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Veröffentlicht am 06.12.2022

Originelle Idee

Monsieur le Comte und die Kunst des Tötens
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Lucien Comte de Chacarasse entstammt einem französischen Adelsgeschlecht, das seit Generationen die Kunst des Tötens weitergibt und als Auftragsmörder arbeiten. Als junger Mann steigt Lucien aber aus und ...

Lucien Comte de Chacarasse entstammt einem französischen Adelsgeschlecht, das seit Generationen die Kunst des Tötens weitergibt und als Auftragsmörder arbeiten. Als junger Mann steigt Lucien aber aus und betreibt stattdessen ein Bistro. Sein unbeschwertes Leben endet, als er ans Sterbebett seines Vaters gerufen wird, der ihn schwören lässt, die Tradition der Familie fortzusetzen. Nur, wie begeht man einen Auftragsmord, wenn man sich weigert zu töten...

Ich fand die Idee hinter der Geschichte sehr neu und originell und wollte deshalb unbedingt wissen wie Lucien sich aus dieser verzwickten Lage rauswinden kann...

Der Schreibstil ist locker und einfach, so ließ sich die Geschichte gut lesen. Allerdings hätte der Schreibstil meiner Meinung nach etwas bildhafter sein können, als es um die französischen Städte und die französische Lebensweise ging. 

Lucien als Protagonist war okay, ich fand ihn nicht mega sympathisch was vorallem daran lag, dass er wirklich 90 Prozent aller Frauen unheimlich gutaussehend und anziehend fand. Ich fand das irgendwann etwas nervig und übertrieben. 

Dafür fand ich die Geschichte an sich sehr originell und lesenswert, einfach weil es mal eine eigene Idee ist. Manches war für mich etwas vorhersehbar aber insgesamt wurde ich wirklich gut unterhalten. 

Fazit: Interessante Krimi-Idee

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Veröffentlicht am 30.11.2022

eine bemerkenswerte frau auf ihrem weg

Caroline Märklin - Sie brachte Kinderaugen zum Leuchten, doch kämpfte um ihr eigenes Glück
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1859 heiratet Caroline Hettich im Alter von 33 Jahren den Witwer Wilhelm Märklin. Sie bringt neue Ideen und frischen Wind in dessen Blechwarenverkauf und wird dennoch von den Leuten misstrauisch beäugt...eine ...

1859 heiratet Caroline Hettich im Alter von 33 Jahren den Witwer Wilhelm Märklin. Sie bringt neue Ideen und frischen Wind in dessen Blechwarenverkauf und wird dennoch von den Leuten misstrauisch beäugt...eine Frau gehört an den Herd und hat sich nicht für geschäftliches zu interessieren. Dennoch verändert sich die Welt zusehens und Eisenbahnen setzen die Welt unter Dampf. Caroline ist eine der ersten weiblichen Handelsreisenden in einer Männerdomäne und muss sich laufend durchsetzen und "ihren Mann stehen". Aber auch privat hat Caroline einiges am Hut, nicht nur die beiden Kinder ihres Mannes wollen versogt werden, sie wird auch selbst noch Mutter und hat auch mit ihren Schwestern Sorgen und Nöte...

Ich lese immer wieder gerne Romanbiografien, gerade über mir eher unbekannte Frauen. Caroline Märklin war mir bisher kein Begriff obwohl ich jahrelang ganz in der Nähe ihrer Firma gelebt habe, dies wollte ich nun mit diesem Buch unbedingt ändern. Sehr interessant sind für den Leser neben der Karte in den Buchklappen, auf der man die Handelsreisen gut nachvollziehen kann, auch Rezepte und Anmerkungen am Ende des Buches. Die Autorin beschreibt hier zum Beispiel, dass die Recherche gar nicht einfach war, da man nicht viel über Carolines Leben weiss.

Durch einen Schreibstil der angenehm und einfach zu lesen ist, bin ich gut ins Buch gekommen und habe einiges über die bemerkenswerte Frau erfahren. Die Themen im Buch sind vielfältig und abwechslungreich, so wird über Carolines Privatleben als (Zieh-) Mutter der Kinder geschrieben, über ihre Ehe mit Wilhelm und über das Leben ihrer Schwestern. Beruflich hat man mehr über Caroline als Handelsreisende und als die rechte Hand von Wilhelm in der Werkstatt erfahren.Teilweise fand ich die Handlung durch die vielen Themen und durch einige Zeitsprünge etwas sprunghaft, gegen Ende des Buches hatte ich mich aber mehr daran gewöhnt und es hat mir nicht mehr so viel ausgemacht.

Das Leben von Caroline Märklin wurde sehr gut recherchiert und wiedergegeben, als Leser lernt man den Beruf des Flaschners und die Handelsreisen zur damaligen Zeit kennen. Auch das reisen mit der Eisenbahn und die Anfänge der Spielzeugherstellung im Hause Märklin werden sehr schön beschrieben. Ausserdem hat mir sehr gut gefallen das auch andere reale Personen in die Handlung miteingeflossen sind, wie beispielsweise Theodore Engel, damals noch Student der Theologie und Geologie.

Abschließend kann ich sagen, dass ich viele neue Einblicke über eine sehr bemerkenswerte Frau erhalten habe, die wirklich stark war und sich trotz einiger Schicksalsschläge nie hat unterkriegen lassen! Gerne empfehle ich diesen tollen Roman an interessierte Leser weiter!

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Veröffentlicht am 23.11.2022

Schöne Forsetzung, bei der ein paar dinge offen bleiben

Daliahs Garten - Das Rätsel der Roten Seherin
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Daliah soll eigentlich an die Akademie der Farben und dort neue Dinge lernen, doch dann verschwindet Belladonna. Die Spur der Wächterin führt Daliah und Rahim tiefer ins Reich der Tausend Farben und zur ...

Daliah soll eigentlich an die Akademie der Farben und dort neue Dinge lernen, doch dann verschwindet Belladonna. Die Spur der Wächterin führt Daliah und Rahim tiefer ins Reich der Tausend Farben und zur geheimnisvollen roten Seherin. Wem können Rahim und Daliah auf ihrer Suche nach Belladonna trauen-Freund und Feind sind nicht leicht zu unterscheiden...

Dies ist bereits der zweite Teil der Reihe rund um Daliahs Garten. Ich kannte schon den ersten Teil und bin froh über diese Vorkenntnisse gewesen. Das Buch ist auch eigenständig lesbar, doch hilft es schon den ersten Band zu kennen. Der Schreibstil des Buches ist einfach und kindgerecht, ich war sehr schnell wieder im Buch drinnen und habe das Abenteuer sehr genossen. Im Reich der Farben gibt es allerdings einige neue Begriffe, die man sich erst einmal einprägen muss. Die Welt der Farben und die Magie darin wird schön beschrieben, war mir aber nicht immer ganz greifbar. 

Daliah und Rahim habe ich schon im ersten Teil ins Herz geschlossen und deshalb hat es wieder großen Spaß gemacht die beiden auch hier wieder zu begleiten. Auch neue Freunde spielen im Buch eine Rolle und werden von der Autorin gut gezeichnet. 

Die Geschichte an sich hat mir sehr gefallen, wieder ist es ein Mix aus realer Welt und dem Reich der Farben. So gibt es unterschiedliche Abenteuer in beiden Welten zu bestehen. In der realen Welt geht es mehr um Freundschaften und Mobbing, in der fantastischen Welt um die Mächte von Gut und Böse. Die Handlung in der realen Welt hat mir durchgehend sehr gut gefallen, in der fantastischen Welt wurden es mir am Ende hin dann etwas zu viel, aber das ist natürlich auch immer Geschmackssache und wer auf reichlich Action und Bösewichte steht, der findet die Geschichte sicher bis zum Schluss aufregend!

Fazit: Mir hat der erste Teil noch einen Tick besser gefallen, aber dennoch war es wieder ein sehr schönes Abenteuer, auf das ich Daliah und Rahim gern begleitet habe. Ein paar Fragen bleiben für den dritten Teil auch noch offen...

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Veröffentlicht am 21.11.2022

Unterhaltsamer Jugend-mysteryroman

Keltenfluch. Mord im Schwarzwald
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Leon, Elena und Nathan werden in eine grausige Mordserie hineingezogen, die etwas mit einem alten Keltengrab im Wald zu tun hat. Die Polizei steht lange Zeit vor einem Rätsel und die neugierigen Jugendlichen ...

Leon, Elena und Nathan werden in eine grausige Mordserie hineingezogen, die etwas mit einem alten Keltengrab im Wald zu tun hat. Die Polizei steht lange Zeit vor einem Rätsel und die neugierigen Jugendlichen beginnen auf eigene Faus zu ermitteln...doch irgendwann wird aus der Neugier blutiger Ernst...

Auch wenn es nicht so gekennzeichnet ist, stellt dieses Buch für mich auf jeden Fall ein Jugendbuch dar. Der Schreibstil ist leicht verständlich und durch das jugendliche Alter der Protagonisten, ist das Buch auch in einer ziemlich jugendgerechten Sprache geschrieben. Anfangs finden sich noch einige Thriller-und Krimielemente im Buch, aber die Geschichte entwickelt sich immer mehr in Richtung Mystery, dies sollte dem Leser klar sein!

Die Protagonisten aggieren ihrem Alter entsprechend sorglos und für Erwachsene nicht immer ganz nachvollziehbar ausserdem spielen Themen wie Fußball und die erste Liebe im Buch eine untergeordnete Rolle, dies alles macht das Buch für mich zu einem Jugendthriller. Im Vergleich zu einem Erwachsenenthriller ist der Nervenkitzel doch relativ schwach.

Dennoch konnte mich das Buch gut unterhalten, denn das alte Keltengrab und seine Geschichte fand ich persönlich spannend und interessant und diese Handlung hat mich doch auch immer wieder bei der Stange gehalten und zum weiterlesen annimiert. Den Fußball und die Liebesgeschichte hätte ich stattdessen nicht gebraucht.

Das Ende (der Epilog) ist gruselig aber zugleich auch wirr und wenig "vorbereitet"...für die letzliche Auflösung des Autors hat mir doch einiges im Buch gefehlt um dies rund zu finden. 

Fazit: Wer mit den Themen Kelten, Mystery und Jugendbuch etwas anfangen kann, der wird hier gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 17.11.2022

Die Welt des Zirkus und der Menschenschauen

Hereinspaziert!
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In dieser Anthologie finden sich 16 Kurzgeschichten nebst Vorwort, die sich alle rund um das Thema Zirkus und "Freak-Shows" drehen. Die Kurzgeschichten wurden von 16 Autoren geschrieben und sind sehr vielfältig ...

In dieser Anthologie finden sich 16 Kurzgeschichten nebst Vorwort, die sich alle rund um das Thema Zirkus und "Freak-Shows" drehen. Die Kurzgeschichten wurden von 16 Autoren geschrieben und sind sehr vielfältig und abwechslungsreich. Vorallem dreht sich die Sammlung um die Menschen, die der Neugierde des Publikums ausgetzt worden sind. Wie haben sie sich gefühlt? Waren sie glücklich in ihrem Broterwerb oder hätten sie alles dafür getan zu fliehen?

Vor jeder Kurzgeschichte findet sich eine kurze Vorstellung des jeweiligen Autors oder der Autorin und immer auch "Content Notes", also Triggerwarnungen zur Kurzgeschichte.

Manche Kurzgeschichten spielen in der Vergangenheit, andere in der Zukunft oder sogar in einer Steampunkwelt, keine Geschichte gleicht der anderen was die Sammlung sehr abwechslungsreich macht. Manche Geschichten konzentrieren sich eher auf den Horror, die meisten auf das Thema Maschienen und Steampunk, es gibt aber sogar Geschichten darunter, die in eine romantische oder märchenhafte Richtung gehen.

Wie üblich bei Anthologien gefallen einem nicht alle Geschichten gleichermaßen, so war es auch hier. Es gab Geschichten dabei, die fand ich etwas langatmig, andere habe ich nicht ganz verstanden und war eher verwirrt. Der Großteil der Geschichten hat mir aber sehr gut gefallen und mich ganz wunderbar in eine andere Welt mitgenommen. Sehr gut gefallen haben mir zum Beispiel "Die Feenkönigin", "Der Mondscheinzirkus", "Wir sind Wunder" und "Die vier famos-fantastischen Wesen aus der Urzeit". Es gab aber auch sehr viele mehr die mir gefallen haben!

Fazit: Eine sehr lesenswerte und abwechslungsreiche Sammlung aus Steampunk-und Horrorgeschichten, wobei der Steampunk eindeutig überwiegt.

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