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Veröffentlicht am 19.11.2022

Ocean State

Ocean State
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Ocean State – Stewart OˋNan
Wäre da nicht dieser eindrucksvolle erste Satz, könnte man den Eindruck haben, eine ganz gewöhnliche Teenie-Liebesgeschichte zu lesen. Mit den typischen Auf und Abs. Doch da ...

Ocean State – Stewart OˋNan
Wäre da nicht dieser eindrucksvolle erste Satz, könnte man den Eindruck haben, eine ganz gewöhnliche Teenie-Liebesgeschichte zu lesen. Mit den typischen Auf und Abs. Doch da ist dieser allererste Satz:
„Als ich im achten Schuljahr war, half meine Schwester dabei, ein anderes Mädchen zu töten.“ (Seite 9)
Im Prinzip ist damit alles gesagt. Der Roman beschäftigt sich mit den Umständen, die zu dieser Tat führten und hinterher, den Folgen.
Es ist die Geschichte von vier Mädchen bzw. Frauen am unteren Ende der Gesellschaft, die den berühmten American Dream nur träumen können. Drei von ihnen versuchen, bewusst oder unbewusst, einen sozialen Aufstieg durch wohlhabendere Männer zu erreichen. Vor diesem Hintergrund schlägt nun auch noch die Liebe zu: Sowohl Angel als auch Birdie lieben denselben jungen Mann, der mit beiden spielt. Mit fürchterlichen Folgen.
Tatsächlich fand ich die Hinführung zur Tat etwas zu lang. Ein ewiges Hin und Her in dieser unglückseligen Dreierbeziehung. Das hätte man meiner Meinung nach etwas abkürzen können.
Den angenehm nüchternen Schreibstil des Autors mochte ich allerdings sehr. Die Frauen erzählen abwechselnd, was die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Sehr interessant auch, da man das spätere Opfer dadurch sehr gut kennenlernt. Eine wundervolle Beobachterin ist Angels kleine Schwester Marie und deren Liebe zum Roman „Wer die Nachtigall stört“.
Überhaupt hat der Autor ein feines Gespür für die Beziehungen der Frauen untereinander und ihre Beweggründe. Es dauerte etwas bis sich die Atmosphäre entfaltete, doch dann hatte mich der Sog dieser Geschichte erwischt.
Ein nachdenklicher und ernster Roman, der mich sehr angesprochen hat. 4 Sterne und eine Leseempfehlung von mir!

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Veröffentlicht am 17.11.2022

Izzy und Cabot

Meine Liebe für dich
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Izzy und Cabot
Dies ist bereits der vierzehnte !! Teil der Reihe Green Mountains über die Famiile Coleman. Ich würde schon sehr empfehlen, nicht mitten in der Reihe einzusteigen. Die Reihe ist ein bisschen ...

Izzy und Cabot
Dies ist bereits der vierzehnte !! Teil der Reihe Green Mountains über die Famiile Coleman. Ich würde schon sehr empfehlen, nicht mitten in der Reihe einzusteigen. Die Reihe ist ein bisschen wie eine Daily Soap angelegt - es spielen viele viele Personen und mehrere Paare und deren Geschichten eine Rolle. Wenn man mit der Familie und dem Konzept vertraut ist, ist dies eine wunderbare Sache. Jeder Band ein Wiedersehen mit alten Bekannten.
Ich habe nicht alle, doch einige der vorhergehenden Bände gelesen und den Ausflug nach Vermont durchaus genossen! 4 Sterne

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Veröffentlicht am 14.11.2022

Bird

Unsre verschwundenen Herzen
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Unsre verschwundenen Herzen – Celeste Ng
Eine sprachlich brillante Dystopie, die sich eigentlich gar nicht wie eine solche liest.
Der zwölfjährige Bird lebt mit seinem Vater in einem Wohnheim in Harvard, ...

Unsre verschwundenen Herzen – Celeste Ng
Eine sprachlich brillante Dystopie, die sich eigentlich gar nicht wie eine solche liest.
Der zwölfjährige Bird lebt mit seinem Vater in einem Wohnheim in Harvard, nachdem die Mutter die Familie verlassen hat. Nach der „großen Krise“, die vorerst noch nebulös bleibt, werden Asiaten diskriminiert, ihre Kinder teilweise weggenommen und in Pflegefamilien untergebracht.
Den ersten Teil dieses Romans erzählt Bird seine Erlebnisse. Dadurch bleiben diese kindlich, unvollständig, mit vielen Fragezeichen. Es ist sehr gut zu lesen, auch spannend, dennoch erschien mir dieser Teil beinahe etwas eindimensional. Schließlich beschließt Bird sich auf den Weg zu machen und seine Mutter zu suchen. Ab diesem Moment, dem zweiten Teil des Buches, übernimmt die Mutter, Margaret, eine Chinesin, die Erzählstimme. Sie verbindet die Vergangenheit mit der Gegenwart, schließt viele Lücken und verleiht dem Text die nötige Tiefe um wirklich interessant zu werden.
Dies ist eine Dystopie, die allerdings kaum so wirkt. Zu real wirken die Geschehnisse. Vielmehr erkannte ich eine Sozialkritik an der amerikanischen Gesellschaft. Zudem werden tatsächliche Fakten der Geschichte verwendet, wie beispielsweise, die Kinder der indigenen Bevölkerung, die aus den Familien gerissen und in Internaten „umerzogen“ wurden. Am Beispiel einer anderen Bevölkerungsgruppe ist dies auf tragische Weise tatsächlich passiert und scheint daher überhaupt nicht weit hergeholt. Ebenso wie das „Feindbild China“ – insbesondere seit Corona. Diese absolut plausible und wenig dystopisch wirkende Ausgangssituation fand ich besonders spannend, jedoch auch beklemmend.
Sprachlich ist dieses Werk von großer Eleganz. Gehoben, teilweise beinahe poetisch, aber locker-leicht zu lesen. Sowohl Bird als auch Margaret konnten mich als Protagonisten überzeugen. Ich konnte mich gut einfühlen und mitfiebern. Dennoch taten sich vor allem gegen Ende die ein oder anderen Fragen bezüglich der Logik bzw. der Notwendigkeit des Handelns auf. Mich persönlich hat das aber kaum gestört.
Besonders gefallen hat mir der deutliche Bezug zu Gedichten, Büchern und Bibliotheken, bzw. deren Mitarbeiterinnen. Es sind die Gedichte von Birds Mutter, die sich wie ein roter Faden durch den Roman ziehen. Nicht zuletzt ist dies einfach die Geschichte der Liebe zwischen Mutter und Sohn.
4 Sterne

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Veröffentlicht am 01.11.2022

Sehr emotional

Shatter and Shine (Faith-Reihe 2)
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Shatter and Shine -Sarah Stankewitz
Dies ist der zweite Teil der Faith-Reihe. Ich habe den ersten Teil gelesen, finde aber, dass man die Bände sehr gut unabhängig voneinander lesen kann. Es ist eine in ...

Shatter and Shine -Sarah Stankewitz
Dies ist der zweite Teil der Faith-Reihe. Ich habe den ersten Teil gelesen, finde aber, dass man die Bände sehr gut unabhängig voneinander lesen kann. Es ist eine in sich abgeschlossene Geschichte und es gibt nur wenige Berührungspunkte zur Vorgängerstory.
Auch hier geht es wieder um durchaus ernste Themen, wie den Verlust eines geliebten Menschen oder Traumata von Kriegsheimkehrern.
Hazel und Cameron haben beide viel durchgemacht und sind eigentlich nicht bereit für eine neue Beziehung. Cameron hat gar in Afghanistan sein Gehör verloren. Als er jedoch auf die Gebärdensprachlehrerin Hazel trifft, gibt es da eine starke Anziehungskraft, die beide nicht ignorieren können.
Die Autorin schreibt sehr gefühlvoll über wichtige Themen. Es entsteht ein Sog, dem man sich als Leser kaum entziehen kann. Auch sprachlich gibt es nichts zu beanstanden, auch wenn es mir das ein oder andere Mal fast zu emotional wurde. Obwohl ich dieses Buch sehr mochte und gar nicht sagen kann, woran es liegt, fand ich doch den ersten Teil noch ein kleines bisschen besser. Vielleicht war es mir hier im Endeffekt doch etwas zu viel Trauer und Vergangenheitsbewältigung. Deshalb von mir 4 Sterne!

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Veröffentlicht am 01.11.2022

Neue Schweden-Krimi-Reihe

Kalt und still
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Kalt und still – Viveca Sten
Dies ist der vielversprechende erste Fall für Hanna Ahlander und der Start einer neuen Schweden-Krimi-Reihe.
Hanna wurde nahegelegt, den Dienst bei der Stockholmer Polizei ...

Kalt und still – Viveca Sten
Dies ist der vielversprechende erste Fall für Hanna Ahlander und der Start einer neuen Schweden-Krimi-Reihe.
Hanna wurde nahegelegt, den Dienst bei der Stockholmer Polizei zu quittieren. Am selben Tag macht ihr Freund Schluss und sie steht auch noch quasi ohne Wohnung da. Im Ferienhaus ihrer Schwester, im abgelegenen Are soll Hanna ihre Wunden lecken und sich Gedanken über ihre Zukunft machen. Kaum angekommen, wird sie auf die Vermisstensuche nach der 18-jährigen Amanda aufmerksam. Diese war nach einer Party nicht nach Hause gekommen. Ehe sie es sich versieht, steckt Hanna bis zum Hals in den Ermittlungen…
Dieser Krimi ist sehr spannend und extrem nah an seinen Figuren. Der Leser erhält tiefe Einblicke in die Leben und Beweggründe von Opfern, mutmaßlichen Tätern und den Ermittlern Hanna und Daniel. Es menschelt sehr und es ist beinahe unmöglich, nicht mit Opfern, aber auch Ermittlern mitzuleiden. Denn dies ist ebenfalls Thema: was bedeutet es für das Privatleben eines Polizisten, wenn er sich plötzlich in einem großen Fall wiederfindet? Überhaupt schneidet die Autorin etliche wichtige und aktuelle Themen an, etwas aus dem Bereich der Sozialpolitik.
Die klirrende schwedische Kälte tut ein Übriges und macht diesen Krimi zu einem fesselnden Leseerlebnis! Hat mir gut gefallen! Leseempfehlung und 4 Sterne!

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