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Veröffentlicht am 28.05.2023

Schöne New Adult Liebesgeschichte mit herausforderndem Hintergrund

Cook For My Heart – Das Liebeschaos wird serviert
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„Cook for my heart“ ist eine superschöne New Adult Liebesgeschichte über die erste Liebe - von jetzt auf gleich, ohne Vorwarnung und mit sehr viel Gefühl. Man hat das Gefühl, sich mit Caroline gemeinsam ...

„Cook for my heart“ ist eine superschöne New Adult Liebesgeschichte über die erste Liebe - von jetzt auf gleich, ohne Vorwarnung und mit sehr viel Gefühl. Man hat das Gefühl, sich mit Caroline gemeinsam zum ersten Mal zu verlieben - die Gefühlswelt der Protagonistin ist so toll beschrieben. Und auch die Dreiecksgeschichte mit Simon fand ich toll erzählt - Caroline findet sich von Null auf Hundert in einem richtigen Gefühlschaos wieder. Von der Einzelgängerin die sie war (und lange Zeit am liebsten weiterhin sein möchte) steht sie auf einmal zwischen zwei ganz unterschiedlichen Jungs.

Dabei fand ich beide Handlungsstränge toll erzählt, sowohl Mitchel als auch Simon fand ich als Leserin toll, an Mitchel haben mir insbesondere seine Liebe zum Essen gefallen. Ein Genussmensch der Caroline seine Welt näherbringend möchte und sie Stück für Stück in seinen Bann zieht. Die Freundschaft zu Simon kam mir zum Schluss hin tatsächlich etwas zu kurz, hier hätte ich mir noch ein bisschen mehr gewünscht.

Neben der Liebe greift das Buch ein sehr wichtiges Thema auf - Sportsucht und damit verbundene Essstörungen bei jungen Frauen - hierzu findet sich auch eine entsprechende Triggerwarnung zu Beginn des Buches. Ich finde, die widerstrebenden Gefühle von Caroline und die gesundheitlichen Auswirkungen sind in dem Buch sehr gut beschrieben - und auch die Hilflosigkeit ihrer Familie. Ich fand es toll, dass bei Caroline die Selbsterkenntnis eingesetzt hat - allerdings - ich war glücklicherweise nie in der Situation, aber ich finde es dann doch „viel zu einfach“, dass Caroline auf einmal, einfach durch Mitchels Geschenke anfängt zu genießen und normaler zu essen. Ich denke das entspricht doch eher nicht der Realität - und auch wenn sie davon spricht, dass sie Hilfe braucht, glaube ich wäre es realistischer gewesen, man hätte zumindest den Beginn einer Therapie kurz in die Geschichte eingebunden.

Ansonsten ein tolles Buch, das mir sehr gut gefallen hat - und, einen extra Punkt gibt es für den kleinen Bruder von Caroline, den ich ganz großartig finde!

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Veröffentlicht am 21.05.2023

Ein Leben für Eiscreme

Träume aus Eis
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„Träume aus Eis“ erzählt die Geschichte des Münchner Eisfabrikanten Josef Pankofer und seiner Familie - das Leben für einen Traum, auch wenn die Rahmenbedingungen nicht die Besten sind. Das Buch ist ein ...

„Träume aus Eis“ erzählt die Geschichte des Münchner Eisfabrikanten Josef Pankofer und seiner Familie - das Leben für einen Traum, auch wenn die Rahmenbedingungen nicht die Besten sind. Das Buch ist ein schöner Familienroman der auch ein gutes Bild des Lebens um 1930 herum zeigt - insbesondere des Lebens junger Frauen. Zahlreiche, auch tragische, Wendungen, lassen das Buch mehrfach drehen, sodass die Geschichte nicht langweilig wird - teilweise tritt sogar das Eis in den Hintergrund. Auch wer etwas Liebe sucht, kommt ganz sicher nicht zu kurz da beide Pankofer-Mädchen während der Geschichte ihre große Liebe finden.

Was für meinen Geschmack allerdings tatsächlich etwas zu kurz kommt ist der historische Hintergrund. Ich kenne München sehr gut und lese Bücher wie dieses auch, um hier ein paar Einblicke, auch in das Stadtleben, der damaligen Zeit zu erhalten. Hier wurden zwar mehrere Schauplätze, wie z.B. der Viktualienmarkt, die Kaufingerstraße oder auch das Künstlerhaus genannt, aber ich konnte mich nicht wirklich in die Stadt hineinversetzen. Ich lese dann gerne einzelne Ereignisse oder Orte nach - das hat mir hier gefehlt. Ebenso die Figur des Josef Pankofer - die Autorin beschreibt im Nachwort selbst, dass es die Figur zwar gab, diese allerdings zeitlich erst später geboren ist, als die Figur in der Geschichte. Über den „richtigen“ Josef Pankofer ist wohl nur sehr wenig bekannt -außer eben dem „Steckerleis“. Hier hätte ich mir aber gewünscht, dass man ihn dann nicht „älter“ macht, sondern eben in den richtigen Kontext rückt.

Die Geschichte selbst fand ich angenehm zu lesen - hier aber ganz klar der Hinweis: Die Figuren sprechen Dialekt, welcher auch so geschrieben ist. Da sich dies durch das gesamte Buch zieht, kann es für Leser die vielleicht kein bayrisch sprechen oder es einfach nicht lesen wollen, durchaus anstrengend sein. Mir selbst war es teilweise zu viel. Was mir besonders gut gefallen hat waren die Frauenfiguren, allen voran die älteste Tochter Frieda. Diese habe ich von Anfang an ins Herz geschlossen, aber auch die anderen Frauen, Erna, Lotte und Fanny fand ich toll. Josef muss ich sagen blieb für mich etwas farblos, vielleicht weil er die meiste Zeit eher am Rand des Geschehens mit seiner Eisproduktion beschäftigt war. Wenn er auftauchte war seine Laune meist schlecht und so konnte er mich nicht wirklich überzeugen.

Für mich alles in allem ein schönes Buch - normalerweise würde ich jetzt sagen „zum Abschalten“ allerdings sind hier durchaus mehrere tragische Wendungen eingebaut, die wohl eher weniger zum Abschalten einladen. Auf jeden Fall aber angenehm zu lesen mit tollen Frauenfiguren.

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Veröffentlicht am 23.04.2023

Hier schmeckt man die Liebe zum Kochen

Meine Süperküche
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Ich habe selten ein Kochbuch gesehen, bei dem ich auf jeder Seite das Gefühl habe, dass Lebensfreude und Liebe zum Essen in jedes einzelne Rezept geflossen ist. Dieses Kochbuch ist genau so eins - normalerweise ...

Ich habe selten ein Kochbuch gesehen, bei dem ich auf jeder Seite das Gefühl habe, dass Lebensfreude und Liebe zum Essen in jedes einzelne Rezept geflossen ist. Dieses Kochbuch ist genau so eins - normalerweise mag ich es nicht, wenn Kochbücher erstmal mit seitenweise Lebensgeschichte beginnen - aber hier passt es einfach so. Kann einem ein Kochbuch sympathisch sein? Ich würde sagen JA - auf jeden Fall. Ich hatte Spaß beim Lesen, ich hatte Spaß beim Kochen und beim Eintauchen in die türkische Küche, daher von mir auf jeden Fall eine große Empfehlung.

Das Kochbuch enthält zahlreiche Rezepte von Eintöpfen über Hauptspeisen und auch ein paar Süßspeisen - und - meine Lieblinge: Die „Meze“ - viele Kleinigkeiten, die man zusammen auf den Tisch stellt und von denen eine so lecker ist wie die andere.

Die Rezepte selbst sind klar aufgebaut und auch die Zutaten waren für mich gut zu bekommen. Wir haben in unserem Ort einen kleinen türkischen Supermarkt und hier habe ich zum Beispiel Baldo-Reis oder Tel Serice ohne Probleme bekommen. Man benötigt aber auch nicht für alle Rezepte Zutaten aus einem türkischen Supermarkt, daher kann man die Rezepte auch so gut nachkochen. Uns waren die Gerichte beim Kochen genau nach Rezept allerdings etwas zu wenig gewürzt, aber das ist Geschmacksache.

Was man allerdings wissen muss: Die Rezepte sind tendenziell immer für vergleichsweise viele Personen (vier Personen ist eher die Ausnahme) - das passt natürlich zur türkischen Kultur, die von Gastfreundschaft lebt, ist aber, wenn man nicht gerade Freunde einlädt eher nicht für den normalen Haushalt geeignet. Klar geht das „Runterrechnen“ aber auch eben nur begrenzt und es ist einfach ein zusätzlicher Schritt an den man denken muss. Daher von mir ein Stern Abzug.

Für mich aber ein absolut tolles Kochbuch - wer die mediterrane Küche mag, erhält hier viele tolle Ideen!

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Veröffentlicht am 19.03.2023

Schöne Rezepte aber für mich zu viele Kleinigkeiten

Fatmanurs fabelhafte Backwelt
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Dieses Backbuch ist ein Buch, das sich aus meiner Sicht super als Geschenk für backbegeisterte Teenager handelt. Es macht Spaß auf’s Backen und auf’s Ausprobieren und hält Rezepte für alle Geschmäcker ...

Dieses Backbuch ist ein Buch, das sich aus meiner Sicht super als Geschenk für backbegeisterte Teenager handelt. Es macht Spaß auf’s Backen und auf’s Ausprobieren und hält Rezepte für alle Geschmäcker bereit. Hier kommen sowohl Obstliebhaber als auch Schokoladenfans auf ihren Geschmack- und, was mich besonders gefreut hat, es gibt auch ein paar Rezepte für Brötchen oder deftiges Gebackenes, z.B. Knoblauchbrot oder Börek.

Für mich persönlich ist das Buch schön, und es sind auch ein paar tolle Rezepte drin, für mich war es aber zu viel „-chen“, weil heißen, normale Kuchen oder Torten als Törtchen, als Dessert im Glas o.ä., das ist nicht ganz so meins. Insbesondere, da die Kleinigkeiten ganz genauso viel Arbeit machen wie das „große“ Rezept.

Und, man merkt, deswegen auch oben der Geschenktipp für die jüngere Generation, dass die Autorin TikTok-Star ist. Die Videoanleitungen, die bei vielen Rezepten verlinkt sind, sind keine wirklichen Anleitungen - sondern Verlinkungen auf Instagram, wo in einem massiven Zeitraffer das Mischen der Zutaten, das Backen und Verzieren gezeigt wird. Mit einer wirklichen Anleitung, wie sie viele von uns von YouTube kennen hat das relativ wenig zu tun. Ist aber auch kein Muss - die Videolinks braucht man nicht - die Rezepte sind vollständig in dem Buch beschrieben. Die Frage - braucht es das Buch, denn auch das hat mich etwas gestört: Viele der Rezepte findet man auch auf dem Blog der Autorin. Hier also vorneweg der Tipp: Wer sich überlegt das Buch anzuschaffen - schaut einmal auf den Blog, ob euch die Rezepte generell gefallen - wenn ja, macht ihr mit dem Buch sicher nichts falsch.

Die Rezepte an sich sind sehr vielfältig und auch die Rezeptanzahl ist groß: Hier findet sicherlich jeder was - was mir sehr gut gefallen hat, sind die Grundrezepte zu Beginn des Buches, insbesondere die Anleitung für verschiedene Cremes. Ebenso enthält das Buch auch verschiedene Tipps, z.B. für Spritz-Muster ohne Tülle etc. Das ist eine wirklich schöne Idee, wenn man nicht so viel Geld für Backzubehör ausgeben möchte.

Die Rezepte selbst sind aus meiner Sicht sehr gut und übersichtlich beschrieben. Jedes Rezept hat ein Foto, sodass man eine Orientierung hat, wie das Kunstwerk aussehen soll. Gut gefunden hätte ich von der Übersichtlichkeit her, wenn die Größe der Backform direkt oben bei der Menge stehen würde - aber wenn man weiß wo man hinsehen muss, ist das auch kein Problem.

Die Zutaten selbst findet man ohne Probleme- Sonderthemen wie Fondant etc. sind aus meiner Sicht, auch wenn sie teilweise dabeistehen, kein Muss— die Rezepte kommen ohne viel Schnickschnack aus (bzw. brauchen es nicht, um lecker zu sein) und daher auch ohne große -Planung schnell machbar. Wer sich ein größeres Projekt vornimmt, hat in der Regel auch den nötigen Vorlauf, um die Zutaten zu kaufen.

Insgesamt aus meiner Sicht ein schönes Buch, mit vielen Anregungen - für mich aber nicht ganz das Richtige.

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Veröffentlicht am 13.11.2022

Ein echter Jörg Maurer

Shorty
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„Shorty“ ist kurios und abgedreht - wirklich. Das Buch macht Spaß, weil es teilweise so abgedreht ist, dass man nur noch den Kopf schütteln kann - dabei legt das Buch aber auch den Finger in die Wunde ...

„Shorty“ ist kurios und abgedreht - wirklich. Das Buch macht Spaß, weil es teilweise so abgedreht ist, dass man nur noch den Kopf schütteln kann - dabei legt das Buch aber auch den Finger in die Wunde und zeigt, wie zerbrechlich unsere Welt sein kann, wenn etwas Unvorhergesehenes passiert. Und wer weiß, vielleicht ist ja doch ein Fünkchen Wahrheit in dem Ganzen verborgen.

Für mich ist das Buch ein typisches Jörg Maurer-Buch. Das, was ich an seinen Jennerwein-Krimis mochte - den verschachtelten, intelligenten Schreibstil (ohne dabei Thomas-Mann-Sätze zu fabrizieren) aus verschiedenen Perspektiven mit Anspielungen und Seitenhieben in alle Richtungen - genau das macht auch „Shorty“ aus. Die Geschichte ist in keinster Weise geradlinig und ich habe mich mehr als einmal gefragt, wo ich jetzt eigentlich bin und wie viel Zeit vergangen ist. Dabei schafft es das Buch aber trotz aller Wirrungen und Kuriositäten die Geschichte nicht aus den Augen zu verlieren.

Allerdings, so ehrlich bin ich dann doch- hat es mich nicht so in den Bann gezogen wie Jörg Maurers andere Bücher - einfach weil es für mich dann doch teilweise zu kurios war. Ich fand es teilweise sehr anstrengend zu lesen.

Wer aber einfach mal etwas komplett anderes und unerwartetes lesen möchte, dem kann ich „Shorty“ auf jeden Fall empfehlen. Das Buch regt durchaus zum Denken an und wenn man in der U-Bahn wieder alle Leute auf ihre Handys starrend dasitzen sieht denkt man sich dann schon seinen Teil.

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