Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt.
Brune, eine Französin in den Mitdreißigerin, glaubt nicht mehr daran den richtigen Mann für ihr Leben zu finden, hört ihre biologische Uhr laut ticken. Mit Hilfe einer Kinderwunsch-Klinik in Dänemark möchte ...
Brune, eine Französin in den Mitdreißigerin, glaubt nicht mehr daran den richtigen Mann für ihr Leben zu finden, hört ihre biologische Uhr laut ticken. Mit Hilfe einer Kinderwunsch-Klinik in Dänemark möchte sie ihre immer stärker werdende Sehnsucht nach einem eigenen Kind erfüllen. Ihre Freundin und Nachbarin Justine, eine engagierte Umweltaktivistin, will ihr – wenn auch nicht von dieser Idee überzeugt – bei dieser wichtigen Entscheidung zur Seite stehen. Um auszuloten, ob die nordischen Gene, die der Samenspender einbringen wird, auch zu Brune passen, beschließen die jungen Frauen nach Dänemark zu reisen, um selbst zu erleben, wie die Dänen so „ticken“. In Dänemark angekommen lernen sie beiden die unterschiedlichsten Personentypen kennen und bestehen so manche skurrilen Abenteuer. Die Lebensweisheit einiger ihrer neuen Bekanntschaften lassen Brune noch einmal darüber nachdenken, ob sie wirklich dazu bereit ist, ein Kind ohne Vater großzuziehen.
Aufgrund der Leseprobe hatte ich auf einen heiteren Roman mit Happyend gehofft, bei dem Brune nicht mehr auf eine Samenspende angewiesen wäre und den Mann fürs Leben gefunden hätte. Leider weit gefehlt, bereits vor der Reise nach Dänemark beginnt Brune mit „völlig überzogenen“ und daher „irren“ Vorbereitungen auf eine Schwangerschaft. Leider zieht sich „völlig überzogen“ und „irre“ wie ein roter Faden durch das ganze Buch. Den Eindruck, den man erhält, dass man vorne in die Kinderwunschklinik hineingeht und hinten schwanger wieder herausmarschiert, ist für jede Frau oder Paar ein Schlag ins Gesicht, den in der Realität ist der Weg zum eigenen Kind ein langer Leidensweg und kein Sonntagsausflug. Leider decken sich meine Vorstellungen von vermeintlich heiteren und lustigen Episoden nicht mit denen der Autorin, vielleicht bin ich auch nur zu alt und spießig, um an solchen bizarren Gedankengängen Gefallen daran zu finden.