Kein Besteller, aber ein solider Fitzek
Stell dir vor...du wachst auf und hast keinerlei Ahnung, wo du bist, zunächst, wer du bist und was du mit dem Mord an deiner Familie zu tun hast. Was ist geschehen und wo ist dein Sohn ? Hat er überlebt, ...
Stell dir vor...du wachst auf und hast keinerlei Ahnung, wo du bist, zunächst, wer du bist und was du mit dem Mord an deiner Familie zu tun hast. Was ist geschehen und wo ist dein Sohn ? Hat er überlebt, wurde er entführt oder ist er auch tot ? Hannah macht genau das durch. Sie flieht und versucht herauszufinden, was wirklich geschehen ist. Hat sie es getan oder nicht und wenn ja, wieso ? Nach und nach entdeckt sie die schreckliche Wahrheit.
Vorwort:
Mimik von Sebastian Fitzek ist ein Einzelband, macht aber auch viele Anspielungen auf frühere Bücher wie zum Beispiel "Der Seelenbrecher". Man kann es auch ohne Vorkenntnisse lesen, ist aber empfehlenswert. Es ist als Taschenbuch, e-book, sowie als Hardcover erhältlich und umfasst circa 367 Seiten.
Meine Meinung:
Ufff....was war das ? Ich meine, ich habe schon viele schräge Bücher gelesen, vor allem von Fitzek, aber dieses Buch stellte mich eindeutig auf die Probe. Da ich nicht spoilern möchte und ich ansonsten einen eigene Roman schreiben würde, halte ich mich kurz, oder versuche es wenigstens.
Es war echt super schräg, wirr und typisch Fitzek. Aber anfangs mochte ich es gar nicht und das erschreckte mich irgendwie. Eigentlich rätsel ich bei seinen Büchern gleich von Seite eins an gerne mit und male mir unzählige Theorien aus, bei denen ich gespannt bin, ob eine davon an die Wahrheit nahe kommt, aber bei diesem Buch seltsamerweise so gar nicht. Ich meine, es war schon interessant und durchaus spannend, herauszufinden, was eigentlich wirklich passiert ist, da bei Fitzek ja nie so etwas ist, wie es scheint, aber dieses Mal packte es mich einfach gar nicht. Ich hatte auch das Gefühl, dass der Plot mir einfach zu Standard, zu unkreativ und langweilig war und ich dachte ernsthaft sogar darüber nach, es abzubrechen.
Ich bin ganz froh, dass ich es nicht getan habe, denn nach ungefähr der Hälfte fing es sich endlich und nach 250 Seiten klebten meine Augen quasi an den Seiten. Es war dann richtig spannend, mysteriös und endlich hatte ich auch mal Spaß daran, mir die wildesten Theorien auszudenken, wovon leider keine einzige korrekt war. Dafür schockierten mich das Ende und die Auflösung umso mehr. Nur schade, dass es dies davor nicht schaffte und eher etwas zäh wirkte. Zum Teil lag es daran, dass für mich zu viele Nebenhandlungen aufgemacht wurden, die zwar am Ende zusammenfanden, mich in diesem Satdium aber nicht neugierig machten. Es verlor sich einfach zu sehr und irritierte mich oft.
Das offene Ende passte aber nicht nur sehr gut, sondern sorgte nochmal für eine richtig fette Gänsehaut und irgendwie ärgerte es mich schon, dass es so abschloss, da es super fies und grausam war. Zudem lösten sich auch viele konfuse Rätsel, die am Anfang auftauchten und machten die Geschichte durchaus rund.
Die Charaktere gefielen mir anfangs auch nicht so gut, weil ich lange Zeit nicht wusste, wie ich mit ihnen umgehen sollte. Durch die Schnelllebigkeit der Geschichte und ihren vielen Wechseln war es nicht so gut möglich, eine Verbindung zu ihnen aufzubauen und Sympahtien zu entwickeln. Dennoch fand ich es interessant, ihre wahren Beweggründe und ihre dunklen Seiten zu entdecken und irgendwie mochte ich Hannah dann doch ganz gerne und es war durchaus spannend, sie auf ihrem Weg zu begleiten.
Der Schreibstil sagte mir zunächst auch nicht so zu, weil er einfach zu konfus und schräg war, aber dennoch konnte er mich durchaus neugierig machen. Erst ab ca der Hälfte packte es mich dann richtig und ich liebte die Vibes. Schräg, schräger...Fitzek !
Fazit:
Die erste Hälfte war etwas mau und einfach zu konfus, aber dann fing sich die Geschichte und wurde richtig spannend. Mit dem heftigen Ende hatte ich so in der Form nicht gerechnet und fand es echt schockierend. Es passte und mir gefiel es, dass es offen blieb. Wer nicht komplett verwirrt werden möchte, sollte zuvor seine anderen Bücher lesen, da es einige Verweise zu seinen früheren Werken gibt.