Asrai Band 1
Asrai - Das Portal der DrachenAsrai wurde als Buchreihe von vielen Seiten gehypte und nach langer Überlegung habe ich mir die Schmuckausgabe auf der RPV gekauft.
Ich bin mit vielen Erwartungen ran gegangen und habe es nach zweihundert ...
Asrai wurde als Buchreihe von vielen Seiten gehypte und nach langer Überlegung habe ich mir die Schmuckausgabe auf der RPV gekauft.
Ich bin mit vielen Erwartungen ran gegangen und habe es nach zweihundert Seiten abgebrochen. Ich habe mir wirklich Mühe gegeben das Buch zu lesen, aber es ging nicht.
Es ist von Anfang an nicht nur schwer reinzukommen und mitzufiebern, sondern auch einfach unspektakulär und langweilig.
Der Klappentext lockte mit einer spannenden Fantasystory über Drachen, doch was ich bekam, war das Gegenteil von spannend.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr holprig, lieblos und es fehlt an Tiefe. Er ist sehr schlicht und die Charaktertiefe fehlte gänzlich. Das Wortbuilding ist einfach nur flach.
Die Protagonistin ist aufmüpfig und respektlos. Ich konnte mich einfach nicht für sie erwärmen und irgendwann ging sie mir auch dezent auf die Nerven.
Die Drachen sind keine stolzen, mächtigen Wesen, sondern eher kleine dressierte Hunde oder Pferde, die in Ställen leben (btw. wie groß muss so ein Stall wohl sein?). Sie tun, was von ihnen gesagt wird und können ohne Reiter auch nicht allein Flugmanöver machen.
Die ganze Story erinnerte mich ein bisschen an „Drachen zähmen leicht gemacht“.
Elija war an vielen Stellen kindisch, impulsiv und wurde wegen jedem bisschen zum Hortaufseher gerufen, um einen Rüffel zu bekommen. Sie wird von Anfang an als Problem dargestellt und dennoch schafft sie es nur des Plot wegen nicht rauszufliegen, obwohl das längst hätte passieren müssen.
Die Beleidigungen, die ihr von den anderen Mitschülern an den Kopf geworfen werden, sind das typische Klische-Schul-Ding und sie findet, wen wundert es, eine andere Außenseiterin mit der sie sich anfreundet. Aber auch diese benimmt sich daneben und statt darüber zu sprechen, gibt es ein paar Seiten später das Friede Freude Eierkuchen Gedöns, als wäre nie was gewesen.
Hier hätte man wunderbar eine Plotttiefe und Drama einbauen können.
Dass Elija als verrückt gilt, halte ich auch für sehr unlogisch in einer Welt voller Magie und Drachen. Wie kann es sein, dass dort jemand für verrückt gehalten wird, der intensive Träume hat und dabei Realität und Traum nicht mehr auseinander halten kann?
Wieso wird sie nicht untersucht?
Oder das ernst genommen, was sie sieht?
Das erscheint mir auch ziemlich unlogisch und Elija in eine Rolle gepresst, nur um sie als Außenseiterin abzustempeln.
Lediglich Ian brachte etwas Spannung und Dynamik rein und als auch der Drache anfing mit Elija zu sprechen, gab es etwas Abwechslung, die leider auch viel zu schnell verschwand. Die Autorin wurde nicht müde in jedem Kapitel zu betonen, dass Elija sich anstrengen muss und sie sich mit dem Drachen verbinden muss, um Reiterin zu werden. In jedem Kapitel wurde es wiederholt und es kam mir irgendwann wie ein Lückenfüller vor.
Die Lehrer bekamen auch keine Namen und wurden nicht näher beschrieben. Ich hätte gerne ein wenig mehr vom Unterricht mitbekommen und oft waren die Übergänge auch sehr holprig und wirkten abgehakt.
Ich habe die letzten zehn Seiten noch gelesen, um den großen Plotttwist zu erfahren und er war okay, aber hat mich nicht gereizt den Rest des Buches zu lesen oder Band zwei lesen zu wollen.