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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.11.2022

Für Anfänger sehr sinnvoll

Vorräte fürs ganze Jahr
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Klappentext:

„Gemüse aus dem eigenen Garten oder frisch am Bauernmarkt gekauftes Obst verarbeiten, haltbar machen – und ganz genau wissen, was drin ist: So macht es Freude, die Speisekammer zu füllen!

Mit ...

Klappentext:

„Gemüse aus dem eigenen Garten oder frisch am Bauernmarkt gekauftes Obst verarbeiten, haltbar machen – und ganz genau wissen, was drin ist: So macht es Freude, die Speisekammer zu füllen!

Mit Elisabeth Lust-Sauberers praxiserprobten Rezepten und abwechslungsreichen Einkochideen packen wir das Beste aus allen Jahreszeiten ins Glas, um es später mit Familie oder Freunden zu genießen. Mit dabei sind Ausgangsprodukte von Bärlauch und Fichtenwipferl über Rhabarber und Ribisel bis hin zu Kraut und Mispel.

Geschenk- und Verwendungsideen sowie frische Serviertipps machen die herzhafte und süße Vorratshaltung zum sinnlichen Vergnügen rund ums Jahr.“



Im diesem Buch werden alle Fragen rund um‘s Haltbar-machen beantwortet: einwecken, einkochen, gelieren, sterilisieren der Gläser und vieles mehr. Leser die sich in dieser Richtung gut auskennen, werden hier nichts Neues entdecken - weder an Hilfe noch an Rezepten. Diese sind recht abwechslungsreich auch wenn wir hier viel über Marmelade, Gelees oder eben Chutneys lesen. Da hätte für meine Begriffe je nach Obst/Gemüse-Art doch etwas mehr Abwechslung sein dürfen. Die Rezepte sind optisch nicht unbedingt klar gestaltet. Wie andere Leser bereits mokieren, sind einige Rezepte zwar wunderbar kurz und pfiffig aber dafür ist der Rest des Blattes weiß und leer. Man könnte dort dann selbst Notizen vornehmen aber richtig ökologisch ist das nicht gedacht. Da wären vielleicht mehr Rezepte auf engerem Raum sinniger gewesen. Diese sind zudem mit Bildern oder kleinen Farbhighlights versehen und lockern die Texte recht gekonnt auf. Alles in allem ein solides Buch für Anfänger, welches optisch gern nochmal überarbeitet werden darf! 3 von 5 Sterne

Veröffentlicht am 15.11.2022

Netter Start aber mehr auch nicht

Schloss Liebenberg. Hinter dem hellen Schein
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Klappentext:

„Die achtzehnjährige Adelheid, Tochter eines Tagelöhners, soll auf Schloss Liebenberg als Stubenmädchen anfangen. Niemals hätte sie sich so ein Glück träumen lassen, denn nun kann sie für ...

Klappentext:

„Die achtzehnjährige Adelheid, Tochter eines Tagelöhners, soll auf Schloss Liebenberg als Stubenmädchen anfangen. Niemals hätte sie sich so ein Glück träumen lassen, denn nun kann sie für ihre hungernde Familie sorgen. Außerdem darf sie mit Viktor, einem der Diener, zusammenarbeiten, zu dem sie sich vom ersten Moment an hingezogen fühlt. Doch ihr Glück dauert nicht lange an, denn es ruft Neider auf den Plan, die das unschuldige Mädchen in eine Falle locken. Adelheid wird zum Hausmädchen degradiert und muss nun mit der erfahrenen Hedda Pietsch zusammen in einer kleinen Stube wohnen.“



Autorin Hanna Caspian taucht mal wieder in der Geschichte der Zeit ab. Mit ihrer neuen Reihe „Schloss Liebenberg“ nimmt sie den Leser in eine andere Zeit mit. Wir reisen mit Caspian ans Ende des 20. Jahrhunderts. Die Geschichte rund um die achtzehnjährige Adelheid und den Diener Viktor ist wie immer vom flüssigem Schreibstil der Autorin geprägt. Zudem darf sich der Leser auf sehr detailreiche Beschreibungen freuen - für meine Begriffe war es teilweise zu detailliert und zu verschwurbelt. Es tut nicht immer Not alles bis ins kleinste Detail zu beschreiben um die Geschichte zu verstehen oder am Ball zu bleiben! Caspian beschreibt die Zeit , das Felling im Hause Liebenberg, die Meinungen und Denkweisen der Leute damals. Besonders beleuchtet wird hier eben das Personal und wer sich ein wenig in der TV-Welt auskennt wird einige Parallelen zu „Downton Abbey“ entdecken. Wie andere Leser ebenfalls bemängelten und dem ich nur zustimmen kann, sind hier wahrlich viele Darsteller aufzufinden und man muss als Leser schon achtsam lesen um die Zusammenhänge oder eben die Entwicklungen nicht zu verdrehen. Mir war es manchesmal einfach zu viel des Guten. Genau wie die vielen Wiederholungen. Es gleicht schon fast einem Mäander aber es wiederholen sich immer wieder Parts, bei denen man als Leser stutz und sich fragt „Das habe ich doch gerade schonmal gelesen, oder?“ und ich muss zugeben, das kenne ich von Caspian und ihren anderen Reihe überhaupt nicht.

Ich vergebe 3 von 5 Sterne für diesen Auftakt und bin gespannt wie Caspian den zweiten Teil der Reihe gestaltet.

Veröffentlicht am 15.11.2022

Lebenskrise in der Mitte des Lebens

Was ich fast vergessen hatte
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Klappentext:

„Seit vielen Jahren ist Lorianne mit Gaspard glücklich verheiratet. Ihre Beziehung ist harmonisch, ihr gemeinsames Leben unaufgeregt, aber gut. Dennoch ist Lorianne rastlos und voller Zweifel. ...

Klappentext:

„Seit vielen Jahren ist Lorianne mit Gaspard glücklich verheiratet. Ihre Beziehung ist harmonisch, ihr gemeinsames Leben unaufgeregt, aber gut. Dennoch ist Lorianne rastlos und voller Zweifel. Woher kommt nur der plötzliche Wunsch nach Aufbruch? Woher die Frage nach der Zukunft ihrer Ehe?



Eines Tages stellt Lorianne ihren Mann vor vollendete Tatsachen: Sie zieht aus. Ihr Ziel ist die Provence, die sie schon immer gelockt hat. Dort will sie ihren langgehegten Traum von einer eigenen Buchhandlung verwirklichen. Eine Entscheidung für immer? Oder nur ein Ausbruch aus dem Alltag, um wieder zu sich selbst zu finden?“



Autorin Claire Stihlé bedient sich hier einem immer wiederkehrenden Thema: Beziehungsfragen und die Frage nach dem „Wann ist es genug?“. In ihrem Buch erlesen wir die Geschichte von Lorianne und Gaspard mit all ihren Problemen. Gerade Lorianne bekommt plötzlich dieses Gefühl von gefangen sein. Ihr fehlt die Freiheit. Stihlés Schreibstil ist klar und ohne Geschwurbel. Sie beschreibt die Probleme von Lorianne und zeigt schlussendlich die Probleme der Midlife-Crisis, die Menopause oder was auch immer (Findungsphase in der Mitte des Lebens?). Ab einem gewissen Punkt im mittleren Alter ist das eine normale Stimmung und jeder geht damit anders um. Lorianne einfach so wie es hier geschrieben steht. Ihre negativen Gedanken und Grübeleien und auch ihr Verhalten werden glücklichen und zufriedenen Frauen in diesem Alter sicher nicht ansprechen, die andere Richtung aber sich schon. Ich fand die Geschichte einfach zu negativ und zu klischeehaft: Frau hat ab einem gewissen Punkt die Nase voll von allem, trennt sich vom Ehemann, sucht woanders ihr Glück inkl. Liebhaber und dann kommen die Zweifel auf. Selten bleibt da die Frage offen, warum diese Probleme in einer Ehe nicht gemeinsam angegangen werden. Alles das ist Ansichtssache und es gibt immer zwei Seiten einer Medaille aber eben nicht nur Schwarz oder Weiß. Ich denke, dieser Roman wird sehr unterschiedlich gelesen, denn jeder Leser denkt über das Thema anders nach. Viele Entscheidungen von Lorianne verstand ich überhaupt nicht und auch die Reaktionen von ihrem Mann waren manchesmal nicht nachvollziehbar aber gut - jeder baut sich sein Leben selbst mit seinem Partner und es ist eine lebenslange Arbeit daran. Wer das plötzlich anders sieht, sollte nicht aufgehalten werden - nur das zurückkommen ist dann eben nicht so ganz einfach. 3 von 5 Sterne

Veröffentlicht am 14.11.2022

Ok aber auch nicht mehr

Die Küche Persiens
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Klappentext:

„Möge sich deine Seele an dem laben, was du isst ...



So sagt man im Iran wenn Gäste zum Essen kommen. Gastfreundschaft wird im Iran groß geschrieben! In diesem Kochbuch der persischen ...

Klappentext:

„Möge sich deine Seele an dem laben, was du isst ...



So sagt man im Iran wenn Gäste zum Essen kommen. Gastfreundschaft wird im Iran groß geschrieben! In diesem Kochbuch der persischen Küche finden Sie über 80 Gerichte, die Sie gerne Ihren Gästen auftischen werden: Fleischgerichte und Vegetarisches, Mezze und Desserts, orientalischen Rezepte mit Datteln, Safran und Pistazien. Mit beeindruckenden Fotos und Texten ist „Die Küche Persiens“ nicht nur ein Kochbuch, sondern eine faszinierende Entdeckungsreise durch den Iran….

Vom schmackhaften Frühstück über einen frischen Salat, eine Suppe oder verschiedene Mezze bis hin zu sättigenden Hauptgerichten und verlockenden Desserts ist in diesem Kochbuch die ganze Vielfalt der Landesküche des Iran abgedeckt. Edle Kombinationen aus Kräutern, Gemüse, Fleisch und Nüssen sowie den in der persischen Küche allgegenwärtigen Früchten schaffen ein umwerfendes Mosaik aus Aromen, Düften, Texturen und Farben. Und genau so vielfältig wie die Rezepte der persischen Küche zeigen sich Kultur, Geschichte, Land und Leute in den Kurzporträts und Geschichten über den Iran…..

Entdecken Sie die Persische Küche mit über 80 beglückenden Rezepten und lernen Sie die faszinierende Landschaft und Kultur, die Wärme und Herzlichkeit der Menschen im Iran kennen.“



Persien - diese Bezeichnung wird für den Iran immer noch gern benutzt. Klingt er doch so nach einer anderen Welt, einer Welt nach Gewürzen, Düften uvm.. In diesem äußerlich (optisch) hübsch aufgemachtem Kochbuch wird uns Irans Küche auf sympathische Weise näher gebracht. Autorin Yasmin Khan entführt uns hier in eine kulinarische Welt. Ich kann mich den durchschnittlichen Stimmen des Buches nur anschließen: eine Offenbarung ist es nicht, denn hier werden Rezepte aufgezeigt, die man auch in anderen Kochbüchern zu diesem Thema findet. Einige Zutaten werden nur angerissen und nicht genau erläutert - wo soll da das Verständnis beim kochen bleiben und vor allem die Sinnlichkeit? Des weiteren sind zwar die Bilder der Speisen sehr gut in Szene gesetzt, Bilder des Landes aber leider gar nicht. Die abgeschnitten Bilder (teilweise viel zu klein) geben nur ganz beschränkt Ausblicke in dieses Land um das es hier geht. Die Rezepte N sich sind verständlich aufgebaut und wirklich gut nachkochbar. Der neueste Trend bei Kochbüchern wird auch hier fortgeführt: die Autoren erzählen Geschichten aus ihrer Heimat - so auch hier. Da alles aber recht „schmal“ gehalten ist, sind diese Erzählungen in meinen Augen überflüssig. Für Anfänger dieser Küche mag dieses Kochbuch ein guter Start sein aber dennoch hätten Fachbegriffe und Zutaten besser erläutert werden müssen.

Fazit: es gibt bessere Kochbücher zu diesem Thema aber wie gesagt, für ambitionierte Anfänger ganz passabel. 3 von 5 Sterne

Veröffentlicht am 07.11.2022

Ein ausgestopfter Maulwurf als Zeichen der Verbundenheit

Die Jahre des Maulwurfs
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Klappentext:

„Die Erzählerin weiß nicht, ob ein Fest oder eine Beerdigung sie erwartet, als sie nach vielen Jahren in ihr Heimatdorf zurückfährt. Im Gepäck hat sie nur den ausgestopften Maulwurf Herrn ...

Klappentext:

„Die Erzählerin weiß nicht, ob ein Fest oder eine Beerdigung sie erwartet, als sie nach vielen Jahren in ihr Heimatdorf zurückfährt. Im Gepäck hat sie nur den ausgestopften Maulwurf Herrn Klotho – das Einzige, was geblieben ist von ihrer wundersamen Freundin Tanja, mit der sie vor über dreißig Jahren das Abenteuer des Erwachsenwerdens antrat. Tanja, die Rebellische, die mutig und mühelos alle Grenzen im Dorf überschritt und die Kinder zu bizarren Unternehmungen anstiftete. In der Erinnerung wird noch einmal die gemeinsame Kindheit lebendig, die die Erzählerin bis heute prägt: das Ulkige, Verrückte, Grobe des Dorfes, Bauernschläue und vor allem Tanjas magische Sicht auf die Welt. Und sie versteht jetzt, weshalb ihre Freundin damals so plötzlich verschwunden ist.“



Autorin Kerstin Brune hat mit „Die Jahre des Maulwurfs“ ihr Debüt in der Literaturwelt verfasst. Die namenlose Ich-Erzählerin kehrt nach langer Zeit in ihr Heimatdorf zurück. Der Anlass ist ein sehr trauriger - ihre Freundin Tanja ist verstorben. Beide hatten ein wunderbare Zeit miteinander - ihre Kindheit und Jugend. Das Erbe Tanjas führt unsere Erzählerin schon eine ganze Weile mit sich herum: der ausgestopfte Maulwurf Herr Klotho. Die beiden Mädels und auch die anderen Kinder ihrer Zeit haben viel miteinander erlebt. Und Tanja war so anders, verrückt gar aber eben immer anders und genau das mochte sie wohl so an ihr, dieses anders-sein. Sie nutzt die Zeit in ihrem Heimatdorf zur inneren Einkehr und reist gedanklich mit uns Lesern nochmal zurück. Sie gibt uns Einblicke und ja, vieles scheint völlig skurril. Alles geschah in diesem kleinen Dorf, obwohl es doch so unscheinbar und grau wirkt - hier hatten beide ihre besten Jahre aber trotzdem verschwand unsere Erzählerin in die große, weite Welt um endlich aus den Zwänge des Dorfes sich zu befreien. Aber auch Tanja hatte ihren Weggang.

Brunes Schreibstil ist oft eine Mischung aus Philosophie, mal etwas lakonisch, mal etwas rebellisch laut, mal unverblümt klar - genau definieren konnte ich es nicht. Genauso konnte ich nicht den Sinn des Buches definieren. Wollte uns Brune das typische Dorf-Bild zeigen wo es Kinder nicht mehr lange aushalten wenn sie die Schule beendet haben? Dieses weggehen aus den Dörfern und Kleinstädten aufzeigen? Oder wollte sie uns anhand von Tanja zeigen das man es doch schafft in einem Dorf zu sterben? Das es sich lohnt auch hier zu bleiben egal was war? Vieles bleibt hier nicht klar beleuchtet. Viele Fragen tauchen auf und oft gibt es keine klaren Antworten dazu. Ich muss zugeben, dass mich hier sehr viel zu sehr verwirrt hat und der rote Faden nicht wirklich erkennbar war. Was wollte uns die Autorin nochmal sagen? Ich denke, das Buch wird von jedem Leser anders gelesen und interpretiert, es wird definitiv seine Fans finden (egal ob Dorfkinder oder Stadtkinder) aber ich gehöre nicht unbedingt dazu. 3 von 5 Sterne