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Veröffentlicht am 14.11.2022

Wissensvermittlung und Ausmalspaß

Ausmalspaß + Wissen: Fantatiere - Malbuch ab 6 Jahre. Artenvielfalt artgerecht erkunden für die ganze Familie. Empfohlen vom Naturschutzbund Österreich
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Mein Eindruck:
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In diesem über 200-Seiten starken Buch haben die Autoren es sich zum Ziel gesetzt, den Kindern ab 6 Jahren auf spielerische und kreative Weise das Thema Artenvielfalt ...

Mein Eindruck:
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In diesem über 200-Seiten starken Buch haben die Autoren es sich zum Ziel gesetzt, den Kindern ab 6 Jahren auf spielerische und kreative Weise das Thema Artenvielfalt zu vermitteln.
Hierzu haben sie besonders lustig klingende Exemplare aus der Tier- und Pflanzenwelt herausgesucht, wie z. B. die Ringelrobbe, den Schraubenziegenbock, den Frauenschuh oder die Hirschzunge. Aber auch wirkliche Fantasietiere wie das Dreihorn oder das Wollmilchschwein werden angesprochen, gepaart mit der Aufgabe, sich eigene Tiere auszudenken.
Zu jedem real existierenden Wesen gibt es einen kurzen Wissensblock von wenigen Zeilen, dazwischen gibt es viele Seiten mit Ausmalvorlagen, aber auch leere Seiten, bei denen man seiner Kreativität komplett freien Lauf lassen kann.

Die Kinder werden hier auf spielerische Art motiviert, sich mit den verschiedenen Arten von Tieren und Pflanzen auseinanderzusetzen. Etwas bedenklich fand ich, dass Tiere wie der Tanzbär oder der Zirkuselefant eine eigene Art darstellen sollen. Zum einen sollten m. E. Kinder hier aufgeklärt werden, dass dies eine Form von Tierquälerei ist und zum anderen, dass es nichts anderes ist als dressierte Tiere, keinesfalls aber eine eigene Tierart! Ähnliches gilt für das Suppenhuhn. Das ist wohl alles mit einem Augenzwinkern gemeint, könnte bei Kindern aber falsch ankommen.
Aus diesem Grund und weil ich finde, dass es gerne noch etwas mehr verschiedene Vertreter jeder Tierart hätten sein können, ziehe ich einen Punkt ab.

Ansonsten ist dieses Buch sehr empfehlenswert, um das Thema Artenschutz im Vorschul-/Grundschulalter zu thematisieren.

Fazit:
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Motivierendes und lehrreiches Malbuch zum Thema Artenvielfalt

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.04.2022

Karrierekampf bei einem Modemagazin

Ich klick dich weg
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Cover:
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Das Cover passt perfekt zum Inhalt: Eine Frauenhand, die mittels einer Fernbedienung in der Hand eine andere von einem Stapel (Mode)Magazine herunter schubst. Dazu der rot gefärbte ...

Cover:
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Das Cover passt perfekt zum Inhalt: Eine Frauenhand, die mittels einer Fernbedienung in der Hand eine andere von einem Stapel (Mode)Magazine herunter schubst. Dazu der rot gefärbte Titel. Macht neugierig und man merkt gleich den Humor.

Inhalt:
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Imogen Tate ist Anfang 30, glücklich verheiratet mit 2 Kindern und hat sich in vielen Jahren zur Chefredakteurin des Modemagazins Glossy hochgearbeitet. Sie liebt diesen Beruf, doch nach einer längeren Abwesenheit wegen einer Erkrankung muss sie feststellen, dass sich vieles verändert hat. Das Magazin soll jetzt vollständig in eine App umgewandelt werden und ausgerechnet ihre ehemalige Assistentin Eve Morton ist ihre neue Vorgesetzte. Als diese ihr immer wieder Steine in den Weg legt und hinterrücks Intrigen spinnt, die auch Imogens Privatleben tangieren, nimmt Imogen den Kampf auf.

Mein Eindruck:
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"Geben Sie mir eine Chance", fügte sie hinzu. "Ich werde Ihr Leben verändern." Dieser Satz hätte Imogen zu denken geben sollen, aber sie war keine Kassandra, und sie brauchte jemanden, der hart und gern arbeitete und sofort anfangen konnte. [Eve Morton zu Imogen Tate, S. 24]

Vom Stil erinnert das Buch an "Der Teufel trägt Prada". In überspitzt-satirischer Form wird hier der Kampf der beiden Frauen in der Modewelt aufs Korn genommen. Vieles ist natürlich überzogen und die Charaktere sind stark typisiert. So ist Imogen die Traditionalistin, die an alten Werten festhält, aber dafür auch von ihren früheren Beziehungen und ihrer Menschlichkeit profitiert. Auf der anderen Seite ist sie recht naiv, die neue Medienwelt betreffend, als hätte sie in den 6 Jahren ihrer Abwesenheit absolut nicht mitbekommen, wie die Welt sich um sie verändert hat. Eve dagegen ist ein eiskaltes Miststück, die sich auf Kosten anderer ihre Karriere aufbaut und vor nichts zurückschreckt. Sie benutzt Menschen nur, fühlt sich aber in der digitalen Welt zuhause. Die dritte Hauptperson ist Ashley, die neue Assistentin von Imogen. Es ist nicht immer klar, auf wessen Seite sie steht, aber sie ist mir noch am sympathischsten. Die Geschichte ist sehr amüsant zu lesen und bis zum Ende ist doch spannend, wie sie ausgeht bzw. welche der Frauen nun die Oberhand gewinnt. Zwischendurch gibt es aber auch nachdenkliche Töne, die mir sehr gefallen haben, z. B.:

"Das Leben ist merkwürdig, wissen Sie? Es ist kein fortlaufender Text. Es hat Kapitel. Vielleicht steuern Sie auf ein ganz anderes Ende zu, als Sie sich immer vorgestellt haben." [Therapeut zu Imogen, S. 232f.]

Fazit:
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Eine bissige und unterhaltsame Satire auf die neue Medienwelt

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.06.2021

Auf verschiedenen Schiffen um die ganze Welt reisen

Abenteuer Schiffsreisen
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Cover:
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Das Cover zeigt ein Containerschiff in tosenden Wellen aus der Luft von oben fotografiert. Das weckt die Abenteuerlust und Neugierde auf den Inhalt.

Inhalt:
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Die ...

Cover:
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Das Cover zeigt ein Containerschiff in tosenden Wellen aus der Luft von oben fotografiert. Das weckt die Abenteuerlust und Neugierde auf den Inhalt.

Inhalt:
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Die Aufschrift auf dem Buch "Alles außer Kreuzfahrt" sagte es eigentlich schon: Hier wird ein bunter Blumenstrauß an Möglichkeiten präsentiert, wie man mit dem Schiff verreisen kann, nur eben keine Kreuzfahrt. Das heißt, hier werden Reisen mit unterschiedlichen Fracht- und Containerschiffen sowie verschiedenen Arten von Fährschiffen (Luxus oder einfach) präsentiert. Und zwar nicht nur auf dem Meer, sondern auch auf Flüssen und Seen verteilt auf der ganzen Welt.

Mein Eindruck:
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Die Struktur des Buches sowie die der einzelnen Kapitel gefiel mir gleich sehr gut. Das Buch ist zunächst einmal nach geographischen Bereichen eingeteilt: Europa, Asien, Ozeanien, Südamerika, Nordamerika und Afrika. Zu Beginn jedes Bereiches gibt es eine Übersichtskarte für den jeweiligen Bereich mit den eingezeichneten Schiffrouten. In jedem Kapitel stellt dann ein anderer Autor bzw. eine andere Autorengruppe eine bestimmte Schiffsroute vor, die diese Route auch selber getestet haben. Zu Beginn gibt es einen Steckbrief des Schiffes sowie eine Karte mit dessen Route. Im mittleren Teil des Kapitels erfolgt dann eine Schilderung der Reise, wobei hier jeder Autor seinen eigenen Stil pflegt. Dadurch sind einige Kapitel eher wie ein Tagebuch mit sehr persönlichen Eindrücken gehalten, andere dagegen begnügen sich mit eher nüchternen Beschreibungen der Route. Der Abschluss eines Kapitels wiederum wird durch eine Übersicht zu den Themen Anreise und Buchung gestaltet.

Auch wenn ich eine gewisse Vielfalt zu schätzen weiß, hätte ich mir eine gewisse Standardisierung bei der Routenbeschreibung gewünscht. Doch diesen Stilbruch merkt man auch nur, wenn man das Buch wie in einem Roman in einem Stück durchliest. Es ist jedoch auch gut dafür geeignet, einfach reinzuschnuppern und irgendwo mit Lesen zu beginnen. Dann macht sich dieser Unterschied nicht so bemerkbar. Mir gefällt, dass die Routen alle selbst getestet wurden und die Autoren sowohl Vor- als auch Nachteile der einzelnen Reisen beschreiben. Ich war sehr erstaunt, auf wie vielen Nicht-Kreuzfahrtschiffen man reisen kann, wenn man davon weiß und an welcher Stelle man Informationen hierzu bekommt. Schade fand ich allerdings, dass bei einigen Routen am Ende die Bemerkung stand, dass dieses Schiff ausrangiert ist/wird bzw. die Route in Zukunft nicht mehr stattfinden wird. Wenn dies zum Redaktionsschluss bereits bekannt war, hätte ich diese Routen gar nicht mehr ins Buch aufgenommen. Denn so wird dem Leser zunächst Lust auf die Reise gemacht, damit er am Ende leider erfährt, dass er dies leider nicht mehr erleben darf. Das fand ich sehr schade.

Aber: Auch wenn man keine Zeit, Lust oder das Geld für eine solche Reise hat, macht es einfach Spaß, die Reiseberichte zu lesen, die wunderschönen Fotos die überall eingestreut sind zu bewundern und sich in die Ferne zu träumen.

Fazit:
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Verschiedene Schifffahrtsabenteuer rund um die ganze Welt mit praktischen Hinweisen für die eigene Reise

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Veröffentlicht am 16.06.2020

Der Werdegang des Herrn Pauritsch

Der Auktionator
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Meine Meinung:
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Mich interessiert Herr Pauritsch seit seiner Teilnahme an "Bares für Rares", denn er ist mir sympathisch und es hat mich brennend interessiert, wie er zu dem wurde, ...

Meine Meinung:
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Mich interessiert Herr Pauritsch seit seiner Teilnahme an "Bares für Rares", denn er ist mir sympathisch und es hat mich brennend interessiert, wie er zu dem wurde, der er ist.
Der Stil ist angenehm und sympathisch. Der Autor lädt den Leser in seine bescheidene Kindheit ein, die er größtenteils bei seinen Großeltern verbrachte und vom Großvater nahm er einiges handwerkliches Geschick auf. Wir erfahren von seiner Berufsausbildung und auch von seinen ersten geschäftlichen Aktivitäten als Antiquitätenhändler.

Das Buch las sich flüssig und ich hatte es in wenigen Stunden verschlungen. Es gab einige amüsante, aber auch nachdenkliche Momente. Was mich etwas gestört hat, war die etwas sprunghafte, nicht chronologische Erzählweise und die Tatsache, dass er über sein heutiges Leben leider nicht mehr sehr viel preisgibt.
Er erzählt zwar über eine missglückte Liebesgeschichte in der Vergangenheit, aus der er viel gelernt hat, jedoch klammert er das aktuelle private bis auf wenige kurze Anekdoten sehr stark aus. Das gleiche gilt für die Zeit bei "Bares für Rares", in die ich mir etwas mehr Einblicke erhofft habe. Aber gut, das war sicher auch nicht die Intention des Buches. Vielleicht gibt es noch ein weiteres Buch von Herrn Pauritsch, es würde mich freuen!

Fazit:
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Ein unterhaltsamer Einblick in das Leben und Werden eines bekannten Auktionators, der mir dadurch noch ein Stück sympathischer geworden ist. Etwas mehr Strukturierung bezüglich der zeitlichen Einordnung hätte dem Buch gut getan.

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Veröffentlicht am 16.08.2018

Unbrauchbar ist Gottes Lieblingsqualifikation

Unbrauchbar?
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Cover:
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Das zerbrochene Porzellanherz sowie das braun-orange gefärbte "Un" im Titel passen gut zum Inhalt. Es gibt die eigene, gefühlt Unzulänglichkeit wieder und den Zweifel, nicht gut ...

Cover:
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Das zerbrochene Porzellanherz sowie das braun-orange gefärbte "Un" im Titel passen gut zum Inhalt. Es gibt die eigene, gefühlt Unzulänglichkeit wieder und den Zweifel, nicht gut genug zu sein. Dennoch sind die Farben recht trist, was das Buch im Laden unscheinbar wirken lässt. Meine Aufmerksamkeit wäre nicht geweckt worden, was sehr schade wäre. Eine hellere, buntere Gestaltung wäre besser gewesen.

Inhalt:
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Steven Furtick ist Gründer und Pastor der Elevation Church und Vater von drei kleinen Kindern. In einem youtube-Video sagt bei einem Interview jemand, wenn er an Steven Furtick denkt, dann denkt er an "unqualifiziert". Nur dieses eine Wort. Das bringt ihn dazu, darüber nachzudenken, warum wir so häufig das Gefühl haben, nicht gut genug zu sein, warum wir häufig "ich bin..." und dann als drittes Wort etwas negatives über uns denken oder sagen. Wir sollten stattdessen als drittes Wort ein Wort haben,das widerspiegelt, wie Gott uns geschaffen hat und aus seinen Augen betrachtet. In diesem Buch geht er an hand der Geschichte von Jakob und eigenen Erfahrungen diesem Gedanken nach, um letztendlich "...zu verstehen, wer wir zurzeit sind, damit wir werden können, wer wir sein sollten und wie wir gedacht sind. Es geht in dem Buch darum, die Vorurteile und Annahmen, die wir über uns selbst haben, schonungslos aufzudecken und zu überprüfen. Es geht darum zu erkennen, dass Gott die Quelle und der Ursprung unserer Zulänglichkeit ist." (S. 15)

Mein Eindruck:
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Der Klappentext machte mich neugierig, schließlich kennt es jeder, dass er "Ich bin..." plus ein negatives Wort über sich erfolgen lässt. Schon beim Einstieg hat der Autor mich mitgenommen, denn die YouTube-Bemerkung, die ihm so nahe geht, zeigt, dass er auch als Pastor im Grunde genommen wie jeder "normale" Mensch agiert, sich über die negative Bemerkung ärgert und sich schlecht vorkommt. Damit hat er gleich meine Sympathie erworben.

Mir hat der Aufbau des Buches sehr gut gefallen, denn Furtick tastet sich schritt für Schritt vor, angefangen mit der Begründung, warum dieses "dritte Wort" so wichtig ist und warum man im Grunde Gott damit beleidigt, wenn man es negativ besetzt. Das "dritte Wort" ist der Schlüssel zu allem und zieht sich wie ein roter Faden durch das ganze Buch:

"Das ist das dritte Wort, durch das sich alle anderen erschließen. 'Ich bin...gekannt.' Von wem? Von einem geduldigen, freundlichen, allwissenden Gott. Wenn Sie sich selbst durch irgendeinen anderen Spiegel betrachten als durch ihn, dann ist das Bild, das Sie sehen, immer verzerrt." (S. 96)

In jedem Abschnitt sind Beispiele aus dem Leben des Autors eingewoben und er hangelt sich dabei an der Jakob-Geschichte entlang, die ich auf diesem Wege in einem ganz anderen und detaillierterem Blickwinkel betrachten konnte. Die Ausdrucksweise ist klar und flüssig zu lesen, ich konnte dem Autor gut folgen und seine Erkenntnisse teilen. Etwas mühselig fand ich, dass er sich öfter wiederholte und ich hätte mir gewünscht, dass die Essenz jeden Kapitels in Kästchen oder anderer Schriftart noch mal hervorgehoben wird. Der Text ist leider optisch sehr monoton und schlicht gestaltet, so musste ich das Buch öfter aus der Hand legen, weil ich das Lesen manchmal als ermüdend empfunden habe. Ich hätte mir gewünscht, dass manches etwas knackiger auf den Punkt gebracht wäre und der Text optisch weniger schlicht gehalten wäre. Inhaltlich hat mich das Buch jedoch überzeugt, ich habe viel über Jakob gelernt, das besagte "dritte Wort" und warum ich in Zukunft dasselbe positiver besetzen sollte bzw. weiß, wie Gott mich wohl betrachtet. Daher kann ich das Buch jedem weiterempfehlen, der mehr für sein Selbstbewusstsein tun will.

"Es muss sich etwas ändern. Wir können nicht unser ganzes Leben damit verbringen zu hoffen, dass die Menschen uns mögen, sondern wir müssen unsere Erfüllung in Jesus finden. Wenn wir von Jesus erfüllt sind und jemand uns nicht mag, dann ist er es, dem etwas entgeht - nämlich all das, was Gott in uns hineingelegt hat." (S. 242f.)

Fazit:
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Aufmunternd und schlüssig geschrieben, manchmal leider zu viele Wiederholungen und der Text hätte knackiger formuliert sein können.