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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.11.2022

Ein herrlicher Lesespaß voller Spannung, Humor und Wärme!

Frankie und die Liste der unbezahlbaren Wünsche
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Da ich von „Die unglaubliche Wunderreise des Freddie Yates“ hellauf begeistert war, stand für mich sofort fest, dass ich auch den neuen Kinderroman von Jenny Pearson unbedingt lesen möchte. Auf „Frankie ...

Da ich von „Die unglaubliche Wunderreise des Freddie Yates“ hellauf begeistert war, stand für mich sofort fest, dass ich auch den neuen Kinderroman von Jenny Pearson unbedingt lesen möchte. Auf „Frankie und die Liste der unbezahlbaren Wünsche“ war ich tierisch gespannt!

Der 11-jährige Frankie Davenport, der nach seinem Vater und dessen Vater benannt ist, hat einen Dad, der sich mit seinen Aktionen ständig in Schwierigkeiten bring anstatt sich einen vernünftigen Job zu suchen; er hat eine Mum, die in einem Supermarkt arbeitet und er hat eine Großmutter und einen Großvater. Was letzteres angeht, wird sich allerdings eines Tages herausstellen, dass er die ganze Zeit falsch gedacht hat. Frankie hat einen zweiten Opa – Grandpa Frank – und dieser wohnt sogar gar weit entfernt in einem Seniorenheim. Und nicht nur das: Frankie hatte auch eine Stiefoma – eine Stiefoma, die ihm ein Vermögen vererbt hat. 462.000 Pfund, wie cool ist das denn? Doch dann erfährt Frankie, dass er das Geld nicht für sich ausgeben darf, sondern dafür verwenden soll, Grandpa Frank ein schönes Leben zu machen. Es stellt sich nur schnell heraus, dass sein Opa ein totaler Griesgram ist und kein Interesse daran zu haben scheint, seinen Enkel kennenzulernen. Davon lässt sich Frankie aber nicht abschrecken. Er erstellt eine Bucket-List mit lauter genialen Dingen, die er mit seinem Opa erleben möchte und von denen er der festen Überzeugung ist, dass sie Grandpa Frank glücklich machen. Eine Fahrt in einem Heißluftballon zum Beispiel, oder ein Parkour-Kurs und Schwimmen mit Delfinen. Je mehr Zeit die beiden miteinander verbringen, desto näher kommen sie sich. Ob wohl auch der letzte (und kniffligste) Wunsch auf der Liste in Erfüllung gehen wird?

Dies ist mal wieder so ein Buch, bei dem mein Eindruck ist, dass es bisher leider viel zu unbekannt ist. Zumindest hier bei uns in Deutschland sind die Titel von Jenny Pearson meinem Empfinden nach noch echte Geheimtipps. Finde ich richtig schade. Also solltet ihr gerne Kinderromane lesen, die superwitzig und herzerwärmend zugleich sind und sensible Themen aufgreifen, kann ich euch die Bücher von der englischen Autorin Jenny Pearson wirklich nur ans Herz legen! Mir sind inzwischen zwei ihrer Werke bekannt und beide waren echte Highlights für mich. Ich mochte ja bereits „Die unglaubliche Wunderreise des Freddie Yates“ unheimlich gerne, aber „Frankie und die Liste der unbezahlbaren Wünsche“ hat mir persönlich sogar noch einen Tick besser gefallen.

In meinen Augen ist Jenny Pearson die Balance zwischen Ernst und Komik erneut hervorragend geglückt. „Frankie und die Liste der unbezahlbaren Wünsche“ enthält eine wundervolle Mischung aus schräger Gute-Laune-Story und bewegender Familiengeschichte und wird mit viel Wärme, Witz und Ehrlichkeit aus dem Blickwinkel eines Kindes erzählt. Ich habe das Grinsen oft gar nicht mehr aus dem Gesicht bekommen, weil ich viele Szenen so lustig fand, manche Stellen haben mich aber auch sehr berührt und mitfühlen lassen.
Auf eine kindgerechte Art und Weise werden uns so einige wertvolle Themen und Botschaften nähergebracht wie die Bedeutung von Familie und generationsübergreifender Freundschaft, das Finden von wahrem Glück, Demenz, Zusammenhalt, familiäre Probleme und Vergebung. Die Geschichte führt uns vor Augen, wie wichtig Kommunikation untereinander ist und dass man Missverständnisse und Konflikte leicht vermeiden kann, wenn man einfach miteinander spricht und sich die Wahrheit sagt. Es zeigt uns zudem, dass Kinder oft viel klüger sind als Erwachsene und mehr vollbringen können als wir Großen.

Der 11-jährige Frankie, aus dessen Sicht alles in der Ich-Perspektive geschildert wird, lebt in einer Familie, in der eindeutig zu wenig miteinander gesprochen wird und nicht alles rund läuft. Seine Eltern streiten sich ständig und da das Verhältnis zwischen Frank Senior und Frank Senior Senior kein gutes ist, wusste Frankie gar nicht, dass er einen zweiten Opa hat – und dieser sogar ganz in der Nähe in einem Seniorenheim lebt. Es wird sich noch was ändern, zum Positiven versteht sich, aber bis dahin dürfen wir gemeinsam mit Frankie und den weiteren Charakteren ein äußerst turbulentes Abenteuer erleben bei dem unter anderen wilde Heißluftballonfahrten, ungeplante Tauchgänge in einem Ententeich, ein Synchronschwimm-Kurs und ein paar Ganoven wichtige Rollen spielen werden.

Ich kann euch versprechen: Langeweile kommt zwischen diesen Buchdeckeln garantiert nicht auf. Mich jedenfalls haben die Geschehnisse durchweg mitgerissen und bestens unterhalten, sodass ich aus dem Mitfiebern und Schmunzeln stellenweise gar nicht mehr herausgekommen bin und das Buch innerhalb kurzer Zeit verschlungen habe. Es liest sich zudem auch richtig gut und flott. Der locker-leichte Schreibstil und die kurzen Kapiteln lassen einen nur so durch die Seiten fliegen und da ständig etwas neues Aufregendes und Überraschendes passiert und die Kapitelüberschriften noch zusätzlich neugierig auf den weiteren Handlungsfortgang machen, mag man aus dem Buch wirklich gar nicht mehr auftauchen.

Neben der Geschichte hat mich Jenny Pearson auch mit den liebevoll ausgearbeiteten und teils etwas skurrilen Figuren überzeugen können. Frankie war mir auf Anhieb sympathisch. Er ist liebenswert, clever und authentisch und wird sich im Verlauf der Erzählung großartig weiterentwickeln. Ich habe unseren Hauptprotagonisten im Nu fest in mein Herz geschlossen und fand es total schön zu sehen, wie er alles daran setzt, um seinen neugewonnenen Opa glücklich zu machen und wie Großvater und Enkel sich während ihrer gemeinsamen Erlebnisse immer näherkommen.
Grandpa Frank war ganz klar mein persönlicher Star in diesem Buch. Er ist zwar ein echter Miesepeter, hat das Herz aber definitiv am rechten Fleck. Ich mochte ihn wirklich vom ersten Moment an und habe mich über seine grummelige und unvergleichliche Art an vielen Stellen prächtig amüsiert.

Das Ende hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Es schließt die Geschichte gelungen und stimmig ab, sodass man das Buch glücklich und zufrieden wieder zuklappen kann.

Fazit: Ein wunderbarer Lesespaß voller Herz, Humor und Spannung und mit vielen herrlichen Verrücktheiten!
„Frankie und die Liste der unbezahlbaren Wünsche“ von Jenny Pearson ist so ein Buch, bei welchem ich sehr hoffe, dass es eine große Leserschaft erhalten wird. Es erzählt einfach so eine tolle Story über Familie und Glück und bietet nicht nur Kindern ab 10 Jahren die allerbeste Leseunterhaltung, sondern auch Erwachsenen. Es ist urkomisch und ziemlich abgedreht, gleichzeitig ist es aber auch sehr warmherzig und berührend und genau richtig ernst und tiefgründig. Ich habe Frankie und seinen einmaligen Grandpa nur zu gerne auf ihren verrückten Abenteuern begleitet und musste mich für meinen Geschmack viel zu schnell wieder von ihnen verabschieden. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.11.2022

Eine wunderschöne Fortsetzung und ein perfekter Abschluss!

It starts with us – Nur noch einmal und für immer
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Da „Nur noch ein einziges Mal“ eines meiner Lieblingsbücher von Colleen Hoover ist, habe ich wahre Luftsprünge vor Freude gemacht als ich hörte, dass die US-amerikanische Autorin dem Wunsch vieler ihrer ...

Da „Nur noch ein einziges Mal“ eines meiner Lieblingsbücher von Colleen Hoover ist, habe ich wahre Luftsprünge vor Freude gemacht als ich hörte, dass die US-amerikanische Autorin dem Wunsch vieler ihrer Leser*innen nachgekommen ist und eine Fortsetzung zu ihrem Erfolgstitel geschrieben hat. Auf mein Wiedersehen mit Lily, Atlas und Ryan habe ich mich unglaublich gefreut!

Lily hat es geschafft: Sie hat sich von Ryle getrennt, damit ihre gemeinsame Tochter Emerson in Frieden aufwachsen kann. Da sich die zwei aber das Sorgerecht teilen, sehen sie sich mehrmals in der Woche. Obwohl das Verhältnis zwischen den beiden kein leichtes ist, kommen sie irgendwie dennoch miteinander klar, sodass die Betreuung ihrer Tochter relativ problemlos abläuft. Doch dann tritt ihre große Jugendliebe Atlas wieder in Lilys Leben. Atlas, der Lily immer noch so liebt wie am ersten Tag und auf den Ryle überhaupt nicht gut zu sprechen ist.

Mich hat bisher noch kein Werk aus der Feder von Colleen Hoover enttäuschen können und „Nur noch ein einziges Mal“ zählt zu meinen absoluten CoHo-Favoriten – ihr könnt euch daher sicherlich denken, dass ich mir von „Nur noch einmal und für immer“ gigantisch viel erhofft habe, oder? Ich hatte vor dem Lesen daher etwas Bammel, dass meine hohen Erwartungen diesmal vielleicht nicht erfüllt werden könnten. Mir ist dann aber zum Glück sehr schnell klar geworden, dass meine Sorge vollkommen unnötig war. An den ersten Band reicht der zweite in meinen Augen zwar nicht ganz heran, aber ein echtes Highlight war er dennoch für mich, definitiv. Ich war von den ersten Zeilen an völlig verzaubert von der Geschichte und habe sie von Anfang bis Ende geliebt.

Obwohl es bei mir nun schon wieder gute vier Jahre her ist, dass ich den ersten Teil gelesen habe und mich nicht mehr an alle Details erinnern konnte, habe ich problemlos in die Handlung hineingefunden. Meinem Empfinden nach lässt sich die Fortsetzung auch ohne die Kenntnisse aus dem Vorgänger sehr gut lesen, allerdings würde ich persönlich davon abraten. Da der zweite Band direkt an den ersten anschließt, macht es auf jeden Fall mehr Sinn, die chronologische Reihenfolge der Bände einzuhalten. Das Lesevergnügen ist dann einfach ein viel schöneres.
Meine Erinnerungen waren zum Glück im Nu wieder aufgefrischt, sodass ich meine Zeit mit Lily, Atlas, Ryan und Co. in vollen Zügen genießen konnte. Colleen Hoovers gefühlvoller und mitreißender Schreibstil hat sich wie gewohnt superangenehm für mich lesen lassen (ich liebe ihren Schreibstil) und die Handlung hat mich direkt in ihren Bann ziehen und bis zum Schluss an die Seiten fesseln können. Eine wirklich krasse Story mit vielen Wendungen und großen Überraschungen darf man hier jedoch nicht erwarten. Der Plot wird recht ruhig erzählt und ist weniger dramatisch und aufwühlend als der erste Band. Manche mag das vielleicht stören, ich aber habe es als genau richtig und passend empfunden. Und keine Sorge, die emotionalen und herzzerreißenden Szenen kommen natürlich dennoch nicht zu kurz. Die Geschichte ist trotz des unaufgeregten Erzähltempos die reinste Achterbahnfahrt der Gefühle und lässt einen durchweg mitfiebern.

Geschildert werden die Ereignisse abwechselnd von Lily und Atlas in der Ich-Perspektive. Mir haben die ständigen Sichtwechsel sehr gefallen, ich fand es unheimlich spannend mehr über die beiden zu erfahren und hautnah mitzuerleben, was sie denken und fühlen. Sehr zugesagt hat mir auch, dass die Kapitel der beiden unterschiedliche Schriftarten besitzen, sodass man immer weiß, wer gerade an der Reihe ist mit dem Erzählen.
Ich mochte Lily und Atlas bereits im ersten Teil wahnsinnig gerne und auch dieses Mal habe ich sie sofort in mein Herz geschlossen. Lily ist eine so bemerkenswert starke und tapfere junge Frau und wundervolle Mutter. Sie wird in diesem Band noch einmal über sich selbst hinauswachsen und großartig weiterentwickeln. Ich habe sie für ihre Stärke erneut zutiefst bewundert und zu sehen, was für eine innige Bindung sie und ihre kleine Tochter Emerson haben, hat mich sehr gerührt.
Was Atlas angeht, könnte ich nun so richtig ins Schwärmen geraten. Wie toll und perfekt kann ein Typ bitte sein? Atlas ist so ein herzensguter und verständnisvoller Mensch, der einfach nur das Beste verdient hat. Seine Kapitel habe ich ganz besonders gerne gelesen. Wir erhalten einige interessante und bewegende Einblicke in seine Vergangenheit, sodass wir ihn noch besser kennenlernen und verstehen, warum die Beziehung zwischen ihm und Lily so einzigartig und besonders ist.

Neben Lily und Atlas dürfen wir noch auf so einige weitere bekannte Gesichter aus dem Vorgänger wiedertreffen, wir dürfen aber auch die Bekanntschaft mit neuen Figuren machen. Mir haben sämtliche Charaktere überaus gut gefallen. Authentische und unvergessliche Figuren erschaffen, von denen man einfach begeistert sein muss, hat Colleen Hoover zweifellos voll drauf. Mein heimlicher Start war der 12-jährige Theo alias Atlas’ „Therapeut“. Theo ist echt klasse, mir hat er mit seiner humorvollen Art und seinen guten Ratschlägen öfters ein breites Schmunzeln entlockt.

Das Ende hat mich ebenfalls komplett zufriedenstellen können. Es ist genau so, wie ich es mir gewünscht habe und schließt die Geschichte rundum gelungen ab, sodass ich mit einem glücklichen Lächeln auf den Lippen wieder aus dem Buch auftauchen konnte.

Fazit: Herzergreifend, ehrlich, tiefgründig und romantisch. Eine wunderschöne Fortsetzung, die die Geschichte von Lily und Atlas würdig abschließt.
Was habe ich mich auf dieses Buch gefreut und was soll ich sagen, eindeutig zurecht! Colleen Hoover hat es mal wieder geschafft und mir ein weiteres absolutes Lesehighlight und Wohlfühlbuch beschert. „Nur noch einmal und für immer“ hat einfach alles, was eine perfekte Liebesgeschichte für mich haben muss: Spannung, Humor, Romantik, Herzschmerz, Tiefgang und ganz viele Emotionen. Ich kann „Nur noch einmal und für immer“ nur empfehlen. Es ist ein großes Muss für CoHo-Fans und für alle, die schon „Nur noch ein einziges Mal“ verschlungen und gefeiert haben. Ich habe mich von den ersten Seiten an in die Geschichte verliebt und Lily und Atlas nur zu gerne auf ihrem Weg bis zu ihrem wohlverdienten Happy End begleitet. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.11.2022

Eine bezaubernde Geschichte voller Magie, Witz und Wärme

Eine Weihnachtsmaus namens Miika
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Auf „Eine Weihnachtsmaus namens Miika“ habe ich mich richtig gefreut. Ich liebe die Weihnachtsreihe von Matt Haig, daher stand für mich sofort fest, dass ich auch die Geschichte von Mäuserich Miika unbedingt ...

Auf „Eine Weihnachtsmaus namens Miika“ habe ich mich richtig gefreut. Ich liebe die Weihnachtsreihe von Matt Haig, daher stand für mich sofort fest, dass ich auch die Geschichte von Mäuserich Miika unbedingt kennenlernen möchte. Und da der Audio Verlag zu meiner großen Freude auch zu diesem Titel eine ungekürzte Lesung mit Rufus Beck herausgebracht hat, habe ich, wie bereits bei den Vorgängern, sowohl das Buch als auch das Hörbuch bei mir einziehen lassen.

Irgendwo am nördlichsten Zipfel von Finnland, an einem Ort, den man auf keiner Landkarte finden kann, liegt ein kleines Dörfchen namens Wichtelgrund. Hier leben Wichtel, fliegende Rentiere und Elfen – und eine winzige Maus namens Miika. Von diesem kleinen Mäuserich handelt diese Geschichte.
Solange Miika sich erinnern kann, war er schon immer unscheinbar. Als die kleinste und schwächste Maus seines Wurfes wurde er immer übersehen und ist ständig zu kurz gekommen. Da er immerzu hungrig war und sich nach einem vollen Bauch sehnte, wagte er sich schließlich eines Tages in die große weite Welt hinaus. Gemeinsam mit dem Menschenjungen Nicholas, den er auf seiner Reise begleitet und dabei geholfen hat, seine wahre Berufung zu finden, ist er schließlich in Wichtelgrund gelandet. Anders jedoch als Nicholas, ist Miika noch auf der Suche nach seiner Bestimmung. In der Mäusedame Künna, der Kühnen hat er aber zumindest schon einmal eine Freundin gefunden. Miika möchte jedoch endlich allen beweisen, was wirklich in ihm steckt. Ob ihm seine neuen magischen Fähigkeiten vielleicht dabei helfen können? Miika wurde nämlich vor kurzem versehentlich von einem Wichtelmädchen verdrumwickt und ist nun halb Maus, halb magisch. Er ist sich jedoch unsicher, was er von diesem Zauber halten soll, im Gegensatz zu Künna, die unbedingt ausprobieren möchte, was Miika alles kann. Sie überredet ihn schließlich dazu, sich zusammen mit ihr zu den Trollen aufzumachen, um von ihnen den köstlichsten und stinkendsten Käse der Welt zu stehlen: Den sagenhaften, unfassbar leckeren Urga-Burga! Ein großes Abenteuer beginnt...

Bei mir ist es nun schon wieder eine ganze Weile her, dass ich die dreibändige Weihnachtsserie von Matt Haig gelesen und gehört habe und obwohl meine Erinnerungen an die genauen Ereignisse inzwischen nicht mehr die frischesten sind, habe ich völlig problemlos in „Eine Weihnachtsmaus namens Miika“ hineingefunden. Meinem Empfinden nach kann man das Buch auch ohne jegliche Vorkenntnisse lesen bzw. hören. Es hängt zwar mit der eigentlichen Reihe zusammen, erzählt aber dennoch eine eigenständige und in sich abgeschlossene Geschichte.

Miika, den wir in „Ein Junge namens Weihnacht“ als Nicolas’ treuen Begleiter kennenlernen durften, schlüpft hier nun also in die Rolle des Hauptprotagonisten und berichtet uns von seinen eigenen abenteuerlichen Erlebnissen. Ich mochte Miika bereits als Nebencharakter wahnsinnig gerne und auch dieses Mal hat er sich mit seiner liebenswerten Art und seiner großen Leidenschaft für Käse direkt in mein Herz geschlichen. Mit Miika hat der Matt Haig einfach eine bezaubernde Figur erschaffen, man muss diese süße und käseverrückte Maus einfach gernhaben.

Auch die weiteren Charaktere, mit denen dieses Buch bestückt ist, haben mir unheimlich gut gefallen. Ich fand es total schön lauter alte Bekannte wiederzusehen wie der Menschenjunge Nicholas, die Wahrheitselfe Pixie und Väterchen Topo. Auf ein paar neue Gesichter dürfen wir aber natürlich ebenfalls treffen wie zum Beispiel auf Künna die Kühne. Nett und sympathisch ist diese aufgeblasene und besserwisserische Mäusedame allerdings nicht, in ihr hat Miika definitiv keine gute Freundin gefunden. Was genau ich damit meine, werde ich euch hier jedoch nicht verraten, das müsst ihr schon selbst herausfinden.

Neben den Figuren hat mich Matt Haig auch handlungstechnisch von Anfang an begeistern können.
„Eine Weihnachtsmaus namens Miika“ erzählt eine warmherzige, spannende und lustige Geschichte über Mut, wahre Freundschaft, dem Wunsch nach Zugehörigkeit, das Treffen von richtigen Entscheidungen und den Glauben an sich selbst (und natürlich auch über Käse).
Miika wird sich im Verlauf des Buches bewundernswert weiterentwickeln und über sich selbst hinauswachsen, er wird erkennen, dass Käse allein nicht alles ist, sondern was wirklich wichtig ist im Leben. Die Erzählung enthält so einige wertvolle Botschaften, liebevoll und kindgerecht verpackt in einem spannenden und magischen Abenteuer bei dem unter anderen ein Drumwick-Zauber, der köstlichste Käse der Welt und eine Horde gefährlicher Trolle wichtige Rollen spielen werden. Langeweile kommt hier definitiv nicht auf. Die Handlung braucht zwar ein kleines bisschen, bis sie so richtig in Schwung kommt, aber nachdem sie einmal an Fahrt aufgenommen hat, mag man aus der Erzählung wirklich gar nicht mehr auftauchen.

Die Altersangabe vonseiten des dtv Verlags liegt bei ab acht Jahren, der Audio Verlag empfiehlt das Hörbuch allerdings schon ab sechs. Also ich persönlich halte „Eine Weihnachtsmaus namens Miika“ für sechsjährige Kinder für noch etwas zu früh und würde Buch und Hörbuch eher ab 8 Jahren empfehlen. Da aber natürlich jedes Kind anders ist, muss man das wohl einfach individuell entscheiden.

Illustriert wurde das Buch, wie bereits Matt Haigs vorherige Weihnachtsbücher, von Chris Mould. Er hat die Erzählung mit zahlreichen detailreichen schwarz-weiß Illustrationen versehen und egal ob die kleineren oder die ganz- und doppelseitigen Bilder – alle harmonieren sie hervorragend zum Geschehen im Text und machen das Lesen zu einem einzigartigen Erlebnis.

Da ich, wie oben bereits erwähnt, auch dem Hörbuch gelauscht habe, bin ich neben der tollen Innengestaltung auch in den Genuss der genialen Vortragsweise von Rufus Beck gekommen. Er fängt die Stimmen der verschiedenen Charaktere mal wieder rundum gelungen ein und beschert uns mit seinem unvergleichlichen Vorlesetalent das allerschönste Hörvergnügen. Eines meiner Highlights waren die Trolle, die liest Rufus Beck echt klasse. Es ist wirklich einfach nur die reinste Freude ihm zuzuhören. Ein klein wenig schade fand ich nur, dass es keine Musik gibt, dies habe ich bereits bei den Hörbüchern der Vorgängerbände kritisiert. So ein paar weihnachtliche Klänge zwischendurch hätte ich nicht schlecht gefunden. Ich werde deswegen aber keinen Stern abziehen, es wäre für mich einfach das i-Tüpfelchen oben drauf gewesen.

Fazit: Eine zauberhafte Geschichte voller Magie, Witz und Wärme – und mit ganz viel leckerem Käse. Die perfekte Lektüre für gemütliche Wintertage in der Vorweihnachtszeit!
Matt Haig schenkt uns mit „Eine Weihnachtsmaus namens Miika“ ein wunderbares Kinderbuch für Jung und Alt, in welchem er uns auf eine ganz besondere Reise in den hohen Norden Finnlands mitnimmt. Ich kann „Eine Weihnachtsmaus namens Miika“ nur empfehlen, sowohl als Buch als auch als Hörbuch. Es erzählt eine so schöne Geschichte über eine kleine Maus, die lernt an sich selbst zu glauben und den Mut findet, das Richtige zu tun. Mir hat es jede Menge Spaß gemacht, den mutigen Mäuserich Miika auf seinem großem Abenteuer zu begleiten und mich dabei von der herzerwärmenden Erzählung, Chris Moulds herrlichen Illustrationen und der großartigen Vortragsweise von Rufus Beck verzaubern zu lassen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

  • Einzelne Kategorien
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  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.11.2022

Eine bezaubernde Geschichte voller Magie, Witz und Wärme!

Eine Weihnachtsmaus namens Miika
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Auf „Eine Weihnachtsmaus namens Miika“ habe ich mich richtig gefreut. Ich liebe die Weihnachtsreihe von Matt Haig, daher stand für mich sofort fest, dass ich auch die Geschichte von Mäuserich Miika unbedingt ...

Auf „Eine Weihnachtsmaus namens Miika“ habe ich mich richtig gefreut. Ich liebe die Weihnachtsreihe von Matt Haig, daher stand für mich sofort fest, dass ich auch die Geschichte von Mäuserich Miika unbedingt kennenlernen möchte. Und da der Audio Verlag zu meiner großen Freude auch zu diesem Titel eine ungekürzte Lesung mit Rufus Beck herausgebracht hat, habe ich, wie bereits bei den Vorgängern, sowohl das Buch als auch das Hörbuch bei mir einziehen lassen.

Irgendwo am nördlichsten Zipfel von Finnland, an einem Ort, den man auf keiner Landkarte finden kann, liegt ein kleines Dörfchen namens Wichtelgrund. Hier leben Wichtel, fliegende Rentiere und Elfen – und eine winzige Maus namens Miika. Von diesem kleinen Mäuserich handelt diese Geschichte.
Solange Miika sich erinnern kann, war er schon immer unscheinbar. Als die kleinste und schwächste Maus seines Wurfes wurde er immer übersehen und ist ständig zu kurz gekommen. Da er immerzu hungrig war und sich nach einem vollen Bauch sehnte, wagte er sich schließlich eines Tages in die große weite Welt hinaus. Gemeinsam mit dem Menschenjungen Nicholas, den er auf seiner Reise begleitet und dabei geholfen hat, seine wahre Berufung zu finden, ist er schließlich in Wichtelgrund gelandet. Anders jedoch als Nicholas, ist Miika noch auf der Suche nach seiner Bestimmung. In der Mäusedame Künna, der Kühnen hat er aber zumindest schon einmal eine Freundin gefunden. Miika möchte jedoch endlich allen beweisen, was wirklich in ihm steckt. Ob ihm seine neuen magischen Fähigkeiten vielleicht dabei helfen können? Miika wurde nämlich vor kurzem versehentlich von einem Wichtelmädchen verdrumwickt und ist nun halb Maus, halb magisch. Er ist sich jedoch unsicher, was er von diesem Zauber halten soll, im Gegensatz zu Künna, die unbedingt ausprobieren möchte, was Miika alles kann. Sie überredet ihn schließlich dazu, sich zusammen mit ihr zu den Trollen aufzumachen, um von ihnen den köstlichsten und stinkendsten Käse der Welt zu stehlen: Den sagenhaften, unfassbar leckeren Urga-Burga! Ein großes Abenteuer beginnt...

Bei mir ist es nun schon wieder eine ganze Weile her, dass ich die dreibändige Weihnachtsserie von Matt Haig gelesen und gehört habe und obwohl meine Erinnerungen an die genauen Ereignisse inzwischen nicht mehr die frischesten sind, habe ich völlig problemlos in „Eine Weihnachtsmaus namens Miika“ hineingefunden. Meinem Empfinden nach kann man das Buch auch ohne jegliche Vorkenntnisse lesen bzw. hören. Es hängt zwar mit der eigentlichen Reihe zusammen, erzählt aber dennoch eine eigenständige und in sich abgeschlossene Geschichte.

Miika, den wir in „Ein Junge namens Weihnacht“ als Nicolas’ treuen Begleiter kennenlernen durften, schlüpft hier nun also in die Rolle des Hauptprotagonisten und berichtet uns von seinen eigenen abenteuerlichen Erlebnissen. Ich mochte Miika bereits als Nebencharakter wahnsinnig gerne und auch dieses Mal hat er sich mit seiner liebenswerten Art und seiner großen Leidenschaft für Käse direkt in mein Herz geschlichen. Mit Miika hat der Matt Haig einfach eine bezaubernde Figur erschaffen, man muss diese süße und käseverrückte Maus einfach gernhaben.

Auch die weiteren Charaktere, mit denen dieses Buch bestückt ist, haben mir unheimlich gut gefallen. Ich fand es total schön lauter alte Bekannte wiederzusehen wie der Menschenjunge Nicholas, die Wahrheitselfe Pixie und Väterchen Topo. Auf ein paar neue Gesichter dürfen wir aber natürlich ebenfalls treffen wie zum Beispiel auf Künna die Kühne. Nett und sympathisch ist diese aufgeblasene und besserwisserische Mäusedame allerdings nicht, in ihr hat Miika definitiv keine gute Freundin gefunden. Was genau ich damit meine, werde ich euch hier jedoch nicht verraten, das müsst ihr schon selbst herausfinden.

Neben den Figuren hat mich Matt Haig auch handlungstechnisch von Anfang an begeistern können.
„Eine Weihnachtsmaus namens Miika“ erzählt eine warmherzige, spannende und lustige Geschichte über Mut, wahre Freundschaft, dem Wunsch nach Zugehörigkeit, das Treffen von richtigen Entscheidungen und den Glauben an sich selbst (und natürlich auch über Käse).
Miika wird sich im Verlauf des Buches bewundernswert weiterentwickeln und über sich selbst hinauswachsen, er wird erkennen, dass Käse allein nicht alles ist, sondern was wirklich wichtig ist im Leben. Die Erzählung enthält so einige wertvolle Botschaften, liebevoll und kindgerecht verpackt in einem spannenden und magischen Abenteuer bei dem unter anderen ein Drumwick-Zauber, der köstlichste Käse der Welt und eine Horde gefährlicher Trolle wichtige Rollen spielen werden. Langeweile kommt hier definitiv nicht auf. Die Handlung braucht zwar ein kleines bisschen, bis sie so richtig in Schwung kommt, aber nachdem sie einmal an Fahrt aufgenommen hat, mag man aus der Erzählung wirklich gar nicht mehr auftauchen.

Die Altersangabe vonseiten des dtv Verlags liegt bei ab acht Jahren, der Audio Verlag empfiehlt das Hörbuch allerdings schon ab sechs. Also ich persönlich halte „Eine Weihnachtsmaus namens Miika“ für sechsjährige Kinder für noch etwas zu früh und würde Buch und Hörbuch eher ab 8 Jahren empfehlen. Da aber natürlich jedes Kind anders ist, muss man das wohl einfach individuell entscheiden.

Illustriert wurde das Buch, wie bereits Matt Haigs vorherige Weihnachtsbücher, von Chris Mould. Er hat die Erzählung mit zahlreichen detailreichen schwarz-weiß Illustrationen versehen und egal ob die kleineren oder die ganz- und doppelseitigen Bilder – alle harmonieren sie hervorragend zum Geschehen im Text und machen das Lesen zu einem einzigartigen Erlebnis.

Da ich, wie oben bereits erwähnt, auch dem Hörbuch gelauscht habe, bin ich neben der tollen Innengestaltung auch in den Genuss der genialen Vortragsweise von Rufus Beck gekommen. Er fängt die Stimmen der verschiedenen Charaktere mal wieder rundum gelungen ein und beschert uns mit seinem unvergleichlichen Vorlesetalent das allerschönste Hörvergnügen. Eines meiner Highlights waren die Trolle, die liest Rufus Beck echt klasse. Es ist wirklich einfach nur die reinste Freude ihm zuzuhören. Ein klein wenig schade fand ich nur, dass es keine Musik gibt, dies habe ich bereits bei den Hörbüchern der Vorgängerbände kritisiert. So ein paar weihnachtliche Klänge zwischendurch hätte ich nicht schlecht gefunden. Ich werde deswegen aber keinen Stern abziehen, es wäre für mich einfach das i-Tüpfelchen oben drauf gewesen.

Fazit: Eine zauberhafte Geschichte voller Magie, Witz und Wärme – und mit ganz viel leckerem Käse. Die perfekte Lektüre für gemütliche Wintertage in der Vorweihnachtszeit!
Matt Haig schenkt uns mit „Eine Weihnachtsmaus namens Miika“ ein wunderbares Kinderbuch für Jung und Alt, in welchem er uns auf eine ganz besondere Reise in den hohen Norden Finnlands mitnimmt. Ich kann „Eine Weihnachtsmaus namens Miika“ nur empfehlen, sowohl als Buch als auch als Hörbuch. Es erzählt eine so schöne Geschichte über eine kleine Maus, die lernt an sich selbst zu glauben und den Mut findet, das Richtige zu tun. Mir hat es jede Menge Spaß gemacht, den mutigen Mäuserich Miika auf seinem großem Abenteuer zu begleiten und mich dabei von der herzerwärmenden Erzählung, Chris Moulds herrlichen Illustrationen und der großartigen Vortragsweise von Rufus Beck verzaubern zu lassen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 07.11.2022

Eine richtig tolle Aladdin-Neuinterpretation!

Disney. Twisted Tales: Leuchtende Wunderwelt (Aladdin)
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Da ich ein großer Disney- und Aladdin-Fan bin und die Twisted-Tales-Serie sehr gerne mag, habe ich mich auf „Leuchtende Wunderwelt“ tierisch gefreut. Das Buch war natürlich ein absolutes Must-Have für ...

Da ich ein großer Disney- und Aladdin-Fan bin und die Twisted-Tales-Serie sehr gerne mag, habe ich mich auf „Leuchtende Wunderwelt“ tierisch gefreut. Das Buch war natürlich ein absolutes Must-Have für mich!

Während Aladdin ein Leben in Armut führt und sich mit Diebstählen über Wasser hält, führt Prinzessin Jasmin ein wohlbehütetes Leben im Palast. Obwohl sie nicht weit voneinander entfernt aufgewachsen sind, kommen sie doch aus zwei völlig unterschiedlichen Welten. Vermutlich wären sie sich nie begegnet, wenn sich Jasmin nicht eines Tages aus dem Palast geschlichen hätte und von Aladdin gerettet wird. Kurz nach ihrem Kennenlernen werden die beiden aber schon wieder voneinander getrennt und Aladdin wird verhaftet. Um seiner Gefangenschaft zu entfliehen, geht er einen Handel mit einem Mitgefangenen ein. Er soll ihm aus einer geheimen Höhle eine Wunderlampe holen. Doch als Aladdin ihm die Lampe übergibt, entpuppt sich der alte Mann als der machthungrige Dschafar, der nur ein Ziel verfolgt: Die Herrschaft über das ganze Königreich an sich zu reißen. Er nutzt die ersten beiden Wünsche des Dschinnis, um Sultan und der mächtigste Zauberer der Welt zu werden. Aladdin und Jasmin setzen sofort alles daran, um ihn aufzuhalten. Ob es ihnen gemeinsam mit dem Volk von Agrabah gelingen wird?

Von Liz Braswell habe ich inzwischen schon so einige Twisted-Tales-Bände gelesen. Nicht alle haben mich überzeugen können, manche fand ich leider nur so lala. „Leuchtende Wunderwelt“ gehört aber definitiv nicht dazu, für mich ist dieser Teil sogar einer der besten Bände der Reihe. In meinen Augen ist der US-amerikanischen Autorin Liz Braswell mit „Leuchtende Wunderwelt“ eine richtig coole Neuerzählung von Disneys „Aladdin“ geglückt. Sie hat gekonnt aus einer bekannten Geschichte ihr eigenes Ding gemacht, ohne dass der Geist aus dem Zeichentrickfilm dabei verloren geht, und beschert uns eine Story, die ganz anders als Original ist, zugleich aber auch etwas herrlich Vertrautes hat.

Ich habe mich von den ersten Seiten an rundum wohl zwischen den Buchdeckeln gefühlt. Liz Braswell ist es meiner Ansicht nach wirklich hervorragend gelungen dieses besondere Aladdin-Feeling aus dem Film einzufangen und aufs Papier zu bringen. Vor allem der Beginn, der ziemlich genau so abläuft wie der aus dem Klassiker, verströmt die pure Disney-Aladdin-Magie. Die komplette Kulisse wird einfach klasse beschrieben, überaus bildhaft und atmosphärisch, sodass man beim Lesen ein wahres Kopfkino hat und richtiggehend das Gefühl hat, selbst dort zu sein. Um in den vollen Genuss dieser einzigartigen Stimmung zu kommen, sollte man den Film aber natürlich gesehen haben. Man kann das Buch zwar auch ohne Vorwissen problemlos lesen, allerdings würde ich davon abraten. Generell kann ich bei dieser Reihe nur empfehlen, die Filme, auf denen die Bände beruhen, zu kennen. Das Lesevergnügen ist dann einfach ein viel höheres.

Auch figurentechnisch hat Liz Braswell einen überzeugenden Job gemacht. Sie hat es geschafft bekannte Charaktere so darzustellen, dass sie einerseits schon irgendwie anders sind, aber dennoch ihren Charme und ihre jeweiligen Besonderheiten aus dem Film besitzen. Aladdin und sein Affe Abu, Jasmin und ihr Tiger Rajah, der Dschinni, Jafar und Rasoul – alle sind sie mit von der Partie. Bei manchen von ihnen erhalten wir zudem neue interessante Hintergrundinformationen, sodass sie noch greifbarer sind und man sich mühelos in sie hineinversetzen kann. So erfahren wir in den ersten Kapiteln zum Beispiel mehr über Aladdins Vergangenheit.
Auch neue Gesichter dürfen wir kennenlernen wie Morgana und Duban, die früher mal mit Aladdin befreundet waren und die mit ihrer Diebesbande sehr wichtige Rollen in der Geschichte spielen.
Mir persönlich hat Jasmin besonders gut gefallen. Sie nimmt in diesem Buch einen viel größeren Part ein als im Film und legt im Verlauf der Erzählung einen bewundernswerten Mut und Kampfgeist zutage. Mich hat es beeindruckt zu sehen, wie die Prinzessin ihr Schicksal selbst in die Hand nimmt und bei dem Versuch, gemeinsam mit Aladdin und seinen Freunden ihr Land vor dem machtbesessenen Dschafar zu retten, über sich selbst hinauswachsen wird.
Aladdin ist der Person aus der ursprünglichen Fassung sehr ähnlich geblieben, vor allem am Anfang ist er der schlagfertige und gewitzte junge Mann, wie wir ihn kennen und lieben. Doch auch er wird sich weiterentwickeln und wirkt erwachsener und ernster als im Film.
Wer bei dem Ganzen leider etwas zu kurz kommt, ist der Dschinni. Fand ich irgendwie schon etwas schade, ich liebe einfach den Humor von diesem Flaschengeist. Dass seine Auftritte nur so kurz sind, hat mich letztendlich dann aber eigentlich doch nicht gestört. Mich hat Liz Braswell trotz allem mit sämtlichen Charakterdarstellungen gänzlich überzeugen können.

Was die Story anbelangt, habe ich euch ja bereits berichtet, dass sie zunächst noch sehr dem Film entspricht. Die alles verändernde Wende lässt jedoch nicht lange auf sich warten, allerdings kommt sie ein wenig anders als gedacht. Der Untertitel wurde leider etwas unpassend gewählt. Finden tut Aladdin die Wunderlampe nämlich schon, nur behalten wird er sie nicht. Er wird sie an Jafar übergeben und ab da schlägt die Handlung eine vollkommen andere Richtung ein.

Die Geschichte ist insgesamt deutlich finsterer, brutaler und emotionaler als die im Film. Sie ist zwar durchaus noch romantisch und besitzt auch unterhaltsame Momente, allerdings ähnelt sie ab dem großen Twist kaum noch dem fröhlich-bunten Zeichentrickfilm. Als ein Kinderbuch kann man Liz Braswells Aladdin-Adaption daher nicht bezeichnen. Es wird gekämpft, Köpfe werden verdreht und Menschen sterben. Zu heftig wird es zwar nicht, es handelt sich hier schließlich um einen Roman für Leser*innen ab 12 Jahren, aber es geht schon ordentlich zur Sache. Mitzittern, mitbangen und ohne Ende mitfiebern ist hier zweifellos angesagt.
Also ich mochte diese dunkle Aladdin-Version echt gerne. Ich hatte jede Menge Spaß beim Lesen und konnte das Buch kaum mehr aus der Hand legen, weil es mich so sehr gepackt, gefesselt und begeistert hat. Es liest zudem richtig gut und schnell. Liz Braswell hat einen sehr schönen, flüssigen Schreibstil, die Kapitel sind angenehm kurz und es gibt immer wieder Perspektivwechsel, die das Leseerlebnis nur noch mitreißender und abwechslungsreicher gestalten. Man fliegt nur so durch die Seiten und hat die Geschichte im Nu durchgeschmökert.

Fazit: Fesselnd, düster, ergreifend. Ein märchenhaftes Abenteuer voller Spannung und Magie.
Dies war nun schon mein sechster Twisted-Tales-Band aus der Feder von Liz Braswell und für mich zählt er definitiv zu meinen Favoriten. „Leuchtende Wunderwelt“ ist eine weitere tolle Neuinterpretation eines berühmten Disneyklassikers, in der wir eine bekannte Welt auf eine völlig neue Art und Weise kennenlernen und erleben dürfen, zugleich aber auch in den Genuss von ganz viel wunderbar vertrautem Disney-Zauber kommen. Mir hat es unheimlich viel Freude bereitet, mich von Liz Braswell nach Agrabah mitnehmen zu lassen und Aladdin, Jasmin und Co. auf ihrem Kampf für das Gute zu begleiten. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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