Die Wanderin des Rades – ein fesselnder zweiter Band
Wer die Hölle kennt„Aber so sah echte Magie nun mal aus – unsittlich, dekadent, pervers. Willkommen in Yale. Sir, yes, Sir.“ (S. 42)
Meine Meinung:
Ganz ehrlich: mir war nicht bewusst, dass es sich bei diesem Buch um einen ...
„Aber so sah echte Magie nun mal aus – unsittlich, dekadent, pervers. Willkommen in Yale. Sir, yes, Sir.“ (S. 42)
Meine Meinung:
Ganz ehrlich: mir war nicht bewusst, dass es sich bei diesem Buch um einen zweiten Band (zu „Das neunte Haus“) handelt. Entsprechend schwer habe ich mich damit getan, in diese magische Campus-Welt und die Story hineinzufinden. Gut, das war absolut mein Fehler, aber Leigh Bardugo hat es mir auch nicht gerade leicht gemacht… (das schaffen andere Autor*innen durchaus besser).
Doch als ich wacker die ersten rund 150 Seiten hinter mich gebracht hatte, ich die wichtigen Charaktere einordnen und das intelligente wie faszinierende Grundkonstrukt dieser Story einigermaßen überblicken konnte, hat mich das Buch immer mehr in seinen Bann gezogen. Protagonistin Galaxy „Alex“ Stern hat mehr Schatten als Licht, erinnerte mich in ihrer Arte und Geschichte an Mia Corvere aus Jay Kristoff´s genialer Nevernight-Reihe, und war mir von Beginn an sympathisch. Dazu ein paar echt coole Side-Kicks – allen voran die multigeniale Pamela „Pammie“ Dawes – und der Roadtrip to Hell konnte starten.
Gebannt folgte ich diesem Abenteuer bis zum dramatischen, überraschenden und actionreichen Finale, das sich eine kleine Hintertür offenlässt, ob nicht doch noch ein weiterer Band folgen könnte…
Mich würde das auf jeden Fall freuen, denn neben der faszinierenden Grundidee, dem coolen Setting, den toughen Charakteren, der sich immer weiter aufbauenden Spannung und einigen überraschenden Twists hat dieses Buch noch weitere Elemente, die es nach meinen leichten Startschwierigkeiten für mich zu einem echten Lesegenuss gemacht haben. Leigh Bardugos Schreibstil gefällt mir einfach immer wieder, der rabenschwarze Humor bahnt sich stets seinen Weg („es ist eine Reihe von Ausführungen über die Natur der Hölle. Also eher ein Reiseführer.“ - S. 204) und Zitate und Verweise auf Klassiker der Weltliteratur (allen voran natürlich von Shakespeare) machen die Lektüre zu einer perfekten Unterhaltung für Bibliophile wie mich.
FAZIT:
Faszinierende Grundidee, fesselnde Story und coole Charaktere – aber unbedingt mit Band 1 anfangen!