Sehr klischeehaft, hätte mehr Potential gehabt
The Moment I Fell For YouDer Roman "the moment i fell for you" nimmt uns mit in die letzten Wochen der highschool für dare und bay. Während Dare zu den beliebten Footballern gehört und auf den ersten Blick der typische Bad-Boy ...
Der Roman "the moment i fell for you" nimmt uns mit in die letzten Wochen der highschool für dare und bay. Während Dare zu den beliebten Footballern gehört und auf den ersten Blick der typische Bad-Boy zu sein scheint, ist Bay eher Außenseiterin. Sie ist auch nach mehreren Jahren noch die neue an der Schule und hat wenig echte Freunde (eigentlich nur eine). Als Dare sie jedoch zufällig singen hört, nimmt er sie zum ersten Mal wahr und setzt alles daran sie kennenzulernen.
So weit - so klischeehaft. Trotzdem habe ich mir von dem Buch ein bisschen mehr erwartet als die ganz typische Highschool Liebesgeschichte und das lag hauptsächlich an Dares schwierigen Familienhintergrund. Ich war neugierig, wie das in die Interaktionen der beiden Protagonisten einfließen würde und wie sehr Bays Musik dafür eine Rolle spielen würde.
Ich wurde enttäuscht: Obwohl es immer im Hintergrund der Geschichte mitläuft, fehlte mir die Auseinandersetzung damit. Stattdessen werden Probleme konstruiert, die Beziehung bleibt sehr vorhersehbar, es mangelt immer und immer wieder an Kommunikation und die Geschichte entwickelte sich doch genau zu einem typischen Highschooldrama. Einzig das Ende weiß zu überraschen - achtung minispoiler - und ich weiß wirklich nicht, wie sich die Beziehung der beiden davon jemals (in Band 2 der Reihe) erholen soll - für mich wäre das definitiv ein Grund, nie wieder mit der betreffenden Person zu reden.
Auch den Umgang mit Gewalt in dem Roman finde ich zum Teil fragwürdig. Während sie für Dare aus offensichtlichen Gründen die go-to Lösung für Probleme ist, bleibt das aber oft ziemlich unreflektiert so stehen. Aussagen wie "er hätte es verdient" nach einer Schlägerei sind für mich Dinge, die zumindest so ein bisschen eingeordnet werden sollten.
Wirklich schade fand ich auch, dass Bays Probleme, Musik zu machen, zwar ausführlich beschrieben werden, als sie es aber endlich schafft, das zu lösen, wird es irgendwie als unwichtig abgetan.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr locker und gerade am Anfang wird versucht, einen lustig-sarkastischer Umgangston zu treffen, wenn Dare und Bay miteinander interagieren. Das passt aber leider nicht so wirklich zu Ihrer Beziehung, in der Leichtigkeit komplett zu fehlen scheint. Selbst wirklich schöne Momente (Abschlussball) werden hochromantisch aufgeladen und dramatisiert. Mir fehlt bei den beiden der Alltag als Paar und vielleicht ist daher bei mir auch die Anziehung der beiden nicht 100% angekommen.
Für Fans von highschool-dramen gut zu lesen Dank angenehmem schreibstil, wenn man aber (wie ich) immer auch so ein bisschen auf der suche nach "dem besonderen extra" ist, eher enttäuschen.