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Veröffentlicht am 26.11.2022

Tränen vor Lachen und Tränen der Trauer gab es

Später, Spaß, lieb
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Und so soll und kann es auch sein, wenn man, in diesem Fall ich, dieses Buch liest, liebt und sogar lebt.
Das Cover entsprach meiner Vorstellung, dass es sich hier um einen Roman handelt, in dem der Weg ...

Und so soll und kann es auch sein, wenn man, in diesem Fall ich, dieses Buch liest, liebt und sogar lebt.
Das Cover entsprach meiner Vorstellung, dass es sich hier um einen Roman handelt, in dem der Weg zum Auswandern beschrieben wird. Süße Idee dachte ich Käppi, Sonnenbrille, Flip-Flops und der Schwimmreifen um die Hüften, passt ja zusammen, aber der Titel ? Später Spaß lieb - da fehlt doch was, oder ist das Absicht? Die Neugier war damit geweckt und ich tauchte ein in die wohl ehrlichste, schonungsloseste, traurigste aber auch facettenreiche, lustige und schlagfertige Autobiografie, die es momentan auf dem Markt gibt.
Bewunderung kam in mir auf, erst recht nachdem ich die Autorin bei einer Lesung kennenlernen durfte, wie grandios mit einfachen Sätzen, gerade wie es aus der Schnatterschnüß herauskam, sie dieses Buch geschrieben hat. Genauso gut hätte ich bei ihr auf dem Sofa als alte Freundin sitzen können, während sie mir erzählt, was sich seit unserem letzten Treffen alles ereignet hat. Ich liebe es!
Was habe ich gelacht, aber auch geweint und immer wieder sah ich mich erstaunt, wie ähnlich doch manche Dinge ablaufen und so beruhigte mich diese Lektüre auch wieder. Wer weiß, wofür es gut war oder ist. Es kann doch nicht alles schlecht sein, auch wenn ich immer noch in meiner Welle schwimme, die nicht wieder nach oben führt. Bei Frau Wälde durfte ich teilhaben und sehen, es geht irgendwann immer wieder hoch.
Sehr zu empfehlen für alle, die sich in der Blütezeit ihres Lebens befinden ( alles eine Sache der Definition ) und sich fragen, ob das schon alles war, was wohl noch kommt und vor allem wie und überhaupt ? Klare 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 22.11.2022

Polarlichter verzaubern

Küsse in der Polarnacht
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Dies ist nun der 4. Band der Liebe auf Schwedisch- Reihe, bei der alle Bände auch einzeln gelesen werden können. Auch hier übernehmen die Hauptprotagonisten eines anderen Bandes wieder eine der Nebenrollen, ...

Dies ist nun der 4. Band der Liebe auf Schwedisch- Reihe, bei der alle Bände auch einzeln gelesen werden können. Auch hier übernehmen die Hauptprotagonisten eines anderen Bandes wieder eine der Nebenrollen, was ich einfach großartig finde. Diese Aha- Effekte haben noch dazu einen besonderen Reiz für mich.
Hier spielen nun Elina und Niklas die beiden Hauptrollen.
Elina hat, als Älteste der drei Geschwister, nach dem Tod ihrer Mutter die Leitung des B&B Sundberghus in Lillaström übernommen. Dem Haus täten allerdings ein paar mehr Gäste ganz gut, um die nötigen Reparaturen durchführen zu lassen. Als dann Niklas, der Exfreund von Elina, aus Amerika zurückkehrt und ein Wellnesshotel eröffnet, das großen Anklang findet, wird Elina bewusst, dass sie ihr kleines Hotel so nicht mehr halten kann undist alles andere als gut auf Niklas zu sprechen. Während des Schneesturms müssen die beiden ebenfalls im Ikea ausharren und kommen sich langsam wieder näher. Doch hätte diese 2. Chance der beiden auch eine Zukunft und wer ist überhaupt die Frau und der kleine Junge auf dem Display von Niklas Handy?
Mit jedem Band verliebe ich mich mehr in die kleine Stadt Lillaström. Auch hier lädt die Liebesgeschichte mit ihren Ecken und Kanten zum Träumen und Mitfiebern ein, untermalt von immer wiederkehrenden Polarlichtern. Was gibt es romantischeres? Eigentlich ist das Ende ja absehbar, aber einige Fragen bleiben bis fast zum Schluss offen und so vergehen die Minuten, in denen ich mich an der Geschichte erfreue und es stimmt mich fast ein wenig traurig, als ich bemerke, dass auch dieser Band bald ein Ende findet.
Küsse in der Polarnacht bekommt von mir eine ganz klare Leseempfehlung, da es ein ganz typischer Winter-Liebesroman ist.

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Veröffentlicht am 19.11.2022

Das Neue Jahr beginnt mit einem Albtraum

Happy New Year – Zwei Familien, ein Albtraum
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Zwei befreundete Familien feiern, wie schon seit ewigen Zeiten, den Silvesterabend zusammen mit anderen Freunden. Aber dieses Jahr ist alles anders. Während bei Lollo und Max zu hause die Familien feiern, ...

Zwei befreundete Familien feiern, wie schon seit ewigen Zeiten, den Silvesterabend zusammen mit anderen Freunden. Aber dieses Jahr ist alles anders. Während bei Lollo und Max zu hause die Familien feiern, dürfen im Haus von Nina und Frederik die beiden siebzehnjährigen Töchter eine Party schmeißen.
Am Neujahrstag breitet sich dann ein großer Schrecken aus. Eines der beiden Mädchen ist unauffindbar. Es beginnt die verzweifelte Suche, die Polizei wird eingeschaltet und die schlimmsten Wochen der beiden Familien nehmen ihren Lauf.

Na Klasse und ich Angsthase traue mir wahrhaftig zu, dieses Buch zu lesen? Nun gut, nur Mut, dachte ich mir, denn irgendwie reizte mich der Klappentext schon sehr.
Das Buch wird kapitelweise aus Sicht der beiden Mütter, Lollo und Nina, sowie aus der Sicht von Frederik beschrieben. Ich kann mich kaum lösen von dem Buch, leide mit den Müttern, schüttele den Kopf über das Verhalten der Väter, wenigstens bekomme ich die Gedanken eines Vaters mit. Irgendwann zwinge ich mich, das Buch nur kapitelweise zu lesen und nicht mehr abends, denn es verfolgt mich.
Klar, hätte ich abbrechen können, aber ich muss wissen was passiert ist und vor allem warum, denn meine Fantasie dreht sich im Kreis und findet vorher keine Ruhe.
Es ist auf jeden Fall ein Roman, der es wert ist, ihn zu lesen, ohne Frage. Die Autorin beschreibt mit so viel Empathie wie es gerade nötig ist, es ist so spannend und ich bin bis fast zum Schluß auf dem absoluten Holzweg, was die Täterfrage angeht. Grandios, wiedie Polizei eingebunden wird.
Eine klare Leseempfehlung für Menschen, die Krimis lieben.

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Veröffentlicht am 14.11.2022

Stecke deine Lebensziele neu

Löffle dein Leben
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Das schien mir der Titel zuzurufen und so begab ich mich auf meine Reise mit diesem Buch.
Da ich mir selbst schon einmal, nach einer heimtückischen Erkrankung, eine Löffelliste angelegt hatte, wusste ich ...

Das schien mir der Titel zuzurufen und so begab ich mich auf meine Reise mit diesem Buch.
Da ich mir selbst schon einmal, nach einer heimtückischen Erkrankung, eine Löffelliste angelegt hatte, wusste ich nur zu gut, worum es wohl hauptsächlich ging, nämlich darum Dinge, Gegebenheiten, Ereignisse aufzulisten, die man gerne vor seinem Tod erlebt, gesehen, getan hätte.
Genau so eine Liste hat sich die Autorin bereits in jungen Jahren angelegt. Respekt! Wer jetzt allerdings meint, er erhält eine Art Vorlage für diese Liste, wird enttäuscht werden, denn dieses Buch beinhaltet einen viel größeren Schatz. Lea Kraft erzählt mir ihre Geschichte, nimmt mich mit in ihre Kindheit und lässt mich an ihrem Leben teilhaben. Was für ein Geschenk! So ganz nebenbei erfahre ich dann Gründe, warum manche Dinge auf ihrer Liste gelandet sind. Ich durchlebe mit ihr Ereignisse in ihrer Kindheit, die sie geprägt haben, lache und weine mit ihr. Jedes abgehakte Ereignis wird fotografiert und somit dokumentiert ( tolle Idee, das werde ich übernehmen ) . Wie von selbst füllt sich plötzlich meine Liste auch, denn ich erhalte durch das Miterleben so viele Anregungen, die mich an Dinge erinnern, die ich unbedingt noch machen möchte, bevor ich den Löffel abgebe. Leider endet das Buch an einer Stelle, die mich schwer emotional zurücklässt. Ich hoffe sehr auf eine Fortsetzung!
Ich möchte eigentlich jedem dieses Buch empfehlen, denn es lädt zum Nachdenken ein, ob man zum jetzigen Zeitpunkt ohne Reue sterben könnte, ohne etwas, für einen persönlich, Wesentliches versäumt zu haben und sei es „nur“, dass man alle Eissorten des Eiscafés durchprobiert hat.

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Veröffentlicht am 05.11.2022

Medusa wehrt sich

Medusa: Verdammt lebendig
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Und wie sie sich wehrt.
Entgegen der verbreiteten Meinung, dass Medusa geköpft wurde, hat sie sich die 3000 Jahre versteckt und darauf vorbereitet, sich gegen Poseidon und Athene zu verteidigen.
Was wäre ...

Und wie sie sich wehrt.
Entgegen der verbreiteten Meinung, dass Medusa geköpft wurde, hat sie sich die 3000 Jahre versteckt und darauf vorbereitet, sich gegen Poseidon und Athene zu verteidigen.
Was wäre wenn. Medusa wurde von Poseidon vergewaltigt und Athene ließ es geschehen. Medusa nimmt all ihren Mut zusammen und verklagt die beiden wegen Vergewaltigung und Mittäter-, bzw. Mitwisserschaft . Lucia Herbst gelingt mit ihrem Roman eine fantastische Umsetzung . Eigentlich darf ich gar nichts weiter schreiben, denn jeder Satz wäre einer zu viel, würde spoilern und die Spannung wegnehmen. Allein die Gorgone Medusa ist so liebevoll beschrieben mit ihren Schlangen auf dem Kopf, denen sie Namen gegeben hat, dass ich sie kaum mehr aus meinem Kopf bekomme. Ich tauche ein in die Mythologie, wie kein Geschichts- oder Lateinunterricht es jemals geschafft hat und wenn die grauen Zellen gerade mit dem Namen eines Gottes oder einer Göttin nichts anfangen können, kann ich schnell hinten im Anhang nachschauen, denn da sind alle, die irgendwie namentlich erwähnt werden gelistet. Und es fesselt mich. Wer ist wie mit wem verwandt, entstammt die Göttin der griechischen oder der römischen Mythologie, usw. Den Hauptteil des Romans nimmt der Prozess ein. Medusa hat es geschafft, Poseidon und Athene anzuklagen. Ich verfolge gespannt den Prozess und wundere mich, wie die Zeit vergeht und ich in diesem Buch regelrecht versunken bin.
Der Autorin gelingt es sehr feinfühlig, ein heute noch ( leider ) hoch brisantes Thema darzustellen. Wird es Medusa gelingen, gegen die Götter zu gewinnen? Wer steht ihr bei und warum?
Ich komme aus dem Schwärmen gar nicht mehr raus.
Ganz klare Leseempfehlung und hoffentlich gibt es bald eine Fortsetzung in irgendeiner Art.
Lieblingszitat:
Wenn das Lachen Spuren hinterlassen darf, ist das nicht schön?
Ich bin kein Monster. Ich war nie eins. Und niemand darf mich jemals wieder so nennen.

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