Profilbild von Chianti

Chianti

Lesejury Star
offline

Chianti ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Chianti über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.10.2023

Hatte mir mehr versprochen!

Die Wahrhaftige (Die sieben Königreiche 4)
0

Vor ein paar Jahren ist die bekannte Welt mit der Entdeckung des Landes Torla gewachsen, sodass der Royale Kontinent in den letzten Jahren Gesandte ausgeschickt hat, um die Beziehung zwischen den Ländern ...

Vor ein paar Jahren ist die bekannte Welt mit der Entdeckung des Landes Torla gewachsen, sodass der Royale Kontinent in den letzten Jahren Gesandte ausgeschickt hat, um die Beziehung zwischen den Ländern zu festigen und Handelsbeziehungen aufzubauen.
Auch Königin Bitterblue von Monsea schickte Gesandte aus, doch als das Schiff von Mikka und Brek sinkt und Bitterblue erfährt, dass die beiden ihr eine wichtige Botschaft überbringen wollten, wird Bitterblue skeptisch und reist mit ihrer Spionin Hava und Giddon, ihrem engsten Vertrauten, selbst nach Winterkeep, um herauszufinden, was mit ihren Männern geschah.
Doch auf dem Weg nach Winterkeep geschieht eine Tragödie, die alles verändert.

"Die Wahrhaftige" ist der vierte Band von Kristin Cashores Graceling Realm, der aus den personalen Erzählperspektiven der dreiundzwanzig Jahre alten Bitterblue, ihres fast neun Jahre älteren Verbündeten Giddon und der sechzehn Jahre alten Lovisa Cavenda erzählt wird.
Wir dürfen aber auch aus den Perspektiven von Adventure Fox, dem blauen Fuchs von Lovisas Mutter Ferla, und des Keepers, einem Seeungeheuer lesen.

Die ersten drei Bände der Reihe liebe ich einfach über alles und vor Kurzem habe ich diese noch mal gelesen, sodass ich die Geschehnisse noch gut im Gedächtnis hatte. Ich habe mich riesig gefreut, als ich erfahren habe, dass es einen vierten Band geben wird, auch weil Bitterblues Geschichte in "Winterkeep" weitererzählt wird und ich mit dem Ende ihrer Geschichte nie so ganz zufrieden war, aber ich war auch skeptisch, was diese Fortsetzung nach so langer Zeit angeht.
Ich habe dann leider auch sehr lange gebraucht, um mich in der Geschichte zurechtzufinden und diese konnte mich lange Zeit auch nicht wirklich mitreißen.
Zum ersten Mal erzählt Kristin Cashore die Geschichte aus mehreren Perspektiven, was besonders ab der Mitte des Buches spannend war, da jeder der Charaktere einen eigenen Handlungsstrang hatte und man einen guten Überblick über die Geschehnisse bekommen hat, aber besonders am Anfang hatte ich das Gefühl, dass es lange gedauert hat, bis die Geschichte so richtig in Fahrt gekommen ist.

Bitterblue ist die Königin von Monsea, die in den letzten fünf Jahren all ihre Energie in den Wiederaufbau ihres Königreichs gesteckt hat, um dieses aus der Schreckensherrschaft ihres Vaters Leck zu führen. Wer auf ein Wiedersehen mit Katsa, Bo, Raffin, Bann, Saf oder sogar Fire und Brigan hofft, den muss ich leider enttäuschen, denn die Geschichte macht nur kurz in Monsea halt, bevor Bitterblue, Giddon und Hava die Reise nach Winterkeep antreten.
Bitterblue hat mir von allen Charakteren am besten gefallen! Sie ist eine kluge und durchdachte junge Frau, die auch in schwierigen Situationen einen kühlen Kopf bewahrt und sich niemals unterkriegen lässt. Sie musste sich schon so vielen Herausforderungen stellen und ist jedes Mal erstarkt daraus hervorgegangen.
Giddon ist ein Exlord aus den Middluns, der immer noch für den Rat arbeitet, den Katsa vor vielen Jahren gegründet hat, und lebt inzwischen an Bitterblues Hof, wenn er nicht für den Rat unterwegs ist.
Von Giddon war ich ehrlich gesagt etwas enttäuscht. Ich hatte mich so darauf gefreut, ihn besser kennenlernen zu dürfen und hatte ihn dann ganz anders in Erinnerung. Stark, ein wenig draufgängerisch, witzig und sarkastisch. Der Giddon, den wir hier kennenlernen, war sehr sentimental und nah am Wasser gebaut. Ich fand es erfrischend, dass ein Mann sich seiner Tränen nicht schämt, versteht mich nicht falsch, aber das war für mich einfach nicht der Giddon, den ich in den vorherigen Bänden kennen und lieben gelernt habe! Für mich ist er dann auch etwas blass geblieben.
Mit Lovisa Cavenda konnte ich mich auch nicht so richtig anfreunden. Ihre Mutter Ferla ist die Präsidentin von Winterkeep und keine besonders liebevolle Mutter. Lovisa ist teilweise sehr manipulativ und benutzt die Leute, um das zu bekommen, was sie will. Sie spioniert seit Jahren ihren Eltern hinterher, bis sie ein Geheimnis entdeckt, das sie in große Gefahr bringen kann. Stellenweise wirkte Lovisa etwas überheblich, dann aber auch sehr jung und unsicher. Ein Mädchen, das am Scheidepunkt seines Lebens steht und noch nicht weiß, wo ihr Weg sie hinführen wird. Sie hat mir zum Ende besser gefallen, da sie immer versucht hat, das Richtige zu tun.
Ich fand es sehr spannend, dass man mit Lovisa mal eine Protagonistin mit intaktem Elternhaus kennenlernen durfte, auch wenn man Lovisas Familie wirklich nicht als glückliche Familie bezeichnen kann, dafür ist Ferla als Mutter zu grausam und Benni als Vater zu untätig.
Über das Seeungeheuer möchte ich nicht zu viel verraten, aber Adventure Fox mochte ich ebenfalls sehr gerne! In Winterkeep gibt es blaue Füchse, die Gedanken lesen und manipulieren können. Diese Füchse können sich an einen Menschen binden, so wie Adventure an Ferla gebunden ist. Ferla genießt die Macht ihres Fuchses, doch ihr Fuchs hat ein gutes Herz und will Lovisa und ihre jüngeren Brüder schützen.
Insgesamt haben mir die verschiedenen Charaktere sehr gut gefallen!

In den sieben Königreichen gibt es die Beschenkten, in den Dells farbenfrohe Monster und in Torla blaue Füchse, Seeungeheuer und Silbercows, die im Meer leben und mit Menschen kommunizieren können.
In Winterkeep gibt es eine Präsidentin und mit den Gelehrten und den Industriellen zwei Parteien, die den Ton angeben. Aktuell wird über die Zulassung von Zilfium, einem Treibstoff diskutiert, der die Umwelt verschmutzt, aber auch dafür sorgen würde, dass Züge in Winterkeep fahren könnten und die Bewohner nicht mehr nur auf ihre Luftschiffe angewiesen wären.
Die Geschichte spielt zum Großteil in Ledra, der Hauptstadt von Winterkeep, und ich fand das gesamte Setting sehr spannend, auch weil es sich so stark von den vorherigen Bänden unterschieden hat! Mit der Umweltverschmutzung durch das Zilfiums greift Kristin Cashore ein aktuelles Thema der realen Welt auf, was ich gut umgesetzt fand!
Die Handlung an sich konnte mich anfangs ja noch nicht mitreißen, aber die zweite Hälfte des Buches konnte mich dann zum Glück noch packen! Die Auflösung konnte mich dann aber leider nicht hundertprozentig begeistern, dennoch hat mir der Handlungsverlauf gut gefallen!
Ich hatte nach dem Re-Read von "Die Königliche" gehofft, dass Bitterblue und Giddon zueinanderfinden würden, sodass ich sehr mit den beiden mitgefiebert habe. Allerdings konnte die Liebesgeschichte mich ebenfalls nicht komplett überzeugen.

Fazit:
Auch wenn ich mir von "Die Wahrhaftige" von Kristin Cashore doch ein wenig mehr erhofft hatte, so bin ich trotzdem froh, dass ich das Buch gelesen habe!
Die Welt liebe ich ja einfach und ich fand es großartig, dass wir mit Winterkeep ein neues und unbekanntes Land entdecken konnten!
Auch das Wiedersehen mit den Charakteren war einfach schön! Ich mochte besonders Bitterblue und Adventure Fox sehr gerne, von Giddon hatte ich mir leider mehr erhofft und mit Lovisa bin ich nicht komplett warm geworden.
Auch die Handlung konnte mich nicht ganz überzeugen, da der Anfang mich kaum fesseln konnte, die Geschichte einfach lange gebraucht hat, um spannend zu werden. Aber die zweite Hälfte konnte mich zum Glück doch noch fesseln!
Ich bin leider nicht so begeistert von "Die Wahrhaftige", wie ich es mir gewünscht habe, aber definitiv nicht enttäuscht, sodass ich schwache vier Kleeblätter vergebe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.11.2022

Hat mir trotz Schwächen überraschend gut gefallen!

Lightlark
0

Alle hundert Jahre erscheint die Insel Lightlark, wo sich die Herrscher zum Centennial treffen, einem Wettbewerb, der die Chance bietet, die Flüche zu brechen, die vor fünfhundert Jahren ausgesprochen ...

Alle hundert Jahre erscheint die Insel Lightlark, wo sich die Herrscher zum Centennial treffen, einem Wettbewerb, der die Chance bietet, die Flüche zu brechen, die vor fünfhundert Jahren ausgesprochen wurden und seither auf den sechs Reichen und ihren Angehörigen lasten.
Als Herrscherin des Wildfolk bricht Isla Crown zum fünften Centennial auf, die Hoffnung ihres Volkes auf ihren Schultern, doch Isla verfolgt ihre eigenen gefährlichen Pläne.

"Lightlark" von Alex Aster ist der Erste von mindestens zwei Bänden, der aus der personalen Erzählperspektive von Isla Crown erzählt wird.

Isla ist die Herrscherin des Wildfolks und wurde ihr Leben lang von ihren Hüterinnen auf das Centennial vorbereitet. Vor fünfhundert Jahren wurden die sechs Völker verflucht. Das Wildfolk wurde beispielsweise mit einem Doppelfluch belegt: Sie können sich ausschließlich von menschlichen Herzen ernähren und sind dazu verdammt, jeden zu töten, in den sie sich verlieben. Neben dem schönen Wildfolk, das über die Natur herrscht, gibt es noch die Nightshade, das Sunfolk, das Starfolk, das Skyfolk und das Moonfolk, jedes mit seinem eigenen Fluch belastet.
Nun steht das fünfte Centennial bevor und die Herrscher reisen nach Lightlark, eine Insel, die nur alle hundert Jahre zum Vorschein kommt. Die Herrscher müssen zusammenarbeiten, um die Flüche zu brechen, doch können sie sich gegenseitig vertrauen?

Schon die Leseprobe hat mich neugierig gemacht und insgesamt hat mir dieser Auftakt auch sehr gut gefallen, weil die Geschichte sich gut lesen ließ und mich fesseln konnte!
Es gab aber auch einiges, was mich gestört hat. Angefangen bei Isla. Sie ist eine junge Herrscherin, die sehr naiv war, den falschen Leuten vertraut hat und sich zu oft auf andere verlassen hat. Manchmal war sie sehr stark, bevor sie wenig später schon wieder den Kopf in den Sand gesteckt hat.
Dann hätte ich gerne mehr über die Welt an sich, die sechs Reiche und ihre Vergangenheit erfahren, besonders, was die vergangenen vier Centennials angeht. Ich hatte während des Lesens viele Fragen und mir kam es oft vor, als wäre etwas nicht richtig zu Ende durchdacht worden, als würde man nur an der Oberfläche kratzen. Außerdem gab es einige Logikfehler und auch wenn ich das Ende und die Auflösung spannend fand, konnte ich besonders eine Wendung nicht wirklich nachvollziehen, weil diese nicht ausreichend erklärt wurde. Es bleiben sowieso viele Fragen offen. Für mich müsste es nicht unbedingt einen zweiten Band geben, aber um Antworten auf ein paar Fragen zu bekommen, würde ich dennoch zur Fortsetzung greifen, auch weil es mir trotz meiner Kritik echt gut gefallen hat!

Fazit:
"Lightlark" von Alex Aster ist ein vielversprechender erster Band, der mir überraschend gut gefallen hat.
Ich habe viele Kritikpunkte, so fand ich beispielsweise Isla sehr naiv und auch die Welt hätte für mich mehr Tiefe haben dürfen. Außerdem bin ich über ein paar Logikfehler gestolpert und konnte manche Wendungen nicht ganz nachvollziehen, aber die Geschichte hat mir trotzdem gut gefallen und konnte mich fesseln, da haben auch meine vielen Kritikpunkte nichts dran geändert!
Ich bin sehr neugierig auf den zweiten Band und vergebe schwache vier Kleeblätter!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.09.2022

Gelungener Abschluss der Midnight Chronicles!

Midnight Chronicles - Nachtschwur
0

Seit dem Tag des Blutbades sucht Harper Iwanow nach Jules Marlowe, um sich an ihm zu rächen für das, was er ihrem Zwillingsbruder Holden angetan hat.
Doch als Jules ins Quartier von Edinburgh zurückkehrt, ...

Seit dem Tag des Blutbades sucht Harper Iwanow nach Jules Marlowe, um sich an ihm zu rächen für das, was er ihrem Zwillingsbruder Holden angetan hat.
Doch als Jules ins Quartier von Edinburgh zurückkehrt, steht vor Harper kein blutrünstiger Vampir, der sich nicht unter Kontrolle hat, sondern Jules, der ihr Herz auf einmal schneller schlagen lässt.

"Nachtschwur" ist der sechste und finale Band der Midnight Chronicles von Laura Kneidl und Bianca Iosivoni, der aus den wechselnden Ich-Perspektiven der zwanzig Jahre alten Harper Iwanow und des einundzwanzig Jahre alten Jules Marlowe erzählt wird.
Zum Schluss durften wir auch kurze Kapitel aus den Perspektiven von Roxy, Shaw, Cain, Warden, Ella und Wayne lesen, was nicht nur ein schönes Wiedersehen war, sondern auch für Spannung gesorgt hat!

Jules ist seit Jahren unglücklich in Harper verliebt und hat sein Glück immer wieder bei ihr versucht, aber sie hat ihn jedes Mal eiskalt abblitzen lassen. Seine Verwandlung in einen Vampir hat auch seine letzten Hoffnungen auf ein Happy End mit ihr sterben lassen, doch als sie sich wieder begegnen, ist Harper eine der wenigen Personen, der sich Jules gegenüber komplett öffnen kann.
Besonders zu Beginn sprang die Geschichte immer wieder in die Vergangenheit und wir durften Harper und Jules durch die Jahre begleiten und ein paar Schlüsselszenen der beiden erleben, was ich sehr mochte!

Ich war sehr gespannt auf die Geschichte der beiden, besonders weil ich Harper bisher immer sehr unsympathisch fand. Nun lernen wir sie besser kennen und sie hat mir richtig gut gefallen!
Harper ist aufbrausend, stur und impulsiv, lebt ein wenig in der Vergangenheit, weil sie sich mit Veränderungen schwertut und sinnt oft auf Rache.
Jules dagegen ist sehr warmherzig, lustig und freundlich. Er ist beliebt und hilfsbereit. Auf den ersten Blick scheinen die beiden nicht viel gemeinsam zu haben, aber das täuscht!
Die Chemie zwischen ihnen hat gepasst und als Jules in einen Vampir verwandelt wurde, hat er sich unweigerlich verändert, womit er immer noch klar kommen muss. Ich mochte besonders seine gnadenlose Ehrlichkeit Harper gegenüber, denn er hatte nichts mehr zu verlieren und die beiden haben mir insgesamt richtig gut gefallen!

Durch die Rückblicke zu Beginn war es ein wenig ruhiger, aber sehr stimmungsvoll, und es hat ein wenig gebraucht, bis die Geschichte richtig an Fahrt aufgenommen hat, aber es wurde dann sehr spannend!
Der König der Hexer Baldur ist auf der Suche nach Ella und Wayne, die die Geisterkönigin Marjorie in ein Bronzefläschchen gesperrt haben, und greift viele Hunterquartiere an und legt diese in Schutt und Asche.
Die Hunter und Huntresses bereiten sich auf das letzte Gefecht vor, doch es ist nicht so leicht, einen König zu töten.
Mir hat es sehr gut gefallen, die Hunter in diesen finalen Kampf zu begleiten! Es gab Rückschläge und Erfolge, traurige Verluste und neue Bindungen, die geknüpft werden.
Dieser sechste Band ist ein großartiger Abschluss der Midnight Chronicles und ich bin sehr zufrieden mit dem Ende!

Fazit:
"Nachtschwur" von Laura Kneidl und Bianca Iosivoni ist ein gelungener Abschluss der Midnight Chronicles!
Mir haben Jules und Harper richtig gut gefallen und die Geschichte konnte mich von der ersten Seite an fesseln, denn es wurde noch mal richtig spannend!
Ich bin mit dem Verlauf der Handlung und dem Ende sehr zufrieden und natürlich auch etwas traurig, dass die Reihe nun schon beendet ist, denn ich werde die Hunter und Huntresses sehr vermissen!
Starke vier Kleeblätter für ein tolles Finale!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.08.2022

Guter Auftakt mit kleinen Schwächen!

Air Awoken (Die Chroniken von Solaris 1)
0

Als der Kronprinz von Solaris tödlich verwundet in die Hauptstadt zurückkehrt, ist es ausgerechnet eine Elevin der Bibliothek, Vhalla Yarl, die ihm durch ihre Notizen das Leben rettet.
In dieser Nacht ...

Als der Kronprinz von Solaris tödlich verwundet in die Hauptstadt zurückkehrt, ist es ausgerechnet eine Elevin der Bibliothek, Vhalla Yarl, die ihm durch ihre Notizen das Leben rettet.
In dieser Nacht ist die Magie in Vhalla erwacht und sie ist eine Windläuferin, die erste seit einhundertdreiundvierzig Jahren, doch Vhalla will die Magie nicht in ihrem Leben haben und muss eine Entscheidung treffen, in welche Richtung es für sie gehen soll.

"Air Awoken" von Elise Kova ist der erste Band der fünfteiligen Chroniken von Solaris Reihe, der aus der personalen Erzählperspektive der achtzehn Jahre alten Vhalla Yarl erzählt wird.

Vhalla ist eine Elevin der Bibliothek von Solaris und liebt es, in alten Büchern zu lesen und sich immer mehr Wissen anzueignen. Die Nacht, in der der Kronprinz Aldrik verwundet zurück in die Hauptstadt kommt, ändert ihr Leben mit einem Schlag, denn in dieser Nacht erwacht die Magie in ihr.
Doch anstatt sich darüber zu freuen, möchte Vhalla ihr altes Leben nicht hinter sich lassen, sondern verleugnet ihre Fähigkeiten.
Ich war darüber doch sehr verwundert, denn die Furcht, die Vhalla vor der Magie hat, kam für mich nicht wirklich rüber, sodass ich lange nicht nachvollziehen konnte, warum Vhalla ihre Magie nicht angenommen und so sehr an ihrem alten Leben festgehalten hat. Ich fand Vhalla zum Teil auch sehr naiv und sie wirkte auf mich deutlich jünger als ihre achtzehn Jahre, trotzdem war sie mir nicht unsympathisch.

Die Geschichte spielt im Kaiserreich Solaris, das den Großen Kontinent fast komplett eingenommen hat, nur Shaldan im Norden leistet noch Widerstand.
In Solaris gibt es auch Magie. Die Feuerzähmer aus dem Westen, Wasserwandler aus dem Süden und Erdgebieter aus dem Norden können die Elemente beherrschen, nach denen sie benannt sind.
Nur die Windläufer aus dem Osten scheint es seit gut hundertfünfzig Jahren nicht mehr zu geben, bis Vhallas Magie sich zeigt.

Die Geschichte ließ sich gut lesen, aber entwickelte sich in eine Richtung, die ich nicht vermutet hatte und die ich auch nicht ganz so spannend fand. Ich hätte mir gewünscht, dass die Magie der Elemente stärker im Fokus gestanden hätte. Stattdessen drängte sich die Liebesgeschichte in den Vordergrund, wobei Vhalla nicht nur das Interesse von einem Mann, sondern gleich von dreien weckte. Sie wusste eigentlich von Beginn an, wen sie wollte, und dennoch machte sie einem anderen Hoffnungen, was mir leider überhaupt nicht gefallen hat.
Lange Zeit ist sehr wenig Spannendes passiert. Erst die letzten hundert Seiten wurden noch mal richtig spannend und ich mochte die Entwicklung der Handlung echt gerne, sodass ich doch sehr gespannt bin, wie es in den Folgebänden mit Vhalla und Aldrik weitergehen wird!

Fazit:
"Air Awoken" von Elise Kova ist ein guter Auftakt der Chroniken von Solaris, von dem ich mir aber doch ein wenig mehr versprochen hatte.
Vhalla war mir zwar nicht unsympathisch, aber ich fand sie zum Teil sehr naiv und ich hätte mir gewünscht, dass die Magie stärker im Fokus gestanden hätte. Der Mittelteil zog sich etwas, aber am Ende wurde es noch mal spannend und ich bin doch neugierig, wie es im nächsten Band weitergehen wird.
Ich vergebe schwache vier Kleeblätter.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.12.2019

Gelungener Abschluss mit Luft nach oben!

Die Geisterkönigin
0

Aratay wird nach dem Angriff des Nachbarlandes Semo von zwei Königinnen beherrscht.
Daleina und Naelin sind noch dabei die Schäden dieses Angriffes zu beseitigen, als das nächste Unglück geschieht. Naelins ...

Aratay wird nach dem Angriff des Nachbarlandes Semo von zwei Königinnen beherrscht.
Daleina und Naelin sind noch dabei die Schäden dieses Angriffes zu beseitigen, als das nächste Unglück geschieht. Naelins Kinder Erian und Llor werden von fremden Geistern entführt und Naelin zögert natürlich nicht und setzt alles daran, ihre geliebten Kinder wiederzufinden.

"Die Geisterkönigin" ist der dritte und abschließende Band von Sarah Beth Dursts Die Königinnen von Renthia Trilogie, der aus den personalen Erzählperspektiven der Königinnen Daleina, Naelin und Merecot, sowie des Meisters Ven erzählt wird.
Hin und wieder durften wir aber auch aus den Sichten des Wolfes Bayn, Daleinas jüngerer Schwester Arin, Naelins Tochter Erian, der Direktorin Hanna, des Meisters Havtru und des Heilers Hamon lesen.

Daleina und Naelin herrschen gemeinsam über Aratay und dessen Geister. Während Naelin viel Macht besitzt, hat Daleina die entsprechende Ausbildung genossen, sodass die beiden sich auf den ersten Blick gut ergänzen.
Doch dann werden Naelins Kinder entführt und Naelin sinnt auf Rache, während Daleina das Wohl ihres Volkes im Sinn hat, das sich kaum von dem letzten Angriff Semos erholt hat.
Gemeinsam mit Meister Ven reist Naelin nach Semo, wo sie auf eine verzweifelte Königin trifft.
In Merecots Land gibt es mehr Geister, als Land, sodass Merecot ihren Herrschaftsbereich vergrößern will, koste es, was es wolle.

Ich mochte alle Charaktere richtig gerne, aber besonders mit Daleina konnte ich absolut mitfiebern!
Ihre Entwicklung ist einfach großartig und ich finde es klasse, zu was für einer Frau und Königin Daleina geworden ist! Sie würde alles für ihr Königreich tun, ist überlegt und glaubt immer noch an das Beste im Menschen, was leider nicht immer gut ausgegangen ist. Sie hat mir mit Abstand am besten gefallen!
Für Naelin dagegen kommen ihre Kinder an erster Stelle, auch wenn das Volk von Aratay darunter leiden muss. Ich kann schon verstehen, dass für eine Mutter die Kinder das Wichtigste sind, doch Naelin setzt das Leben ihres ganzen Volkes auf Spiel, was mir nicht gefallen hat. Sie wollte zwar nie Königin werden, doch sie ist nun mal Königin von Aratay und trägt die Verantwortung, worüber sie häufig hinweggesehen hat. Naelin hat mir in diesem Band deshalb leider nicht mehr ganz so gut gefallen.
Auch mit Vens Entwicklung bin ich nicht komplett zufrieden. Er hat sowohl Daleina, als auch Naelin ausgebildet und will beide beschützen, doch die Liebe zu Naelin hat ihn verändert und ich hatte den Eindruck, dass er sich selbst ein wenig verloren hat, was ich sehr schade finde!
Ich habe mich sehr gefreut, dass wir Merecot in diesem Band ein wenig besser kennenlernen durften! Sie steckte hinter dem Giftanschlag auf Daleina und wir durften nun erfahren, welche Pläne sie verfolgte! Merecot ist eine mächtige und sehr interessante Gegenspielerin, die sehr von sich selbst überzeugt ist und große Ziele hat, für die sie über Leichen gehen würde.

Die ersten beiden Bände der Trilogie haben mir sehr gut gefallen, sodass ich mich schon sehr auf "Die Geisterkönigin" gefreut habe!
Das Buch ließ sich auch richtig gut lesen, allerdings muss ich sagen, dass ich mir von einem abschließenden Band etwas mehr Spannung erhofft hatte. Besonders zu Beginn hat die Geschichte doch etwas gezogen und manche Probleme wurden mir zu leicht gelöst, da fand ich besonders den zweiten Band deutlich stärker! Besonders gegen Ende nahm die Handlung dann noch einmal an Fahrt auf und ich bin mit dem Ausgang doch zufrieden.
Ich fand es jedoch spannend, was wir in diesem Band noch über die Geister und die Welt an sich erfahren durften! Wir konnten über die Grenze Aratays hinausblicken, haben einen kleinen Einblick in die Nachbarländer bekommen, und irgendwie fühlt sich dieser dritte Band nicht nach einem endgültigen Ende an. Ich bin gespannt, was da noch kommt!

Fazit:
"Die Geisterkönigin" ist ein gelungener Abschluss von Sarah Beth Dursts Die Königinnen von Renthia Trilogie, bei dem noch etwas Luft nach oben war!
Ich fand zwar, dass die Geschichte sich besonders am Anfang etwas gezogen hat und Naelins Entwicklung mir nicht so gut gefallen hat, aber das Buch ließ sich immer richtig gut lesen und besonders mit Daleina konnte ich mitfiebern! Auch die Welt an sich konnte noch überraschen und ich bin mit diesem Finale doch zufrieden, sodass ich vier Kleeblätter vergebe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere