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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.11.2022

Bisher der beste Teil der Reihe

Midnight Chronicles - Seelenband
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Der vierte Teil der Midnight Chronicles - "Seelenband" - hat mir bisher am besten gefallen. Darin wird die Geschichte der Soul Huntress Ella weiter erzählt, die nach Roxys und Shaws Abreise noch weiter ...

Der vierte Teil der Midnight Chronicles - "Seelenband" - hat mir bisher am besten gefallen. Darin wird die Geschichte der Soul Huntress Ella weiter erzählt, die nach Roxys und Shaws Abreise noch weiter in Prag bleibt, um das dortige Geisterproblem zu bekämpfen und nebenbei zu versuchen, einen Weg in die Geisterwelt zu finden, um sich dort von Owen und ihrem Vater zu verabschieden. Als plötzlich Wayne auftaucht, sieht sich Ella mit allem konfrontiert, vor dem sie aus Edinburgh geflohen ist.

Der ganze Roman hat eine leicht melancholische Unternote, da es - neben dem Hunter-Alltag - viel um Trauerverarbeitung und Verlust geht. Sowohl Ella, als auch Wayne haben am Tag des "Blutbads" etwas unwiederbringlich verloren und müssen nun lernen, mit der veränderten Situation klarzukommen. Die Chemie zwischen den beiden hat mir richtig gut gefallen - man konnte gut erkennen, dass die beiden eine tiefe Verbindung zueinander haben.

Auch die Handlung fand ich grandios. Es gab einen schönen Spannungsbogen und einige überraschende Plottwists. Die ganze Geschichte war gut durchdacht und ließ mich so sehr die Zeit vergessen, dass das Buch innerhalb eines Tages schon wieder beendet war.

Mein Fazit: Ich habe "Seelenband" geliebt! Und bin nun sehr gespannt, wie die Geschichte mit Roxy und Shaw weitergeht... Für "Seelenband" vergebe ich 4,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 21.10.2022

Naturerlebnis und Krimi in einem

Der Gesang der Flusskrebse
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Die Geschichte von Kya, dem "Marschmädchen", war für mich ein unglaublich intensives Erlebnis.
Einerseits das Erdige an der Geschichte: Kyas völlige Isoliertheit in der Marsch sorgt dafür, dass der Leser ...

Die Geschichte von Kya, dem "Marschmädchen", war für mich ein unglaublich intensives Erlebnis.
Einerseits das Erdige an der Geschichte: Kyas völlige Isoliertheit in der Marsch sorgt dafür, dass der Leser ungeahnt tiefe Einblicke in Flora und Fauna bekommt. Und gerade in unserer schnellen Zeit, in der man sich ein Leben ohne Handy, Internet oder sogar Strom und fließend Wasser nicht mal vorstellen kann, gibt einem die Ruhe, die von Kyas Leben in der Natur ausgeht, so viel.
Andererseits Kyas Einsamkeit, die einen von jeder Seite förmlich anspringt und die mich, gerade am Anfang, in Kyas Kindheit, das ein oder andere Mal zu Tränen gerührt hat. Wie stark musste dieses Kind sein, aber wie prägend war andererseits auch dieser holprige Start ins Leben, bei dem sie in erster Linie lernte, wie es sich anfühlt, verlassen zu werden.
Zu guter Letzt: Der Prozess. Das Buch erhielt durch die Zeitsprünge eine gute Dynamik, es wurde an keinem Punkt langweilig. Ganz im Gegenteil - durch dieses kriminalistische Element erhielt der Roman einen hervorragenden Spannungsbogen, der bis zum Ende nicht abebbte.

Mein Fazit: Der Hype um dieses Buch ist absolut berechtigt. Die Geschichte ist mitreißend geschrieben und wird sicherlich noch lange nachhallen. Gerne vergebe ich 4,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 10.10.2022

Tolles Thema und grandiose Umsetzung - ich bin sehr verliebt!

One Last Dance
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Mit "One last dance" hat mich Nicole Böhm von der ersten Sekunde an total abgeholt. Ich fand von Anfang an das Thema so spannend - ein quasi obdachloser, aber irrsinnig talentierter Streetdancer verliebt ...

Mit "One last dance" hat mich Nicole Böhm von der ersten Sekunde an total abgeholt. Ich fand von Anfang an das Thema so spannend - ein quasi obdachloser, aber irrsinnig talentierter Streetdancer verliebt sich in die Leiterin einer Tanzschule. Ein bisschen Cinderella-Story, nur umgekehrt. Auf jeden Fall eine Geschichte, die ich in dieser Form noch nie gelesen habe und die mich von Anfang an fasziniert hat.

Jaz war für mich seit langem der spannendste Charakter in einem Buch. Seine herausstechendste Eigenschaft war wahrscheinlich seine Genügsamkeit und die Fähigkeit, mit ganz wenig unglaublich glücklich zu sein. Ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass er mich Demut gelehrt hat und Dankbarkeit für alles, was wir im Alltag als selbstverständlich erachten.
Auch Gillian hat mir gut gefallen, auch wenn ich ihre Entwicklung als recht vorhersehbar empfand. Trotzdem ein sehr gelungenes Gegenstück zu Jaz.

Die Handlung war mitreißend und packend geschrieben. Wie auch bereits im ersten Buch der Reihe, habe ich auch hier ab und an ein wenig Authentizität vermisst, aber ich habe den Roman dann einfach als modernes Märchen interpretiert und mich von der schönen Geschichte mitreißen lassen.

Mein Fazit: Ein grandioses Buch mit einem ganz starken Protagonisten, das ich nur jedem ans Herz legen kann. Sehr nah an der Perfektion und damit 4,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 20.09.2022

Unfassbar ergreifend - ein Roman über Schuld und Vergebung

Be My Tomorrow
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Ich weiß gar nicht so recht, wo ich anfangen soll. "Be my tomorrow" arbeitet noch sehr stark nach, ich merke, dass Emma Scott mit diesem Roman etwas in mir berührt hat, das auch nach der letzten Seite ...

Ich weiß gar nicht so recht, wo ich anfangen soll. "Be my tomorrow" arbeitet noch sehr stark nach, ich merke, dass Emma Scott mit diesem Roman etwas in mir berührt hat, das auch nach der letzten Seite des Buchs noch nicht fertig ist mit Zelda und Beckett.

Was für großartige Protagonisten Emma Scott hier erschaffen hat! Beide gefangen in ihrer eigenen Art der Schuld - und beide auf der Suche nach Wiedergutmachung. Sowohl bei Zelda als auch bei Beckett fand ich besonders gelungen, dass die Tragödien, die diesem Buch vorausgegangen sind, nicht wirklich Thema waren - es ging in erster Linie darum, wie die unmittelbar Beteiligten das Erlebte verarbeiten und wie sie es schaffen, weiter zu leben. In Becketts Fall sogar mit der Vorverurteilung durch sein Umfeld - auch das hat mich sehr berührt.

Aus einer Zweckgemeinschaft wird im Laufe der 400 Seiten Liebe. Mir hat gut gefallen, wie sanft diese Liebe entstanden ist, sie kam auf ganz leisen Sohlen und war dadurch umso glaubwürdiger. Die Sexszenen haben nicht meinen Geschmack getroffen, aber alles andere dafür umso mehr.

Am Ende fügt sich alles, ohne ins Kitschige abzudriften - auch das ein Beweis für Emma Scotts Talent für Dramen, menschliche Tragödien und eigentlich "unschreibbare" Geschichten.

Mein Fazit: "Be my tomorrow" ist unfassbar ergreifend, schockierend und gefühlvoll. Ich habe die unkonventionelle Protagonistin Zelda sehr geliebt und fand, dass sie in Beckett einen würdigen Partner gefunden hat. Ein Buch, das nahe an der Perfektion ist - hierfür gibts 4,5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 18.08.2022

Für mich der beste Teil der Reihe

Der letzte erste Song
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Mit "Der letzte erste Song" geht die Firsts-Reihe von Bianca Iosivoni zu Ende. Die Protagonisten Mason und Grace kennt man oberflächlich bereits aus den ersten drei Bänden, aber beide Charaktere haben ...

Mit "Der letzte erste Song" geht die Firsts-Reihe von Bianca Iosivoni zu Ende. Die Protagonisten Mason und Grace kennt man oberflächlich bereits aus den ersten drei Bänden, aber beide Charaktere haben in ihrem eigenen Roman nochmal richtig viel Tiefe bekommen und dieses Buch zu einem absoluten Highlight gemacht.

Besonders mit Grace habe ich in diesem Buch sehr mitgefühlt. Bodyshaming ist ja leider heute ein sehr großes und präsentes Thema, aber noch schlimmer wird es dadurch, dass es von Menschen kommt, die einen eigentlich bedingungslos lieben sollten. Umso mutiger fand ich Grace, weil sie ihr Schicksal selbst in die Hand genommen und sich durch den Umzug ans College aus dem strengen Korsett ihrer Familie befreit hat. Durch eigenen Antrieb, nicht weil es ihr jemand gesagt hat.

Mit Mason wiederum konnte ich ebenfalls total gut mitfühlen. Es war einerseits sehr berührend, wie sehr er sich an diese erste Liebe geklammert hat. Und andererseits auch sehr frustrierend, weil man ja sehen konnte, dass es nicht mehr das Richtige ist. Ich bin froh, dass mein erster Eindruck von ihm sich in diesem Buch komplett gewandelt hat.

Mein einziger Kritikpunkt an diesem Buch betrifft das letzte Drittel. Für meinen Geschmack war die ein oder andere Sache nicht ganz zu Ende erzählt, die Erzählung erschien lückenhaft. Trotzdem ein wunderschönes Buch mit einer ganz wichtigen Message.

Mein Fazit: Ein sehr gelungener Abschluss und für mich der beste Teil der Reihe. Gerne vergebe ich 4,5 von 5 Sternen.