Nette Geschichte vor warmherzig dargestelltem Japan-Flair
Fiona darf im Rahmen eines Preises, den sie bei einem Wettbewerb gewonnen hat, zu einer Foto-Reise nach Japan aufbrechen, bei dem sie von einem berühmten Mentor betreut werden und eine Ausstellung vorbereiten ...
Fiona darf im Rahmen eines Preises, den sie bei einem Wettbewerb gewonnen hat, zu einer Foto-Reise nach Japan aufbrechen, bei dem sie von einem berühmten Mentor betreut werden und eine Ausstellung vorbereiten wird. Doch anstelle des berühmten japanischen Professors wird sie vertretungsweise von ihrem ehemaligen Professor Gabe betreut, mit dem sie eine alte peinliche Geschichte verbindet…
Meine Meinung:
Die Geschichte zwischen Fiona und Gabe hat mich nicht wirklich vom Hocker gerissen, denn sie ist sehr vorhersehbar und recht eintönig dargestellt.
Was dieses Buch für mich jedoch wahnsinnig faszinierend machte, war, wie vielseitig, detailliert und differenziert die Autorin die japanische Kultur, die Sehenswürdigkeiten in Tokio und die Eigenarten der japanischen Gastfamilie, bei der Fiona unterkommt, darstellt. Hier spürt man ungeheure Hochachtung und großen Respekt vor der Kultur, die sehr vielschichtig und von Achtung gegenüber Menschen und der Natur daherkommt. So können wir eine japanische Tee-Zeremonie ebenso miterleben wie das berühmte Kirschblütenfest und erfahren noch sehr interessante Hintergründe dazu.
Ganz gelungen fand ich außerdem, wie Fionas Leidenschaft für die Fotografie beschrieben wird. Sie ist sehr einfallsreich, was das Finden von guten Motiven und der richtigen Perspektive ist. So ist es nur folgerichtig, dass ihre Ausstellung ein voller Erfolg wird.
Fazit:
Dieser Roman strahlt nicht wegen der – sehr vorhersehbaren – Liebegeschichte, sondern wegen seiner achtsamen Darstellung der tiefgründigen und vielschichtigen Kultur Japans. Hierfür lohnt sich die Lektüre meines Erachtens auf jeden Fall.