Leider sehr enttäuschend
Kopenhagen mon amourMit ihren 35 Jahren beschließt Französin Brune, dass sie ein Kind haben möchte. Doch ihr Freund hat sie vor kurzem verlassen und ein potentieller Partner ist außer Sichtweite. Was soll sie also tun?
Sie ...
Mit ihren 35 Jahren beschließt Französin Brune, dass sie ein Kind haben möchte. Doch ihr Freund hat sie vor kurzem verlassen und ein potentieller Partner ist außer Sichtweite. Was soll sie also tun?
Sie sucht sich eine Kinderwunschklinik in Dänemark und gemeinsam mit ihrer Freundin Justine begibt sie sich auf eine aufregende Reise.
Das Cover hat mich erst auf das Buch aufmerksam gemacht. Ich finde es wunderschön gestaltet. Es ist recht schlicht gehalten mit den wenigen Farben, dennoch sticht es einem sofort ins Auge. Durch die Symmetrie der angeordneten Illustrationen und der schlichten Schriftart wirkt das Cover absolut stimmig. Auch der Titel hat mich direkt angesprochen. Kopenhagen ist eine wunderschöne Stadt und da ich selbst bereits da war, war dies ein weiterer Pluspunkt für das Buch. Nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, war ich mir allerdings nicht sicher, ob das Thema etwas für mich ist; Familienplanung ohne Mann, Kinderwunschklinik? Das sind sehr anspruchsvolle Themen.
Trotzdem wollte ich dieses Buch unbedingt lesen, da ich einen humorvollen Roman mit einer selbstbewussten, toughen Frau erwartet habe, die ihr Leben selbst in die Hand nimmt und sich ihren Traum von einem Kind selbst und ohne Mann erfüllen wird.
Leider wurden meine Erwartungen überhaupt nicht erfüllt. Brune und auch Justine sind sehr naive Frauen, die sich wie 13-jährige Teenager verhalten. Ich hatte durchweg das Gefühl einen Jugendroman zu lesen, der vor Naivität und Realitätsferne nur so strotzt.
Von Dänemark oder überhaupt der Stadt Kopenhagen lernen wir so gut wie gar nichts in diesem Buch kennen.
Die Themen Kinderwunsch und Kinderwunschklinik werden in meinen Augen sehr unsensibel gehandhabt. Hier fehlte mir die Ernsthaftigkeit sowie die Aufklärung.
Die Autorin versucht krampfhaft, durch das gesamte Buch hinweg, lustig zu sein, bedient sich dabei jedem Klischee und hat mich damit zu ständigem Augenrollen gebracht.
Von „Mon Amour“ sind wir in diesem Buch ebenfalls weit entfernt und somit finde ich den Titel auch nicht wirklich passend für dieses Buch.
Positiv an diesem Buch war der Schreibstil und die recht kurzen Kapitel. Die Geschichte ließ sich sehr schnell und locker lesen.
Leider war dieses Buch dennoch eine riesige Enttäuschung für mich.