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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.11.2022

Eine abenteuerliche Geschichte

Die Bücher, der Junge und die Nacht
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Ich liebe Geschichten über Bücher. Und a ich selbst gebürtig aus der Nähe von Leipzig komme, habe ich direkt auch eine Verbindung zum Buch und seinem Inhalt. „Die Bücher, der Junge und die Nacht“ ist eine ...

Ich liebe Geschichten über Bücher. Und a ich selbst gebürtig aus der Nähe von Leipzig komme, habe ich direkt auch eine Verbindung zum Buch und seinem Inhalt. „Die Bücher, der Junge und die Nacht“ ist eine fabelhaft, abenteuerliche Reise in die Welt der Bücher und die Vergangenheit. Ein Buch, dass ich nicht weglegen wollte und das mich im Gegenzug nicht losgelassen hat.

Zum Inhalt: 1943 steht Leipzig in Flammen, die Alliierten bombardieren die Stadt, allem voran das literarische Viertel mit den Verlagen und Buchbindewerkstätten, wo die Nazis ihre Propaganda drucken ließen. Robert, der noch nie die Außenwelt gesehen hat, wird aus seinem Gefängnis befreit, bevor er darin zu ersticken droht. Für ihn beginnt ein neues Leben and er Seite eines Buchdiebes. 30 Jahre später wird Robert mit seiner Vergangenheit konfrontiert und dem Werk seines Vaters, das er vergessen und zerstört glaubte, eine abenteuerliche Suche nach der Wahrheit beginnt.

Das Buch ist handlungstechnisch toll konstruiert, zeitlich startet es in den 30er Jahren im Deutschland der Blüte der Nazizeit. Der Leser begleitet Roberts Vater Jakob, der Buchbinder ist, Abenteuergeschichten liebt und sich in ein Mädchen verliebt. Von da aus entspinnt sich ein zweiter Handlungsstrang um Robert, der 1943 das brennende Leipzig erlebt und in den 70er Jahren das Rätsel um seine Familiengeschichte löst, während er sich in Rückblicken an seine Jugend erinnert. Ich liebe Bücher, die in mehr als einer Zeitebene spielen. Einerseits weil ich die zeitlichen Wechsel so spannend finde und man als Leser auch viel näher am Geschehen dran ist, wenn es nicht nur rückblinkend erzählt wird.

Der Roman erinnert wirklich ein bisschen an die Abenteuergeschichten, die Jakob so liebte und mit denen er sein Geld verdiente. Es gibt Intrigen und Geheimnisse, Böse Mächte und okkulte Sekten. Und es gibt einen Bücherdieb und eine verbotene Liebesgeschichte- das Buch hat also alles zu bieten, was einen fantastischen, mitreißenden Roman ausmacht.
Das Buch ist teilweise wirklich auch wort- und bildgewaltig. In viele Szenen habe ich mich als Leser direkt hineinversetzt gesehen und konnte mir die Welt um Jakob, wie Kai Meyer sie erschaffen hat, sehr gut vorstellen.

Ein ganz wundervolles Buch, das ich jedem nur wärmstens empfehlen kann. Für mich definitiv ein Jahreshighlight.

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Veröffentlicht am 21.11.2022

hinreißend kurzweilig

Under one Roof- Liebe unter einem Dach
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Ich hab leider vorab nicht gemerkt, dass es sich um einen Kurzroman handelt und war daher sehr überrascht, dass das Büchlein nur knapp über 100Seiten zählt. Ich bin kein Freund von Kurzgeschichten und ...

Ich hab leider vorab nicht gemerkt, dass es sich um einen Kurzroman handelt und war daher sehr überrascht, dass das Büchlein nur knapp über 100Seiten zählt. Ich bin kein Freund von Kurzgeschichten und Kurzromanen, einfach weil ich finde, dass darin kein Raum für Tiefe und große Emotionen ist. Trotzdem war ich natürlich neugierig auf Ali Hazelwoods neustes Werk, einfach weil ich ihre Geschichten liebe.

Zum Inhalt: Umweltwissenschaftlerin Mara hat mit ihrer Stelle bei der EPA ihren Traumjob ergattert. Und da ihr ihre Freundin und Mentorin ein Haus hinterlassen hat, kann das Abenteuer Washington beginnen. Wäre da nicht Maras unfreiwilliger Mitbewohner Liam, dem die andere Hälfte des Hauses gehört und der keine Lust auf eine Zwangs-WG hat. Doch während noch die Fetzen fliegen, beginnt es auch ganz gewaltig zu knistern

Ich bin riesiger Fan von „from enemies to lovers“- Geschichten. Schade finde ich es immer nur, wenn mir der Prolog schon das, zugegeben vorhersehbare, Ende der Geschichte spoilert. Und das bei einem Buch das eh nur knapp 100 Seiten hat. Muss das sein? Das ist zugegebenermaßen mein einziger Kritikpunkt an diesem Buch, abgesehen natürlich davon, dass ich gerne noch ein paar Seiten mehr gehabt hätte.

Die Geschichte ist wirklich schön und zählt mit dem Kapitel quasi den Countdown zum Prolog runter. Mara und Liam sind tolle Protagonisten und ich hab die Mädelsclique um Mara direkt von Beginn an ins Herz geschlossen. Die Lästerattacken via Zoom sind einfach zu herrlich. Ich freue mich jetzt schon auf die Geschichten über die anderen beiden Mädels. Und Liam- hach der ist einfach zuckersüß.

Was ich ab dieser Geschichte so mag ist, wie viel Humor darin steckt. Ich hab irgendwann aufgehört aktiv mitzuzählen wie oft ich lautstark aufgelacht habe, weil die Handlung geradezu lächerlich witzig ist. Einfach großartig, wie leicht und einnehmend Ali Hazelwoods Geschichten immer sind.

Ich fand diese Geschichte super. Hätte mir da auch gut ein ganzes Buch von vorstellen können.

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Veröffentlicht am 14.11.2022

Fantastische Fantasy-Geschichte

Prison Healer 2: Prison Healer. Die Schattenrebellin
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Ich lese normalerweise eher wenig Fantasy, weil mir die Geschichten und Welten oft zu komplex sind und mir für vieles die notwendige Vorstellungskraft fehlt. Je näher an unserer realen Welt, desto besser. ...

Ich lese normalerweise eher wenig Fantasy, weil mir die Geschichten und Welten oft zu komplex sind und mir für vieles die notwendige Vorstellungskraft fehlt. Je näher an unserer realen Welt, desto besser. „Prison Healer- Die Schattenheilerin“ hat mir aber bereits richtig gut gefallen, vor allem weil das World Building von Lynette Noni so unglaublich stark war. Mit „Die Schattenrebellin“ ist nun der zweite Band der Fantasy-Saga erschienen, den ich sogar fast noch stärker finde, als Band 1. Da es sich um Reihe handelt, ist es unbedingt erforderlich Band 1 zuerst zu lesen.

Zum Inhalt: nach ihren Ausbruch aus dem Gefängnis von Zalindov ist Kiva endlich frei. Und damit kann sie nun endlich daran arbeiten, sich an der Königsfamilie zu rächen, die für ihre Inhaftierung verantwortlich ist. Dazu muss sie schnellstmöglich Kontakt zu ihren Geschwistern und den übrigen Rebellen aufnehmen. Doch während sie darauf wartet, ihren Platz unter den Rebellen einzunehmen, fühlt sie sich zunehmend wohl in der Königsfamilie- und mit Jaren. Was, wenn sie vielleicht gar keine Rebellin sein will? Was, wenn Jaren ein hervorragender König wäre? Kiva muss sich entscheiden, auf welcher Seite sie kämpfen will.

Ich mochte die beiden Protagonisten Jaren und Kiva schon in Band 1 sehr gerne, in Band 2 machen die beiden jeweils für sich aber auch gemeinsam nochmal eine ordentlich Entwicklung durch, die mir gut gefallen hat. Auch die Chemie zwischen den beiden fand ich einfach großartig. An manchen Stellen konnte ich über Kivas Blauäugigkeit, was ihre Geschwister und die Rebellenbewegung angeht nur den Kopf schütteln. Gleichzeitig konnte ich ihre Gewissenskonflikte, was ihre Loyalität anbelangt absolut nachvollziehen.

Das Buch hat alles, was man sich von einem spannenden Fantasy-Abenteuer erwartet: eine coole Kulisse, interessante, vielschichtige Charaktere, bei denen man nicht weiß, wem man trauen kann und viele Geheimnisse, die erst nach und nach ans Licht kommen. Für mich ist es eine gelungene Mischung aus Magie, Intrigen und Liebe und die Geschichte an sich, sowie deren Entwicklung sind absolut fesselnd. Außerdem schafft das Buch es mit seinen Enthüllungen mich immer wieder zu überraschen, weil so viel Unvorhergesehenes passiert.

Ich hab das Buch als Hörbuch gehört und die Vertonung hat mir wieder sehr gut gefallen. Es war sehr angenehm der Geschichte und Kivas Gedanken zu lauschen und Kivas Unsicherheit und festgefahrene Situation wurden toll vertont. Ein wirklich starker Fantasy-Roman, der von Beginn an zu fesseln und begeistern weiß und einfach großartig geschrieben ist. Mit Kiva zusammen taucht der Leser in eine Welt voller Magie, aber auch Gewalt und verrat ein. Ich kann Band 3 kaum erwarten.

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Veröffentlicht am 12.11.2022

Ich bin sooo verliebt

A Place to Grow
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Bei „ a place to grow“ handelt es sich um den zweiten Band der Cherry Hill Reihe von Lilly Lucas. Da in jedem Roman der Fokus auf einer anderen Schwester liegt, kann man die Bücher unabhängig lesen, für ...

Bei „ a place to grow“ handelt es sich um den zweiten Band der Cherry Hill Reihe von Lilly Lucas. Da in jedem Roman der Fokus auf einer anderen Schwester liegt, kann man die Bücher unabhängig lesen, für Feeling und den Background empfehle ich aber mit Band 1 zu beginnen. Die Bücher sind wunderschön und absolut liebevoll gestaltet. Ich mag das Farbkonzept der Reihe und die Gestaltung der Kapitelseiten. Das macht optisch einfach echt viel her. Mein zweites Favorite in diesem Buch ist die Country-Playlist. Ich liebe die Songs und sie bilden den perfekten Hintergrund für die Geschichte.

Zum Inhalt: Lilac leitet den Hofladen ihrer Familie und hat den Vorsitz im Veranstaltungskomitee von Palisade. Ihr Leben läuft in geregelten Bahnen bis Bo plötzlich vor ihr steht. Er ist nicht nur der Sohn der Nachbarn, sondern auch Lilac erste Liebe, der sie damals eiskalt sitzen ließ. Und obwohl acht Jahre vergangen sind, trifft es Lilac wie ein Schlag. Denn Bo ist gekommen um zu bleiben und er hat ein paar Ideen im Gepäck, die Lilacs Welt durcheinander wirbeln.

Bücher von Lilly Lucas Lesen ist immer wie nach Hause kommen, so auch bei dieser Reihe, die mich schon mit Band 1 verzaubert hat. Die Charaktere sind so warmherzig, bezaubernd und einnehmend, dass es sich anfühlt, als wäre man Teil des Ganzen. Cherry Hill, Lilacs Familie, aber auch der Ort und seine Bewohner sind wahnsinnig einnehmend. Damit schafft Lilly Lucas eine echte Wohlfühlatmosphäre für ihr Buch.

Die Liebesgeschichte ist gleichwohl tragisch wie berührend und hat mir richtig gut gefallen. Ich fand es zwar relativ früh absehbar, warum Bo Lilac verlassen hat, aber das tut der Sache keinen Abbruch, ich hab trotzdem kurz Tränen in den Augen gehabt. Lilly Lucas transportiert hier einfach große Emotionen, die mitten ins Herz treffen.

Ich liebe diese Buch und ich liebe die Reihe. Lilly Lucas ist inzwischen eine Autorin, deren Bücher ich blind vorbestelle, sobald sie angeteasert werden, denn sie sind einfach wunderschöne Wohlfühlorte, an die ich mich gerne flüchte.

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Veröffentlicht am 11.11.2022

Eiskalter Skandinavien-Krimi

Kalt und still
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„Kalt und still“ ist der erste Band einer Krimireihe um Polizistin Hanna Ahlander von Autorin Viveca Sten. Das Cover ist schön winterlich und passt für mich gut zu einem Schweden-Krimi und der winterlichen ...

„Kalt und still“ ist der erste Band einer Krimireihe um Polizistin Hanna Ahlander von Autorin Viveca Sten. Das Cover ist schön winterlich und passt für mich gut zu einem Schweden-Krimi und der winterlichen Kulisse des Buches. Cover und Klappentext machen jetzt in der dunkleren Jahreszeit richtig Lust zum Eintauchen in diesen winterlichen Krimi, der von Beginn an sehr spannend ist. Ein schöner Auftakt für die neue Reihe.

Zum Inhalt: als Hannas Leben in Stockholm von einem Moment zum anderen zerbricht, flüchtet sie sich nach Are ins Haus ihrer Schwester, um ihre Wunden zu lecken. Doch auch dort kommt sie nicht zur Ruhe, denn kurz nach ihrer Ankunft wird ein 18-jähriges Mädchen vermisst. Hanna beschließt den Suchtrupp zu unterstützen. Als eine Leiche auftaucht, versucht Hanna die örtliche zu unterstützen und sieht darin auch eine Chance für sich selbst.

Ich fand es gut, dass man Polizistin Hanna Ahlander schonmal ein bisschen kennenlernt, bevor der eigentliche Fall beginnt. Denn ab dem Moment, wo die Handlung nach Are verlegt wird, tauchen wahnsinnig viele Nebencharaktere in schneller Abfolge auf, sodass es anfangs ein bisschen unübersichtlich ist. Die Erzählperspektive im Buch wechselt sehr häufig, wobei die von Amanda nach ihrem Verschwinden auch optisch vom Rest abgesetzt wird.

Hanna scheint eine gute, korrekte Polizistin zu sein, auch wenn das ihr bei ihrem vorherigen Job den Kopf gekostet hat. Man merkt, dass sie verbissen an dem Fall arbeitet und sich auch privat nicht scheut, wenn sie Unrecht wittert. Ich hatte anfangs zwar Schwierigkeiten so richtig mit ihr warm zu werden, habe sie aber im verlauf der Geschichte als fähige Polizistin schätzen gelernt.

Ich finde das Buch ist toll geschrieben, es kommt schnell Stimmung auf und der Spannungsbogen wird durch kleine Geheimnisse und Enthüllungen, die den Fall tangieren und das Licht der Ermittlungen auf den Umkreis von Amanda und ihrer Familie lenken, konstant hochgehalten. Das Buch ist kein blutiger Thriller, sondern ein ruhiger, logisch konstruierter Kriminalroman, bei dem alle Ermittlungsfäden am Ende zusammenlaufen und der Fall durch gute, alte Polizeiarbeit aufgeklärt wird.
Ein solider Auftakt der neuen Krimireihe, der Lust auf mehr macht.

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