unterhaltsam und spannend
Ihr letztes StückVon Arne Dessaul ist der zweite Teil seiner Mike-Müller-Reihe kürzlich im Maximum-Verlag erschienen. Das Buch liegt bei mir bereits in den Startlöchern. Zuvor aber wollte ich den ersten Band „Ihr letztes ...
Von Arne Dessaul ist der zweite Teil seiner Mike-Müller-Reihe kürzlich im Maximum-Verlag erschienen. Das Buch liegt bei mir bereits in den Startlöchern. Zuvor aber wollte ich den ersten Band „Ihr letztes Stück“ lesen.
Hier meine Rezension:
Der Krimi spielt in Bochum und hat viel mit der Theater-Szene zu tun. Die Kulturredakteurin der Ruhrzeitung wird ermordet aufgefunden. Gerade hatte sie wieder eine Aufführung des Bochumer Theaters verrissen. Auch der Vater des Intendanten Leo Kaufmann wird vermisst. Kriminalkommissarin Lisa Bertram nimmt die Ermittlungen auf. Sie wird von Privatdetektiv Mike Müller unterstützt, sowie von dem Ex-Kommissar Helmut Jordan, der eigentlich inzwischen im Ruhestand ist.
Mit dem Einstieg habe ich mir ein wenig schwer getan. Es kommen doch sehr viele Personen gleich zu Beginn ins Spiel. Zum Glück hat Arne Dessaul vorne eine Auflistung der Protagonisten, die dazu beiträgt, dass man einigermaßen den Überblick behält. Ich habe diese Übersicht wirklich häufig genutzt.
Die Kapitel haben eine angenehme Länge und sind nicht zu lang. So liest sich das Buch recht kurzweilig. Es wird auch immer etwas über das Privatleben der Protagonisten, sowie über das Theaterleben erzählt. Die Charaktere sind interessant und eine bunt gemischte Truppe. Sie wurden hier gut in Szene gesetzt. Ein wenig musste ich mich daran gewöhnen, dass die Erzählperspektive zum Ich-Erzähler immer gewechselt wurde, wenn es um Mike Müller ging. Bei allen anderen Protagonisten wurde die neutrale 3. Person gewählt. Aber nach den ersten Irritationen fand ich diesen Perspektivwechsel durchaus gelungen.
Das Buch liest sich spannend, wobei der Spannungsbogen so im letzten Drittel nochmal anzieht. Zugleich ist auch etwas trockener Humor enthalten, so dass das Buch auch einen Unterhaltungswert hat. Besonders hervorheben möchte ich noch die Kapitelüberschriften der 59 Kapitel. Sie sind toll gewählt und entstammen alle aus Filmen, Songs oder der Literatur. So kommen in den Kapitelüberschriften sowohl Schiller und Shakespeare, als auch Herbert Grönemeyer zu Wort.
Alles in allem hat mich dieses Buch gut unterhalten und jetzt bin ich sehr gespannt auf den Folgeband „Sein letzter Witz“.