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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Unterhaltsam und spannend

Panic - Wer Angst hat, ist raus
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Heather wollte eigentlich gar nicht bei dem Mutproben"spiel" Panic mitmachen, sondern nur ihre Freundin Natalie anfeuern, aber als ihr Freund kurz davor mit ihr Schluss macht, denkt sie nicht lange nach, ...

Heather wollte eigentlich gar nicht bei dem Mutproben"spiel" Panic mitmachen, sondern nur ihre Freundin Natalie anfeuern, aber als ihr Freund kurz davor mit ihr Schluss macht, denkt sie nicht lange nach, sondern klettert ebenfalls den Felsen hoch, um zu springen.

Es geht auch um viel Geld, welches der Sieger gewinnt und sie möchte damit ihrem armseligen Leben entfliehen. Doch es warten noch viele schwere Aufgaben auf sie, die sich über den ganzen Sommer verteilen und einige Teilnehmer haben ihr Leben oder ihre Gesundheit dabei verloren. Ist es dieses Risiko wert ?

Meine Meinung:
Die ersten Seiten von "Panic" sind wirklich atemberaubend spannend!
Mich hat die aufregende Handlung sofort gepackt und nicht mehr losgelassen. Man kann sich auf der Stelle in Heather hineinversetzen, so eindringlich werden ihre Gefühle und Gedanken beschrieben. Lauren Oliver versteht es wie immer unnachahmlich mit ihrem mitreißenden Schreibstil den Leser das Geschehen direkt miterleben zu lassen.

Während sich Heather hauptsächlich ein besseres Leben von der Siegesprämie erhofft, hat Dodge einen ganz anderen Grund an Panic teilzunehmen. Er will seine Schwester rächen, die durch Sabotage in der Finalrunde, seitdem im Rollstuhl sitzt. Der Bruder des Jungen, der dafür verantwortlich war, ist in diesem Jahr auch dabei. Diesen Hass von Doge, der sogar den Tod des Jungen in Kauf nimmt, konnte ich nicht nachvollziehen.

Manche Aufgaben, wie z.B. eine Autobahn mit verbundenen Augen zu überqueren, waren mir ebenfalls zu krass. Das hat nichts mehr mit Mut zu tun, sondern ist in meinen Augen pure Dummheit. Ich hoffe nur, dass die Jugendlichen, die das lesen, damit nicht noch auf blöde Ideen gebracht werden, die sie sowieso schon mehr als genug haben...

Ansonsten war es unterhaltsam und spannend bis hin zu einer unerwarteten Wendung beim letzten Showdown und einem vollkommen zufriedenstellenden Ende.

Veröffentlicht am 08.06.2024

Kurzweiliges Kopfkino

Stolz und Vorurteil
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Ich liebe Romane, die in der die Regency-Zeit spielen und somit natürlich auch Jane Austens Werke. Diese Graphic Novel hat mich deshalb gleich angesprochen und schon nach den ersten Zeichnungen und Dialogen ...

Ich liebe Romane, die in der die Regency-Zeit spielen und somit natürlich auch Jane Austens Werke. Diese Graphic Novel hat mich deshalb gleich angesprochen und schon nach den ersten Zeichnungen und Dialogen hatte ich den Film mit Keira Knightley vor Augen. Es war ein ganz wunderbares, nostalgisches Kopfkino, welches das Buch in mir ausgelöst hat.

Da es schon lange her ist, dass ich den Roman im Original gelesen habe, sind die diversen Verfilmungen in meiner Vorstellung viel präsenter. Ich mochte daher die Bilder, die meine Fantasie wieder angeregt haben und mir die Geschichte ins Gedächtnis zurückgerufen haben. Die kurzen Dialoge kamen mir ebenso gleich wieder bekannt vor und ich hatte sofort die klagende Stimme von Mrs. Bennet im Ohr.

Es ist natürlich klar, dass die Handlung sehr stark gekürzt werden musste und auch nicht jeder Charakter ausführlich vorgestellt werden konnte. Allerdings ist mir gerade bei Mr. Collins aufgefallen, dass er viel zu ansehnlich gezeichnet und die Lächerlichkeit seiner Person gar nicht richtig deutlich wurde. Ebenso taucht Charlotte plötzlich ohne Namensnennung einfach so auf und ich konnte sie zuerst gar nicht einordnen, obwohl mir die Geschichte nicht neu war. Generell fand ich es schwierig, die Figuren auseinander zu halten, da einige von ihnen sehr ähnlich gezeichnet sind und viel zu wenige, prägnante Züge aufweisen.

Als kurzweilige und unterhaltsame Ergänzung des Romans oder der Verfilmungen kann ich das Buch daher empfehlen, aber nicht für Neulinge, die noch nichts davon kennen.

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Veröffentlicht am 24.04.2024

Eine temporeiche, literarische Abenteuerreise

Liebe, Stolz und andere Vorurteile
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Nachdem ihr großer Traum von einem Sportstipendium aus gesundheitlichen Gründen geplatzt ist, nimmt die Amerikanerin Britt mit ein paar Klassenkameraden an einer literarischen Schnitzeljagd quer durch ...

Nachdem ihr großer Traum von einem Sportstipendium aus gesundheitlichen Gründen geplatzt ist, nimmt die Amerikanerin Britt mit ein paar Klassenkameraden an einer literarischen Schnitzeljagd quer durch das Vereinigte Königreich teil, obwohl sie sich mit Büchern nicht gut auskennt. Denn dem Sieger winkt ein üppiges Preisgeld, mit dem sie sich ein anderes Studium finanzieren könnte. Die Reise stellt sie allerdings vor einige Herausforderungen, mit denen sie nicht gerechnet hat. Zum Glück trifft sie gleich am Anfang auf Luke, den Buchnerd, der sie begleitet und ihr bei Problemen zur Seite steht. Nur verlieben will sie sich auf gar keinen Fall...

Die Mischung aus einer Art Bücher-Rallye durch Groß-Britannien samt einer Lovestory zwischen zwei sehr unterschiedlichen Charakteren ergibt eine abwechslungsreiche und interessante Handlung, die mich sofort angesprochen hat. Die verschiedenen Orte, zu denen die Reise führt, konnte ich mir gut vorstellen, da sie mit Begeisterung und sehr anschaulich beschrieben wurden. Außerdem bekam ich richtig Lust darauf, die bei den Hinweisen zu erratenden Bücher zu lesen.

Das Erzähltempo war durchgehend recht hoch und so kam zu keiner Zeit Langeweile bei mir auf. Es passierte ständig etwas, da Britt die großen und kleinen Katastrophen förmlich anzuziehen schien. Stellenweise musste ich richtig lachen und es war sehr unterhaltsam, sie in peinlichen und manchmal sogar richtig gefährlichen Situationen zu begleiten. Allerdings empfand ich sie besonders am Anfang als ignorant, albern und unreif, was sie mir sogar etwas unsympathisch erscheinen ließ. Das besserte sich aber im weiteren Verlauf der Handlung. Durch tiefer gehende Gespräche mit Luke reflektiert sie sich selbst und wirkt (bis auf eine vorschnelle und unfaire Aktion) am Ende einsichtig und gereift. Die Liebesgeschichte der beiden läuft sehr dezent und unspektakulär ab, was genau meinem Geschmack entsprach. Ein Fakt aus der Krankheitsdiagnose von Britt ist mir allerdings unverständlich geblieben und ich empfand es dann bei einer Szene als sehr unglaubwürdig, was ich aber nicht weiter erklären kann, ohne zu spoilern.

Eine Textzeile hat mich so nachhaltig beeindruckt, dass ich sie hier gerne zitieren möchte: "Wenn man immer damit weitermacht, Dinge unter den Teppich zu kehren, liegt der Teppich irgendwann nicht mehr flach da. Dann stolpert man darüber und fällt auf die Nase." Eine bemerkenswerte Wahrheit und dabei so bildhaft geschrieben, dass sie mir im Gedächtnis bleiben wird!

Insgesamt hat mir diese temporeiche, literarische Abenteuerreise gut gefallen.

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Veröffentlicht am 24.10.2023

Episch, aber anstrengend!

Threads of Power
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Es ist schon ein paar Jahre her, dass ich die Weltenwanderer-Trilogie über die vier Londons gelesen habe. Nun gibt es eine Fortsetzung, die ebenfalls als Trilogie angelegt ist. Dieser erste Teil davon ...

Es ist schon ein paar Jahre her, dass ich die Weltenwanderer-Trilogie über die vier Londons gelesen habe. Nun gibt es eine Fortsetzung, die ebenfalls als Trilogie angelegt ist. Dieser erste Teil davon setzt sieben Jahre nach den damaligen Ereignissen wieder ein und beschreibt, wie es im roten London langsam zu brodeln beginnt, weil sich ein Rückgang der Magie bemerkbar macht. Einige geben dafür dem König die Schuld, der deshalb sogar um sein Leben fürchten muss...

Der Einstieg ins Buch beginnt gleich mit einigen neuen Charakteren, die sehr interessant beschrieben sind und mir sofort sympathisch waren. Man begegnet aber auch alten Bekannten, die mir trotz der langen Pause noch gut im Gedächtnis waren. Ich konnte mich durch die einfühlsame Beschreibung ihrer Gedanken und Gefühle sehr gut in alle hinein versetzen. Es war als ob man Freunde eine lange Zeit nicht gesehen hatte und schon nach kurzer Zeit wieder vertraut mit ihnen war. Ich konnte mir alles auch bildhaft vorstellen, weil sehr ausführlich beschrieben wird, was gerade passiert. Das hatte aber auch zur Folge, dass dadurch nur wenig Spannung aufkam. Für meinen Geschmack war die Handlung zu dürftig, um derart aufgebauscht zu werden.

Die ständigen Rückblenden und Zeitsprünge haben mich zwar die Charaktere besser verstehen lassen, aber auch dazu geführt, dass ich teilweise den Überblick verloren hatte. Durch den gewaltigen Umfang des Buches musste ich öfters Lesepausen einlegen und dann war es manchmal so verwirrend, dass ich den roten Faden der Handlung verloren habe und nicht mehr wusste, wo und wann ich mich gerade befinde. Man muss schon Ausdauer haben und dran bleiben, sonst wird es schwer, alles zu begreifen.

Insgesamt habe ich mich in dieser epischen Welt wieder wohlgefühlt, auch wenn es etwas anstrengend war, die Zusammenhänge zu verstehen und der Handlung zu folgen. Die interessanten Charaktere machten das aber wieder wett und ich bin nun gespannt auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 12.11.2022

Der Weltraum. Unendliche Weiten...

Die Crew: Die Rückkehr zum 9. Planeten
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Wir befinden uns im Jahr 2059. Die Crew der GALATHEA macht sich auf den gefahrvollen Weg zum 9. Planeten...

In dieser Story startet man als Kommandant/in Cim bzw. Prosper oder mit beiden (wenn man eine ...

Wir befinden uns im Jahr 2059. Die Crew der GALATHEA macht sich auf den gefahrvollen Weg zum 9. Planeten...

In dieser Story startet man als Kommandant/in Cim bzw. Prosper oder mit beiden (wenn man eine Lesepartnerschaft mit wechselseitigem Vorlesen machen möchte) in ein ungewöhnliches Weltraumabenteuer. Die Möglichkeit, diese Bücher zu zweit zu lesen, fand ich besonders ansprechend und habe sie gerne genutzt. Das genaue Vorgehen wird am Anfang gut verständlich erklärt, so dass man gleich ohne viel Vorbereitung beginnen kann. Die prägnante Vorstellung der einzelnen Crew-Mitglieder mit ihren Stärken oder Schwächen ist ebenso hilfreich, wenn man zwischendurch kurz nachschauen möchte, welche Eigenschaften der- oder diejenige hat. Das ist für manche Entscheidungen wichtig und man muss als Kommandant/in schließlich über seine Crew informiert sein.

Es ist schon etwas gewöhnungsbedürftig andauernd zu blättern und manchmal gerät man auch in eine Schleife und liest einige Passagen mehrmals. Das hat mir nicht so gefallen. Allerdings war es auch wieder schön, dass man bei einem vorzeitigen Ende der Mission wieder an eine passende Stelle geführt wurde, um sich anders zu entscheiden. So hatte ich nicht das Gefühl, etwas von der Handlung zu verpassen. Die verlief am Anfang etwas langweilig, steigerte sich aber kontinuierlich bis hin zum erfolgreichen Ende. Der Witz, des in Tagebuchform geschriebenen Textes kommt auch nicht zu kurz und ich habe mich oft über den frechen Schreibstil amüsiert.

Wenn man eine Lesepause braucht, sollte man sich aufschreiben, bei welcher Nummer man weiterlesen muss. Ich war einmal nicht mehr sicher, wo es weitergeht. Ein eingelegtes Lesezeichen reicht da nicht!

Ich fand die Idee hinter den beiden Büchern und ihre Umsetzung sehr gelungen, aber ich hatte mir vorgestellt, dass man auch ein wenig knobeln oder Rätsel lösen muss, statt sich "nur" für einen Weg zu entscheiden. Das hat mir ein wenig gefehlt, aber vielleicht hatte ich auch die falschen Erwartungen, weil ich das Rätseln von den Exit bzw. Escape Büchern gewohnt bin, die ich schon gelesen habe.

Insgesamt lohnt sich diese Lektüre aber gerade im Hinblick auf die 2 Perspektiven und die Lesepartnerschaft. Das hat richtig viel Spaß gemacht!

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