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Veröffentlicht am 14.11.2022

Eine herausragende Idee, die meines Erachtens jedoch zu dürftig ausgearbeitet wurde

Book of Night
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Wenn irgendwo Holly Black draufsteht, dann muss ich es einfach lesen. Denn seit der Elfenkronen Reihe liebe ich die Autorin einfach.
Und seien wir mal ehrlich, Book of Night hat nicht nur ein unfassbar ...

Wenn irgendwo Holly Black draufsteht, dann muss ich es einfach lesen. Denn seit der Elfenkronen Reihe liebe ich die Autorin einfach.
Und seien wir mal ehrlich, Book of Night hat nicht nur ein unfassbar tolles Cover, sondern die Idee dazu klang einfach so unglaublich gut.
Leider kann die Ausarbeitung nur semi gut mithalten. Erwartungshaltung zu groß?
Ich weiß es nicht.

Der Schreibstil der Autorin hat mich sofort gefesselt.
Ich empfand ihn als sehr einnehmend und irgendwie auch mitreißend.
Im Fokus steht hier Charlie, weswegen wir sie die meiste Zeit begleiten. Und ich liebe Charlie einfach. Ihre freche und erfrischende Art. Aber gleichzeitig ist sie sehr warmherzig und doch auch etwas naiv.
Das könnte ihr im schlimmsten Fall noch das Genick brechen.
Und zudem wird es nicht ausreichen, um in dieser Welt zu überleben.
Daneben haben mir Vince und auch Salt unheimlich gut gefallen. Zwei Charaktere, die unterschiedlich wie Tag und Nacht sind, aber doch etwas in mir zum klingen brachten.
Ich hatte lange Zeit leider das Problem, dass ich die Charaktere überhaupt nicht greifen konnte, was an sich total schade ist, weil sie eigentlich sehr interessant und vielseitig sind.

Ebenfalls brauchte ich etwas, um in die Handlung hineinzukommen.
Man begleitet Charlie zwar auf ihrer Mission, hat aber gleichzeitig überhaupt keine Ahnung, um was es da eigentlich geht und was der Ursprung dessen ist.
Was mich leider auch ein paar Nerven gekostet hat. Was mitunter leider auch zu langatmigen Stellen führte und mich so manches Mal nicht wirklich fesseln konnte.
Versteht mich nicht falsch, Charlie hat mich enorm gut unterhalten, indem sie sich immer wieder in prekäre Situationen brachte und ich so meine Shame on me Momente hatte und ich mir oft das Lachen verkneifen musste.
Ja, eigentlich weniger lustig, aber irgendwie doch.
Holly Black jagt uns von einem Punkt zum nächsten. Man weiß, es gibt Schatten und Blights.
Die Idee ist unglaublich faszinierend und bietet so viel Potential, was hier einfach so nicht genutzt wurde.
Aber mir hat einfach die Erklärung, die Hintergrundinformationen massiv gefehlt.
Der Ursprung, was es bedeutet und gleichzeitig in welcher Position sich Charlie dadurch begibt. Da wäre vielleicht auch ein Glossar hilfreich gewesen.
Erst zum Ende hin wurde es richtig spannend und die Autorin konnte bei mir mit emotionalen und verletzlichen Aspekten punkten. Plötzlich hatte ich eine Ahnung, was es heißt, ein Schattendasein zu führen. Das birgt unglaublich große Tragik, Einsamkeit und Leere.
Und das Ende fand ich einfach so gelungen und perfekt, dass ich jetzt auch wissen möchte, wie es weitergeht.
Im Prinzip bin ich etwas hin- und hergerissen, ob ich es weiterempfehlen möchte.
Denn einerseits war die Ausarbeitung etwas dürftig, aber andererseits hat es mich enorm gut unterhalten und das Ende war genau meins.
Im Endeffekt muss sich jeder wohl seine eigene Meinung bilden.

Fazit:
Mit dem Auftakt ihrer neuen Reihe hat mich Holly Black in sämtliche Konflikte gestürzt.
Eine herausragende Idee, die meines Erachtens jedoch zu dürftig ausgearbeitet wurde.
Ja, ich bin erwachsen. Aber hellsehen kann ich trotzdem nicht.
Sie punktet definitiv mit einer toughen und frechen Protagonistin und einer Handlung ,die durchaus unterhaltsam ist. Auch wenn ich mich ständig im Blindflug befunden habe.
Das Ende jedoch fand ich richtig gut.
Ich hoffe für Band 2, dass die Ausarbeitung etwas detaillierter und tiefgründiger ausfallen wird.

Veröffentlicht am 27.10.2022

Leider konnte es mich nicht so packen, wie erhofft

Die Göttin und der Prinz. The other side of the sky
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Amie Kaufman und Meagan Spooner können mich mit ihren Werken eigentlich immer begeistern.
Darum hab ich mich auch total auf „The other Side of the Sky: Die Göttin und der Prinz“ gefreut.
Das konnte in ...

Amie Kaufman und Meagan Spooner können mich mit ihren Werken eigentlich immer begeistern.
Darum hab ich mich auch total auf „The other Side of the Sky: Die Göttin und der Prinz“ gefreut.
Das konnte in meinen Augen nur gut werden.
Ich habe mich dabei für das Hörbuch entschieden, das beim Jumbo Verlag erschienen ist.
Gesprochen wurde es von Julia Nachtmann und Aleksandar Radenković. Beide Sprecher verstanden es, mich zu fesseln und auch für Spannung zu sorgen. Ich brauchte allerdings eine kleine Eingewöhnungszeit.

Der Einstieg fiel mir wirklich leicht.
Der Weltentwurf ist gigantisch und unglaublich faszinierend. Die beiden Autorinnen haben dieser Welt unglaublich viel Liebe geschenkt und sie detailliert ausgearbeitet. Vielleicht etwas zu detailliert. Für mich persönlich. Dadurch hat man das Gefühl, es ist kaum noch Platz für etwas anderes. Was unglaublich schade ist und lange Zeit neben diesem unglaublichen Setting nur wenig passiert.
Dafür fand ich es sehr interessant, dass es eine obere und eine untere Welt gibt.
Das gibt sehr viel Raum für Entfaltung, was effektiv genutzt wird.

North und auch Nimh sind zwei absolut interessante Charaktere, die in völlig verschiedenen Welten leben.
Nimh kam mir sehr anmutig ,aber auch verletzlich vor. Und North schließt man einfach komplett ins Herz.
Daneben spielen auch weitere Charaktere eine sehr entscheidende Rolle, was besonders im letzten Drittel sehr gut zu spüren ist. Dort kommt auch endlich mal ordentlich Spannung und Tempo rein.
Man spürt das die Intrigen und Kämpfe nur so wachsen.
Aber genau das ist es, was ich die ganze Zeit haben wollte. Leider konnte das für mich den schwachen Mittelteil, was die Handlung betrifft, nicht mehr ausgleichen.
Da hätte man viel eher für Brisanz sorgen können.

Insgesamt kein schlechter Auftakt, meinen Geschmack hat es leider nicht getroffen, dafür wurde sich zu viel mit dem Setting aufgehalten.
Die Charakterentwicklung hat mir jedoch gut gefallen und sorgte am Ende sogar noch für einige Überraschungen.

Fazit:
"The other Side of the Sky“ von Amie Kaufman und Meagan Spooner wartet mit einer grandiosen Idee und einem großartigen Setting auf.
Unglaublich interessant, faszinierend und vielschichtig.
Leider tritt dadurch die eigentliche Handlung etwas in den Hintergrund.
Zwar passiert noch einiges, aber für mich war es leider zu spät.

Veröffentlicht am 16.10.2022

Eine süße Story, die zwar ganz nett ist, ihr Potential aber bei weitem nicht ausgenutzt hat

The Girl in the Love Song
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Normalerweise liebe ich die Bücher der Autorin unglaublich, weil sie mich emotional und auch menschlich gesehen einfach immer trifft.
Bei dem Reihenauftakt rund um die Lost Boys gelang es ihr zum ersten ...

Normalerweise liebe ich die Bücher der Autorin unglaublich, weil sie mich emotional und auch menschlich gesehen einfach immer trifft.
Bei dem Reihenauftakt rund um die Lost Boys gelang es ihr zum ersten Mal nicht.
Vielleicht bin ich zu alt für diese Art von Story oder es wurden zu viele Klischees bedient, ich kann es ehrlich nicht sagen.

Ihr Schreibstil ist wie gewohnt sehr fesselnd und gefühlvoll. Die Atmosphäre ist sehr schwer, zerbrechlich und melancholisch, was für sich genommen sehr gut zur Story passt.
Wir lernen hierbei Miller und Vi kennen und erfahren von beiden die Perspektiven, was Ihnen die nötige Tiefe verleiht und mir unglaublich gut gefallen hat.
Miller ist eine Persönlichkeit, die ich unglaublich gern mochte. Mit seiner sanften Art hat er mein Herz im Sturm erobert und ich hab seinen Hintergrund so sehr geliebt, zumal er viel Stärke an den Tag legt und man einfach seine ganze Entwicklung unglaublich gut spürt.
Vi hat mich anfangs sehr begeistert, zumal ich ihren Mut wirklich bewundert habe. Leider hat sich Vi nicht so entwickelt, wie ich mir das vorgestellt habe. Statt Fortschritt, gab es Rückschritt.
Daneben gibt es noch weitere Charaktere, die Eindruck machen und zur Handlung beitragen. Holden und River haben mir daneben unglaublich gut gefallen.

Der Einstieg fiel mir wahnsinnig leicht.
Ich war sofort drin. Am Anfang gehen wir in der Vergangenheit sehr weit zurück, was für mich rückblickend die beste Zeit in diesem Band war.
Wir lernen Charaktere kennen, die berühren, mit ihrem Schicksal Schmerz erzeugen, der so unfassbar unter die Haut geht und so viel zu erzählen hat. Zudem ist es voller Trauer, Angst und Wut und hat einfach komplett meinen Nerv getroffen.
Was dann ein paar Jahre später passiert ist – ich kann es nicht sagen.
Ich denke, eine große Problematik sind die Zeitsprünge. Weil man sich immer neu fokussieren muss und das nicht immer gelingt.
Ich hatte das Gefühl, gegen Mauern zu laufen, zu ertrinken und einfach nicht weiter zu kommen. Das Besondere, was mich so beeindruckt hat, war einfach weg, nicht mehr zu finden.
Stattdessen erleben wir starke Kommunikationsprobleme, die meine Nerven stark strapaziert haben und für mich einfach nicht nachvollziehbar waren.
Highschool -Dramen verbunden mit ein paar Klischees, war in meinen Augen nicht wirklich gut gelungen und hat für ein paar Längen gesorgt.
Die Magie war für mich einfach verschwunden.
Ich hab mir so sehr gewünscht, dass Vi einmal in ihrem Leben ausbricht und dadurch Feuer erzeugt. Das sie spürbare Ecken und Kanten entwickelt. Aber sie hat viel zuviel Angst, nur einmal aus ihrer Rolle auszubrechen und womöglich dadurch Konflikte zu erzeugen. Anders ist es für mich nicht erklärbar.
Sie war einfach nur süß anzuschauen, was total schade war, weil sie so viel Potential hatte. Das aber nicht ausgereizt wurde.
Dafür hat mich Miller weiterhin begeistert. Ich mochte seine Art einfach so gern ,seine ganze Intention.
Emma Scott greift hier auch ernste Themen auf, hat diese in meinen Augen aber nicht so weiterverfolgt und dargeboten, wie ich es mir gewünscht hätte. Denn so hätte die Geschichte noch ein bisschen interessanter werden können.
In meinen Augen ist es einfach so unfassbar schade, weil ich gerade in Vi so viel gesehen habe ,da aber nichts daraus gemacht wurde.

Puh, es ist wirklich schwierig, das Ganze in Worte zu fassen, was mich so beschäftigt hat.
Ja, ich verstehe, dass die Charaktere sich auch in eine andere Richtung entwickeln müssen, aber hier hat es mich einfach nicht erreicht.
Man hätte so viel mehr daraus machen können.
Das Ende wiederum ist ihr zwar wieder gut gelungen, konnte es jedoch nicht mehr rausreißen.
Ich habe starke Hoffnung auf die weiteren Bände. Leider ist der erste Band für mich das schwächste Buch der Autorin und das tut mir wohl am meisten weh.

Fazit:
Ich hab mich so sehr auf den Auftakt der Lost Boys Reihe von Emma Scott gefreut, weil ich ihre Werke einfach immer liebe.
Dieses Mal konnte sie jedoch meine Erwartungen leider nicht erfüllen.
Eine süße Story, die zwar ganz nett ist, ihr Potential aber bei weitem nicht ausgenutzt hat.
Es lebt von Highschool Dramen und Kommunikationsproblemen. Dabei bringt die Autorin hier wirklich ernste Themen zur Sprache.
Leider konnte sie mich insgesamt damit nicht überzeugen.
Schade.

Veröffentlicht am 07.07.2022

Beängstigend, düster und unheilvoll

Der Fluch von Ashburn House
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"Der Fluch von Ashburn House “ von Darcy Coates ,ist eins der Bücher, auf die ich mich wahnsinnig gefreut habe.
Was vielleicht daran liegt, dass ich „Der Fluch von Carrow House“ unfassbar vergöttert habe.
Und ...

"Der Fluch von Ashburn House “ von Darcy Coates ,ist eins der Bücher, auf die ich mich wahnsinnig gefreut habe.
Was vielleicht daran liegt, dass ich „Der Fluch von Carrow House“ unfassbar vergöttert habe.
Und Spuk/ Geistergeschichten liebe ich generell.
Hatte ich zu hohe Erwartungen?
Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht.
Darcy Coates hat für mich einen sehr fesselnden und bildhaften Schreibstil, wodurch ich auch schnell ,sehr gut in der Handlung vorankam.
Von Anfang an gelingt ihr eine sehr beklemmende und düstere Atmosphäre.
Es ist ohne Frage gruselig und das fand ich richtig gut.
Ashburn House ist ziemlich faszinierend, aber auch etwas gruselig. Weil man eigentlich nie weiß, was jeden Moment passieren könnte.
Die Charaktere konnten mich definitiv fesseln, wenn ich auch nicht immer ihre Gedanken und Handlungen nachvollziehen konnte.
Besonders Adrienne war einerseits total naiv und einsam, aber auf der anderen Seite auch total furchtlos. Kurz, ich empfand Adriennes Art zwar als sehr liebevoll und durchaus verständlich, aber auch sehr anstrengend.
Mein Highlight war aber definitiv Wolfgang, er hat die Handlung nicht nur belebt, sondern zu etwas großartigem gemacht.
Die Idee hinter Ashburn House ist einfach unfassbar großartig und geht unglaublich an die Nieren. Gerade wenn man die Tragik und Aussichtslosigkeit dahinter betrachtet.
Denn das ist wirklich heftig und von der emotionalen Seite kaum zu tragen.
Besonders was Edith und die Familiengeschichte angeht.
Da ist so viel Schmerz, so viel Einsamkeit und Hoffnungslosigkeit.
Aber andererseits ist es auch extrem beängstigend und verstörend, was da passiert und man weiß, man ist zur Hilflosigkeit verdammt.
Aber bis man mal in diesen Bereich vordringt, hat man eventuell schon die Lust zum weiterlesen verloren.
Die Umsetzung dieser grandiosen Idee dahinter, konnte mich leider nicht so begeistern, wie erhofft.
Mir war vieles zu nebulös und unausgereift.
Es passiert gefühlt kaum etwas und dann wieder zuviel.
Hinzu kommt, dass einige Logikfehler vorhanden sind, wo ich aber eher denke, dass es hierbei an der Übersetzung liegt. Mich persönlich hat dieser Bereich jedoch nicht so extrem gestört.
Im Fokus steht Adrienne und das sie ja eigentlich nur Freunde sucht und leider nur 20 Dollar in der Tasche hat. Und das bekommt man ununterbrochen zu spüren. Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man fast schon darüber lachen. Denn Adrienne tat mir auch auf irgendeine Art und weise leid.
Die Handlung kommt im ersten Teil nur schlecht voran, weil man sich überwiegend mit Nebensächlichkeiten aufhält.
Im zweiten Teil wird das Tempo merklich gesteigert, aber man hängt immer noch in der Luft.
Erst im letzten Drittel kommt richtig Tempo und Action auf, was für mich aber einfach zu schnell abgehandelt wurde.
Es geht Schlag auf Schlag und man kommt kaum hinterher, das Ganze aufzunehmen und zu realisieren.
Das hätte man meines Erachtens viel facettenreicher und koordinierter ausarbeiten können.
Insgesamt nicht schlecht, aber hier ist deutlich Luft nach oben.
Hier wurde leider einfach zu viel Potenzial verschenkt.

Fazit:
"Der Fluch von Ashburn House “ von Darcy Coates, punktet mit einer absoluten genialen Idee, die so viel heraufbeschwört und noch mehr Emotionen durchleben lässt.
Denn was hinter diesen Mauern passiert ist eine ganz andere Hausnummer und sehr emotional sowie verstörend und grausam.
Leider konnte mich die Umsetzung nicht ganz so begeistern, wie erhofft.
Ich liebe diese Idee über alles und bin so traurig, dass mich die Umsetzung einfach nicht so catchen konnte. Das Potenzial ist definitiv da, wurde aber leider verschenkt.
Aber, alleine wegen Wolfgang sollte man es sich nicht entgehen lassen.
Beängstigend, düster und unheilvoll.

Veröffentlicht am 29.04.2022

Mias und Conners Geschichte ist wirklich toll, hätte aber so viel mehr werden können

With you I dream
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Es ist nicht mein erstes Buch der Autorin. Aber mein erstes von ihr im New Adult Bereich.
Bereits in ihrer Fantasy Reihe hab ich sie unsagbar vergöttert. Weil ich ihren Sarkasmus und ihren Wortwitz mag.
Im ...

Es ist nicht mein erstes Buch der Autorin. Aber mein erstes von ihr im New Adult Bereich.
Bereits in ihrer Fantasy Reihe hab ich sie unsagbar vergöttert. Weil ich ihren Sarkasmus und ihren Wortwitz mag.
Im Auftakt der Belmont Bay Reihe betreten wir völlig neues Pflaster und ich kann mir wirklich vorstellen, dass dieses Buch sehr weh getan und viel Kraft erfordert hat.
Denn hier behandelt sie eine sehr wichtige, aber auch sensible Thematik.
Die Wunden aufreißt, aber erzählt werden muss.
Sie tritt so häufig, zu häufig auf.
Man redet nicht darüber, schweigt und schämt sich.
Dabei gibt es nichts, wofür man sich schämen sollte.
Puh, ihr merkt schon, die Thematik ist sehr heftig. Schmerzhaft, grauenvoll und bringt so viele Narben hervor.
Ich verstehe, was die Autorin mir damit sagen möchte. Ich verstehe, dass es aufrütteln und sensibilisieren soll.
Trotzdem wurde es meines Erachtens zu sanft und zaghaft behandelt.
Ich hätte mir diesbezüglich noch eine intensivere Ausarbeitung gewünscht.
Mehr Wut, mehr Konfrontation, mehr Angst und Verzweiflung. Denn ich habe es nicht intensiv genug gespürt. Das war mir persönlich zu wenig Dynamik.
Dafür mochte ich Mia und Conner wahnsinnig gern.
Einsam, sanft ,verloren inmitten von Belmont Bay.
Beide Charaktere sind sehr leise und sanft.
Was mit ihren zarten und verletzlichen Seelen sehr gut harmoniert.
Beide tragen Narben auf der Seele, die sie geprägt und ein Stück weit verändert haben.
Von beiden erfährt man die Perspektiven, was ich wahnsinnig gern möchte, weil man so tiefer in sie dringt. Erkennt wie sie leben und fühlen, wer sie eigentlich sind.
Dabei trägt jeder seinen Kampf mit sich selbst aus.
Doch die Frage ist, können Sie auf dieser Ebene überhaupt zueinander finden?
Sind sie überhaupt bereit dazu, loszulassen und einen Neuanfang zu wagen?
Auch die Nebencharaktere haben mir wirklich gut gefallen. Ganz besonders Megan.
Sehr authentisch, ich hatte nur stellenweise etwas Probleme, sie wirklich zu greifen.
Was ich wahnsinnig schade fand.
Da hätte man für noch mehr Tiefgang und Leben sorgen können.
Der Schreibstil ist sehr angenehm und überaus fesselnd.
Die Atmosphäre fand ich sehr melancholisch und tragend, was überaus gut zur Geschichte passt.
Ich mochte diese Story wirklich sehr, gerade weil die Autorin damit versucht, etwas im Menschen zu bewegen und das finde ich unglaublich wichtig.
Was mich so ein bisschen zerreißt, ist ,dass auch andere Themen eingewoben werden, die meines Erachtens einfach zu viel sind.
Ich hätte mir gewünscht, dass man sich auf eins fokussiert hätte.
Braucht es dann noch eine Liebesgeschichte?
Nein, nicht unbedingt.
Diese Liebesgeschichte ist sehr zaghaft und sanft. So hauchzart, dass ich die Dynamik kaum gespürt habe. Ich habe diese Verbindung nicht als das wahrgenommen, was sie sein sollte.
Heilend und aufbauend.
Stärkend und haltend.
Für mich persönlich haben die Charaktere zu viel mit ihren eigenen Schatten zu kämpfen, um sich für etwas Neues öffnen zu können.
Das muss nichts Schlechtes sein.
Ganz im Gegenteil, es zeugt von viel Stärke und Mut.
Ganz großartig dagegen fand ich Mias Leidenschaft für das, was sie liebt. Das hab ich ganz tief drinnen gespürt und es hat mich belebt und zum Lächeln gebracht.
Insgesamt habe ich mir eine Feel Good Geschichte erhofft.
Bekommen habe ich viel Tragik, Schmerz und eine Menge Schatten.
Insgesamt ein solider Auftakt, der für mich noch einiges Luft nach oben hat.
Mir wurden die Themen zu zaghaft ,zu oberflächlich behandelt. Da wäre noch einiges mehr drin gewesen.
So ist es eine gute Geschichte für zwischendurch.

Fazit:
Mit dem Auftakt der Belmont Bay Reihe hat Justine Pust in meinen Augen etwas sehr zaghaftes und sanftes zir Papier gebracht, das noch so viel größer hätte werden können.
Sie punktet mit einer überaus wichtigen und sensiblen Thematik, die für mich jedoch zu zaghaft angerührt wurde.
Mich hat diese Story wahnsinnig gut unterhalten, sie hat mich gefesselt und mitgerissen.
Ich hätte mir jedoch noch mehr Tiefgang, mehr Dynamik und Lebendigkeit gewünscht.
Ich freu mich dennoch unglaublich auf Megans Story und hoffe, sie kann mich damit um einiges mehr überzeugen.
Mias und Conners Geschichte ist gut für zwischendurch, mehr aber leider nicht.
Was mir wohl am meisten wehtut.