Frau Appeldorn ermittelt
Frau Appeldorn und der tote Maler
Die Chefsekretärin Mareike Appeldorn sieht sich plötzlich in den Ruhestand katapuliert. Nachdem der Seniorchef verstoben ist, hat der Junior keine Verwendung mehr für sie und komplimentiert aus ihrem ...
Die Chefsekretärin Mareike Appeldorn sieht sich plötzlich in den Ruhestand katapuliert. Nachdem der Seniorchef verstoben ist, hat der Junior keine Verwendung mehr für sie und komplimentiert aus ihrem geliebten Job. Das versetzt ihrem Selbstwertgefühl einen heftigen Schlag. Sie, die als die rechte Hand des Chefs galt, auf die man sich verlassen konnte, bei der alles wie am Schnürchen lief. Nun eröffnet sich vor Frau Appeldorn erst Mal ein tiefes Loch. Es muss schleunigst eine Aufgabe her. Eine neue Herausforderung findet sie schließlich im örtlichen Kulturverein. Frau Appeldorn stürzt sich voller Enthusiasmus in dieses Ehrenamt. Aktuell organisiert sie eine Kunstausstellung mit vielen regionalen Künstlern. Am Ende des Tages wird der Maler Martin Borger tot aufgefunden. Was für ein Desaster. Die Citymanagerin Frau Dammer gilt als Hauptverdächtige. Wie sich herausstellt, ist sie die Tochter ihres Nachbarn Herrn Büyüktürk, der ihr täglich mit seinem Mercedes die Einfahrt blockiert. Frau Appeldorn ist eigentlich gar nicht gut auf diesen Herren zu sprechen, was auf Gegenseitigkeit beruht, aber nun müssen sie sich die beiden zusammentun, um den Mörder des Malers zu finden, und die Tochter zu entlasten.
Ein herrliches Vergnügen. Vera Nentwich schreibt mit viel trockenem Humor. Ich konnte mir die beiden Hauptprotagonisten bildlich vorstellen, die schrullige Frau Appeldorn und der alte Macho Herr Büyüktürk. Beide haben ihre Macken und Kanten und doch erweisen sie sich als ein perfektes Team. Frau Appeldorn ist es gewohnt, resolut und entschlossen vorzugehen. Und Herr Büyüktürk, der ehemalige Professor für Germanistik, kann ebenfalls mit seinem Erfahrungsschatz zur Lösung des Falles beitragen. Ein unwiderstehliches Paar, um für viel Humor und Schmunzeln beim Lesen zu sorgen.
Fazit: Für Leser die nicht ganz ernstzunehmende Krimis lieben. Unterhaltsam und flüssig zu lesen.