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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.08.2023

Düstere, historische Vampir-Fantasy

Die Schwarze Königin
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Als ich zum ersten Mal auf dieses Buch aufmerksam geworden bin, hat mich das Cover sofort gecatcht. Ich mag es sehr, wenn es auf dem Cover viele kleine Details zu entdecken gibt. Es hat mich ein wenig ...

Als ich zum ersten Mal auf dieses Buch aufmerksam geworden bin, hat mich das Cover sofort gecatcht. Ich mag es sehr, wenn es auf dem Cover viele kleine Details zu entdecken gibt. Es hat mich ein wenig an das von "Das Reich der Vampire" von Jay Kristoff erinnert und weil ich seitdem keine Vampir-Fantasy mehr gelesen habe, dachte ich, warum nicht. Dazu sei gesagt, dass "Die Schwarze Königin" mein erstes Buch von Markus Heitz war.
Mir war vor dem Lesen nicht ganz klar, wie historisch der Roman sein wird. Ich hatte zuvor noch nie etwas von der Schwarzen Königin gehört. Dieser Aspekt nimmt in der Geschichte doch tatsächlich mehr Raum ein, als ich erwartet hatte. Es ist gut die Hälfte der Geschichte, die aus der Sicht von Barbara - der schwarzen Königin - und Vlad erzählt wird und in der Vergangenheit spielt. Die andere Hälfte handelt dann von Len, welcher im Prag der heutigen Zeit kuriose Dinge über seine Vorfahren erfährt und sich einer immer größer werdenden Gefahr stellen muss. Diese zwei Handlungsstränge wechseln mit jedem Kapitel.
Ich muss ehrlich sagen, dass ich lieber die Geschehnisse von Len verfolgt habe. Ganz oft endeten die Kapitel mit kleinen Cliffhangern und dann zuerst das lange Kapitel aus Barbaras und Vlads Perspektive zu lesen, hat mich ein wenig gestört. Allgemein waren die Kapitel recht lang, oftmals weit über 20 Seiten. Ich bevorzuge ein wenig kürzere Kapitel. Aber das ist alles Geschmackssache, andere Leser wird es bestimmt auch motiviert haben, das nächste Kapitel auch noch zu lesen, wenn das davor spannend geendet hat, um dann beim übernächsten Kapitel zu erfahren, wie es weitergeht. Mich hat es eher dazu gebracht, dann eine Pause einzulegen.
Das soll aber auf keinen Fall heißen, dass die Kapitel aus der Vergangenheit nicht auch spannend waren. Ich fand es sehr faszinierend, die Entwicklung von Barbara und Vlad zu verfolgen. Diese Kapitel waren dann ein wenig historischer als die anderen. Dadurch hat es sich meiner Meinung nach an einigen Stellen etwas gezogen, obwohl ich sonst auch gerne historische Romane lese! Man hat aber auf jeden Fall einen tollen Einblick in die damaligen Machtverhältnisse der Königreiche bekommen. Die Strigoi, wie die Vampire hier genannt werden, hatten überall ihre Finger im Spiel. Dadurch wurde das Ganze sehr spannend.
Markus Heitz hat es definitiv geschafft, dass ich das Buch nach kurzen Pausen doch immer wieder in die Hand nehmen musste. Der Schreibstil ist sehr bildhaft und immer wieder passiert etwas, mit dem man nicht rechnet. Die Strigoi sind wirklich angsteinflößende Kreaturen und bei einigen Szenen sollte man nicht zu sensibel sein, was äußerst konkret beschriebenen Mord und Totschlag angeht. Der Plottwist zum Ende hin hat mich sehr überrascht und ich fand ihn wirklich ziemlich cool. Ein Aspekt davon war für mich ein wenig zu sehr aus der Luft gegriffen und dem Zufall überlassen, aber dazu an dieser Stelle nicht mehr, ich möchte niemanden spoilern!
Alles in allem hat mich "Die Schwarze Königin" sehr unterhalten. Ich kann das Buch allen empfehlen, die nicht so auf glitzernde, kitschige Vampire stehen, sondern eher auf ihre brutaleren Verwandten. Außerdem sollte man kein Problem mit zahlreichen historischen Aspekten haben.

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Veröffentlicht am 17.07.2023

Ein gelungener Einstieg in die Reihe

The Darkest Gold – Die Gefangene
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Nachdem ich Rezensionen gelesen habe, in denen es hieß "schlechtestes Buch, das ich je gelesen habe" bis zu "absolut grandios" wollte ich mir unbedingt selbst eine Meinung bilden.

Der Anfang hat mich ...

Nachdem ich Rezensionen gelesen habe, in denen es hieß "schlechtestes Buch, das ich je gelesen habe" bis zu "absolut grandios" wollte ich mir unbedingt selbst eine Meinung bilden.

Der Anfang hat mich ein wenig fürchten lassen. Die Handlung verlief recht einseitig und es gab viele Beschreibungen, die das Ganze in die Länge gezogen haben. Es hat sich allerdings meiner Meinung nach gelohnt, dran zu bleiben, denn nach einigen Kapiteln begann eine Steigerung, die sich bis zum Schluss gehalten hat. Und das in jeglicher Hinsicht. Action, Brutalität, Spannung, Handlung, Entwicklung der Charaktere. Die letzten hundert Seiten über wollte ich das Buch dann nicht mehr aus der Hand legen.

Nun zur derben Sprache und zum Schreibstil: Diese langen Beschreibungen der Umgebung, die ich zu Beginn noch kritisiert habe, haben mich im weiteren Verlauf absolut von sich überzeugen können. Sie haben alles so bildhaft gemacht, dass ich zu jeder Zeit einen Film in meinem Kopf laufen hatte. Und sie waren ein krasser Bruch zur Sprache der Charaktere. Denn die ist nicht ohne. Ich würde dieses Buch ungern Minderjährigen in die Hand geben. Einige Szenen können absolut verstörend sein und man muss damit klarkommen können. Von mir aus hätte da gerne vom Verlag besser drauf hingewiesen werden können als in der kurzen Notiz zu Beginn des Buches. Ich fand diese Sprache allerdings extrem passend zu der Welt, in der die Geschichte spielt. Kein Blatt wird vor den Mund genommen und das finde ich total in Ordnung, ich bin sogar ein Fan davon. Das muss natürlich nicht immer sein, aber es handelt sich nun mal um Fantasy und es ist einfach ein Stilmittel, um die Welt so darzustellen wie die Autorin sie sich vorstellt.

Um etwas zu den Charakteren an sich sagen zu können, habe ich das Gefühl, erst den zweiten Teil lesen zu müssen. Sie sind nämlich alle recht schwer zu hinterschauen, besonders ihre Beziehungen zueinander. Die Entwicklung, die Auren durchgemacht hat, konnte mich allerdings schon mal überzeugen.

Ich hoffe nun, dass ich im zweiten Teil noch mehr über die ganzen Hintergründe erfahre, es wurden nämlich sehr viele Fragen aufgeworfen. Mich konnte der erste Band nach Startschwierigkeiten überzeugen!

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Veröffentlicht am 13.11.2022

Team Hype

Lightlark
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"Team Hype oder Team Hate?"
Das habe ich mich gefragt, als ich einen Blick in die englischsprachigen Rezensionen des Buches gewagt habe. Da ging es sehr heiß her und dementsprechend wollte ich mir unbedingt ...

"Team Hype oder Team Hate?"
Das habe ich mich gefragt, als ich einen Blick in die englischsprachigen Rezensionen des Buches gewagt habe. Da ging es sehr heiß her und dementsprechend wollte ich mir unbedingt eine eigene Meinung bilden. Tja, wahrscheinlich sagt es schon sehr viel über meine Meinung, dass ich das Buch in weniger als vier Tagen verschlungen habe.

Den Weltenaufbau fand ich sehr interessant und nach und nach hat man alles über die Insel Lightlark erfahren, was man wissen wollte. Am Anfang hatte ich sehr viele Fragen und es gab im Laufe der Geschichte immer wieder Aspekte, die ich zuerst nicht verstanden habe. Das hat sich dann aber irgendwann alles von selbst geklärt.
Normalerweise bin ich ein Mensch, der Plottwists schon vorher erkennt und am Ende nicht überrascht ist. Lightlark hat mir genügend Möglichkeiten gegeben, mitzuraten. Immer und immer wieder habe ich meine Meinung zu den einzelnen Charakteren geändert. Habe ich am Ende irgendetwas von der Auflösung erraten? Nope. Das Buch hat mich immer wieder eiskalt erwischt.

Trotzdem muss ich sagen, dass ich Isla zwischendurch gehasst habe. Für ihre ständig wechselnden Ansichten, ihre Unbeständigkeit, ihre Handlungen... Sie wird nicht meine Lieblingsprotagonistin werden, aber ich konnte mich gut mit ihr arrangieren. Hinsichtlich love interests gibt es auch noch einiges, was ich zu sagen hätte und womit ich unzufrieden war. Das würde aber eventuell zu viel vorwegnehmen.

Insgesamt hat das Buch mich sehr gefesselt und unterhalten. Ich kann verstehen, warum einige es nicht mögen, aber ich bin gerade auf jeden Fall im Lightlark Hype angekommen und bin gespannt auf alles, was noch kommt.

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Veröffentlicht am 19.10.2022

Faszinierendes Setting

Die Wintergarten-Frauen. Der Traum beginnt
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Nina von Veltheim zieht mit der Hilfe ihrer Familie in das brodelnde Berlin der 20er Jahre. Ihr Traum ist es, Regisseurin zu sein, jedoch legen ihr die führenden Männer von Anfang an Steine in den Weg. ...

Nina von Veltheim zieht mit der Hilfe ihrer Familie in das brodelnde Berlin der 20er Jahre. Ihr Traum ist es, Regisseurin zu sein, jedoch legen ihr die führenden Männer von Anfang an Steine in den Weg. Sie muss lernen, sich zu behaupten und ihren eigenen Weg zu finden.

Das Cover gefällt mir extrem gut, genau wie das Setting. Theater, Varieté, Berlin, Golden Twenties. Was will man da mehr? Hinzu kommt noch eine junge, emanzipierte Frau, die sich von den Männern nichts sagen lässt.
Leider lösen sich die Goldapplikationen sehr leicht. Ein leichtes darüberkommen mit dem Fingernagel reicht schon aus. Ansonsten wirkt es sehr edel, zu der Zeit passend und hochwertig.

Nina als Protagonistin fand ich zu Beginn sehr erfrischend. Sie ist selbstbewusst und lässt sich nicht einschüchtern. Besonders von der Männerwelt, die versucht, sie auszunutzen wie das nichtsahnende Mädchen vom Land, das sie am Anfang noch ist. Später gab es allerdings eine Szene, in der es mir zu viel wurde und die mich richtig frustriert hat. Ich würde mich selbst als Feministin bezeichnen, aber das bedeutet nicht, dass ich alle Hilfe meines Partners, nur weil er männlich ist, ablehnen und ihn für seine Hilfsbereitschaft verstoßen würde. Das ist für mich absolut unverständlich. Um nichts zu spoilern, belasse ich es erstmal bei dieser Aussage.

Was ich besonders toll finde, ist, dass auch auf die Politik und die Gesellschaftsprobleme der damaligen Zeit eingegangen wird. Mir gar nicht mehr so bewusst, dass Inflation solche Ausmaße annehmen kann.

Allgemein hat das Buch meinen Geschmack total getroffen, trotz dieses einen bedeutenden Kritikpunkts.

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Veröffentlicht am 23.02.2022

Unterstützung zur Selbstreflexion

Sei stärker als die Angst
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Vorab einmal die Info, dass ich das Buch noch nicht komplett bearbeitet habe, da ich es langsam und ausführlich angehe. Diese Rezension bezieht sich auf die ersten ca. 100 Seiten.

Es handelt sich um mein ...

Vorab einmal die Info, dass ich das Buch noch nicht komplett bearbeitet habe, da ich es langsam und ausführlich angehe. Diese Rezension bezieht sich auf die ersten ca. 100 Seiten.

Es handelt sich um mein erstes Arbeitsbuch zum Thema Angst und sowohl die Aufmachung als auch die Arbeitsweise haben mich auf es aufmerksam gemacht. Normalerweise kenne ich sowas nur in Heftform.
Wichtig war mir, dass es trotzdem handlich und praktisch ist. Allerdings funktioniert es oft nur semi gut, direkt in das Buch zu schreiben. Man muss die Seiten stark auseinanderdrücken. Positiv ist dabei, dass der Buchrücken trotzdem nicht bricht (ich persönlich mag es nämlich gar nicht, wenn das passiert) und außerdem sind die Seiten dick genug, sodass auch Fineliner kaum durchdrücken. Die Linien sind mir persönlich etwas zu weit voneinander entfernt, weil ich klein schreibe. Dafür hätte ich lieber ein paar mehr davon gehabt, der Platz hat oft nur für einen Satz gereicht.
Diese Kritikpunkte werden allerdings hinfällig, wenn man gar nicht erst ins Buch schreibt, sondern ein extra Notizbuch verwendet.

Nun zum Inhalt. Die ersten Fragen waren für mich eine super Anregung für mehr positive thinking und Motivation, an meinen Problemen zu arbeiten.
Ab und zu habe ich Fragen so ausführlich beantwortet, dass ich die nächste überspringen musste, weil sich etwas in der Fragestellung leicht gedoppelt hat, aber ansonsten war ich bisher sehr zufrieden. Auch mit den kreativen Aufgaben zwischendurch.

Leider glaube ich nicht, dass sich alle Ängste, besonders tiefsitzende, nur durch die Bearbeitung dieses Buches überwinden lassen. Dafür sollte man sich professionelle Hilfe suchen. Für mich stellt es trotzdem eine gute Stütze da, um mich bewusster mit meinen Gedanken zu beschäftigen und diese wahrzunehmen.

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