Zauberhafte Geschichte an der irischen Küste
Dieses Buch hat mich von der ersten Seite an verzaubert. Die Zutaten dazu sind einfach: Irland, Meer, Liebe und ein Geheimnis in der Vergangenheit. Dazu unendlich sympathische und authentische Haupt- und ...
Dieses Buch hat mich von der ersten Seite an verzaubert. Die Zutaten dazu sind einfach: Irland, Meer, Liebe und ein Geheimnis in der Vergangenheit. Dazu unendlich sympathische und authentische Haupt- und Nebenfiguren und voila, ich hänge hier mit einem Bookhangover.
Schuld ist einfach der unglaublich poetische Schreibstil der Autorin. Ihre Worte perlen über die Haut wie eine sanfte Melodie und hinterlassen das Gefühl einer festen Umarmung, nach der man sich sofort zurücksehnt, wenn sie endet.
Hauptfigur Orla kehrt nach langer Zeit in ihren Heimatort an der irischen Küste zurück. Sie hat eine starke Liebe zu Worten, sodass wir als Leser ein paar unfassbar treffende Ausdrücke aus dem Irischen lernen. Wusstet ihr, dass es ein Wort gibt für Stimmen aus der Ferne, die man bei Nacht hört, wenn das Meer ganz still ist?
Die Informationen über die Lebensweise der Irish Travellers fand ich sehr interessant, da ich bislang kaum etwas darüber wusste. Auch die Darstellung einer Figur aus dem autistischen Spektrum ist der Autorin mit viel Fingerspitzengefühl und ohne viele Klischees gut gelungen.
Das Geheimnis aus der Vergangenheit hatte mein Krimihirn zwar schnell entschlüsselt, aber darum ging es auch weniger. Es ging mehr um den Umgang der Charaktere mit dieser Vergangenheit und der Frage nach Schuld und Wiedergutmachung beziehungsweise Akzeptanz.