriöse Alternate-Reality-Game: ...
Beschreibung
Süchtig nach Games und mit einer besonderen Auffassungsgabe, die ihn überall Muster und Diskrepanzen erkennen lassen, hat K ein ganz besonderes Faible für das mysteriöse Alternate-Reality-Game: RABBITS. Keiner weiß genau warum dieses Spiel existiert, wer es spielt, wann eine neue Runde beginnt und was den Gewinner erwartet. Doch die wichtigste Regel ist im Kreise der Interessierten bekannt: Rede nicht über das Spiel, denn das bringt dich in Lebensgefahr.
Als K von einem berühmten Spieler aufgesucht wird, ist er vollkommen aus dem Häuschen, doch sein Anliegen ist mindestens genauso mysteriös wie RABBITS selbst, denn er behauptet mit dem Spiel sei etwas nicht in Ordnung. Kurz darauf verschwindet er spurlos und K versucht gemeinsam mit seinen besten Freunden Baron und Chloe das Rätsel zu lösen und begeben sich dabei in größte Gefahr…
Meine Meinung
Nachdem Terry Miles mit seinem Crime-Podcast über das gefährliche und geheimnisvolle Alternate-Reality-Game RABBITS großen Erfolg hatte, erschien im Hörverlag die deutsche Fassung im Hörbuchformat unter dem Titel »RABBITS. Dein Spiel. Dein Risiko« welches ich mit großem Interesse gehört habe und daher mit Spannung den Roman »RABBITS. Spiel um dein Leben« erwartet habe.
Zum Roman kann man getrost greifen ohne das Hörbuch zu kennen, denn es wird keinerlei Bezug zur Hauptprotagonistin Carly und ihrer Story genommen, lediglich ein paar bekannte Namen tauchen auf und mit dem Spiel hatte man dadurch einen ersten Kontakt und kennt dessen schnell zusammengefasstes Regelwerk, welches in allerbester Fight-Club-Manier lautet: Rede nicht über das Spiel!
Diese Regel wird im Roman zwar immer wieder betont, doch K und seine Freunde sowie eine Schar interessierter Gamer tun natürlich genau das – sie reden über RABBITS. Ansonsten bleibt das mystische Spiel recht undefiniert. Spieler suchen in der realen Welt nach auffälligen Mustern und stoßen dadurch auf Diskrepanzen, und so beginnt das Spiel auch für K, dessen frühen ersten Kontakt mit RABBITS und der Tod von geliebten Menschen in seinem Umfeld die Story prägen.
Spannung wird durch die undurchsichtige Darstellung des Spiels aufgebaut, der Versuch von K das Spiel zu reparieren und mehr über RABBITS herauszufinden dreht sich jedoch nach kurzer Zeit nur noch im Kreis. Immer wieder werden neue Spuren, Anomalien etc. gefunden, verfolgt und leiten K immer tiefer ins Kaninchenloch. An sich ein interessanter Aufbau, bei dem durch geschickte Verschachtelung des Plots und dem Spiel mit Dimensionen ein ›Inception‹-Gefühl aufkommt. Eine rote Leitschnur und etwas mehr Input rund um das Spiel hätte ich mir allerdings sehr gewünscht, da für mich einfach zu viele offene Fragezeichen in den Raum geworfen wurden.
Leider gelingt es den eingestreuten Spannungspunkten durch eine lose Vernetzung nicht zu einer Steigerung in einen mitreißenden Thriller, was wirklich sehr schade ist, denn das Potential in Terry Miles Idee ist definitiv vorhanden, schließlich ließ sich das bereits im Hörbuch deutlich erkennen. Dort funktioniert die Geheimniskrämerei für mich auch besser, da es mich direkt angeteasert hat, im Buch hatte ich mir dafür etwas Handgreifliches und mehr Erklärungen gewünscht.
Fazit
Eine spannende Idee zu einem gefährlichen Spiel, dass in der Realität Leben fordert – jedoch in der Ausarbeitung als Thriller nicht ganz überzeugt.
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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 10.05.2022