Cover-Bild Deutsche Bibeln
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19,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Verlagshaus Speyer
  • Themenbereich: Philosophie und Religion
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 160
  • Ersterscheinung: 10.05.2022
  • ISBN: 9783947534265
Michael Landgraf

Deutsche Bibeln

Vor und nach Martin Luther
Hat Martin Luther als Erster die Bibel ins Deutsche übersetzt? Die Legende ist falsch. Vor dem Reformator gab es über ein Jahrtausend Bibelhandschriften und seit 1466 achtzehn Bibeldrucke in deutscher Sprache. In der Reformationszeit haben neben Luther auch katholische Gelehrte, Täufer und Reformierte in der Schweiz deutsche Bibeln herausgebracht. Und dennoch bleibt die Luther-Bibel einzigartig – bis heute.

Michael Landgraf begibt sich in diesem Buch auf Spurensuche und zeichnet den Weg der deutschsprachigen Bibeln von ihren Anfängen bis heute nach. Reich bebildert werden Bibelausgaben, Bildmotive, die Entwicklung der deutschen Sprache sowie die Buchdruckerkunst erläutert. Schließlich wird ein Überblick gegeben, was aktuelle Übersetzungen und Kinderbibeln im Vergleich bieten.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.11.2022

Hochwertiges Sachbuch

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„...Eine häufig gehörte Legende ist: Die Bibel auf Deutsch gab es erst seit Martin Luther. Dabei existierte schon lange vor dem Reformator eine lange Tradition von deutschsprachigen Bibeln...“

Mit diesen ...

„...Eine häufig gehörte Legende ist: Die Bibel auf Deutsch gab es erst seit Martin Luther. Dabei existierte schon lange vor dem Reformator eine lange Tradition von deutschsprachigen Bibeln...“

Mit diesen Worten beginnt ein Buch, dass eine gut recherchierte und umfangreiche Sicht auf deutsche Bibeln vor und nach Martin Luther präsentiert. Das Buch zeichnet sich durch seine hochwertige Aufmachung aus. Das betrifft sowohl die Papierqualität als auch die vielen Abdrucke aus historischen Bibeln. Hinzu kommt eine großzügige Seiteneinteilung, die es auf jeder Doppelseite am linken Rand ermöglicht, Bilder einzufügen. Rechts gibt es häufig ganzseitige Abbildungen.
Das Buch beginnt mit den ersten Bibelhandschriften. Danach wird die Frage beantwortet, welche Deutsch in den Bibeln verwendet wurde. Es gab ja noch keine einheitliche deutsche Sprache. Eine Karte veranschaulicht den jeweiligen Sprachraum. Luthers Einfluss auf die Entwicklung der Sprache wird hervorgehoben.
An verschiedenen Stellen werden kurze Ausschnitte unterschiedlicher Bibeln gegenübergestellt, zum Beispiel das Vaterunser. Interessant daran finde ich nicht nur das unterschiedliche Deutsch, sondern auch den Blick auf die Entwicklung der Sprache über die Jahrhunderte. Das sieht man auch, wenn man Ausschnitte aus den Texten der abgedruckten Bibeln liest.
Ausführlich wird auf die Herstellung der Bibeln eingegangen. Dazu gehören Techniken des Drucks und Schrifttypen.
Einen breiten Rahmen nehmen außerdem die bildliche Darstellungen in historischen Bibeln ein. An Beispielen wird deutlich, dass diese in den Lebensraum der Übersetzer und Drucker verortet wurden. So sieht man auf einem Bild im Hintergrund das historische Köln. Mode und Ausstattung entsprechen ebenfalls den für die Zeit gängigen Ideal.
Bei den apokalyptischen Reitern durfte ich die Bilder von Dürer und Cranach vergleichen. Auch mehrere Bilder der Schöpfung werden angeboten. In den zugehörigen Testen werden sie Bilder ausführlich beschrieben und die Unterschiede herausgearbeitet.

„...Im Schöpfungsbild der Pflanzmann – Bibel gibt es keine Garten Eden, nur eine männliche Gestalt, eine Stadt und eine Burg...“

Nun folgt die Auflistung der Bibeln vor und nach Luther. Erhalten sind jeweils Informationen über den Übersetzer und die Druckwerkstat, die Sprache, den Umfang und technische Details. Es werden jeweils Ausschnitte aus Originalen mit abgedruckt. Bei den neueren Ausgaben wird insbesondere auf sprachliche Veränderungen hingewiesen.
Zu Schluss folgen Kinderbibeln, ein Glossar zur Buchdruckerkunst und Hinweise auf Bibelzentren und Museen.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es ist ein wertvolles Nachschlagewerk, weil es nicht nur die Geschichte der deutschen Bibeln, sondern gleichzeitig die der Drucktechniken und Bildherstellung mit beinhaltet.

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Veröffentlicht am 21.09.2022

Auf den Spuren der Deutschen Bibel

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Auf den Tag genau vor 500 Jahren, am 21. September 1522, erschien mit einer Auflage von 3.000 Exemplaren das „Newe Testament Deutzsch“ von Martin Luther.

Der Autor Michael Landgraf hat sich passend zu ...

Auf den Tag genau vor 500 Jahren, am 21. September 1522, erschien mit einer Auflage von 3.000 Exemplaren das „Newe Testament Deutzsch“ von Martin Luther.

Der Autor Michael Landgraf hat sich passend zu diesem Jubiläum auf die Spuren der Deutschen Bibeln gemacht und nach ihren Ursprüngen gefahndet. Auch wenn es bereits vor Luther schon Bibeln oder Auszüge aus der Bibel gab, teilweise sogar schon auf Deutsch, änderte die Version Luthers einiges.

Luther machte es sich zur Aufgabe, die Bibel nicht nur einfach zu übersetzen, sondern berücksichtigte dabei den Urtext, legte Wert auf Verständlichkeit und Ästhetik. Dieser Spagat forderte ihm einiges ab, nicht zuletzt, da innerhalb Deutschlands viele Varianten und Dialekte existierten. Auch war die Rechtschreibung nicht einheitlich geregelt.

Michael Landgraf begibt sich in seinem Buch auf Spurensuche, betrachtet die Hindernisse und Herausforderungen, mit denen sich Martin Luther konfrontiert sah. Doch der Autor blickt auch über den Tellerrand hinaus, verfolgt die Geschichte der Bibel weiter bis zur heutigen Zeit und zeigt nicht nur die Entwicklung der Deutschen Bibel auf, sondern auch ihren Stellenwert.

Das Buch ist so gestaltet, dass man es zunächst nicht als Fachbuch wahrnimmt. Zahlreiche Abbildungen, Karten, Skizzen, Hinweise und Anmerkungen lassen das Buch optisch lebendig werden. Der Text von Michael Landgraf ist gut zu lesen, verständlich und nicht überladen. Natürlich ist es schwer, ein solches Buch in einem zu lesen. Doch ich nahm mir Zeit und las immer mal ein Kapitel, machte Pause, ehe es weiter ging. Manche Kapitel zog ich sogar vor, was problemlos möglich war.

Neben der Frage, welches Deutsch verwendet wurde bei den Bibelausgaben, blickt der Autor auch auf die Herstellung von Bibeln, die unterschiedlichen Ausgaben und auch auf die Neuzeit, in der z.B. spezielle Kinderbibeln existieren.

Einige Fakten waren mir schon bekannt, vieles noch nicht und so konnte ich mit dem Buch mein Wissen ergänzen und erweitern. Hinzu kamen einige Funfacts, denn dass es sogar eine LEGO® - Bibel gibt, war mir gänzlich neu.

Fazit:

Auch wenn man sich jetzt weniger für den Inhalt einer Bibel interessiert, so ist die historische Seite des Buches gewiss einen tieferen Blick wert. Fakten werden verständlich und leicht vermittelt und mir machte es Spaß, das Buch immer wieder zur Hand zu nehmen, einzutauchen und neue Fakten und Informationen zu entdecken.

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Veröffentlicht am 13.08.2022

informativ mit tollem Bildmaterial und angenehmen Text

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Wenn man denkt man weiß alles über die Bibel dann sollte man definitiv dieses Buch hier lesen. Jeder andere sollte es übrigens auch tun =)

Ich dachte auch ich wüsste so einiges, aber ich habe feststellen ...

Wenn man denkt man weiß alles über die Bibel dann sollte man definitiv dieses Buch hier lesen. Jeder andere sollte es übrigens auch tun =)

Ich dachte auch ich wüsste so einiges, aber ich habe feststellen dürfen das ich nur sehr wenig wusste.

Michael Landgraf erzählt die Geschichte von Anfang an und es gab schon sehr früh Bibel und Teile der Bibel - wenn auch nur in lateinisch. Denn Latein war die Sprache der Gebildeten.

Selbst in deutscher Sprache gab es schon vor Luther etwa 20 verschiedene Bibeln.

Hier in diesem Buch wird wunderbar gezeigt wie diese Bibel aussahen, wie sich Sprache, Schrift und die Bilder darin veränderten.

Martin Luther war also nicht der erste der die Bibel ins deutsche übersetzte, aber derjenige der sowohl "Urtext, Verständlichkeit und Ästhetik" im Blick hatte.

Es gibt viele Details, viele interessante Fakten wie z. B. das eine Bibel zwischen 1452 - 1454 soviel wie ein Rittergut kostete, und dabei wird der Text nicht trocken und langweilig.

Durch die vielen Bilder ist es aufgelockert, schön anzusehen und fesselnd.

Das Cover ist bildschön, ich liebe die Farbe, die Schrift und die Drucke auf der linken Seite - die gesamte Gestaltung ist elegant und zeitlos.

Mit seinen 160 Seiten ist es ein eher schmales Buch das allerdings mit unzähligen Infos gefüllt ist.

Unter anderem findet man hier Wissen zu:

Bibelhandschriften,
Bilder in deutschen Bibel,
Martin Luthers Bibel,
verschiedene alte Bibeln,
heutige Bibeln,
Kinderbibeln,
Bibeln im Internet und
einem Glossar zur Buchdruckkunst.

Wirklich lesenswert und extrem informativ.
Ein Buch das ich von Herzen weiter empfehle.

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