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Veröffentlicht am 30.11.2022

Berechnend, düster und manchmal einfach zu viele offene Fragen

Wintersterben
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Eine watteweiche Schneedecke hüllt die Walliser Alpen ein, aber der heimelige Anblick trügt. Ein Leichenfund wirft Fragen über Fragen auf und nun ist es an Valeria Ravelli, die Hintergründe zur Tat herauszufinden ...

Eine watteweiche Schneedecke hüllt die Walliser Alpen ein, aber der heimelige Anblick trügt. Ein Leichenfund wirft Fragen über Fragen auf und nun ist es an Valeria Ravelli, die Hintergründe zur Tat herauszufinden und den Mord aufzuklären. Sie hat aber nicht damit gerechnet, dass sie scheinbar gegen eine Wand des Schweigens rennt, denn die Dorfbewohner:innen von Steinberg schweigen sich aus. Die Frage ist : Warum ? Während Valeria kleinste Spuren zusammensucht und dabei auf eine illustre Wintergesellschaft stößt, die sich mit einem grausamen Spiel die Zeit vertreibt, wird aus der Ermittlerin eine Gejagte im Wettlauf gegen die Zeit...


Es gibt Bücher, die ziehen mich mit ihrem verheißungsvollen Klappentext und ihrem Cover regelrecht magisch an - so auch hier. Die tief verschneite Alpenlandschaft, der düstere unheilschwangere Himmel und die Zeilen auf dem Buchrücken wecken meine Neugier auf das Buch und lassen mich regelrecht in den ersten Kapiteln "verschwinden" .

Die atmosphärische Stimmung und das ständige Gefühl in Nacken, von einer fremden Person beobachtet zu werden, sorgen für Kribbeln in den Fingerspitzen und erzeugen schon so was wie Nervenkitzel. Doch je mehr ich lese, desto mehr schrumpft diese Kribbeln und auch die Spannung taut weg wie Schnee in der Sonne. Warum ? Ich kenne den Vorgängerband nicht und dadurch scheinen mir wichtige Informationen zu fehlen, die in Bezug auf Valeria wichtig wären, um diese oder jene Handlung von ihr zu verstehen. Zwar bekomme ich als Leserin immer wieder mal eine Hinweis auf etwas, was ihr zugestoßen ist, aber es erfolgt keine Auflösung. Schade, denn so finden sich Quereinsteiger;innen nicht oder nur bedingt in der Handlung zurecht und ihnen bleiben diese Details verborgen. Hier hätte ich mir ein wenig Aufklärung gewünscht, um mich in Valeria besser hineinversetzen zu können.

Die Handlung selbst verliert auch an Spannung, da es in der Abfolge einige Ereignisse gibt, die sich mir nicht logisch erschliessen wollen. So fiebere ich zum Beispiel der Lösung des Rätsel um das Verschwinden von Valerias Bruder und dessen kryptische Botschaft hin, aber dieser Faden bleibt genau so lose in der Luft hängen wie die Tatsche, dass der Mörder zwar enttarnt wird, aber die Leser;innen vollkommen darüber im Unklaren gelassen werden, wie nun weiter mit ihm verfahren wird. Warum befinden sich auf dem Gelände, auf dem Valeria ermittelt, Unmengen von Schnee, während am Rande des Geländes plötzlich grüne Wiesen auftauchen und der Schnee nur noch in kleinen Fleckchen zu finden ist. Auch ist das Ende mehr als ärgerlich - es kommt im gestreckten Galopp daher und endet so abrupt in der Tatsache, dass es eben nicht mehr weitergeht und unendlich viele Fragen offen bleiben. Neugier auf das nächste Buch zu wecken ist ja gut und schön, aber diesen offenen Schluss finde ich einfach nur überzogen und unnötig.

Schade, denn das Buch hat so unglaublich gut begonnen und die Mittel dazu, ein echtes Highlight zu werden, aber davon ist am Ende leider nicht viel übrig geblieben

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Veröffentlicht am 18.11.2022

Wege entstehen dadurch, dass man sie geht

I Do It Mai Way
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Vanessa Mai ist aus dem TV- und Musikgeschäft nicht mehr weg zu denken und begeistert mir ihrer Musik ihre Fans. Mit gerade einmal 30 Jahren zieht sie eine Zwischenbilanz und blickt auf das zurück, was ...

Vanessa Mai ist aus dem TV- und Musikgeschäft nicht mehr weg zu denken und begeistert mir ihrer Musik ihre Fans. Mit gerade einmal 30 Jahren zieht sie eine Zwischenbilanz und blickt auf das zurück, was als kometenhafter Aufstieg betitelt wird und mit einem Mädchentraum begonnen hat.

Dabei ist sie grundehrlich, nicht nur zu sich selbst, sondern sie lässt ihre Fans und Leser:innen tief in ihr Privatleben, ihre persönliche Entwicklung und ihre Karriere blicken und zeigt so, dass hinter der starken Frau auf der Bühne ganz viel Verletzlichkeit steckt.

Mai erzählt von Entwicklungsstufen, die sie im Verlauf der Jahre mehr oder weniger freiwillig durchlebt hat und ist, trotz manch herber Enttäuschung, froh darüber, dass sie diese Meilensteine und Scheidewege alle mitnehmen und gehen konnte. Denn nur diese Lebenslektion haben sie reifen und wachsen lassen.

Sie verfasst ein Plädoyer für Selbstliebe, den achtsamen Umgang mit sich und dem eigenen Körper und dem Mut, Träume in die Tat umzusetzen und Entscheidungen zu treffen und zu diesen zu stehen, egal wie groß der Gegenwind auch sein mag.

Mai ist sympathisch und aufgeschlossen, aber ihr Buch liest sich leider nicht so flüssig wie ich mir das erhofft habe. Die Künstlerin fällt allzu oft ins denglish und in einen bemüht jugendlichen Sprachjargon, der sich sehr anstrengend liest und mitunter sehr aufgesetzt und gekünstelt wirkt. Dabei hat sie es gar nicht nötig, sich auf diese Art und Weise ins Rampenlicht zu rücken.

Der Einblick in das ganz persönliches Fotoalbum darf nicht fehlen, lockert das Geschriebene mit dem ein oder anderen Schnappschuss und Augenzwinkern auf und gibt den Leser:innen die Möglichkeit, ihren Star mal von der ganz privaten Seite und mal voller Adrenalin auf der Bühne zu erleben.

Alles in allem lesenswert, daher vergebe ich neutrale 3 Sternchen

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Veröffentlicht am 13.11.2022

Ich steh an deiner Krippen hier (Paul Gerhardt)

Regensburger Krippen – Einzigartiger Facettenreichtum in der Donaustadt und Umgebung
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Weihnachten ohne Krippe - undenkbar, verkörpert sie doch das Menschwerden Jesu und erinnert uns in der hektischen Zeit daran, einmal innezuhalten und sich auf das Wesentliche zu besinnen.

Zum 100jährigen ...

Weihnachten ohne Krippe - undenkbar, verkörpert sie doch das Menschwerden Jesu und erinnert uns in der hektischen Zeit daran, einmal innezuhalten und sich auf das Wesentliche zu besinnen.

Zum 100jährigen Jubiläum des Krippenvereins Regensburg erscheint diese Festschrift in Buchform und zeigt einige Szenen der Krippenlandschaften, die in der Donaustadt beheimatet sind. Auch wird sehr ausführlich auf die Geschichte des Vereins, prägende Ereignisse und Persönlichkeiten der vergangenen einhundert Jahre eingegangen, sodass Interessierte hier einen fundierten Einblick in das Vereinsgeschehen, Entstehung der jeweiligen Krippen und ihren Erschaffenden erhalten.

Die Krippen selbst werden zwar sehr gut beschrieben, aber es sind mir einfach viel zu wenig Fotos vorhanden, um die wundervollen und detailreichen Arbeiten gebührend zu bestaunen und zu würdigen. Teilweise werden die Aufnahmen regelrecht auf die Seiten gepresst, sodass sie recht klein und gedrungen sind. Die dargestellten Szenerien kommen somit wenig bis gar nicht zur Geltung und das ist sehr bedauerlich. Auch lässt die Qualität mancher Bilder zu wünschen übrig, da sie verschwommen ( S. 98, obere Reihe, zweites Bild), unscharf (S. 25, 80/81) oder falsch ausgeleuchtet sind.

Das ist so unglaublich schade, denn die Krippen sind mit so viel Herzblut und Liebe ausgestaltet, die Figuren mit großem Geschick geschnitzt und geformt, aber die Aufnahmen dieses Buches bringen all das nicht richtig zur Geltung.

Ich kann leider nicht anders, als neutrale 3 Sternchen zu vergeben.

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Veröffentlicht am 11.11.2022

Bekanntes mal nordisch, mal maritim

Nordische Weihnacht
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Michaela Lühr öffnet mit diesem stimmungsvollen Buch die nordische Rezeptesammlung und ermöglicht hanseatische Genüsse, maritimes Feeling und Besinnlichkeit im Nordic-Style.

Zwischen anspreched gestalteten ...

Michaela Lühr öffnet mit diesem stimmungsvollen Buch die nordische Rezeptesammlung und ermöglicht hanseatische Genüsse, maritimes Feeling und Besinnlichkeit im Nordic-Style.

Zwischen anspreched gestalteten Seiten tummeln sich Klassiker wie Stenntjes, Anisplätzchen, Heidesand, Roter Heringssalat, Krabbencocktail und Entenbraten und locken mit Gaumenschmaus und verführerischen Aromen.

Die Rezepte sind allesamt nicht neu, werden aber sehr modern präsentiert und lassen so Kindheitserinnerungen wach werden. Die Schritt-für-Schritt-Anleitungen haben schon fast eine Gelinggarantie und sind sowohl für Neulinge in der Küche als auch für bereits gestandene Kochlöffelschwinger:innen umsetzbar.

Ergänzt wird diese Rezeptesammlung mit nordischen Bräuchen und Traditionen und gibt den Klassikern einen passenden Rahmen. Alles in allem schön anzuschauen, aber doch eher Altbekanntes und Bewährtes.


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Veröffentlicht am 22.10.2022

Weil i wü′ Schifoan (Wolfgang Ambros)

KOMPASS Endlich Winter - Allgäuer Alpen
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Winterurlaub in den Allgäuer Alpen bedeutet atemberaubende Momente in einer weiß verzauberten Märchenlandschaft. Um die schönsten Ecken des Allgäus einmal auf ganz andere Art und Weise kennenzulernen, ...

Winterurlaub in den Allgäuer Alpen bedeutet atemberaubende Momente in einer weiß verzauberten Märchenlandschaft. Um die schönsten Ecken des Allgäus einmal auf ganz andere Art und Weise kennenzulernen, gibt es die Möglichkeit, Skitouren zu gehen, die im Buch "Endlich Winter- Allgäuer Alpen" in 40 Touren vorgestellt werden.

Skitourengeher:innen finden hier gut ausgearbeitete Touren, die dazu einladen, die Bretter unter die Füße zu schnallen, das Glitzern der Sonne auf dem Schnee zu genießen und den krönenden Abschluss in der Abfahrt zu finden. Die Sachtexte sind verständlich aufbereitet , enthalten alles Wissenswerte rund um die Tour, werden durch einen Kartenausschnitt und einen QR-Code zum Download ergänzt.

Packliste, Grundwissen, Verhaltenskodex und Nachhaltigkeitstipps vervollständigen die anregende Lektüre und sind eine wertvolle Ergänzung, um Einsteiger;innen Hilfestellung zu geben und bereits erfahrenen Tourengeher:innen nochmal in Gedächtnis zu rufen, was zu beachten ist.

Ein paar Winterimpressionen zeigen die Winterwunderwelt des Allgäus in seiner ganzen Pracht und lassen den Ruf nach "Endlich Winter" laut werden, um eine der beschriebenen Tourenvorschläge selbst erleben zu können.

Die Qualität der Aufnahmen ist allerdings nicht ganz so gelungen und die Übersichtskarten sind sehr klein und gedrungen, sodass das Lesen des Kartenmaterials sehr mühsam ist.


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