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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.12.2022

wäre sie doch besser im Urlaubsmodus geblieben

Das Hotel
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Das Cover und der Titel haben mein Interesse geweckt und auf den ersten Blick wirkte die Geschichte wie ein Urlaubsbericht, aber das stellte sich schon sehr schnell als Irrtum heraus. Dieses Buch hat einen ...

Das Cover und der Titel haben mein Interesse geweckt und auf den ersten Blick wirkte die Geschichte wie ein Urlaubsbericht, aber das stellte sich schon sehr schnell als Irrtum heraus. Dieses Buch hat einen komplett eigenen Stil und hebt sich von der breiten Masse heraus, was ich einerseits sehr gelungen finde. Etwa ab der Hälfte des Buches wiederholen sich allerdings einige Szenen und bis zum Schluss blickt man als Leser*in verwirrt, enttäuscht, ratlos zurück. Gewisse Ansätze haben mir sehr gut gefallen, einige Situationen waren mir zu surreal, aber das ist Geschmacksache. Wer ein außergewöhnliches Leseerlebnis sucht, sollte sich auf einen Urlaub im Hotel einlassen.

Veröffentlicht am 12.12.2022

hätte noch mehr Potenzial

Du entkommst mir nicht
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Der Psychothriller wirkt aufgrund des Klappentextes und des Covers harmloser als er wirklich ist. Johanna hat sich von ihrem Lebensgefährten getrennt nachdem sie betrogen wurde und zieht in eine leerstehende, ...

Der Psychothriller wirkt aufgrund des Klappentextes und des Covers harmloser als er wirklich ist. Johanna hat sich von ihrem Lebensgefährten getrennt nachdem sie betrogen wurde und zieht in eine leerstehende, frisch renovierte Wohnung in einem Wohnkomplex. Zuerst ist sie überglücklich über die Situation und freundet sich mit ihrem Vermieter Arthur an, doch schon bald erscheint ihr dieser etwas unheimlich. Als Leser*in kann man die Emotionen von Johanna sehr gut nachvollziehen, ihr Unwohlsein und auch dass sie sich in ihrer neuen Wohnung noch nicht angekommen ist, sowie die Gefühle, die sie noch für Tom empfindet. Was für mich allerdings komplett unrealistisch ist, ist die Situation, in der Johanna für Arthur Babysitterin spiel und gar nie nach dem angeblich schlafenden Kind sieht und dass obwohl sie auch das Kind noch nie im Haus oder im Hof gesehen hat. Da hätte ich mich nicht an die Regeln gehalten und mit Sicherheit nach dem Rechten gesehen. Arthur scheint eine schwerwiegende psychische Störung zu haben, nur leider wird dies von seinem Umfeld nicht richtig eingeschätzt oder zu spät erkannt, erst als sich Johanna schon in Lebensgefahr befindet. Die Suche nach ihr gestaltet sich als äußerst schwierig und nervenaufreibend, hätte aber noch etwas spannender sein können. Insgesamt hätte die Geschichte noch mehr Potenzial, das nicht komplett ausgeschöpft wurde.

Veröffentlicht am 10.12.2022

toxisch aber auch vorhersehbar

Elternhaus
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Der Thriller beginnt harmlos und harmonisch, die Charaktere wirken zu Beginn normal, Tobias vielleicht schon ein wenig sonderbar, aber noch nicht sonderlich verdächtig. Die junge Familie, die das leerstehende ...

Der Thriller beginnt harmlos und harmonisch, die Charaktere wirken zu Beginn normal, Tobias vielleicht schon ein wenig sonderbar, aber noch nicht sonderlich verdächtig. Die junge Familie, die das leerstehende Haus bezieht und aufwendig renoviert, wirkt gestresst, die Fassade bröckelt schon sehr bald und die Beziehung ist auch nicht mehr ganz so stabil und harmonisch. Tobias entwickelt sich immer mehr zum Stalker, sogar seiner Freundin kommen schon negative Gedanken, aber sie ist nicht der Typ Frau, die reagiert und ihn vor die Wahl stellt, sondern toleriert sein sonderbares Verhalten. Mit der Zeit drängt sich Tobias immer mehr in das Familienleben der Familie Winkler, gibt den Kindern Klavierunterricht und zeigt sich solidarisch mit Yvette. Als Leser*in ahnt man von diesem Zeitpunkt an schon lange, was er im Schilde führt und ärgert sich ein wenig darüber, dass Yvette so blauäugig und naiv ist und gar nichts bemerkt. Der Schluss war für mich leider ein wenig zu vorhersehbar, hier hätte ich mir noch eine überraschende Wende gewünscht.

Veröffentlicht am 15.11.2022

komplexer Krimi

13° – Tödlicher Sommer
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Der Krimi spielt in Spitzbergen und man bekommt als Leserin so einen guten Einblick in die örtlichen Gegebenheiten, die Schwierigkeiten im Umgang mit der Temperatur und Helligkeit. Man bemerkt, dass sich ...

Der Krimi spielt in Spitzbergen und man bekommt als Leserin so einen guten Einblick in die örtlichen Gegebenheiten, die Schwierigkeiten im Umgang mit der Temperatur und Helligkeit. Man bemerkt, dass sich die Autorin sehr intensiv und umfangreich damit auseinandergesetzt hat und auch praktisches Know how besitzt. Die Geschichte selbst konnte mich nicht sofort fesseln, ich hatte anfangs Schwierigkeiten hineinzukommen, mich mit den unterschiedlichen Charakteren auseinanderzusetzen und die Eigenarten zu verstehen. Vielleicht fehlte mir teilweise auch das Hintergrundwissen aus dem 1. Band, den ich leider nicht gelesen habe. Die Situation mit den Migrantinnen und illegalen Eingewanderten sowie zugehörigen Clans und deren Verstrickungen ist recht komplex und für Außenstehende nicht so leicht zu erfassen. Erst mit der Zeit wurde es dann verständlicher für mich.

Veröffentlicht am 23.03.2022

nicht allzu viel Staub aufgewirbelt

Nichts als Staub
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Allzu viel Staub hat dieser Kriminalroman inhaltlich gesehen nicht aufgewirbelt, sprachlich ist er mitreißend für die Leser*innen. Alina Grimm begibt sich als Streifenpolizistin mit ihren Ansprüchen und ...

Allzu viel Staub hat dieser Kriminalroman inhaltlich gesehen nicht aufgewirbelt, sprachlich ist er mitreißend für die Leser*innen. Alina Grimm begibt sich als Streifenpolizistin mit ihren Ansprüchen und Ermittlungen in Lebensgefahr und landet auch schon bald im Krankenhaus. Davon lässt sie sich aber nicht ausbremsen, sie holt sich Unterstützung von allen möglichen Personen aus ihrem Umfeld und ermittelt eifrig weiter, wenn auch mit sehr unkonventionellen Methoden. An sich ist der Krimi spannend zu lesen, es passiert viel in recht kurzer Zeit, er ist kurzweilig und temporeich, aber die Handlungen sowie die Ermittlungen sind sehr weit von der Realität entfernt. Wer diesen Anspruch auf annähernd realistische Darstellung nicht hat, wird sich sehr gut unterhalten fühlen.