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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.07.2017

Leichte, kurze Liebesgeschichte

Der Maskenball
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Mit etwas mehr als 200 Seiten ist das Buch nicht besonders dick, aber das muss ja eigentlich nichts heißen. Auch eine kurze Geschichte kann einen fesseln und faszinieren. In diesem Fall hätte ich mir jedoch ...

Mit etwas mehr als 200 Seiten ist das Buch nicht besonders dick, aber das muss ja eigentlich nichts heißen. Auch eine kurze Geschichte kann einen fesseln und faszinieren. In diesem Fall hätte ich mir jedoch mehr Seiten gewünscht.

Virginia Prescott ist mit dem silbernen Löffel geboren worden und musste nie für irgendwas arbeiten. Ihre Termine und Flüge werden von einer Assistentin organisiert, Zuhause sorgt eine Haushälterin für sie und wenn es dann doch mal ein wirkliches Problem gibt, gibt es da noch ihren Vater. Nun versucht sie einmal ihrem glamourhaften Leben den Rücken zuzukehren, selbstständig zu sein und sich einen Job zu suchen. Ein durchaus interessanter Ansatz und eine spannende Grundidee. Es ist mal nicht das Aschenputtel, dass sich plötzlich in einer Welt des Luxus wiederfindet, sondern die Prinzessin, die das Dorfleben kennenlernt.

Ich mochte die Geschichte, jedoch hatte ich bis zum Ende leider nicht das Gefühl Virginia zu kennen oder zu verstehen. Von der ersten bis zur letzten Seite vergeht in etwa ein Monat. Für mich war dies zu kurz um Virginias Vorgeschichte zu erfahren, eine Entwicklung mit zu erleben und mir vorzustellen, wie es mit ihr weitergeht. Ich habe sie zu Beginn als eine sehr oberflächliche sowie unselbständige Person kennen gelernt und habe die Vorstellung, dass sich dies eines Tages vielleicht auch mal ändert. Jedoch ist es hierzu nicht in dem Buch gekommen.

Liam ist für mich eindeutig der stärkere Charakter. Bei ihm hatte ich direkt das Gefühl, dass er klare Prinzipien und Ziele im Leben hat. Auch wenn es noch vieles gibt, dass man über seine Vergangenheit erfahren könnte, war er mich viel greifbarer. Er ist zwar definitiv nicht der Junge von nebenan, aber mir sehr sympathisch.

Der Schreibstil ist sehr angenehm und bildlich. Bis jetzt war ich zwar noch nie in Asien, aber ich konnte mir das vorstellen, wie man durch einen Park schlendert und hinterher in einem Teehaus einen Tee trinkt. Es werden hier auch schon Virginias Schwestern vorgestellt, von denen die folgenden Bände handeln. Bereits in diesem ersten Buch wird deutlich, dass die Schwestern sehr unterschiedlich sind. Jedoch erfährt der Leser nicht besonders viel über die einzelnen Frauen.

Insgesamt war „Prescott Sisters – Der Maskenball“ eine nette, kurzweilige Lektüre mit einer guten Grundidee, jedoch wurde meines Erachtens nicht das ganze Potenzial ausgeschöpft.

Veröffentlicht am 05.06.2017

Schöne Atmosphäre in einem englischen Schloss, aber leider zähe Geschichte

Rosen, Tee und Kandiszucker
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Ein Buch über eine Teestube in einem alten englischen Schloss auf dem Land. Das klang für mich wie das perfekte Buch zu einer schönen Tasse Tee und einem leckeren Stück Kuchen. Da ich sowohl Tee als auch ...

Ein Buch über eine Teestube in einem alten englischen Schloss auf dem Land. Das klang für mich wie das perfekte Buch zu einer schönen Tasse Tee und einem leckeren Stück Kuchen. Da ich sowohl Tee als auch Kuchen mag, wollte ich es gerne lesen. Direkt zu Beginn hatte ich auch genau diese Atmosphäre. Ich mochte die Beschreibungen der Teestube quasi aus dem 16. Jahrhundert, der vielen Torten und auch des Schlosses. Ein altes Gemäuer, mit einem kleinen Hausgeist und großen Sälen.

Ellie eröffnet die Teestube auf Clavenham Castle und hat mit sehr realistischen Problemen zu kämpfen: der Einkauf von Zutaten, ausbleibenden Gästen und der Führung von Personal. Ich mochte es sehr, dass Ellie nicht perfekt ist und direkt alles von Anfang an richtig macht. Es hat mir sie sympathisch gemacht.

So habe ich das erste Drittel des Buches verschlungen. Irgendwie habe ich dann jedoch darauf gewartet, dass etwas mehr passiert. Die Geschichte fing an sich ein bisschen zu ziehen, da eine richtige Handlung ausblieb. Wie der Klappentext bereits verrät, gibt es in dem Buch auch einen gut aussehenden Verwalter Joe. Mit seinem Charakter konnte ich mich leider bis zum Ende des Buches nicht anfreunden. Mal wirkt er wie ein junger Teenager und im nächsten Moment hatte ich das Gefühl, dass er ein gestandener Mann mittleren Alters ist. Sein zwiespältiges Verhalten hat dazu geführt, dass es einige verwirrende Situation und komische Kommentare gab.

Insgesamt hat mich das Buch nach seinem guten Start leider nur noch enttäuscht. Eine interessante Handlung blieb leider aus und auch die Charaktere konnte mich nicht wirklich überzeugen. Trotz der Idylle und den leckeren Torten war „Rosen, Tee und Kandiszucker“ für mich kein besonders guter Roman.

Veröffentlicht am 01.06.2017

Leider kaum Überraschungen und nur vorhersehbare Handlung

Love Emergency - Zufällig verliebt
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Normalerweise mag ich keine Leseproben, da sie immer an den schönsten Stellen, wenn man gerade in die Geschichte eingetaucht ist, aufhören. Zu „Love Emergency – Zufällig verliebt“ habe ich dennoch die ...

Normalerweise mag ich keine Leseproben, da sie immer an den schönsten Stellen, wenn man gerade in die Geschichte eingetaucht ist, aufhören. Zu „Love Emergency – Zufällig verliebt“ habe ich dennoch die Leseprobe gelesen und auch sehr gemocht. Sofort wollte ich wissen, wie es mit Madison und Hunter weitergeht. Ich habe mich auf eine sehr schöne und emotionale Geschichte eingestellt. Eine mittellose Mutter, die auf alle mögliche Hilfe angewiesen ist, und ein sexy Ersthelfer, der ein Retter in Not scheint.

Madison und Hunter waren auch in etwa so, wie ich sie mir vorgestellt habe. Das erste Drittel hat mir auch wirklich gut gefallen, aber danach wurde mir die Geschichte zu konstruiert. Normalerweise lernt man sich langsam kennen, baut Vertrauen auf und knüpft Bände. Wenn alles zu übereilt passiert, dann finde ich das sehr unrealistisch. Nach wenigen Seiten wusste ich schon ziemlich gut, wie der weitere Verlauf der Geschichte sein wird. Ich habe immer weiter gelesen, weil ich die ganze Zeit auf eine Überraschung oder eine neue Wendung gewartet habe. Leider habe ich hierauf vergeblich gewartet.

Die Geschichte ist eigentlich ganz interessant geschrieben. Ich konnte mir gut vorstellen, was passiert und wie die einzelnen Personen sind. Aber die flache und vorhersehbare Handlung hat mir leider das Lesevergnügen kaputt gemacht. Es war insgesamt ganz nett zu lesen, aber mehr auch nicht. Von mir gibt es daher leider keine Empfehlung für dieses Buch.

Veröffentlicht am 06.05.2017

Wäre es doch nur ein Einzelband geworden

Hard Rules - Dein Verlangen
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Das Buch wurde mit einer Warnung angepriesen, dass es einen „schroffen, schmutzig redenden Alpha-Mann im maßgeschneiderten Anzug und eine willensstarke Frau, die ihn in die Knie zu zwingen droht“ enthält. ...

Das Buch wurde mit einer Warnung angepriesen, dass es einen „schroffen, schmutzig redenden Alpha-Mann im maßgeschneiderten Anzug und eine willensstarke Frau, die ihn in die Knie zu zwingen droht“ enthält. Das klang für mich ziemlich interessant. Nur leider habe ich in der Geschichte selber bis auf den maßgeschneiderten Anzug nichts wiedergefunden.

Shane mag auf den ersten Blick ein großer Moralapostel sein, der das Familienunternehmen legalisieren möchte. Leider ist dies nur Schein. Viele unmoralische Handlungen rechtfertigt er mit der Notwendigkeit, um seine Ziele zu erreichen. Damit gehört er für mich nicht zu den Guten, da er eher in einer dunklen Grauzone lebt. Im Vergleich zu seinem Vater scheint er auch kein Alpha-Mann zu sein, da er sich eindeutig unterordnet. Aber selbst er ist damit noch dominanter als Emily. Die willensstarke Frau habe ich in ihr nicht gesehen. Sie ist zwar intelligent und gut organisiert, aber auch sie scheint auch nur um ihr Überleben zu kämpfen. Insgesamt waren die Charaktere nicht das, was ich erwartet hatte.

Der Schreibstil ist wirklich gut. Das Buch ist fesselnd und sehr bildlich geschrieben. Innerhalb kürzester Zeit bin ich in die Geschichte eingetaucht und mochte dann wissen, wie es weitergeht. Ich hatte eigentlich ein schönes Kopfkino, wenn da dann nur mehr Handlung gewesen wäre. Im Klappentext wurde bereits angekündigt, dass Emily ein Geheimnis hat, dass den Zielen von Shane im Wege stehen würde. Die ganze Zeit habe ich darauf gewartet, dass dieses Geheimnis ans Licht kommt und es eine Konfrontation geben wird. Wie sich herausgestellt hat, ist dieses Buch eher als Appetithappen zu sehen. Die eigentliche Handlung scheint in einem der folgenden Bände zu kommen. Hier wurden nur viele Fragen und Probleme aufgeschmissen, aber nicht geklärt. Ansonsten gab es viele Geheimnisse, Skandale und zwielichtige Gestalten. Damit hat mich das Buch manches Mal an „Bourbon Kings“ erinnert.

Die Grundidee für das Buch war sehr gut, aber es hat in dem Auftakt eindeutig an Handlung gefehlt. Ich hätte mir gewünscht, dass hier mehr Probleme geklärt werden. Eine Lösung wäre wohl gewesen, die Geschichte nicht als Trilogie, sondern als einzelnes Buch zu konstruieren. So gibt es nur schöne Beschreibungen, aber kaum Handlung und flache Charaktere. Ich kann diese Reihe leider nicht empfehlen und werde die folgenden Bände nicht lesen.

Veröffentlicht am 30.04.2017

Preppy – Ein in sich widersprüchlicher, gewalttätiger Charakter

Preppy - Er wird dich verraten
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Aus der King-Reihe kannte ich jetzt nur Bears Geschichte. Darüber habe ich jedoch auch King und seine Vorgeschichte indirekt kennen gelernt. Mein Gefühl ist, dass man die Vorgeschichte nicht kennen musst, ...

Aus der King-Reihe kannte ich jetzt nur Bears Geschichte. Darüber habe ich jedoch auch King und seine Vorgeschichte indirekt kennen gelernt. Mein Gefühl ist, dass man die Vorgeschichte nicht kennen musst, um Preppys Geschichte zu verstehen, es macht jedoch mehr Spaß, wenn man bereits die anderen Charaktere kennt.

Preppy ist ein sehr gewalttätiger Charakter. Er liebt es sie auszuüben und hat auch gerne die Kontrolle über alle Situationen. Zu den Menschen, die ihm am Herzen liegen, kann er jedoch auch sehr freundlich und loyal sein. Er hat also durchaus Gemeinsamkeiten mit den anderen Charakteren der Reihe. Der Unterschied und für mich auch das größte Manko bei diesem Buch ist, dass man ihn nicht immer versteht. Auf eine verquere Art und Weise habe ich in Baers Handlungen eine Logik gesehen, bei Preppy habe ich häufig nicht verstanden warum, er etwas macht. Noch widersprüchlicher wurden seine Handlungen in Kombination mit Dre. Bis zur letzten Seite habe ich nicht verstanden, warum die beiden sich anziehend finden.

Die Sprache ist (wieder) sehr direkt und brutal. Die Gewaltszenen werden nicht beschönigt oder nur angedeutet. Drogen, Misshandlungen und Morde sind gängige Themen in der Geschichte. Mit der ziemlich derben Sprache hatte ich überhaupt kein Problem – von T. M. Frazier ist man dies ja gewohnt.

Die Seiten sind zwar auch wieder bei diesem Buch nur so dahin geflogen, ich hatte aber deutlich mehr erwartet. Neben dem teilweise unlogischen Verhalten, hätte ich auch gerne mehr Handlung in der Geschichte gehabt. Hätte ich dieses Buch als erstes aus der Reihe gelesen, dann würde ich diese Reihe nicht weiterlesen. Da ich schon Bears Geschichte kenne, möchte ich demnächst auch noch Kings Geschichte lesen und werde schauen, welche Bücher in Zukunft erscheinen werden.