Profilbild von ViktoriaScarlett

ViktoriaScarlett

Lesejury Star
offline

ViktoriaScarlett ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit ViktoriaScarlett über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.11.2022

Es ist unglaublich schwer ...

Senf mit Safran
0

Dieser Roman zeigte mir in aller Deutlichkeit, wie schwer es ist, die eigene Heimat wegen Krieg zu verlassen und in einem neuen Land Fuß zu fassen. Im Text möchte ich dir mehr über das Buch erzählen.

Meine ...

Dieser Roman zeigte mir in aller Deutlichkeit, wie schwer es ist, die eigene Heimat wegen Krieg zu verlassen und in einem neuen Land Fuß zu fassen. Im Text möchte ich dir mehr über das Buch erzählen.

Meine Meinung zum Cover:
Das Cover ist einfach gehalten und doch ist die Gestaltung stimmungsvoll. Motivisch ist sie zwar nicht ganz passend, denn man würde wohl keine derartige Geschichte dahinter vermuten. Dennoch ist sie gelungen, weil ich Symbole darin sehen, die den Grundgedanken verkörpern.

Meine Meinung zum Inhalt:
Nach dem Beginnen des Buches merkte ich schnell, dass die Geschichte mit vielen emotionalen Erlebnissen geschildert wird. Die Art des Erzählens war teilweise sehr gefühlvoll, dann wiederum eher distanziert. Der tagebuchartige Stil gab mir einen guten Überblick und konnte mich gleichzeitig erreichen. Das Buch basiert auf den Erlebnissen des Autors und von dessen Freunden und Bekannten. Wer was erlebt hat, ist nicht klar, weil alles zu einer einzigen Geschichte zusammengefasst wurde, die einige Jahre umfasst.

Für mich waren die Erlebnisse teilweise sehr brutal. Das gewalthaltige Aufwachsen des Protagonisten durch den Vater wurde mit einer eindrücklichen Szene geschildert, die ich sehr schlimm fand. Leider gibt es in jeder Kultur solche schrecklichen Menschen, denen man nur schwer das Handwerk legen kann, weil sie die Gewalt gekonnt verbergen. Im Vordergrund standen außerdem der Ausbruch des Krieges im Iran und wie sich damit die Welt des Ich-Erzählers nochmal veränderte. Er zog in den Alltag der Menschen ein und verursachte befremdliches Verhalten. Doch wie soll man damit umgehen, wenn man den Tod von geliebten oder bekannten Menschen mitansehen muss? Ein abgehärtetes Verhalten ist unausweichlich.

Später konnte der inzwischen Jugendliche nach Deutschland fliehen. Der Autor begann damit das Aufeinanderprallen der Kulturen zu beschreiben. Dabei wurde klar, wie schwer es ist in einem Land Fuß zu fassen, dass man gar nicht kennt und deren Menschen man sprachlich nicht verstehen kann. Genauso wurde bewusst gemacht, wie stark Vorurteile und seltsame gesetzliche Regelungen bzw. Verbote das Leben enorm erschwerten. Tägliche Probleme, persönliche Schicksale, Erinnerungen und Schmerz gehörten zum Alltag. Die Erlebnisse stammen aus den 1980er und 1990er Jahren. Jetzt im Jahre 2022 hat sich nur wenig verändert. So ist dieses Buch sehr dramatisch, traurig und bewegend. Aber auch informativ und aufklärend. Teil davon sind auch Szenen mit Gewalt und Blut. Witzig, wie es auf dem Buchcover beschrieben wird, fand ich es zu keiner Zeit.

Mein Fazit:
Die zusammengetragene Geschichte von Kaveh Ahangar über seine eigenen Erlebnisse und die von Freunden und Bekannten war für mich bewegend, schrecklich und informativ zugleich. Ich selbst kann mir nur annähernd vorstellen, wie schlimm das alles gewesen sein muss. Häusliche Gewalt, der Krieg, die Flucht und das Leben in einer völlig anderen Kultur – all das wurde auf einfühlsame und teilweise doch etwas distanzierte Weise erzählt. Am Ende wob der Autor eine sehr wichtige Botschaft ein, die absolut wahr ist.

Ich vergebe 4 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.11.2022

Nervenaufreibend und blutig

Rachejagd - Gequält
0

Der erste Band der Trilogie war nervenaufreibend und blutig, sowie voller Spannung und Mitfiebermomente. Wie es mir beim Lesen ergangen ist, erfährst du unten im Text.

Meine Meinung zum Cover:
Das Cover ...

Der erste Band der Trilogie war nervenaufreibend und blutig, sowie voller Spannung und Mitfiebermomente. Wie es mir beim Lesen ergangen ist, erfährst du unten im Text.

Meine Meinung zum Cover:
Das Cover ist in einem einfachen Stil gehalten. Zusehen ist ein Jagdmesser, das zur Tatwaffe wurde. Hervorsticht natürlich der Titel in seiner leuchtend gelben Schrift. Mit dem schwarzen Hintergrund kommt er sehr gut zur Geltung. Die Gestaltung passt zu einem Thriller.

Meine Meinung zum Inhalt:
Im ersten Band steckte eine große Bandbreite an Spannung und Nervenkitzel. Nica Stevens und Andreas Suchanek verschmolzen während dem Schreiben zu einer Person, denn ich konnte nicht unterscheiden, wer was geschrieben hatte. Mit dem Prolog startete ich ins Geschehen und der erste Eindruck war da. Dann ging es mit dem ersten Kapitel und einem Zeitsprung von 3 Jahren weiter.

Annas Leben schien stabil, bis sie ein fatales Schriftstück fand – ihr Stalker und Entführer war wieder da. Daraus entspann sich eine Geschichte, die mich stets auf Trab hielt. Schien es ruhiger zu werden und Spuren waren zum Täter gefunden, gab es eine dramatische Wendung. Ich schaffte es kaum Atem zu schöpfen, da ging es auch schon weiter. Für schwache Nerven ist dieser Thriller nichts. Zuerst war das perfide Psychospiel, das immer schlimmere Ausmaße annahm. Dann wurde es blutig und gewalttätig, bis hin zu Mord.

Dabei gab es Flashbacks zu den Erlebnissen von vor 3 Jahren und Gefühlsausbrücke von Anna. Ich konnte die junge Frau deshalb sehr umfangreich kennenlernen und in ihre Persönlichkeit blicken. Agent Nick Coleman schloss ich sofort in mein Herz. Seine beschützerische Seite war beinahe augenblicklich zu sehen. Bei Zane Newton wusste ich anfangs nicht, ob ich ihm trauen konnte. Profilerin Lynette McKenzie war hingegen eine liebenswürdige Frau, der man vertrauen will. Weitere handelnde Personen beschreibe ich dir aufgrund von Spoilergefahr nicht. Du wirst jedoch im Laufe der Ermittlungen einige kennenlernen.

Das Buch brilliert mit einigen Wendungen, die mich vollkommen überraschten. Nie und nimmer hatte ich mit etwas derartigem gerechnet und musste staunend feststellen, wohin das Ganze ging. Zwischendurch bangte ich ganz gewaltig um die Protagonisten. Ja, es war nicht nur eine Person, um die ich Angst hatte. Teilweise waren die Szenen wirklich heftig. Einmal musste ich durchatmen und eine Pause mit dem Lesen einlegen.

Bis zum Schluss war es ein blutiges Hin und Her, das mit immenser Spannung punktete. Gedanklich verfolgte mich die Geschichte ein wenig. Bis es schließlich zu der vermeintlichen finalen Tat kam. Das Geschehen hatte mich vollkommen gefesselt und ich musste den Abschnitt in einem Stück lesen. Ungläubig erkannte ich die bittere Wahrheit. Der Kampf hatte es wirklich in sich. Am Ende konnte ich nicht fassen, dass sie auf etwas ganz Bestimmtes nicht kamen. Allerdings leitete dies auch die Fortführung für den nächsten Band ein.

Mein Fazit:
Im Auftaktband der Trilogie wirst du ein nervenaufreibendes und blutiges Geschehen vorfinden. Ich fieberte mit, bangte, hoffe und hielt den Atem an. Dieser Thriller ist absolut nichts für schwache Nerven, denn der Tod und Gewalt wiederholten sich. Gleichzeitig baute sich ein hohen Spannungslevel auf, das zu dem Bedürfnis führte, endlich die Wahrheit und die Hintergründe zu erfahren. Mehrere extrem überraschende Wendungen begleiteten die Ereignisse und sorgten für Schockstarre, sowie Erstaunen. Das Ganze wurde sehr eindrücklich und lebendig beschrieben. Glaubte ich an eine Aufklärung, wurde diese Hoffnung zu Nichte gemacht. Ich wollte einen postiven Ausgang. Am Ende war ich erleichtert und gleichzeitig in höchster Alarmbereitschaft.

Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.11.2022

Erneut wurden Gefahren im geborgenen Land sichtbar

Das Herz der Zwerge 1
0

Die Geschichte schickte mich erneut durch das geborgene Land und ließ mich dabei erkennen, dass noch lange nicht alle Gefahren gebannt sind. Teils überraschte mich die Handlung sehr, ob sie mir gefallen ...

Die Geschichte schickte mich erneut durch das geborgene Land und ließ mich dabei erkennen, dass noch lange nicht alle Gefahren gebannt sind. Teils überraschte mich die Handlung sehr, ob sie mir gefallen hat, erzähle ich dir unten im Text.

Meine Meinung zum Cover:
Das erste Cover des Doppelbandes zeigt vermutlich einen Ork, über den ich mir denken kann, wer es ein soll. In meinen Augen ist er ziemlich gut getroffen und lässt damit ahnen, wer von wichtiger Bedeutung ist. Die Axthälfte steht für mich für die Zwerge. In Summe wurden somit stimmige Motive für die Gestaltung verwendet. Einzig die blaue Farbe finde ich nicht wirklich passend.

Meine Meinung zum Inhalt:
Bei diesem Band fiel es mir sehr schwer meine Meinung in Worte zu fassen. Ich fand einfach nicht die richtigen Formulierungen für das, was ich während dem Lesen erlebt habe. Einerseits war die Geschichte sehr spannend und aufregend. Anderseits gab es einige Längen. Der Schreibstil von Markus Heitz hat mich durch seine Bildhaftigkeit und dem umfangreichen Weltenbau begeistert. Zeitgleich erschuf er mit den parallelen Handlungssträngen gekonnt Verbindungen zu einander.

Der Prolog gab mir ein Rätsel auf und schickte dennoch eine Vermutung voran, die ich alsbald wieder vergas. Kurz darauf gab es ein Wiedersehen mit Goïmron und Rodana. Genauso wie mit Tungdil Goldhand, Barbandor und vielen mehr. Gerade Barbandor ist einer meiner liebsten Protagonisten in der gesamten Geschichte. Seine Persönlichkeit ist aufrichtig, fair und zielgerichtet. Gleichzeitig trägt er eine gesunde Portion Misstrauen in sich. Goïmron hat ein weiches Herz, neigt jedoch zu starker Eifersucht und wird dadurch in seinem Handel sprunghaft. Auch auf den selbsternannten Magus traf ich, von dem Meinung im Verlauf noch tiefer sank und den ich zu hassen begann. Auch Klaey verlor die wenigen Sympathiepunkte, die er sich erobert hatte. Stémna hingegen stieg in meiner Gunst, wobei ihre Motive mehr als fraglich sind. Ich fand sogar etwas über Sónuk heraus. Am meisten alarmierte mich jedoch der Handlungsstrang mit Ascatoîa. Bei ihr passierte viel, was von größer Tragweite sein könnte. Auch Gatas Verhalten beunruhigte mich. Vraccimbur war ein Zwerg, den ich nicht einschätzen konnte. In ihm tobten wohl zwei Seiten, weshalb ich vermutete, dass er etwas verbarg. Dann wäre da noch die Sumpfhexe…

Wie du siehst, wird die Geschichten an allen Ecken und Enden fortgesetzt. Friede herrscht noch lange nicht im geborgenen Land. Ich reiste kreuz und quer zu den verschiedenen Handlungsorten. Eine Person weckte meine Neugier an einem verwunschenen Ort. Langsam konnte ich die Zusammenhänge zwischen den Geschehnissen herstellen und erkannte natürlich mehr als die handelnden Protagonisten. Mittlerweile ergab so einiges einen Sinn für mich, wobei es mich auch in Aufregung versetzte. Im Hintergrund bzw. in Vergessenheit geraten, scheint etwas zu sein, dass alles, was bisher erreicht wurde, zerstören könnte. Hervortraten einige Pläne, deren Ausgang noch ungewiss sind.

Abgesehen von den vielen spannenden Abschnitten gab es leider einige Szenen, die sich in die Länge zogen. Ein Beispiel wären dafür die Geschehnisse in der freien Stadt Malleniaswacht bei Goïmron. Gerade dort wünschte ich mir eine kompaktere Erzählung. Trotzdem hatte ich ein starkes Leseerlebnis, dass mich durch seine vielfältige Erzählweise begeisterte. Kurioserweise behielt ich trotz der vielen Handlungsstränge stets die Übersicht und verwechselte nichts. Es ist schwierig, dir über die Handlung zu erzählen, ohne zu spoilern. Das Ganze ist so umfassend, dass man es selbst erleben muss. Während der letzten Seiten kam die Vermutung aus dem Prolog wieder in meine Gedanken zurück und ließ mich aufhorchen.

Mein Fazit:
Der erste Band um das Herz der Zwerge holte mich mit seinen vielen Handlungssträngen zurück in das geborgene Land und zeigte mir, was an allen Fronten geschah. Ich verlor niemals den Überblick, erlebte gefährliche, wie schöne Szenen und deckte Geheimnisse auf. Zwischendurch gab es leider ein paar langwierige Abschnitte, doch konnten diese mein Leseerlebnis nicht schmälern. Es gelang mir mit zu fiebern und das Geschehen aufmerksam zu verfolgen. Gleichzeitig stellte ich Zusammenhänge her und hatte einen AHA-Effekt. Dennoch begann ich mir über bestimmte Protagonisten Sorgen zu machen. Nach dem Ende bin ich mehr als gespannt, wie es weitergehen wird. Die Zeichen standen auf Gefahr und Untergang.

Ich vergebe 4 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch stammt aus meinem eigenen Besitz und wurde von mir nach dem Lesen freiwillig rezensiert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.11.2022

Zurück in die Vergangenheit

Rendezvous mit dem Tod
0

In diesem Buch erzählt uns die Autorin die Geschichte von Lisa, welche nur widerwillig Veränderungen zu lässt und dabei erkennt, wie schön das Leben sein kann. Wenn du weiterliest, erzähle ich dir spoilerfrei ...

In diesem Buch erzählt uns die Autorin die Geschichte von Lisa, welche nur widerwillig Veränderungen zu lässt und dabei erkennt, wie schön das Leben sein kann. Wenn du weiterliest, erzähle ich dir spoilerfrei mehr darüber.

Meine Meinung zum Cover:
Das Cover war der Grund, warum ich auf das Buch aufmerksam wurde. Die Gestaltung, zusammen mit dem Titel brachten mich dazu, den Klappentext zu lesen. Ich kann gar nicht genau sagen, welche Elemente mich am meisten angesprochen haben. Es wird an der Gesamtkomposition und der damit verbundenen Wirkung liegen.

Meine Meinung zum Inhalt:
Ich muss gestehen, dass ich eine etwas andere Geschichte hinter dem Cover und Klappentext vermutet habe. Im Nachhinein wundere ich mich selbst, warum ich in eine Fantasy-Richtung gedacht habe. Ich hatte erwartet, dass die fantastische „Seite“ mit dem Tod mehr Raum einnehmen würde. Getäuscht hatte ich mich dabei selbst, schließlich las ich hier einen Liebesroman. Dennoch konnte mich die Autorin Sabine Buxbaum mit ihrer Geschichte überzeugen.

Es ging um Lisa, die durch einen schweren Unfall eine Begegnung hat, die ihr Leben für immer verändert wird. Nach und nach erfuhr ich mehr über ihre „Dämonen der Vergangenheit“ und wie sie zum heutigen Menschen wurde. Mir zeigte sich eine Person, die ihr Herz fast komplett verschlossen hatte und nur noch für ihre Arbeit lebte. Durch den fremden Mann war Lisa gezwungen, sich mit ihrem Leben auseinander zu setzen. Ob sie es wollte oder nicht.

Das Geschehen um Lisa wird relativ schnell erzählt. Zwischendurch sind die Szenen gut und intensiv beschrieben. Dann wiederum werden die Ereignisse wortkarg aneinandergereiht und erinnern an eine Aufzählung, was an dem Tag geschehen war. Mir persönlich fehlte oftmals das Gefühl. Ich hatte mir an mancher Stelle mehr Worte gewünscht, die die Szenen verlängerten und das Gefühlserleben vertieften würden. Am meisten Emotionen fand ich in den Szenen mit dem Tod. Lisas sprunghaften Gefühlsausbrüche passte zur ihrem Verhalten. Zuerst wehrte sie alles ab, dann brach es aus ihr heraus.

In kürzester Zeit hatte ich die 234 Seiten gelesen und freute mich über den lockeren und flüssigen Schreibstil der Autorin. Das Geschehen konnte ich ohne Probleme verfolgen. Die Autorin arbeitete einige Klischees ein, doch tat sie dies mit gutem Maße. Der Tod tauchte immer auf und war ganz anders, als man sich das meistens vorstellt. Gerade das hat mich besonders angesprochen. Auch in meinen Augen muss der Tod nicht immer negativ vertreten werden. Eine unerwartete Wendung fand sich im letzten Drittel der Geschichte. Das Buch endete mit einem schönen Happy End, das mir ein Lächeln entlocken konnte. Es wurde zwar gefühlsmäßig und erzähltechnisch zu schnell abgehandelt, dennoch empfand ich es als Abschluss.

Mein Fazit:
»Rendezvous mit dem Tod« führte Lisa zurück in ihre Vergangenheit und machte ihr bewusst, dass sie eigentlich nicht glücklich ist. Der Unfall und vor allem der Tod brachten sie zum Umdenken. Sie versuchte etwas zu ändern, verfiel in alte Muster und stand doch wieder auf. Die Geschichte ließ sich locker und sehr schnell lesen. Am besten gefiel mir, dass der Tod nicht „das Böse“ war, sondern half. Was mir fehlte waren oftmals gefühlvolle Beschreibungen, denn ich fand sie nur sehr selten. Ein paar Worte mehr hätten der Geschichte definitiv gutgetan. Auch, dass so manches Erlebtes wie eine Aufzählung klang, hat mir nicht wirklich gefallen. Aufgrund der beiden Aspekte ziehe ich jeweils einen halben Stern für die Gesamtbewertung ab. Dennoch hatte ich ein gutes Leseerlebnis und freute mich über das Happy End.

Ich vergebe 4 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch stammt aus meinem eigenen Besitz und wurde von mir nach dem Lesen freiwillig rezensiert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.09.2022

Eine Geschichte von besonderer Art

Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit
0

Diese Geschichte ist von ganz besonderer Art und zeigt dabei eine Intensität, die ihresgleichen sucht. Was mir genau gefiel, berichte ich dir im Text.

Meine Meinung zur Geschichte:
Ich begann diese Geschichte, ...

Diese Geschichte ist von ganz besonderer Art und zeigt dabei eine Intensität, die ihresgleichen sucht. Was mir genau gefiel, berichte ich dir im Text.

Meine Meinung zur Geschichte:
Ich begann diese Geschichte, weil mich der Klappentext sofort angesprochen hat. Was ich dann zu hören bekam, war anders als erwartet. Dennoch überzeugte mich das Hörbuch mit der tiefsinnigen Story und den komplexen Fäden, die mit Raffinesse zusammengeführt wurden. Die Erzählweise der Autorin ist wortgewandt und umfangreich.

Der Mittelteil zog sich für mich leider massiv in die Länge. Viele Szenen waren mir zu ausführlich beschrieben und wirkten langwierig. Das facettenreiche Gefühlschaos von Joe war berührend, doch hätten man aus meiner Ansicht die Gedankengänge und die verschiedenen Geschehnisse kompakter erzählen können. Denn das was passiert ist Besonders. Das Buch setzt sich mit Identitäts- und Zugehörigkeitskonflikten auseinander. Ängste vor einer Invasion und Krieg, Verluste und Schmerz werden ebenso behandelt. Joe versucht in dem Buch herauszufinden, wer er ist oder war.

Ich fand mich als Hörerin auf einer Reise wieder, die mich sehr tief in die Geschichte hineinzog. Durch mehrere Handlungsstränge wurde das Gesamtbild sehr umfangreich. Immer mehr Vergangenes und Gegenwärtiges ergab Sinn. Was einen bestimmten Protagonisten anging, schockierte mich die Art und Weise, wie er behandelt wurde – selbst von einer nahen Verwandten. Da wundert es kaum, was aus ihm wurde. Was sollte ich mit den Persönlichkeiten der anderen Figuren anfangen? Sie entsprachen erschreckend realitätsnah dem Denken und Verhalten der Menschen im 18. und 19. Jahrhundert. Vor allem sieht man, was der Krieg aus einem macht.

Es ist schwierig über die Geschichte zu schreiben, ohne zu viel zu verraten. Ich denke, du musst sie selbst erleben. Das einzige Fantasy-Element ist die Zeit, welche eine wichtige Rolle im Geschehen hat. Es dreht sich um die Schicksale und den Erlebnisse der Protagonisten. Es werden Erinnerungen aus der Sicht wechselnder Protagonisten erzählt und heftige, vor allem blutige Kämpfe beschrieben. Krieg und Tod beherrschen einen bitteren Kampf um den Sieg. Joe stand vor moralischen und persönlichen Problemen.

Das Ende erleichterte mein Hörerinnenherz. Natasha Pulley gehört zu den wenigen Autoren, die derart viele Fäden so stimmig und beeindruckend zusammenführen können. Ich war erleichtert, dass sie die Geschichte es auf diese bestimmte Weise zum Abschluss brachte.

Meine Meinung zum Sprecher:
Jonas Minthes Vorlesen gefiel mir bereits bei »Der Uhrmacher in der Filigree« sehr gut. Seine ruhige und neutrale Art den Text zu sprechen, führte mich durch das gesamte Geschehen. Ohne ihn hätte ich es über den langatmigen Mittelteil nicht hinausgeschafft. Er holte mich an die Seite von Joe und ließ mich dessen Kampf um Erinnerungen und seinem Ich miterleben.

Mein Fazit:
Die Geschichte um den Leuchtturm an der Schwelle der Zeit entpuppte sich als tiefsinniges Buch, dass von Schicksalen, Kämpfen und verschiedener Leben erzählte. Ich hatte etwas anderes erwartet, dennoch wollte ich mehr erfahren und hörte mit Bedacht zu. Der Mittelteil zog sich leider massiv in die Länge und ich hatte Probleme meine Aufmerksamkeit darauf zu fokussieren. Dank Jonas Minthe gelang mir dies jedoch ganz gut, sodass ich im letzten Drittel mitfiebern konnte. Die Sache mit der Zeit ist von großer Bedeutung und auch Wissen spielt eine Rolle. Das Ende ist ein passender Abschluss, der unerwartet zu einem Happy End führte und alle Fäden zusammenlaufen ließ.

Ich vergebe 4 von 5 möglichen Sternen!

Das Hörbuch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere