Cover-Bild Killing the Beast
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: tolino media
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesromane
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 324
  • Ersterscheinung: 16.11.2022
  • ISBN: 9783754695845
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Evelyne Aschwanden

Killing the Beast

Und so zog die Schöne aus, das Biest zu erschlagen … Sechzehn Jahre hat Jade Labelle auf den Tag gewartet, an dem sie offiziell in die Gilde der Monsterjägerinnen aufgenommen wird. Als sie den Auftrag erhält, eine Bestie auf einem verlassenen Adelsgrundstück zu töten, scheint ihr Ziel endlich in Reichweite. Auf dem alten Beauprince-Anwesen wartet allerdings kein Ungeheuer auf sie, sondern eine verängstigte junge Frau namens Louise. Sie steht unter einem grausamen Fluch, der sie davon abhält, das Grundstück zu verlassen – und nun ist auch Jade Teil davon geworden. Während die beiden verzweifelt nach einem Ausweg suchen, blühen unerwartete Gefühle zwischen ihnen auf. Doch es ist nur eine Frage der Zeit, bis das Monster des Beauprince-Anwesens wieder zurückkehrt – und wenn das geschieht, wird Jade eine grausame Entscheidung treffen müssen …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.11.2022

Eine tolle Märchenadaption

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Rezension: (kann Spoiler enthalten)

Danke an die Autorin für das Rezensionsexemplar!

Auf ein neues Buch von Evelyne freue ich mich ja immer wieder, seit ich sie kenne. Und als sie dann eine Adaption ...

Rezension: (kann Spoiler enthalten)

Danke an die Autorin für das Rezensionsexemplar!

Auf ein neues Buch von Evelyne freue ich mich ja immer wieder, seit ich sie kenne. Und als sie dann eine Adaption von "Die Schöne und das Biest" ankündigte, war ich natürlich gleich dabei, denn ich musste natürlich wissen, was genau sie daraus gemacht hat.
Mir gefiel es sehr, dass entgegen all der Versionen dieser Geschichte, die wir so kennen, die Charaktere hier ganz anders sind.
Jade ist eine Jägerin und starke Frau, die kämpft für die Menschen und für das, an das sie glaubt. Louise erfüllt wohl eher so das Bild was wir von der Schönen haben, auch wenn auch bei ihr irgendwann klar wird, dass sie unglaublich stark ist, bei all dem, was sie durchhalten muss. Evelyne hat hier wieder Charaktere erschaffen, die eine unglaubliche Tiefe aufweisen. Jeder ist so viel mehr als das, was man an der Oberfläche vielleicht sieht und allein schon dadurch fand ich, hatte die Geschichte schon einen Aspekt, der sie vom Original abhebt.
Die Handlung und das Drumherum waren überhaupt nicht so nah an der Ursprungsgeschichte, wie es vielleicht manchmal bei Adaptionen der Fall ist. Es gab hier natürlich ähnliche Elemente oder auch welche, die gleich sind, doch in Gesamten ist "Killing the Beast" definitiv einzigartig und mir gefiel genau das, weil man nicht wusste, was als nächstes passiert und wie das Buch eigentlich ausgeht. Das ist bei Adaptionen nicht immer so.
Für jemanden, der gerne Märchenadaptionen liest, kann ich dieses Buch auf jeden Fall empfehlen, weil es für mich eine der besten Adaptionen ist, dadurch, dass die Geschichte so facettenreich ist und Charaktere mit Tiefe mitbringt.
Aber auch allen anderen kann ich diese Geschichte natürlich empfehlen, in der Hoffnung, dass sie auch noch viele andere begeistern wird!

5 Sterne

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Veröffentlicht am 20.11.2022

Magisch, romantisch, aber auch düster, tragisch und grausam

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Sechzehn Jahre hat Jade Labelle auf den Tag gewartet, an dem sie offiziell in die Gilde der Monsterjägerinnen aufgenommen wird. Als sie den Auftrag erhält, eine Bestie auf einem verlassenen Adelsgrundstück ...

Sechzehn Jahre hat Jade Labelle auf den Tag gewartet, an dem sie offiziell in die Gilde der Monsterjägerinnen aufgenommen wird. Als sie den Auftrag erhält, eine Bestie auf einem verlassenen Adelsgrundstück zu töten, scheint ihr Ziel endlich in Reichweite. Auf dem alten Beauprince-Anwesen wartet allerdings kein Ungeheuer auf sie, sondern eine verängstigte junge Frau namens Louise. Sie steht unter einem grausamen Fluch, der sie davon abhält, das Grundstück zu verlassen - und nun ist auch Jade Teil davon geworden. Während die beiden verzweifelt nach einem Ausweg suchen, blühen unerwartete Gefühle zwischen ihnen auf. Doch es ist nur eine Frage der Zeit, bis das Monster des Beauprince-Anwesens wieder zurückkehrt - und wenn das geschieht, wird Jade eine grausame Entscheidung treffen müssen.

Die Geschichte kommt mit wenig, dafür aber umso vielschichtigeren Charakteren aus. Dabei sind Jade und Louise sehr unterschiedlich: Erstere ist eine im Kampf erprobte Monsterjägerin, die stets bedacht handelt und ihre Gefühle unter Kontrolle hat. Louise ist seit Jahren nicht nur allein auf dem Anwesen, sondern auch in ihrer Vergangenheit gefangen. Sie ist körperlich eher schwächlich und wandelt wie ein Geist durch das alte Gemäuer. Mittlerweile hat sie ihr Schicksal resignierend angenommen. Und dennoch haben sie eines gemeinsam: jede ist auf ihre eigene Art und Weise stark. Beide widersetzen sich dem Weltbild einer Frau, die sich unterordnet. Ich mag auch die Liebesgeschichte, welche sich zwischen den Protagonistinnen langsam und nachvollziehbar entwickelt.

Es werden wirklich ernste Themen aufgegriffen: Schmerz, Verlust, Trauer, Isolation, Selbstliebe und -hass, Depressionen sowie suizidale Gedanken. Es stellt sich die Frage, ob es sich lohnt weiterzukämpfen, selbst wenn man bereits alles verloren hat und die Zukunft aussichtslos erscheint. Man kann sich vorstellen: es wird sehr emotional und herzzerreißend.

Louise hat leider einige Traumata zu verarbeiten. Gut und richtig ist meiner Meinung nach, dass Liebe nicht als Allheilmittel dargestellt wird. Die Vorstellung, dass einzig eine andere Person jemanden heilen kann und soll, empfand ich schon immer als unrealistisch und auch unfair.

Es handelt sich um eine gelungene queere Neuerzählung von „Die Schöne und das Biest“. Sie ist magisch, romantisch, aber auch düster, tragisch und grausam.

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Veröffentlicht am 19.11.2022

Queerness. Wahrheit. Mut.

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„Killing the Beast“ ist die moderne Interpretation des Klassikers „Die Schöne und das Biest“, doch weist nur wenige feine Gemeinsamkeiten auf. Dafür bedient sich Evelyne Aschwanden aktuellen, gesellschaftskritischen ...

„Killing the Beast“ ist die moderne Interpretation des Klassikers „Die Schöne und das Biest“, doch weist nur wenige feine Gemeinsamkeiten auf. Dafür bedient sich Evelyne Aschwanden aktuellen, gesellschaftskritischen sowie sensiblen Themen. Und bestätigt gekonnt, dass in jedem Märchen auch ein Funken Wahrheit steckt.

Anteilig verfolgen wir das Geschehen aus der Perspektive der Monsterjägerin, die euphorisch und siegessicher ihrer letzten Prüfung entgegensieht, nur noch ein Ungetüm trennen Jade Labelle von der Erfüllung ihres Traums: zur offiziellen Jägerin der Gilde ernannt zu werden.
Den anderen Erzählstrang führt Louisa Beauprince, tief verzweifelt und herzzerreißend einsam. Mit dieser jungen Frau zeigt die Autorin metaphorisch, in welch unschuldigem Antlitz das Grauen daherzukommen vermag. Zurückhaltung, Stille und Fragilität vertuschen ein tödliches Geheimnis.

Entschlossenheit trifft auf Hoffnungslosigkeit.

Mit diesen eigenwilligen Protagonistinnen wurden zwei völlig verschiedene Charaktere erschaffen, die eine Stärke in sich tragen, denen sich beide nicht bewusst sind. Gegen jede Vernunft, gegen allen Widrigkeiten entwickelt sich zwischen Jade und Louisa eine zarte Verbindung, zusammen geht aus ihnen eine erfrischende, sich ergänzende Dynamik einher.
Obwohl ich mich Anfangs mit der selbstherrlichen Jägerin, ihrer belehrenden Art schwertat, bröckelte ihre Abgeklärtheit im Laufe der Geschichte, weicht unter Louisas Blick Verletzlichkeit und Sehnsucht. Abgeschieden von ihresgleichen, von anderen Menschen, im Angesicht des nahenden Todes suchen die Kriegerin Zweifel heim, unerschütterlich geglaubte Prinzipien und die Idealisierung der Gilde geraten ins Wanken.

Verzweiflung und Angst, Schuld und Scham begleiten das aussichtslose Unterfangen, den Fluch zu brechen, das Anwesens zu verlassen – bevor der Vollmond gänzlich vorüber ist. Doch die Zeit läuft gegen die Mädchen …

Fehler, Zweifel, das Zögern im entscheidenden Moment, der Wunsch, das Richtige zu tun, machen Louisa, die mit Schwermut zu Herzen geht, und Jade nahbarer. Stilistisch behält Evelyne einen klaren, sanften und doch mystischen Faden, bei dem mir manchmal Feuer und Leidenschaft fehlte. Vorstellbar kam das herrschaftliche Setting, welches sich größtenteils auf das überraschend magische, marode Beauprince-Anwesen begrenzt, zur Geltung.
Der Verlauf ist teilweise sehr ruhig und ereignislos, dennoch hält die Geschichte neben viel Wahrheit und Input zum Nachdenken, Spannung, Tragik und einen Hauch Romantik nebst französischem Flair bereit. Tiefsinnige, melancholische Dialoge und Überlegungen versprühen, trotz des Unausweichlichen, Zuversicht und Kampfgeist.

Wir finden Güte und Selbstlosigkeit, das Wissen um die Macht, etwas verändern zu können, den Anreiz, sich nicht in vermeintlich vorbestimmte Richtungen oder gesellschaftliche Erwartungen drängen zu lassen, sondern den schweren, eigenen Weg, ungeachtet aller Konsequenzen, zu wählen. Aufzubegehren, wenn Unrecht geschieht und Entscheidungen zu treffen — immer wieder neu. Dieser Roman ruft dazu auf, zu sich selbst zu stehen, genau hinzusehen, im Jetzt zu leben.

„Killing the Beast“: vom ausbrechen und mutig sein, vom Monster und der Jägerin.

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