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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.12.2022

Auf tödlicher Pilgerreise

Die Henkerstochter und die Schwarze Madonna (Die Henkerstochter-Saga 9)
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Johannes Steck mag ich als Hörbuchsprecher sehr gerne und auch hier hat er sein Können wieder gut unter Beweis gestellt und mir schöne Hörstunden verschafft.
Ich mag die Reihe um den Henker Jakob Kuisl ...

Johannes Steck mag ich als Hörbuchsprecher sehr gerne und auch hier hat er sein Können wieder gut unter Beweis gestellt und mir schöne Hörstunden verschafft.
Ich mag die Reihe um den Henker Jakob Kuisl und seine Familie sehr. Mittlerweile ist Jakob schon recht alt geworden und außerdem ist er gesundheitlich nicht auf der Höhe. Dennoch reist er nach Alt-Ötting und mit ihm seine Familie, inklusive der Enkel. Und schon ist die Familie in eine Reihe von Mordanschlägen und Morden verwickelt.
Oliver Pötzsch hat mal wieder gekonnt historischen Kontext - das Treffen zur Vorbereitung der Heiligen Allianz - mit Fiktion verbunden. Hier kommt auf keinen Fall Langeweile auf, denn egal bei welchem Familienmitglied, es gibt überall Spannung und Verwicklungen.

Veröffentlicht am 20.12.2022

Highlight

Feldpost
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Ich habe ja mittlerweile schon sehr viele Bücher gelesen, die zur Zeit des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkrieges spielen, aber dieses Buch von Mechthild Borrmann ist etwas ganz Besonderes.
Die ...

Ich habe ja mittlerweile schon sehr viele Bücher gelesen, die zur Zeit des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkrieges spielen, aber dieses Buch von Mechthild Borrmann ist etwas ganz Besonderes.
Die Ausgangssituation ist die folgende: Cara, eine Anwältin, erhält eines Tages einen alten Aktenkoffer mit einem Bündel Feldpostbriefe mit der Aufforderung, Adele zu finden. Als sie Nachfragen stellen möchte, ist die Frau aus dem Café verschwunden, die ihr diesesn Auftrag gegeben hat. Adele findet Cara nicht, dafür jedoch Richard Martens, den Verfasser der Feldpostbriefe. Für Richard brechen alte Wunden wieder auf, als er die Briefe in den Händen hält.
Nach und nach erfahren wir LeserInnen was damals geschehen ist, in Rückblenden aus der Sicht von Adele. In der Gegenwart gibt es die Perspektiven von Cara und Richard, der sich auch immer wieder gedanklich in die Vergangenheit begibt.
Ein unglaublich starker Schreibstil, eine Geschichte, die eine große Sogwirkung ausübt. Und eine Geschichte, die so viel mehr beinhaltet als man erst vermutet.

Veröffentlicht am 15.11.2022

Staffelende

Das verbotene Kapitel
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Ich liebe diese Reihe und war erst ganz traurig, als ich gelesen habe, dass dies der letzte Band der Reihe sein wird. Doch dann hat mich das Nachwort ein wenig versöhnt, denn die Autorin bezeichnet dieses ...

Ich liebe diese Reihe und war erst ganz traurig, als ich gelesen habe, dass dies der letzte Band der Reihe sein wird. Doch dann hat mich das Nachwort ein wenig versöhnt, denn die Autorin bezeichnet dieses Buch als "Staffelende" und so können wir hoffen, dass es weitere Mysterien und Abenteuer rund um die Bibliothek, Drachen und Elfen geben wird.
Dieses Buch schließt zeitlich an den Vorgänger an und beginnt auch wieder mit einem geheimnisvollen Brief bevor Irene sich auf einem eher langweiligen Auftrag befindet und sich wie auf dem Abstellgleis fühlt. Aber das bleibt natürlich nicht lange so und schnell überschlagen sich wieder einmal die Ereignisse.
Wird nun wirklich das Geheimnis um Irenes leibliche Mutter gelüftet? Und vor allem das Geheimnis um die Bibliothek und wie sie entstanden ist. Auf der Suche nach den Ursprüngen erhält Irene keine Untertstützung von der Bibliothek, wird sogar gesucht. Dafür kann sie auf Vale und Kai zählen und auch ihre neue Auszubildende Catherine ist wieder mit dabei.
Ein spannender Roman, der viele Fragen beantwortet, die seit mehreren Bänden unbeantwortet blieben. Es gibt viele Überraschungen und so manch ein Detail muss neu überdacht werden.
Wieder einmal ein phantasievoller Band mit einer tollen Geschichte - und nun heißt es Warten auf die nächste Staffel.

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Veröffentlicht am 09.11.2022

Die Reisen des Joe Tournier

Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit
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Schon der Titel und das tolle Cover haben hier mein Interesse geweckt und als ich dann den Klappentext gelesen habe, war ich sofort fasziniert.
Natasha Pulley nimmt ihre Leser mit auf eine aufregende Reise ...

Schon der Titel und das tolle Cover haben hier mein Interesse geweckt und als ich dann den Klappentext gelesen habe, war ich sofort fasziniert.
Natasha Pulley nimmt ihre Leser mit auf eine aufregende Reise durch die Zeit. Mal befinden wir uns zu Beginn des 20. Jahrhunderts, dann wieder ein Jahrhundert davor oder gar am Ende des 18. Jahrhunderts. Wir sind genau so verwirrt wie Joe, der Protagonist, der zu Beginn nach einer Zugfahrt in Londres, Gare du Roi, ankommt. London ist französisch geworden und nach einem kurzen Aufenthalt in der Psychiatrie kommt Joe zu seinem Herren. Denn er soll ein bereits schmerzlich vermisster Leibeigener sein. Aber wie kann das sein? Er erinnert sich einfach gar nicht. Bis er eines Tages eine mysteriöse Postkarte aus der Vergangenheit erhält, die ihn zu dem Leuchtturm führt, wo sich eine Zeitspalte befindet. Joe reist durch die Zeit, arbeitet auf einem Kriegsschiff, vergisst immer wieder Dinge, reist hin und her und auch meine Verwirrung ist im Laufe der Lektüre immer stärker gestiegen. Doch ganz langsam wird alles aufgelöst, immer neue Hypothesen bilden sich, müssen verworfen werden und am Ende gibt es eine gute Auflösung nach vielen Überraschungen. Ein Buch, das man aufmerksam lesen sollte, was dann aber eine Sogwirkung entwickelt. Mir hat es sehr gut gefallen.

Veröffentlicht am 26.10.2022

Ein toller neuer Waringham-Roman

Drachenbanner
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Mit "Drachenbanner" hat Rebecca Gablé nun bereits den siebten Band ihrer Waringham-Romane verfasst. Ich war bereits von dem ersten Teil der Reihe begeistert, den ich vor vielen Jahren gelesen habe. Die ...

Mit "Drachenbanner" hat Rebecca Gablé nun bereits den siebten Band ihrer Waringham-Romane verfasst. Ich war bereits von dem ersten Teil der Reihe begeistert, den ich vor vielen Jahren gelesen habe. Die einzelnen Bände lassen sich auch unabhängig voneinander lesen und die Reihe folgt auch keiner Chronologie. Es geht allerdings immer um die Waringhams und noch einige weitere Aspekte tauchen in jedem neuen Roman auf. In diesem Band spielten die Pferde jedoch eher eine Nebenrolle.
Dieses Buch spielt in den Jahren 1238 und 1265, wobei zwischendurch größere Zeitsprünge stattfinden.
Adela von Waringham ist eine eher rebellische junge Frau, die an den Hof von Eleanor, der Schwester von König Henry und der Frau von Simon de Montfort geschickt wird, um dieser als Zofe zu dienen. So verbindet Gablé hier wieder die Geschicke der fiktiven Familie Waringham mit der realen Geschichte. Adelas Bruder Roger hat sich für das Priestertum entschieden und so kommen weitere historische Persönlichkeiten aus der Geistlichkeit ins Spiel. Der zweite Bruder verbleibt auf Waringham.
Dann gibt es noch Bedric, einen Leibeigenen, der zu Beginn des Buches auf dramatische Weise seinen Vater verliert. Bedrics Mutter war Adelas Amme und somit sind die beiden eng miteinander aufgewachsen und fühlen sich seit ihrer Kindheit miteinander verbunden.
Bedric möchte sich unbedingt freikaufen aus der Leibeigenschaft, allerdings werden ihm immer wieder Steine in den Weg gelegt.
So die Ausgangssituation. Auf den weiteren Verlauf möchte ich nicht eingehen.
Wieder einmal ist es der Autorin gelungen, geschickt Fiktion und Realität miteinander zu verknüpfen und eine spannende historische Epoche ihren Lesern näher zu bringen. Lediglich im fiktiven Teil des Buches gab es meiner Meinung nach zu viele Zufälle. Das ist allerdings nur ein kleiner Kritikpunkt, denn insgesamt hat mich der dicke Schmöker bestens unterhalten können und mich dazu animiert, mich mit den historischen Ereignissen im England des 13. Jahrhunderts näher zu beschäftigen.

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