Profilbild von Tiana_Loreen

Tiana_Loreen

Lesejury Star
offline

Tiana_Loreen ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Tiana_Loreen über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.08.2018

Gute Idee, konnte mich aber nicht ganz überzeugen!

This is War - Travis & Viola
0

Eine Idee mit echt viel Potenzial, nur leider war Violas Hass-Grund so übertrieben und Travis so von sich eingenommen, dass ich mehr den Kopf schütteln musste als mitfiebern zu können. Schade!

Inhalt:
Ihn ...

Eine Idee mit echt viel Potenzial, nur leider war Violas Hass-Grund so übertrieben und Travis so von sich eingenommen, dass ich mehr den Kopf schütteln musste als mitfiebern zu können. Schade!

Inhalt:
Ihn zu hassen ist ihr Prinzip. Sie zu lieben ist seins.
Viola hasst Travis King. Seit er herausgefunden hat, dass Viola in ihn verliebt ist, seit sie denken kann, macht der beste Freund und Mitbewohner ihres Bruders ihr das Leben mit seiner gemeinen und arroganten Art zur Hölle. Jede Begegnung mit seinem übergroßen Ego, das für zwei Vollidioten wie ihn gereicht hätte, ist ein Kampf. Doch als sie in die Wohnung ihres Bruders zieht, weil ihr Wohnheim während der Ferien geschlossen bleibt, wird ihr schlimmster Albtraum wahr: Travis ist für die Feiertage am College geblieben! Das bedeutet Krieg, den einer verlieren muss ... oder etwa nicht? (© Lyx Digital)

Meine Meinung:
Auf „This is War“ bin ich ganz zufällig gestoßen. Das Cover mit Titel und Klappentext weckte meine Neugierde auf das Buch.
Streng genommen habe ich es Anfang August innerhalb von 2 Tagen verschlungen, nur die Rezension hat eben etwas auf sich warten lassen.

Die Handlung und die Charaktere
Der Beginn hat mich auch total gefangen genommen!
Ich habe echt lange mit mir gekämpft um zuzugeben WAS mich eigentlich so sehr an der Story stört, denn einmal begonnen konnte ich schwer aufhören zu lesen.

So begeistert ich auch vom Klappentext und vom Beginn auch war, je mehr ich las, desto schräger fand ich das Ganze.
Violas Wut war teilweise zu verstehen, aber im Grunde total übertrieben.
Travis mit einem Wort zu beschreiben ist einfach: Schwanzgesteuert.
Ich habe das Gefühl, dass er nicht anders kann als an Sex oder seinem Training zu denken.

Viola ist zynisch, wirkt verbittert und hat eine große Klappe. Sie liebt es zu lernen und lebt lieber im Haus mit Travis King – ihren selbsternannten Erzfeind – als die Ferien bei einem ihrer Elternteile zu verbringen.
Viola mochte ich anfangs wirklich gerne. Auch ihren Grund wieso sie Travis so sehr hasst, habe ich bis zu einem gewissen Grad verstanden, aber irgendwann war die Verständnis aufgebraucht und sie kam mir nur noch vor wie ein kleines Kind, das ihren Lolly nicht bekommen hat. Klar, es gab viele Gründe für ihren Hass, aber selbst wenn man alles aufwiegt ist es total übertrieben.

Travis kann fürsorglich, besorgt und echt süß sein, aber das ist die Ausnahme. Zum Großteil rennt er in der Geschichte als Schwanzgesteuerter Macho herum, der denkt, dass ihm die Welt gehört.
Gut, durch diese Eigenschaft von ihm konnte ich Violas Hass ein bisschen nachvollziehen, wenigstens ein bisschen.
Travis zu mögen ist echt keine leichte Sache, denn er ist ein Egomane sondergleichen und macht Viola das Leben echt zur Hölle und das nur, weil sie ihm nicht zu Füßen liegt?
Tjaaa...

Die Idee hinter dem Buch, also der Hass der beiden der zu Zuneigung wird und die Streiche, die sie sich gegenseitig spielen, fand ich gut. Nur ich finde einfach, dass das Potenzial nicht ausgeschöpft worden ist. Die Streiche wirken irgendwann einfach nur noch übertrieben und mit Zwang auf „erotisch“ getrimmt. Der Hass wirkt aufgesetzt und brachte mich dazu verständnislos mit dem Kopf zu schütteln.
Ja, ich habe das Buch schnell gelesen, aber 100% überzeugen konnte es mich nicht. Es konnte unterhalten, aber nicht ganz begeistern.

Die Schreibweise
Übertriebene Gründe und anstrengende Charaktere mal beiseitegelassen, der Schreibstil fesselt! Kennedy Fox weiß den Leser mit Worten zu fesseln und ihn die Seiten verschlingen zu lassen. Auch wenn ich, je weiter ich las, immer genervter von Travis und Viola wurde, aufhören zu lesen konnte ich dennoch nicht. Ich befand mich in einem Sog, der mich erst dann losließ, als ich das Buch beendet und auf den fiesen Kliffhanger geblickt habe.

Fazit:
Alles in allem war es ein Buch, das mich zwar unterhalten, aber nicht ganz begeistern konnte. Es ist eine Lovestory mit viel Potenzial, welche in meinen Augen aber nicht ausgeschöpft worden ist.
Viola verhält sich oft wie ein störrisches Kind und Travis fühlt sich als Geschenk an die Frauenwelt.
Die Schreibweise fesselt und war wohl der Grund, dass ich trotz meiner Kritikpunkte mit dem Lesen nicht aufhören konnte.
Das Ende war offen und doch hadere ich mit mir ob ich die Fortsetzung nun lesen soll oder nicht. Es würde mich ja schon reizen, aber ganz so neugierig hat es mich dann doch nicht zurückgelassen.
Von mir bekommt jedenfalls „This is War“ 2 von 5 Federn!
Ein Buch, welches unterhalten konnte, aber dessen Potenzial nicht ausgeschöpft wurde!

Veröffentlicht am 14.01.2018

Debütroman mit guter Idee, aber mich konnte es nicht überzeugen.

Romina. Tochter der Liebe
0

Debütroman mit guter Idee, aber mich konnte es nicht überzeugen. Die Charas waren mir zu glatt und die Handlung oft nicht nachvollziehbar.

Inhalt:
*Auch eine Göttin kann der Liebe nicht widerstehen*
Romina ...

Debütroman mit guter Idee, aber mich konnte es nicht überzeugen. Die Charas waren mir zu glatt und die Handlung oft nicht nachvollziehbar.

Inhalt:
*Auch eine Göttin kann der Liebe nicht widerstehen*
Romina hat ihr ganzes Leben der Liebe gewidmet. Als Halbgöttin ist es ihr Auftrag, die Menschen zu verkuppeln und ihre Herzen höherschlagen zu lassen. Aber dann wird sie aus heiterem Himmel vom Olymp verbannt und ihrer Göttlichkeit beraubt. Völlig unvorbereitet findet sie sich plötzlich auf der Erde wieder und muss am eigenen Körper erfahren, was Worte wie Hunger und Kälte bedeuten. Doch es gibt einen Ausweg aus ihrem Unglück: Gelingt es ihr, den süßen Literaturstudenten Devin mit der ihm vom Schicksal vorherbestimmten Partnerin zusammenzubringen, darf sie als Göttin auf den Olymp zurückkehren. Eine Aufgabe, die Romina mehr abverlangen wird, als sie sich vorstellen kann... (© Dark Diamonds)

Meine Meinung:
Das Debüt von Annie Laine!
Klar, dass ich es lesen wollte, ich meine griechische Götter? Liebe? Eine Tochter vom Liebesgott persönlich?
Es ist ein Debüt, aber leider eines, welches mich nicht überzeugen konnte.
Schade, aber meinen Nerv hat es nicht getroffen!

Die Handlung
Vorweg:
Ich finde die Idee wirklich gut.
Halbgöttin wird verbannt und soll jungen Mann verkuppeln bei dem sie ganz zufällig landet.
Selbst das ganze drum herum mit den griechischen Göttern ist toll recherchiert und super eingebaut (Fan der griechischen Mythologie ^^).

Doch mit der Handlung selbst wurde ich nicht warm, denn gefühlte 80% im Buch sind ein ewiges hin und her.
Romina sagt ja.
Romina sagt nein.
Romina überlegt.

Dazu ist es sehr vorhersehbar und dennoch manche Handlungen unlogisch und nicht glaubwürdig dargestellt. Beispiel: 9 Stunden Fahrt für ein Abendessen.
Da ich nicht spoilern will, lasse ich andere Beispiele besser weg.

Es ist süß, es ist voller Liebe und es hat gute Ansätze, aber mir war es zu vorhersehbar und zu lieblich (schmalzig ist so ein ungutes Wort).
Meine Begeisterung zu „Romina“ hält sich daher in Grenzen. Ja, ich weiß, dass es ein Debütroman ist und Hut ab für die Idee, aber mit dem Buch wurde ich dennoch nicht warm.
Je mehr Seiten ich las, desto...nun ja...gelangweilter fühlte ich mich.

Die Charaktere und die Schreibweise
Und das liegt wohl unter anderen an den Charakteren, denn alleine der männliche Protagonist Devin ist mir zu perfekt:
Gutaussehend, intelligent, vermögend und so nett. Ein Traumtyp, der seiner Liebsten (fast) alles durchgehen lässt.

Und seine „Liebste“ ist für mich das glatte Gegenteil von ihm, denn ich fand Romina großteils unsympathisch.
Kennt ihr das, wenn ihr Menschen in eurem Leben trefft, die ihr einfach nicht mögt und es euch nicht erklären könnt? Romina stellt für mich so einen Menschen dar.
Sie ist naiv, macht einen Mist nach dem anderen und kommt dennoch gut damit weg und ist zudem so extrem egoistisch.
Zugegeben, sie entwickelt sich im Laufe der Handlung weiter, aber das ewige hin und her strapazierte meine Nerven und vor allem die letzten 40 eBook-Seiten zogen sich wie Kaugummi in die Länge.

Hinzu kommt, dass Annie mit Klischees arbeitet, die ich persönlich einfach nicht gut finde. Alleine, als der Verdacht bei mir aufkam, wurde die vorhandene Lesefreude eingedämmt und als es dann bestätigt worden war...war sie einfach weg (also die Lesefreude). Es gibt einfach solche Themen die man nicht mag.
Schade um das Buch, aber mich haben die letzten Seiten nicht zugesagt.

Die Schreibweise ist angenehm und obwohl die Bemühung da ist, es locker und flockig wirken zu lassen, fehlt an manchen Passagen die Leichtigkeit. Die Dialoge wirken teilweise steif und bemüht.

Fazit:
Nervige Protagonistin, ewiges Hin und Her in der Handlung und zu bemühte Schreibweise. Obwohl mich „Romina – Tochter der Liebe“ zu Beginn echt faszinieren konnte, wurde es Seite für Seite weniger packend. Von der Idee überzeugt war ich auf das Buch neugierig, aber es traf nicht meinen Geschmack. Schade, aber nicht jedes Buch kann jedem gefallen.

Und obwohl es meinen Nerv nicht getroffen habe, kann ich Annie Laines Debütroman jeden empfehlen, der gerne auf griechische Mythologie steht und gerne sehen will, wie sich eine (naive) Halbgöttin das erste Mal auf der Erde herumschlägt und dazu auf konstruierte Spannung steht.
Von mir bekommt „Romina – Göttin der Liebe“ 2 von 5 Federn, da es zwar interessant war, aber eben nicht nach meinem Geschmack.

Veröffentlicht am 27.08.2017

Tolle Idee, doch die Protagonistin war nicht mein Fall...

Selkie
0

Ich liebe die Idee, bin vom Cover absolut verzaubert...und von der Umsetzung maßlos enttäuscht! Langwierig und mit einer echt anstrengend Protagonistin. Schade, ich habe mir viel davon erhofft!

Inhalt:
Als ...

Ich liebe die Idee, bin vom Cover absolut verzaubert...und von der Umsetzung maßlos enttäuscht! Langwierig und mit einer echt anstrengend Protagonistin. Schade, ich habe mir viel davon erhofft!

Inhalt:
Als Kate im Hafen ihrer kleinen Heimatinsel im Orkney-Archipel die drei Fremden das erste Mal sieht, weiß sie, dass es Ärger geben wird. Die Männer sind gekommen, um ihren älteren Bruder Gabe mitzunehmen. Doch wohin und warum, das verraten sie nicht. Und das ist völlig inakzeptabel, findet Kate. Heimlich schleicht sie sich auf den Kutter der Fremden, um Gabe zu retten. Doch dann taucht der geheimnisvolle Ian an Bord auf, ein Schuss fällt. Und plötzlich springt Kate an Ians Seite in die eiskalte Nordsee. Mitten hinein in ein Abenteuer, das alles, was sie bisher über ihre Familie und ihre Inselwelt wusste, ins Wanken bringt … (© Heyne)

Meine Meinung:
„Selkie“ war wohl eines DER Bücher des Jahres 2017 für mich. Ich sah es in der Vorschau und wusste, dass ich es UNBEDINGT lesen musste. Das Cover verzauberte und der Klappentext sprach sofort an. Leider kam es dann anders als erwartet und das Lesevergnügen blieb lange aus...

Die Handlung
Eine geheime Gruppierung, mystische Wesen aus der Sagenwelt und ein normales Mädchen mittendrinn, die das Abenteuer ihres Lebens erlebt.
Man sollte meinen, dass das genügt, um spannende Lesestunden zu bescheren und ja, irgendwie würde die Thematik und der Handlungsverlauf ausreichen, wenn das besagte Mädchen nicht so gekonnt das Blondchen von Nebenan spielen würde (bin nicht voreingenommen, aber leider ist Kate genauso .).

Der Beginn ist sofort spannend, der Prolog ist mysteriös und wirft viele Fragen auf, doch bereits das erste Kapitel zieht sich in die Länge.
Es wird viel geredet, erklärt und überlegt. Die eigentliche Handlung beginnt erst nach etlichen Seiten, sodass sich das Buch nach eine Weile ziemlich zieht.

Ich finde die Idee von Antonia Neumayer wirklich gut, aber mit der Umsetzung bin ich persönlich nicht warm geworden. Es gab Momente, da wollte ich nicht aufhören, aber leider war ich viel zu oft in der Versuchung es tatsächlich zur Seite zu legen. Es war interessant, aber nicht so spannend, wie gehofft. Schade. So schade!

Die Charaktere
Beschreibe die weibliche Protagonistin mit einem Wort:
Ufff...
Okay, das war jetzt eher ein Geräusch, aber etwas anderes fällt mir nicht ein, oder vielleicht doch:
Nervig.
Anstrengend.
Dumm.
Naiv.
Hab ich schon leichtgläubig gesagt?
Kate mag – laut der Beschreibung der anderen Charaktere – vieles sein, aber sie hat diese furchtbar anstrengende Art, dass sie denkt, dass sie etwas KLUGES tut und eigentlich blindlings in die nächste Gefahr läuft. Doch stattdessen, dass sie daraus lernt, macht sie es wieder und wieder.
Und das Beste dabei? Sie denkt, dass sie gar nicht in Gefahr ist.
Ich kann gar nicht mehr zählen, wie oft ich wegen einer ihrer echt dummen, naiven Gedanken die Augen verdrehen musste oder die Hände zusammengeschlagen habe und „Das darf doch jetzt wohl nicht wahr sein!“ gerufen habe. Sie weiß, dass die eine Gruppe gewalttätig ist und sagt dennoch, dass sie sie ja eh nicht umbringen würden. „Ähm...der tot ist nicht immer das schlimmste, Süße“, hätte ich dann am liebsten gebrüllt. Und da Kate fast 18 ist, kann ich ihre Gedanken/Aussagen nicht einmal auf ihr Alter schieben, denn etwas Lebenserfahrung darf man ihr – obwohl sie auf einer kleinen Insel aufgewachsen ist – ja wohl zumuten, oder?
Aber am schlimmsten war wohl ihre Wut, wenn jemand sie oder ihre Taten als Naiv oder dumm dargestellt hat. Sie regt sich darüber auf, dass jemand ihre Taten/Gedanken als das entlarven was sie sind und versteht nicht, warum die Person darüber so denkt. Argh...sie hat mir echt Nerven gekostet! Viele Nerven! Seufz...

Aber es gab auch Lichtblicke!
Jack war ein solcher und auch Ian!
Personen, die eine wichtige Stellung in ihrem Leben einnehmen werden und die ich persönlich wirklich mochte! Der äußere Schein kann manchmal täuschen, das wird hier bewiesen!

Am meisten finde ich es schade, dass ausgerechnet die Schlüsselfiguren, also Kate und Gabe mich so dermaßen nervten, dass ich manchmal gar nicht mehr lesen wollte.
Zudem war ich über ein paar Ausgänge der Handlungen nicht gerade glücklich. Das aus Alaric wurde...fand ich ehrlich gesagt weit hergeholt. Schade, aber außer ein paar Ausnahmen konnten mich die Charaktere nicht von sich überzeugen.

Schreibweise
Einfach, locker und teilweise fesselnd.
Das Buch wird in zwei Perspektiven verfasst, zum einen in Kates 3.-Person-EZ Sicht und für ein paar wenige Kapitel wird der Leser in die 3.-Person-EZ Sicht von Ian entführt. Ian war mein Lichtblick, sodass ich das Buch nicht einfach abbrechen konnte, sondern unbedingt zu Ende lesen wollte!

Das Ende
Ich habe es beendet, weil ich hoffte, dass Kate sich verändert, aus ihren Fehlern lernt, aber viel davon bemerkt habe ich nicht.
Das Ende ist jedoch eines:
Offen und darauf wartend, dass es eine Fortsetzung gibt. Eine Fortsetzung, die ich, wenn Kate nicht ein paar Gehirnzellen wachsen, definitiv nicht lesen werde.
Frustabbau Ende
Sorry, das war jetzt nicht nett, aber Kate war echt anstrengend und der Verlauf der Handlung war durch ihre naiven Gedanken mehr als hervorsehend!

Fazit:
Tolle Idee, aber die Umsetzung war mehr als Mangelhaft. Die Handlung plätschert großteils nur so dahin und von der mysteriösen Wasserwelt bekommt man kaum etwas mit. Dazu nervte Kate tierisch und ihre total naiven Handlungen machten das Buch nicht besser.
Ich habe mir um einiges mehr erwartet, als ich schlussendlich bekommen habe. Für ein Debüt ist es eine gute Leistung gleich ein 500+ Seiten Buch zu schreiben, aber wäre die weibliche Protagonistin weniger „Klischee“ gewesen, hätte ich mehr meine Freude gehabt!
Von mir bekommt „Selkie“ 2 von 5 Federn!

Veröffentlicht am 27.08.2017

Tolle Idee, doch die Protagonistin war nicht mein Fall...

Selkie
0

Ich liebe die Idee, bin vom Cover absolut verzaubert...und von der Umsetzung maßlos enttäuscht! Langwierig und mit einer echt anstrengend Protagonistin. Schade, ich habe mir viel davon erhofft!

Inhalt:
Als ...

Ich liebe die Idee, bin vom Cover absolut verzaubert...und von der Umsetzung maßlos enttäuscht! Langwierig und mit einer echt anstrengend Protagonistin. Schade, ich habe mir viel davon erhofft!

Inhalt:
Als Kate im Hafen ihrer kleinen Heimatinsel im Orkney-Archipel die drei Fremden das erste Mal sieht, weiß sie, dass es Ärger geben wird. Die Männer sind gekommen, um ihren älteren Bruder Gabe mitzunehmen. Doch wohin und warum, das verraten sie nicht. Und das ist völlig inakzeptabel, findet Kate. Heimlich schleicht sie sich auf den Kutter der Fremden, um Gabe zu retten. Doch dann taucht der geheimnisvolle Ian an Bord auf, ein Schuss fällt. Und plötzlich springt Kate an Ians Seite in die eiskalte Nordsee. Mitten hinein in ein Abenteuer, das alles, was sie bisher über ihre Familie und ihre Inselwelt wusste, ins Wanken bringt … (© Heyne)

Meine Meinung:
„Selkie“ war wohl eines DER Bücher des Jahres 2017 für mich. Ich sah es in der Vorschau und wusste, dass ich es UNBEDINGT lesen musste. Das Cover verzauberte und der Klappentext sprach sofort an. Leider kam es dann anders als erwartet und das Lesevergnügen blieb lange aus...

Die Handlung
Eine geheime Gruppierung, mystische Wesen aus der Sagenwelt und ein normales Mädchen mittendrinn, die das Abenteuer ihres Lebens erlebt.
Man sollte meinen, dass das genügt, um spannende Lesestunden zu bescheren und ja, irgendwie würde die Thematik und der Handlungsverlauf ausreichen, wenn das besagte Mädchen nicht so gekonnt das Blondchen von Nebenan spielen würde (bin nicht voreingenommen, aber leider ist Kate genauso .).

Der Beginn ist sofort spannend, der Prolog ist mysteriös und wirft viele Fragen auf, doch bereits das erste Kapitel zieht sich in die Länge.
Es wird viel geredet, erklärt und überlegt. Die eigentliche Handlung beginnt erst nach etlichen Seiten, sodass sich das Buch nach eine Weile ziemlich zieht.

Ich finde die Idee von Antonia Neumayer wirklich gut, aber mit der Umsetzung bin ich persönlich nicht warm geworden. Es gab Momente, da wollte ich nicht aufhören, aber leider war ich viel zu oft in der Versuchung es tatsächlich zur Seite zu legen. Es war interessant, aber nicht so spannend, wie gehofft. Schade. So schade!

Die Charaktere
Beschreibe die weibliche Protagonistin mit einem Wort:
Ufff...
Okay, das war jetzt eher ein Geräusch, aber etwas anderes fällt mir nicht ein, oder vielleicht doch:
Nervig.
Anstrengend.
Dumm.
Naiv.
Hab ich schon leichtgläubig gesagt?
Kate mag – laut der Beschreibung der anderen Charaktere – vieles sein, aber sie hat diese furchtbar anstrengende Art, dass sie denkt, dass sie etwas KLUGES tut und eigentlich blindlings in die nächste Gefahr läuft. Doch stattdessen, dass sie daraus lernt, macht sie es wieder und wieder.
Und das Beste dabei? Sie denkt, dass sie gar nicht in Gefahr ist.
Ich kann gar nicht mehr zählen, wie oft ich wegen einer ihrer echt dummen, naiven Gedanken die Augen verdrehen musste oder die Hände zusammengeschlagen habe und „Das darf doch jetzt wohl nicht wahr sein!“ gerufen habe. Sie weiß, dass die eine Gruppe gewalttätig ist und sagt dennoch, dass sie sie ja eh nicht umbringen würden. „Ähm...der tot ist nicht immer das schlimmste, Süße“, hätte ich dann am liebsten gebrüllt. Und da Kate fast 18 ist, kann ich ihre Gedanken/Aussagen nicht einmal auf ihr Alter schieben, denn etwas Lebenserfahrung darf man ihr – obwohl sie auf einer kleinen Insel aufgewachsen ist – ja wohl zumuten, oder?
Aber am schlimmsten war wohl ihre Wut, wenn jemand sie oder ihre Taten als Naiv oder dumm dargestellt hat. Sie regt sich darüber auf, dass jemand ihre Taten/Gedanken als das entlarven was sie sind und versteht nicht, warum die Person darüber so denkt. Argh...sie hat mir echt Nerven gekostet! Viele Nerven! Seufz...

Aber es gab auch Lichtblicke!
Jack war ein solcher und auch Ian!
Personen, die eine wichtige Stellung in ihrem Leben einnehmen werden und die ich persönlich wirklich mochte! Der äußere Schein kann manchmal täuschen, das wird hier bewiesen!

Am meisten finde ich es schade, dass ausgerechnet die Schlüsselfiguren, also Kate und Gabe mich so dermaßen nervten, dass ich manchmal gar nicht mehr lesen wollte.
Zudem war ich über ein paar Ausgänge der Handlungen nicht gerade glücklich. Das aus Alaric wurde...fand ich ehrlich gesagt weit hergeholt. Schade, aber außer ein paar Ausnahmen konnten mich die Charaktere nicht von sich überzeugen.

Schreibweise
Einfach, locker und teilweise fesselnd.
Das Buch wird in zwei Perspektiven verfasst, zum einen in Kates 3.-Person-EZ Sicht und für ein paar wenige Kapitel wird der Leser in die 3.-Person-EZ Sicht von Ian entführt. Ian war mein Lichtblick, sodass ich das Buch nicht einfach abbrechen konnte, sondern unbedingt zu Ende lesen wollte!

Das Ende
Ich habe es beendet, weil ich hoffte, dass Kate sich verändert, aus ihren Fehlern lernt, aber viel davon bemerkt habe ich nicht.
Das Ende ist jedoch eines:
Offen und darauf wartend, dass es eine Fortsetzung gibt. Eine Fortsetzung, die ich, wenn Kate nicht ein paar Gehirnzellen wachsen, definitiv nicht lesen werde.
Frustabbau Ende
Sorry, das war jetzt nicht nett, aber Kate war echt anstrengend und der Verlauf der Handlung war durch ihre naiven Gedanken mehr als hervorsehend!

Fazit:
Tolle Idee, aber die Umsetzung war mehr als Mangelhaft. Die Handlung plätschert großteils nur so dahin und von der mysteriösen Wasserwelt bekommt man kaum etwas mit. Dazu nervte Kate tierisch und ihre total naiven Handlungen machten das Buch nicht besser.
Ich habe mir um einiges mehr erwartet, als ich schlussendlich bekommen habe. Für ein Debüt ist es eine gute Leistung gleich ein 500+ Seiten Buch zu schreiben, aber wäre die weibliche Protagonistin weniger „Klischee“ gewesen, hätte ich mehr meine Freude gehabt!
Von mir bekommt „Selkie“ 2 von 5 Federn!

Veröffentlicht am 10.07.2017

Toller Humor, unglaubwürdiger Handlungsverlauf...

Guides - Die erste Stunde
0

Gute Idee, einfacher Schreibstil und ganz viel Humor. Schade nur, dass die Umsetzung so…unglaubwürdig war!

Inhalt:
Niemand weiß, was sich in dem gigantischen UFO befindet, das die Welt nach seinem Absturz ...

Gute Idee, einfacher Schreibstil und ganz viel Humor. Schade nur, dass die Umsetzung so…unglaubwürdig war!

Inhalt:
Niemand weiß, was sich in dem gigantischen UFO befindet, das die Welt nach seinem Absturz in Atem hält. Und Alice ist sicher: Niemand außer ihr Vater, der für die NASA arbeitet, hätte seine siebzehnjährige Tochter jetzt auf ein Internat nach Minnesota gebracht - ausgerechnet mitten ins Zentrum der Katastrophe. Hier kommt Alice der Wahrheit hinter den Nachrichten gefährlich nahe. Doch mit der Wahrheit kommt auch die Angst vor den unbekannten Geschöpfen, die das Raumschiff verlassen … (© Harper Collins YA!)

Meine Meinung:
Obwohl ich nur selten zu Alien-Büchern greife, war ich von diesem hier fasziniert. Jedenfalls nach lesen des Klappentextes und der Leseprobe.
Es war voller Humor und das schon ab der ersten Seite. Gespannt begann ich schließlich zu lesen…
Die Idee ist gut, doch die Umsetzung…naja, ehrlich gesagt ziemlich an den Haaren herbeigezogen.
Schade! Wirklich schade!

Die Handlung
Es beginnt mit Alice Umzug von Florida nach Minnesota, da ihr Vater bei der NASA arbeitet und ein Raumschiff ausgerechnet dort gelandet ist.

» Die Aliens waren möglicherweise genauso angepisst, im Mittleren Westen zu landen, wie ich es war. [...] Das Cockpit war wahrscheinlich voll von Aliens, die laut „Verdammt!“ gerufen haben, [...]. Dann haben sie aus dem Fenster gesehen und gesagt: „Echt jetzt, Captain? [...]“ « [Print; Seite 7]

Ja, ich habe mich schon ab der ersten Seite köstlich unterhalten!
Aber nach und nach wurde es immer unglaubwürdiger. War es zu Beginn noch plausibel und möglich, konnte ich über die Geschehnisse am Ende nur noch den Kopf schütteln.

Ich weiß nicht, ob das folgende nun schon unter „zu viel verraten“ fällt, aber sicherheitshalber sag ich jetzt mal:
ACHTUNG SPOILER ANFANGACHTUNG SPOILER ANFANGACHTUNG SPOILER ANFANG

Das zwei der Aliens auf die Schule von Alice kamen, war ja noch glaubhaft. Immerhin mussten sie irgendwo untergebracht werden, aber dass die NASA Schüler rekrutieren, damit sie helfen das Raumschiff zu untersuchen? Nein, das ging eindeutig zu weit.
Egal wie verzweifelt diese Behörde tatsächlich wäre, so etwas geht gar nicht. Ja klar, selbst diese Szene war spannend zu verfolgen, aber der logische Sinn dahinter fehlte mir total und innerlich nervte mich diese Naivität.
Dann noch die Szene mit dem FBI Agenten, der Coya und Suski eigentlich beschützen sollte und sie dennoch einfach so Alice mitgab. ECHT JETZT?
Unglaubwürdig. Naiv. Geht echt nicht.
Sorry, diese Szene hat mich ebenso riesig gestört!

ACHTUNG SPOILER ENDEACHTUNG SPOILER ENDEACHTUNG SPOILER ENDE

Gut, ich war also von der Logik manches Mal echt genervt bzw. von der fehlenden Logik. Mir ist klar, dass eine Heldin gebraucht wird, aber warum muss es dann so einfach und ohne Widerstand geschehen? Warum muss es ein pubertierendes Mädchen sein, das vorlaut und verwöhnt ist?
Warum lässt sich denn jeder von ihr auf der Nase herumtanzen? Selbst Bundesagenten!
Warum wird das hier so dargestellt?

Das Ende war dann auch ziemlich rasant abgehandelt. Viel zu schnell, ohne großen Widerstand. Ich habe echt mehr Grusel und Horror erwartet, aber schlussendlich ist es ein Alien-Buch für Kinder bzw. Jugendliche geworden.
Gut, aber aus diesem Alter bin ich schon draußen.

Die Charaktere
Alice – Aly - ist offen, freimütig und auch ziemlich verzogen. Sie kommt mir so vor, als ob sie sich wichtiger fühlt, als andere, nur weil sie durch das Geld privilegierter ist und das bewies sie einige Male. Ihr sind Regeln egal, denn immerhin arbeitet ihr Vater für die NASA. Sie ist einerseits total sympathisch mit ihrer humorvollen Art, aber andererseits nervt sie einfach nur total, weil sie sich aufführt als wäre sie etwas Besseres. Als wäre sie intelligenter, ausgefuchster, einfach besser als die Agenten, die Bundesbehörden, besser als der Rest der Welt.

Kurt, Brynne und Rachel sind neugewonnene Freunde von Alice und obwohl ich die beiden neuen Zimmergenossinnen von Aly sofort ins Herz geschlossen habe, schwankt meine Sympathie gegenüber Kurt ständig. Er ist einfach zu perfekt. Zudem erfährt man von ihm ziemlich wenig, vor allem, weil er doch den Love Interest darstellt. Schade!

Die Schreibweise
Locker, leicht, humorvoll, mit reichlich Witz.
Und doch: Die Handlung selbst war unglaubwürdig.
Die Schreibweise verleitet einen zum schnellen Lesen des Buches, aber es rettet leider nicht vor den Logikfehlern oder den Charakteren.

Im Allgemeinen hat das Buch ziemlich viele „ZU“’s zu bieten.
Es ist ZU einfach. Die Charaktere sind ZU perfekt. Die Handlung ist ZU widerstandslos.

Fazit:
Das Buch ist nicht direkt eine Enttäuschung, immerhin hat es mich mit dem vorhandenen Humor gut unterhalten.
Aber es wirkt sehr an den Haaren herbeigezogen, nicht das mit den Aliens, eher das, dass Teenager von der NASA angeheuert werden, dass Teenager Aliens retten, wobei doch das FBI dafür zuständig ist.
Es wirkt alles viel zu einfach.
Und der Showdown viel zu schnell abgehandelt.
Das Buch schenkte mir zwar ein paar schöne Lesestunden, aber wenn jemand auf eine geballte Alien-Invasion hofft, wird hier nicht fündig werden. Es ist eindeutig ein Buch für Kinder oder Jugendliche, aber nicht für Erwachsene, da die Helden Teenager sind, die mit mehr Glück als Verstand aus einer prekären Situation in die nächste finden.
„Guides – Die erste Stunde“ bekommt von mir 2 von 5 Federn.