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Veröffentlicht am 27.11.2022

Komplex und bildgewaltig, ein Meisterwerk!

Die Bücher, der Junge und die Nacht
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Nach dem Tod von Konrad Pallandt wird Marie Ludwig beauftragt, dessen umfangreiche Bibliothek zu verkaufen und macht in dieser einen interessanten Fund, der die Familie ihres Kollegen Robert Steinfeld ...

Nach dem Tod von Konrad Pallandt wird Marie Ludwig beauftragt, dessen umfangreiche Bibliothek zu verkaufen und macht in dieser einen interessanten Fund, der die Familie ihres Kollegen Robert Steinfeld betrifft. Dieser weiß nur wenig über seine Wurzeln, sodass Maries Fund für ihn zum Anlass wird, endlich mehr über seine eigene Geschichte erfahren zu wollen. Gemeinsam begeben sie sich auf Spurensuche, lassen die Vergangenheit nicht ruhen und erfahren so die Wahrheit über Roberts Herkunft.

"Die Bücher, der Junge und die Nacht" ist ein Einzelband von Kai Meyer, der auf drei Zeitebenen erzählt wird.

Wir dürfen aus der Ich-Perspektive des siebenunddreißig Jahre alten Robert Steinfeld lesen, den wir im Jahr 1971 begleiten, als seine Freundin Marie Ludwig unter den Büchern des Sammlers Konrad Pallandt eine interessante Entdeckung macht, die sein Leben auf den Kopf stellt und ihn dazu bewegt, endlich seine Wurzeln erforschen zu wollen und zu versuchen, mehr Licht in die Schatten seiner Vergangenheit zu bringen. Die beiden reisen umher, versuchen Zeitzeugen zu finden, um seine Geschichte aus ihren Erzählungen zusammenzusetzen. Sie erfahren nach und nach, was damals in Leipzig geschehen und was mit Roberts Eltern passiert ist, die er nie kennenlernen durfte.

Im Jahr 1943 begleiten wir den zehn Jahre alten Robert, wie er den Raum, in dem er sein ganzes Leben lang gefangen gehalten wurde, verlässt und sich in einem brennenden Leipzig wiederfindet. Gemeinsam mit dem mysteriösen Mercurio reist er durch ein kriegszerrüttetes Deutschland, immer auf der Suche nach wertvollen Büchern, bis sie das eine Buch finden, das Mercurio nur für sich will.

Die dritte Zeitebene spielt im Jahr 1933, wo der Buchbinder Jakob Steinfeld frisch aus dem Gefängnis entlassen, wieder in seine Buchbinderwerkstatt, das Montecristo, zurückkehrt und in eine Welt, in der die Nationalsozialisten immer mehr die Macht übernehmen. 
Als die junge Juliana in seinem Laden auftaucht und er ein Buch für sie binden soll, lehnt er erst ab, aber sie geht ihm nicht mehr aus dem Kopf. Doch dann verschwindet Juli spurlos.

Früher habe ich sehr gerne Bücher gelesen, in denen eine Familiengeschichte auf mehreren Zeitebenen erzählt wird und auch in "Die Bücher, der Junge und die Nacht" hat mir das richtig gut gefallen! Auch, weil mich die Zeit des Nationalsozialismus schon immer sehr interessiert hat und man hier die Anfänge der Machtübernahme verfolgen konnte, Szenen vom Ende des Krieges gesehen hat und eben auch die Zeit, wo Deutschland in West und Ost geteilt war. 

Kai Meyer erzählt die Geschichte bildgewaltig und wortgewandt, natürlich durfte auch ein obskurer Aspekt nicht fehlen, aber die Geschichte von Robert Steinfeld steht im Fokus und natürlich auch die Liebe zu den Büchern.
Jakob Steinfeld ist Buchbinder, der alte Bücher neu bindet und ihnen ein neues, kunstfertiges Gewand gibt. Er war aber auch immer auf der Suche nach Büchern für seine Kunden, bücherliebende Sammler. Sein Sohn Robert verdient sein Geld damit, Bibliotheken zu Sichten, Katalogisieren und gewinnbringend zu verkaufen, aber auch er liebt die Bücher. 
Gemeinsam mit Jakob durften wir 1933 das Graphische Viertel der Bücherstadt Leipzig erkunden, bevor wir mit Robert erleben mussten, wie es bei den Luftangriffen fast komplett zerstört wurde. Auch das Setting hat mir richtig gut gefallen und es war sehr spannend, so viel über das historische Leipzig zu erfahren!

Die Geschichte ist sehr komplex und wird mit viel Liebe zum Detail erzählt. Ich habe schon früh ein paar Verbindungen erahnt, natürlich auch, weil man dank Jakobs Handlungsstrang miterleben durfte, was damals passiert ist, aber mit vielen Wendungen konnte mich Kai Meyer echt überraschen, weil es so verworren war, dass man das nie hätte voraussehen können! Zwischenzeitlich konnte mich die Geschichte nicht ganz so stark packen, weil man gefühlt nicht vorangekommen ist, aber ich fand es sehr spannend, wie nach und nach alle Fäden miteinander verknüpft wurden und endlich ein stimmiges Bild ergaben! 
Mir hat es auch sehr gut gefallen, dass wir nicht nach jedem Kapitel in der Zeit gesprungen sind, sondern länger am Stück in einer Zeit verweilen durften.
Die Geschichte konnte mich überraschen und hat mir insgesamt richtig gut gefallen!

Fazit:
Mit "Die Bücher, der Junge und die Nacht" hat Kai Meyer ein großartiges Buch geschrieben!
Ich fand die Geschichte, die von Kai Meyer wortgewandt und bildgewaltig über drei Zeitebenen erzählt wird, richtig spannend, auch wenn ich zwischenzeitlich das Gefühl hatte, nicht voranzukommen. 
Aber alle Fäden werden nach und nach miteinander verknüpft und auch wenn man manches erahnen konnte, war ich sehr überrascht, wie verworren die ganze Geschichte war! Es war spannend mit Robert und Marie die Zeitzeugen aufzusuchen und zu erfahren, was damals mit Roberts Vater geschehen ist, aber auch die Liebe zu den Büchern ist immer präsent, was es zu etwas ganz Besonderem gemacht hat. Mir hat es richtig gut gefallen und ich vergebe starke vier Kleeblätter! 

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Veröffentlicht am 19.11.2022

Ein toller dritter Band, auch weil Aspen ein absoluter Wohlfühlort ist!

Like Ice We Break
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Als die iSkate Gwendolyn Pierce kündigt, haben sie ihr noch ein Hintertürchen offengelassen: 
Sie könnte als Paarläuferin an den Start gehen, allerdings wäre ihr neuer Partner ausgerechnet Oscar Addington, ...

Als die iSkate Gwendolyn Pierce kündigt, haben sie ihr noch ein Hintertürchen offengelassen: 
Sie könnte als Paarläuferin an den Start gehen, allerdings wäre ihr neuer Partner ausgerechnet Oscar Addington, dem sie nach einer katastrophalen Begegnung auf einer Party nicht mehr unter die Augen treten möchte. 
Doch sie hat keine andere Wahl, wenn sie weiterhin eine Eiskunstläuferin sein möchte und die beiden stellen schnell fest, dass die Chemie zwischen ihnen nicht nur auf dem Eis stimmt. 

"Like Ice We Break" ist der dritte Band der Winter-Dreams-Reihe von Ayla Dade, der aus den wechselnden Ich-Perspektiven der einundzwanzig Jahre alten Gwendolyn Pierce und des ein Jahr älteren Oscar Addington erzählt wird. 

Gwendolyn durften wir bereits als beste Freundin von Paisley Harris kennenlernen. Sie ist quirlig, energiegeladen und auch ein wenig verrückt, aber auf sympathische Art. 
Der charmante Oscar ist der Neue in Aspen, der von den wohlhabenden Addingtons adoptiert wurde und sein altes Leben in New York hinter sich lassen möchte, allerdings lässt sich manches nicht so leicht zurücklassen und verfolgt ihn in sein neues Leben. 

Sowohl Oscar als auch Gwendolyn haben mir richtig gut gefallen!
Ich war sehr überrascht von Gwendolyns Charakter, da wir sie natürlich noch besser kennenlernen durften und dann auch viele Schattenseiten gesehen haben. Die Thematik fand ich richtig spannend, auch weil Ayla Dade die Emotionen sehr authentisch rübergebracht hat!
Nachdem die beiden sich bereits auf einer Party begegnet sind, was leider keine schöne Begegnung war, sind weder Gwendolyn noch Oscar begeistert darüber, dass sie von nun an ein Paar auf dem Eis werden sollen, auch wenn die Chemie zwischen ihnen eindeutig passt! 
Ich hätte mir gewünscht, dass wir noch ein wenig mehr von den beiden auf dem Eis und während des Trainings hätten sehen dürfen, denn besonders im Paarlauf ist viel Vertrauen notwendig, weil man sich darauf verlassen muss, dass der Partner einen auffängt und Oscar und Gwen mussten sich erst mal kennenlernen und das Vertrauen aufbauen. Besonders in dieser Anfangsphase wäre ich gerne noch mehr dabei gewesen. 

Ich fand es auch ein wenig schade, dass manche Themen angesprochen und dann im weiteren Verlauf nicht weiter verfolgt wurden und auch das Ende ging mir dann ein wenig zu schnell, da hätte ich gerne noch ein paar Seiten mehr gehabt, vielleicht auch, weil ich noch nicht wollte, dass die Geschichte zu Ende ist.
Ich habe mich in der winterlichen Kulisse von Aspen wieder sehr wohlgefühlt! Paisley und Knox, Aria und Wyatt, Harper und Levi und Erin waren wieder mit am Start und ich mochte die Charaktere und auch die Atmosphäre richtig gerne! 
Insgesamt ließ sich die Geschichte von Oscar und Gwen sehr gut lesen und hat mir auch richtig gut gefallen! Ich freue mich schon sehr auf den vierten Band, denn auf Harpers Geschichte bin ich schon sehr gespannt!

Fazit:
"Like Ice We Break" von Ayla Dade ist ein toller dritter Band der Winter-Dreams-Reihe!
Ich mochte Oscar und Gwendolyn richtig gerne und bis auf ein paar Kleinigkeiten hat mir ihre Geschichte auch sehr gut gefallen! Aspen ist zu einem richtigen Wohlfühlort geworden, auch dank seiner liebevoll gezeichneten Bewohner!
Ich vergebe vier Kleeblätter für einen gelungenen dritten Band und freue mich schon sehr auf Harpers Geschichte im vierten Band!

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Veröffentlicht am 11.11.2022

Tolle Geschichte!

Was ich dir bedeute - Burlington University
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Daphne Shipley wollte immer raus aus Vermont und an einer Eliteuniversität studieren, nun kehrt sie nach Burlington zurück, nachdem sie dem falschen Mann vertraut hat.
Dort trifft sie auf Rickie Ralls, ...

Daphne Shipley wollte immer raus aus Vermont und an einer Eliteuniversität studieren, nun kehrt sie nach Burlington zurück, nachdem sie dem falschen Mann vertraut hat.
Dort trifft sie auf Rickie Ralls, dem Mitbewohner ihres Bruders, der sie bei ihrem ersten Date versetzt hat und sich nun nicht mehr an sie erinnern kann.
Je mehr Zeit die beiden nun miteinander verbringen, desto stärker knistert es zwischen ihnen, aber es gibt etwas in ihrer Vergangenheit, das bedrohlich über ihrem Glück schwebt.

"Was ich dir bedeute" von Sarina Bowen ist im Englischen der achte und finale Band der True North Reihe und im Deutschen der zweite Band der Burlington University Reihe.
Die Geschichte wird aus den wechselnden Ich-Perspektiven der einundzwanzig Jahre alten Daphne Shipley und des zweiundzwanzig Jahre alten Rickie Ralls erzählt.

Daphne ist ein wenig kratzbürstig und hält sich lieber im Hintergrund. Fast das komplette Gegenteil ihres lauten und stets fröhlichen Zwillingsbruders Dylan.
Sie ist sehr ambitioniert, wollte innerhalb von fünf Jahren sowohl ihren Bachelor als auch ihren Master in Gesundheitswesen machen, allerdings hat sie dann ihr Vertrauen in den falschen Mann gesetzt. Nun wechselt sie an die Burlington University und trifft ausgerechnet auf Rickie Ralls, den Typen, der sie schon mal versetzt hat.
Rickie ist etwas ganz Besonderes. Er ist immer am flirten, macht kein Geheimnis daraus, dass er Daphne ins Bett bekommen möchte, aber ist nie aufdringlich und immer charmant!
Ich mochte die beiden richtig gerne und auch zusammen haben sie mir sehr gut gefallen!

Wir erfahren schnell, warum Daphne die Universität gewechselt hat und warum Rickie sich nicht an Daphne erinnern kann, aber es wurde trotzdem nicht langweilig! Ich liebe an den Büchern von Sarina Bowen, dass man sie so leicht lesen kann und immer gut unterhalten wird! Wir haben viel Zeit auf der Farm der Shipleys verbracht, durften einige Charaktere wiedersehen, ohne dass es gezwungen wirkte.
Es hat viel Spaß gemacht zu verfolgen, wie Daphne und Rickie sich näher kommen, aber zum Schluss wurde es dann noch mal richtig spannend! Mir war es am Ende fast schon ein wenig zu gequetscht, aber dennoch hat mir die Auflösung richtig gut gefallen!

Fazit:
"Burlington University - Was ich dir bedeute" von Sarina Bowen hat mir richtig gut gefallen!
Ich mochte Daphne und Rickie richtig gerne, fand ihre Geschichte sehr spannend und unterhaltsam und es war so schön, noch mal Zeit mit den Shipleys verbringen zu dürfen!
Ich vergebe starke vier Kleeblätter!

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Veröffentlicht am 23.10.2022

Spannender dritter Band, jedoch ein paar Längen!

Covet
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Grace hat die Ludares-Prüfung überlebt, doch hat sie auch ihren Gefährten verloren, um sofort einen Neuen zu finden.
Mit dem Vampirkönig Cyrus hat sie sich einen mächtigen Feind gemacht und Grace und ihre ...

Grace hat die Ludares-Prüfung überlebt, doch hat sie auch ihren Gefährten verloren, um sofort einen Neuen zu finden.
Mit dem Vampirkönig Cyrus hat sie sich einen mächtigen Feind gemacht und Grace und ihre Freunde mussten bereits Verluste einstecken.
Nun steht ihr Abschluss kurz bevor, aber ihre Feinde ruhen nicht und setzen ihre finsteren Pläne schon bald in die Tat um. Kann Grace sich auch gegen diese neuen Gefahren behaupten?

"Covet" ist der dritte Band der Katmere Academy Reihe von Tracy Wolff, der zum Großteil aus der Ich-Perspektive der nun achtzehn Jahre alten Grace Foster erzählt wird. Drei Kapitel durften wir aber auch aus der Sicht von Hudson Vega lesen.

Der zweite Band "Crush" konnte mich ja sehr positiv überraschen, sodass ich unbedingt weiterlesen wollte und auch "Covet" hat mir richtig gut gefallen!
Das Buch hat fast tausend Seiten und ich muss ehrlich sagen, dass der Mittelteil echt langatmig war. Es gab viele Stellen, die ruhiger waren, wo man aber auch mehr über die paranormale Welt und deren Bewohner erfahren durfte. Dennoch konnte mich der Mittelteil nicht mal annähernd so stark packen, wie es der Beginn und das Ende konnten! Hier kam die Sogwirkung richtig durch und ich konnte das Buch kaum zur Seite legen!

Grace versucht ihren Platz in der paranormalen und für sie immer noch völlig neuen Welt zu finden. Sie will ihren Abschluss an der Katmere Academy machen und muss vieles aufholen, sie muss sich aber auch mit ihrer Gargoyle auseinandersetzen, denn sie lernt ihre Fähigkeiten ja gerade erst kennen. Und auch ihre zerbrochene Gefährtenbindung mit Jaxon und ihr neuer Gefährte Hudson sorgen dafür, dass Grace nicht zur Ruhe kommt.
Grace hat mir sehr gut gefallen! An manchen Stellen ist sie noch ein wenig naiv und zweifelt an sich selbst, aber sie stellt sich ihren Ängsten und wenn es darauf ankommt, dann steckt sie den Kopf nicht in den Sand.

Mir hat die Wendung, dass Grace nun mit Hudson verbunden ist, ja richtig gut gefallen, weil Jaxon mir leider immer unsympathischer wurde. Wo er Grace übermäßig beschützt hat, hat Hudson Vertrauen in die Fähigkeiten seiner Gefährtin, er lässt sie erst mal machen und sich ausprobieren, aber wenn was schiefläuft, steht er hinter ihr und ist der Erste, der ihr hilft. Die beiden zanken sich viel und brauchen ihre Zeit, um ein Team zu werden, dennoch ging es mir dann einen Ticken zu schnell mit den beiden, als sie sich dann dafür entschieden haben, es miteinander versuchen zu wollen.
Mir war es dann auch ein wenig zu viel Hin und Her, was das Liebesdreieck angeht, weil Grace sich voll und ganz auf Hudson einlässt, aber Jaxon nicht loslassen kann und will.

Die Geschichte entwickelt sich spannend weiter! Wir lernen beispielsweise mit Remy und Calder neue Charaktere kennen, die ich sehr interessant fand, und Grace und ihre Freunde sind immer in Bewegung, sodass man leider nur wenig Zeit an der Katmere Academy verbringt, dafür aber neue Orte kennenlernt, von denen manche deutlich einladender waren als andere.
Besonders das Ende konnte mich richtig mitreißen und ich bin schon sehr gespannt, wie es mit Grace und ihren Freunden im vierten Band weitergehen wird!

Fazit:
"Covet" ist ein gelungener dritter Band der Katmere Academy Reihe von Tracy Wolff!
Ich fand den Mittelteil zwar sehr langatmig und manchmal war es mir zu viel Hin und Her, was Grace, Hudson und Jaxon angeht, aber die Geschichte war doch echt spannend und besonders der Anfang und das Ende konnten mich komplett fesseln!
Mir hat auch dieser dritte Band richtig gut gefallen, sodass ich vier Kleeblätter vergebe und mich schon sehr auf den vierten Band freue!

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Veröffentlicht am 17.10.2022

Ein gelungener Auftakt mit einer spannenden Welt und einer mitreißenden Geschichte!

The Other Side of the Sky – Die Göttin und der Prinz
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North ist der Prinz der Himmelsinsel Alciel, die von einer Technologie in der Luft gehalten wird, die keiner der Bewohner mehr versteht.
Doch North ist sicher, dass die Inseln langsam an Höhe verlieren ...

North ist der Prinz der Himmelsinsel Alciel, die von einer Technologie in der Luft gehalten wird, die keiner der Bewohner mehr versteht.
Doch North ist sicher, dass die Inseln langsam an Höhe verlieren und möchte an den Ort zurückkehren, an dem dieses Wissen einst gewonnen wurde, das Unten.
Als er dann aber unbeabsichtigterweise mit seinem Gleiter abstürzt, gibt es keinen Weg für ihn zurück nach oben.
Er trifft auf Nimh, die lebende Gottheit, die seinen Absturz für seine Bestimmung hält, denn es gibt eine Prophezeiung, die sein Kommen vorausgesagt hat. Doch war es wirklich Schicksal, das die beiden aufeinandertreffen ließ?

"The Other Side of the Sky - Die Göttin und der Prinz" von Amie Kaufman und Meagan Spooner ist der erste Band einer Dilogie, der aus den wechselnden Ich-Perspektiven von Nimhara und North erzählt wird.

Nimh ist die zweiundvierzigste Trägerin des Göttlichen, seit sie mit fünf Jahren zur lebenden Gottheit berufen wurde.
Normalerweise manifestiert sich innerhalb weniger Jahre nach der Berufung eine Eigenschaft, ein Gebiet, auf dem die Gottheit außergewöhnlich starke Zauber wirken kann, doch Nimh wartet seit über zehn Jahren auf ihre Manifestierung. Die Gottheit vor ihr war beispielsweise eine außergewöhnlich starke Heilerin.
Nimh ist sehr klug und mitfühlend, mutig und erfinderisch, aber die Tatsache, dass sie sich noch nicht manifestiert hat, macht sie auch unsicher, besonders weil es Menschen in ihrem Volk gibt, die beginnen an ihr zu zweifeln. Immer an Nimhs Seite ist der Findelkater, der einzige, der sie berühren darf und ihr so oft Trost spendet.

North ist der Prinz der sieben Inseln und zweiter in der Thronfolge von Alciel.
Seine Mütter möchten aus ihm den besten Prinzen machen, der er sein kann, und er selbst möchte herausfinden, wie er seinem Königreich am besten dienen kann.
Er hat die Idee, eine Expedition ins Unten zu starten, denn er glaubt, dass die Hinmelsinseln langsam, aber sicher absinken und das Wissen, wie man die Himmelsmotoren reparieren kann, ist über die Jahre verloren gegangen, also möchte er an den Ort zurückkehren, an dem diese gebaut wurden. Doch bevor eine gut vorbereitete Expedition starten kann, stürzt North unvorbereitet ins Unten ab und trifft dort auf Nimh.
North ist wie Nimh klug und mutig. Niemand hat geglaubt, dass es im Unten noch Leben gibt, sodass seine ganze Welt im wahrsten Sinne des Wortes auf den Kopf gestellt wird, als er feststellen muss, dass im Unten noch eine Zivilisation existiert. Er muss in einer völlig fremden Welt zurechtkommen und wird mit Magie konfrontiert, an die er nie geglaubt hat, aber er schlägt sich sehr gut!

Nimh, North und auch der Findelkater haben mir richtig gut gefallen, denn sie wachsen schnell zu einem unschlagbaren Team zusammen! Dadurch, dass Nimh als Göttliche nicht berührt werden darf, entwickelt sich die Liebesgeschichte sehr langsam, aber auch sehr intensiv, was ich sehr mochte!

Die Welten haben mir richtig gut gefallen, auch weil sie so komplett unterschiedlich waren!
Norths Welt, die Himmelsinsel Alciel ist hoch entwickelt, es gibt beispielsweise Chronometer, über die Nachrichten verschickt werden können, die die Körperfunktionen überprüfen und vieles mehr. Moderne Technologien treffen auf eine Welt, in der es noch Magie gibt.
Vor dem Exodus lebten die Gottheiten auf der Erde, bevor sie in den Himmel aufgestiegen sind und ließen eine einzige Gottheit zurück, die die Menschheit führen und beschützen sollte.
Doch die Menschen hungern und werden von mysteriösen Nebelstürmen bedroht, während sie darauf warten, dass Nimh sich manifestiert, was den Glauben in die lebende Gottheit schwächt und mit den Graumänteln und dem Schattenkult gibt es Gruppierungen, die sich gegen den Tempel und die Gottheit stellen, und dann taucht auch noch eine neue Figur auf dem Spielfeld auf, die Nimhs Leben und ihre Welt bedroht.
Es gibt in Nimhs Welt beispielsweise Heilzauber und andere Zauber, die North nicht mit Logik erklären kann. Im ersten Band verbringen wir viel Zeit im magischen Unten, lernen diese Welt gut kennen und ich gehe stark davon aus, dass wir im zweiten Band dann mehr über die Himmelsinseln erfahren werden. Ich fand diese gegensätzlichen Welten richtig spannend, denn das in einer Geschichte Fantasy auf Science-Fiction trifft, passiert doch eher selten!

Ich habe ein wenig gebraucht, bis ich mich in der Geschichte zurechtgefunden habe und es dauerte auch ein wenig, bis diese an Fahrt aufgenommen hat, aber sie konnte mich dann wirklich packen!
Es gibt Intrigen und Verschwörungen, eine Prophezeiung und viele Überraschungen, sodass es nicht langweilig wurde und ich bin sehr gespannt, wie im zweiten Band alles aufgelöst wird!

Fazit:
"The Other Side of the Sky" von Amie Kaufman und Meagan Spooner ist ein gelungener Auftakt!
Ich mochte Nimh und North richtig gerne, aber es waren diese völlig gegensätzlichen Welten, die mich von der ersten Seite begeistern konnten!
Auch die Handlung konnte mich fesseln, nachdem ich erst mal in die Geschichte und auch in die Welt hineingefunden habe!
Mir hat es richtig gut gefallen, sodass ich starke vier Kleeblätter vergebe und mich schon sehr auf den zweiten Band freue!

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