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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diana
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 560
  • Ersterscheinung: 02.11.2022
  • ISBN: 9783453292666
Claire Winter

Kinder des Aufbruchs

Roman
Sechs Jahre nach dem Mauerbau lernt die erfolgreiche Dolmetscherin Emma in West-Berlin die aus dem Ostteil der Stadt geflohene Sängerin Irma Assmann kennen. Als sie ihrer Zwillingsschwester Alice davon erzählt, reagiert diese beunruhigt. Alice schreibt als Journalistin über die Studentenbewegung und steht in Kontakt mit verschiedenen Fluchthilfe-Organisationen. Ist Irma mit ihren ehemaligen Beziehungen zum KGB als Informantin im Westen? Oder sind die Schwestern und deren Männer Julius und Max durch ihre Verbindungen zur DDR zu Zielscheiben geworden? Kurz darauf wird die Sängerin ermordet, und die vier geraten inmitten der Studentenunruhen zwischen die Fronten der Geheimdienste.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.11.2022

Dramatisch und emotional

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Dies ist der Nachfolgeroman zu "Kinder dieser Zeit". Emma und Alice habrn dich wiedergefunden und leben jetzt im Westteil von Berlin. Doch die Vergangenheit ruht nicht.

Ich habe sehr gut in die Geschichte ...

Dies ist der Nachfolgeroman zu "Kinder dieser Zeit". Emma und Alice habrn dich wiedergefunden und leben jetzt im Westteil von Berlin. Doch die Vergangenheit ruht nicht.

Ich habe sehr gut in die Geschichte gefunden. Immer wieder werden Informationen aus dem ersten Teil eingestreut, so dass ich mich wunderbar orientieren konnte. Der Schreibstil ist unheimlich fesselnd und lässt sich fantastisch lesen. Wir erfahren sehr viel vom Leben und Schicksal der Charaktere und sind hautnah an ihren Gedanken und Gefühlen. Die Kapitel sind immer wieder abwechelnd aus den Sichten ihnen erzählt, so dass man alles super gut verfolgen kann. Ich konnte dem Geschehen zu jeder Zeit gut folgen.

Sehr positiv ist mir aufgefallen, dass hier der Zeitgeist der späten sechziger Jahre unheimlich gut wiedergegeben wurde. Man fühlte sich beim Lesen in diese Zeit zurückversetzt.

Der ganze Roman strotzte nur so von unterschwelliger Spannung. Nie konnte man sich richtig sicher sein und immer hatte man die Gefahr des Verrates im Rücken. Man wusste nicht, wem man trauen konnte. Mit der Zeit setzten sich dann immer mehr Puzzlestücke zusammen und oft war ich entsetzt, wer hier ein falsches Spiel spielt. Auch die grausamen Methoden in der DDR wurden bildhaft dargestellt und sorgten bei mir für eine Gänsehaut. Wie hilflos die Menschen dem System ausgeliefert waren, wurde sehr deutlich. Und immer wieder war da azch die Verbundenheit zwischen Ost und West zu spüren.

Es war ein Buch, bei dem die sehr detailverliebte Recherche immer zu spüren war. Es wirkte absolut authentisch und sehr lebendig.

Ein Buch, welches mich begeisterte, eine Geschichte, die unter die Haut geht.

FAZIT:

Dramatisch, emotional und so nah an den Menschen und ihren Schicksalen.

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Veröffentlicht am 20.11.2022

Lesenswert!

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Klappentext:

„Sechs Jahre nach dem Mauerbau lernt die erfolgreiche Dolmetscherin Emma in West-Berlin die aus dem Ostteil der Stadt geflohene Sängerin Irma Assmann kennen. Als sie ihrer Zwillingsschwester ...

Klappentext:

„Sechs Jahre nach dem Mauerbau lernt die erfolgreiche Dolmetscherin Emma in West-Berlin die aus dem Ostteil der Stadt geflohene Sängerin Irma Assmann kennen. Als sie ihrer Zwillingsschwester Alice davon erzählt, reagiert diese beunruhigt. Alice schreibt als Journalistin über die Studentenbewegung und steht in Kontakt mit verschiedenen Fluchthilfe-Organisationen. Ist Irma mit ihren ehemaligen Beziehungen zum KGB als Informantin im Westen? Oder sind die Schwestern und deren Männer Julius und Max durch ihre Verbindungen zur DDR zu Zielscheiben geworden? Kurz darauf wird die Sängerin ermordet, und die vier geraten inmitten der Studentenunruhen zwischen die Fronten der Geheimdienste.“



Autorin Claire Winter hat das Buch „Kinder des Aufbruchs“ verfasst. Ihre Geschichte spielt in der Zeit nach dem Mauerbau. Um genauer zu sein im Jahre 1966. Die Welt ist nunmehr eine andere. Es gibt nur noch Freund und Feind, Klassenfeind um es noch genauer zu benennen. Winters Geschichte erzählt von den Schwestern Emma und Alice, beides im Westen Berlins lebende Damen und von der Flüchtigen Irma aus dem Osten. Der Leser darf sich hier auf eine spannende und mit Zeitgeschichte vollgestopfte Geschichte freuen, die es in sich hat. Irma ist geflohen aus der DDR aber stimmt das auch? Kann man ihr trauen? Emma würde es gern aber Alice sieht das anders. Es beginnt ein extremes Hin und Her zwischen Vertrauen und Glauben und schlussendlich fragt man sich als Leser dies auch immer wieder selbst. Kann man Irma trauen? Alles kommt dann anders und die beiden Schwestern geraten mit ihren Männern ins Zielfeuer der DDR. Claire Winter hat hier einen bemerkenswerten Spannungsbogen aufgebaut und bringt selbst den Leser ganz schön ins Gefühlschaos. Man weiß selbst nicht mehr wen man im Buch noch Glauben schenken darf und das ist wirklich ein besonderes Leseerlebnis. Der Geheimdienst der DDR macht vor nichts und niemanden halt und es beginnt ein harte Kampf für alle Vier. Mehr werden Sie von mir nicht mehr lesen - das müssen Sie schon selbst erledigen! Fest steht jedenfalls, Winter hat ein ganz tolles Gespür für Spannung, einem runden und glaubwürdigen Ablauf geschaffen und auch die damalige Zeit hervorragend eingefangen. Der Leser hat genügend Raum für eigene Gedanken und dennoch ist der Lesesog enorm. Das geteilte Berlin erscheint vor dem geistigen Auge und die beklemmende Stimmung springt einem durch die Buchseiten förmlich an. Winter zeichnet glaubwürdige Figuren und auch die Nebencharaktere vervollständigen das Gesamtbild. Egal ob Fiktion oder Realität - Claire Winter hat hier eine wirklich famose Geschichte verfasst, die nicht nur spannend ist, sondern die Zeit von damals perfekt eingefangen hat. Ich kann mich den positiven Stimmen nur anschließen die Winters Recherche-Arbeit so hoch loben - hier wurde alles bestens zusammen getragen und stimmig in eine Geschichte gepackt, die so hätte passiert sein können….5 von 5 Sterne hierfür!

Veröffentlicht am 19.11.2022

Ein Stück spannende Zeitgeschichte einfühlsam beschrieben

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Meine Meinung:
Nach "Kinder ihrer Zeit" geht es mit "Kinder des Aufbruchs" endlich weiter und wir dürfen Emmas und Alices Geschichte 6 Jahre nach dem Mauerbau weiterverfolgen.

Mit den Zwillingen und ...

Meine Meinung:
Nach "Kinder ihrer Zeit" geht es mit "Kinder des Aufbruchs" endlich weiter und wir dürfen Emmas und Alices Geschichte 6 Jahre nach dem Mauerbau weiterverfolgen.

Mit den Zwillingen und ihren Männern Julius und Max erleben wir den Besuch des Schahs in Berlin, die Proteste der Studenten und die Krawalle nach dem Tod Benno Ohnesorgs hautnah mit. Auch werden die Machenschaften der Stasi und des BND beleuchtet und mir hagt es allein beim Gedanken daran einen eiskalten Schauer den Rücken runter. Auch wird die Flucht aus der DDR mit Hilfe von einer Fluchthilfe-Organisation sehr eindringlich beschrieben.

An den Büchern von Claire Winter mag ich sehr, dass sie so detailgetreu recherchiert sind. Ihr Schreibstil ist unheimlich spannend, so dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Die relativ kurzen Kapitel verleiten einen, "nur noch ein Kapitel" zu lesen, weil das letzte so spannend aufgehört hat...und noch eins und noch eins.

Die Beschreibungen der Flucht durch das Tunnelsystem waren wirklich Gänsehaut-Momente.

Claire Winter hat hier auf ganz einfühlsame Art und Weise Geschichte und Fiktion miteinander verwoben. Vieles wusste ich schon aus dieser Zeit, aber es gab auch Sachen, die mir so nicht bewusst waren.

Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung und 5 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 18.11.2022

Ein Lesefest

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"Kinder des Aufbruchs spielt Ende der 1960er Jahre in Berlin. Zwei Ehepaare stehen im Zentrums des Geschehens. Wer wollte, konnte die vier schon im Vorgängerbuch "Kinder ihrer Zeit" kennenlernen aber es ...

"Kinder des Aufbruchs spielt Ende der 1960er Jahre in Berlin. Zwei Ehepaare stehen im Zentrums des Geschehens. Wer wollte, konnte die vier schon im Vorgängerbuch "Kinder ihrer Zeit" kennenlernen aber es ist auch ohne großes Vorwissen möglich, dem Geschehen zu folgen.


 Die Berliner leben in einer seltsamen Welt, umschlossen von den Grenzen der DDR mitten in Zeiten des kalten Krieges. Alice ist als Journalistin oft mitten drin in den Studendenunruhen​, die durch den Tod von Benno Ohnesorg befeuert werden. Als ehemalige DDR-Bürgerin interessiert sie sich auch für Menschen, die Republikflucht begehen wollen und steht noch immer bei der Stasi auf der Beobachtungsliste. Ihr Mann Max versucht als Anwalt denen zu helfen, die durch Enteignung im Zweiten Weltkrieg unrechtmäßig um ihr Hab und Gut gebracht wurden.


Zwillingsschwester Emma freundet sich derweilen mit dem elfjährigen Luca an, der elternlos in einem Heim lebt, ohne zu ahnen, dass der Junge ein gefährliches Geheimnis mit sich trägt. Ihr Mann Julius ist anfangs wenig begeistert von Emmas wachsende Fürsorge für den Halbwüchsigen.


Claire Winter schafft es mal wieder aufs Trefflichste, Fakten und Fiktion engmaschig miteinader zu verweben. Die politische Lage in der BRD war damals angespannt und Berlin mit seiner Teilung ein Brennpunkt für gesellschaftliche Unruhen jeder Art. Viele Ereignisse sind dem Leser sicherlich namentlich bekannt aber die genauen Hergänge nicht wirklich präsent. Man kann also hier durchaus noch etwas Lernen. Allerdings ist es beileibe kein dröges Geschichtsbuch sondern vielmehr die spannende Geschichte lebensechter Menschen, die so oder so ähnlich damals gelebt und geliebt haben. Um die man sich sorgt und mit denen man mitfühlen kann. Einige Nebenfiguren geben dem Geschehen wichtige Wendungen, beschreiben wichtige Geschehnisse. Das Schicksal aller regt sehr zum Nachdenken an und man kann auch wunderbar die Gegenwart reflektieren. Man merkt, dass hier genau und mit Enthusiasmus recherchiert wurde.


Mein Fazit: Claire Winter gehört für mich zu den deutschen Autorinnen, die die nahe deutsche Geschichte und die damalige Stimmung besonders gut einfangen können. Und dabei nie aus dem Auge verliert, dass die Leser gerne auch gut und glaubhaft unterhalten werden wollen. Wie immer ein Lesefest.

Veröffentlicht am 16.11.2022

Eine spannende Zeitgeschichte und mitreißende Fortsetzung von Teil 1

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Berlin 1967: Die Zwillingsschwestern Alice und Emma leben nun in West- Berlin. Genau 6 Jahre ist der Mauerbau schon her. Emma arbeitet als Dolmetscherin und Alice als Journalistin. Doch die Vergangenheit ...

Berlin 1967: Die Zwillingsschwestern Alice und Emma leben nun in West- Berlin. Genau 6 Jahre ist der Mauerbau schon her. Emma arbeitet als Dolmetscherin und Alice als Journalistin. Doch die Vergangenheit holt die Schwestern immer wieder ein. Sie geraten immer mehr in eine Verstrickung von Studentenunruhen, Fluchthilfen und Geheimdiensten. Werden die Zwillingsschwestern und ihre Männer Max und Julius zur Zielscheibe von der DDR?

Endlich ist der neue Roman „Kinder des Aufbruchs“ von Claire Winter erschienen. Schon Teil 1 „Kinder ihrer Zeit“ war eine Wucht und Teil 2 hat mir bestens gefallen. Das Wiedersehen mit den Schwestern hat mir besonders gut gefallen und es ist schön auf viele bekannte aber auch neue Figuren zu stoßen.

Claire Winter hat die damalige Atmosphäre wunderbar eingefangen und man konnte sich sehr gut in die Zeit hineinversetzen. Somit wurde ich bestens unterhalten.

Wie schon in dem Vorgängerbuch konnte mich die Autorin mit ihrem flüssigen, mitreißenden und bildgewaltigen Schreibstil sehr begeistern. Besonders gut hat mir der spannende Erzählstil gefallen, denn somit konnte ich in die Geschichte wunderbar ein-, und abtauchen.

Das Buchcover ist mir direkt ins Auge gesprungen und passt wunderbar zur Geschichte. Es ist sehr passend gestaltet.

Die Schwestern Emma und Alice waren mir von Anfang an sehr sympathisch. Ich mochte den familiären Zusammenhalt. Alle Figuren wurden sehr genau und authentisch dargestellt. Die Zeit der Studentenunruhen, Spionage, Fluchthilfen und den Kampf um die Demokratie hat die Autorin sehr gut mit einer Familiengeschichte kombiniert.

Die Kapitel wurden im Wechsel der Protagonisten verfasst und dadurch war das Lesen wie eine Sucht.



Fazit:

Claire Winter hat mit ihrem neuen Roman ein Meisterwerk abgeliefert. Wer gerne historische spannende Bücher mit deutsch deutscher Geschichte mag, für den ist der neue Roman genau richtig.

Ich hatte gigantische Lesestunden, vergebe mehr wie 5 Lesesterne und spreche eine Leseempfehlung aus.

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